Marktbericht Oktober
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- Kora Meissner
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1 Marktbericht Oktober a) Allgemeines Nach Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) hat Russland alle Voraussetzungen für einen Beitritt zur WTO erfüllt. Bei der WTO-Ministerkonferenz vom 15. bis 17. Dezember in Genf soll die Aufnahme als 154. Mitgliedsland offiziell beschlossen werden. Der formelle Beitritt könnte dann bis Mitte nächsten Jahres erfolgen. Für die EU ist Russland nach den USA und China der bedeutsamste Handelspartner. Durch die Einbindung Russlands an internationale Handelsregeln könnten die oft als willkürlich empfundenen Handelsbeschränkungen begrenzt werden. Die Mitgliedschaft wird beispielsweise Investitionen in Russland berechenbarer machen, das geistige Eigentum besser schützen, den Protektionismus der einheimischen Wirtschaft erschweren und die Importzölle senken. So werden die Einfuhrabgaben für Milchprodukte von derzeit 19,8 % auf nur noch 14,9 % fallen. Für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft war Russland (177 Mio. Euro) und im ersten Halbjahr (91,6 Mio. Euro) nach der Schweiz das wichtigste Exportland außerhalb der EU. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte waren dabei Käse und Hopfen. b) Milch Im Oktober stieg der Erzeugerpreis für Milch (4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß) nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vormonat um 0,22 Ct/kg auf 35,70 Ct/kg. Der Milcherzeugerpreis erhöhte sich damit gegenüber dem vergleichbaren Wert im Vorjahr um 7,0 %. Die Verkaufspreise für Magermilchpulver blieben im Monatsverlauf konstant und übertrafen die beiden Vorjahre. Die Nachfrage der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie war ruhig. Auch vom Export kamen wenig Impulse. Laufende Kontrakte wurden abgewickelt. Die Verkaufspreise für Butter bewegten sich im Berichtszeitraum seitwärts. Die Preise beim Lebensmitteleinzelhandel hielten das bisherige Niveau. Die EU-Bestände der privaten Lagerhaltung bei Butter wurden um knapp t abgebaut. Die Preise für Emmentaler stiegen im Berichtsmonat, weil sich sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage vergrößerte. Die anderen Käsesorten konnten die Notierungen bei ausgeglichener Marktlage und stabilem Lagerbestand festigen. c) Vieh und Fleisch Die Auszahlungspreise für Jungbullen erhöhten sich im Berichtszeitraum. Das knappe Angebot und die anziehende Auslandnachfrage, insbesondere nach Vordervierteln, bewirkten beständige Marktverhältnisse. Die Preise für Schlachtkühe stiegen im Berichtsmonat wieder auf das Dreijahreshoch und liegen weit über den beiden Vorjahren. Die ansprechende Nachfrage bei Verarbeitungsware und die günstige Preisentwicklung in der EU sorgten für die gute Marktentwicklung. Die Marktpreise bei Nutzkälbern bewegten sich unter Schwankungen seitwärts. Hauptsächlich wegen der starken überregionalen Käufe stabilisierten sich die Notierungen. Die Preise bei Schlachtschweinen erholten sich zum Ende des Berichtszeitraums wieder auf Vormonatsniveau. Besonders die Exportnachfrage festigte den Markt. Die Erzeugerpreise für Ferkel folgten der Preisentwicklung bei den Schlachtschweinen. Die Vermarktung verlief auf regionaler, überregionaler und EU-Ebene zuletzt reibungslos. d) Pflanzliche Erzeugnisse Die Erzeugerpreise für Backweizen waren auch in diesem Berichtsmonat rückläufig und unterschritten das Niveau des Vorjahres um rund zwei Euro je dt. Auf Grund der guten Versorgung der Mühlen blieb die Nachfrage verhalten. Der Internationale Getreiderat erwartet für Weizen weltweit einen weitgehend ausgeglichen Markt. Wegen der schwachen Nachfrage der Mälzereien sanken die Preise für Braugerste ebenfalls. e) Private Nachfrage und Verbraucherpreise Bei der mengenmäßigen Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Januar bis Oktober gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Verkäufe nur noch bei Käse an. Bei den anderen Produkten sanken die Absatzmengen. Die Verbraucherpreise der ausgewählten Lebensmittel in Deutschland stiegen im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat überwiegend. Zweistellige Preisveränderungen verzeichneten (Bio-) Kartoffeln, Bio-Salatgurken, Gouda und Putenschnitzel.
