Wer ernährt den Österreicher in Zukunft? Nationale, europäische und globale Aspekte des freien Warenverkehrs
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- Waltraud Holtzer
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1 Wer ernährt den Österreicher in Zukunft? Nationale, europäische und globale Aspekte des freien Warenverkehrs Dir. DI Thomas Resl, MSc. Bundesanstalt für Agrarwirtschaft Marxergasse 2, 1030 Wien Handel - Grundlegendes Gütertausch zwischen Menschen, Regionen und Ländern hat uns grundsätzlich den heutigen Wohlstand gebracht entspricht der gängigen Lehrmeinung und ist auch in der Gesellschaft weitgehend anerkannt Wissenschaftliche Grundlage durch Adam Smith (1776): An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations Themen: Arbeitsteilung und die Rolle des freien Marktes, die Fragen der Verteilung, des Außenhandels und die Rolle des Staates Seiden- und Bernsteinstraße als Beispiele von Handelsrouten
2 Welthandelsanteile wichtiger Agrarerzeugnisse an der Produktion (Mengenmäßig, ) Welthandel spielt bei der Gesamtproduktion eine untergeordnete Rolle Regional sehr unterschiedlich Top 5 Exporterhaben 66 bis 95% der Gesamtexporte Preisbildung erfolgt aber über diese Mengen Quelle: OECD-FAO (2017) Extra-EU Agrarhandel Quelle: Europäische Kommission (2017)
3 Globale Milchversorgung 2014 (Mio. t ME) Überschüsse Unterversorgung Quelle: IFCN Milchversorgung 2014 EU Überschüsse Unterversorgung Quelle: IFCN Dairy Report 2016
4 EU - Vergleich Produktionskosten Schweinefleisch (2015) EUR/kg Schlachtgewicht Futter and. var. Kosten Arbeit Gebäude und Kapital Quelle: Wageningen Economic Research (2017) Globaler Vergleich Produktionskosten Schweinefleisch (2015) Gebäude und Kapital Arbeit EUR/kg Schlachtgewicht and. var. Kosten Futter Quelle: Wageningen Economic Research (2017)
5 Entwicklung Agrarexporte Österreich KN KAPITEL 1-24 IN MRD. EURO Ausfuhr Handelsbilanz 7,8 6,0 8,8 9,1 9,5 9,7 10,1 10,4 1,2 1,8 3,4-1,18-1,36-1,04-0,28-0,90-0,89-1,02-0,96-0,98-1,06-1, Quelle: Statistik Austria (2017): Außenhandelsbilanz 2016* Werte vorläufig Außenhandel mit Lebensmitteln und Agrarprodukten 2016 Lebende Tiere; Waren tierischen Ursprungs insgesamt * davon Lebende Tiere * davon Fleisch und -waren Rindfleisch (frisch und gefroren) Schweinefleisch (frisch und gefroren) * davon Milch und Molkereierzeugnisse * davon Milch, Rahm, fermentiert, Mischgetr. Molke * davon Butter und andere Fettstoffe aus Milch * davon Käse und Topfen Waren pflanzlichen Ursprungs insgesamt *davon Getreide * davon Mehl * davon Gemüse * davon Obst Fette und Öle (pflanzlichen und tierischen Ursprungs) Waren der Lebensmittelindustrie und Tabak insgesamt Quelle: Statistik Austria (2017): Außenhandelsbilanz Importe Exporte Mrd. EUR
6 Selbstversorgung pflanzlicher Produkte in Österreich 2015/16 n.v. Quelle: Statistik Austria (2017): Selbstversorgungsgrade Selbstversorgung tierischer Produkte in Österreich 2015/16 n.v. Quelle: Statistik Austria (2017): Selbstversorgungsgrade
7 Ein Landwirt/eine Landwirtin ernährt in Ö so viele Menschen: , , , , , ,6 17,4 27,2 = 5 Menschen Berechnungsmethodik auf Basis: * Getreideeinheiten ( ) ** Joule ( ) Icon made by Scott the Jonge from Quelle: AWI (2017) Ausgaben für Ernährung und alkoholfreie Getränke in Ö Entwicklung Nach Einkommensquartilen % ,8 34,7 21,0 17,1 14,4 13,2 13,0 12, Erhebungsjahr: 2009/10 18% 15% 12% 9% 1. Quartil 2. Quartil 3. Quartil 4. Quartil Äquivalenzausgaben Ausgaben für Ernährung, alkoholfreie Getränke Quelle: Statistik Austria (2010): Konsumerhebung 2009/10
8 Trends zu Außer-Haus-Konsum und Eigenmarken Außer-Haus-Konsum 100% Eigenmarkenanteil im LEH 100% 80% 60% % 60% % 40% 20% % Außer-Haus-Konsum Sonst. Ernährungsausgaben 20% 0% Handelsmarken Produzentenmarken Quelle: Mayr (2014) Wer ernährt den Österreicher in Zukunft? (1) Zum größten Teil durch die heimische Landwirtschaft (Globaler) Handel ist Mengenmäßig untergeordnet, bestimmt aber die Erzeugerpreise Einzelne Exportländer haben sehr hohe Anteile am Gesamtexport Brutto Handelsströme nehmen stark zu wobei sich die Netto Handelsströme nur langsam erhöhen Produktionskosten im regionalen und internationalen Vergleich beeinflussen Angebot und