2 Erzeugerpreis* für Milch in Bayern /100 kg 36,0 34,0 32,0 vorläufig 30,0 28,0 26,0 24,0 22,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Erzeugerpreis für Milch ab Hof mit einem Fett- und Eiweißgehalt von 3,7 % bzw. 3,4 %, ohne Abschlusszahlungen, Rückvergütungen und ohne MwSt. und 4,0 % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt. Quelle: BLE, AMI.
3 Verkaufspreise für Magermilchpulver* /kg 2,80 2,60 2,40 2,20 2,00 1,80 1,60 1,40 1, Referenzpreis: 1,6980 /kg * Abgabepreis an die Futtermittelhersteller; Sprühware, lose, ab Werk. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse, Kempten.
4 Verkaufspreise für Markenbutter* /kg 4,40 4,20 4,00 3,80 3,60 3,40 3,20 3,00 2,80 2,60 2,40 2, Interventionsankaufspreis: 2,2175 /kg * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
5 Verkaufspreise für Allgäuer Emmentaler * /kg 5,20 5,00 4,80 4,60 4,40 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel (aus Rohmilch, ab 10 kg). Quelle: Preisnotierung Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
6 Auszahlungspreise für Jungbullen Hkl. U3 /kg 4,00 3,80 3,60 3,40 3,20 3,00 2, Quelle: LfL.
7 Auszahlungspreise für Kühe Hkl. R3 /kg 3,20 3,10 3,00 2,90 2,80 2,70 2,60 2,50 2,40 2,30 2, Quelle: LfL.
8 Verkaufspreise ab Hof für Stierkälber (Fleckvieh) mit einem Gewicht von 80 bis 90 kg (Preisgebiet Südbayern) /kg 5,7 5,5 5,3 5,1 4,9 4,7 4,5 4,3 4,1 3, Quelle: BBV.
9 Auszahlungspreise für Schweine Hkl. E /kg 1,65 1,55 1,45 1,35 1,25 1, Quelle: LfL.
10 Erzeugerpreise für 28 kg schwere bayerische Markenferkel 60,0 /Tier 55,0 50,0 45,0 40,0 35, Quelle: BBV.
11 Erzeugerpreise für Backweizen in Bayern 25 /dt 23 / / / Quelle: BBV.
12 Erzeugerpreise für Braugerste in Bayern 25,5 23,5 21,5 19,5 /dt /12 /11 17,5 15,5 13,5 11,5 /10 9, Quelle: BBV.
13 Relative mengenmäßige Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Jan. bis Okt. gegenüber dem Vorjahreszeitraum % 2 1, ,3-1,1-1,2-2,0-2,1-1,1-0,3 Milch Käse Butter Quark Joghurt Rindfleisch Schweinefleisch Fleischerzeugnisse Geflügelfleisch -4-4,0 Quelle: AMI-Analyse auf Basis GfK-Haushaltspanel.
14 Veränderungen der Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland Oktober und Oktober Einheit Okt. 11 ( ) Okt. 10 ( ) Veränderung Milchprodukte Deutsche Markenbutter 250 g 1,15 1,05 9,5% Joghurt natur, 3,5 % Fett 4x150 g 0,60 0,60 0,0% Gouda, jung, Stück, SB kg 4,63 4,11 12,7% Frischmilch, ab 3,5 %, Karton l 0,66 0,62 6,5% Feta natur SB kg 8,26 8,26 0,0% Speisequark, ab 40 % Fett 250 g 0,45 0,43 4,7% Fleisch und Fleischwaren Rinderhackfleisch kg 6,04 5,67 6,5% Schweinebraten kg 4,99 4,79 4,2% Putenschnitzel, frisch kg 7,10 6,44 10,2% Sonstige Lebensmittel Speisekartoffeln, fk., 1-2,5 kg kg 0,61 0,72-15,3% Äpfel, Jonagold kg 1,20 1,23-2,4% Feldsalat kg 5,11 5,55-7,9% Weizenmischbrot kg 1,92 1,88 2,1% Ökologisch erzeugte Lebensmittel Bio-Frischmilch, 3,5 % Fett l 1,01 0,95 6,3% Bio-Markenbutter, deutsch 250 g 1,71 1,61 6,2% Bio-Joghurt natur, 3,5 % Fett 150 g 0,31 0,30 3,3% Bio-Eier, Freiland 10 St. 2,88 2,89-0,3% Bio-Äpfel kg 2,52 2,48 1,6% Bio-Salatgurken Stück 1,13 1,36-16,9% Bio-Kartoffeln, 1-2,5 kg kg 0,90 1,24-27,4% Quelle: AMI.
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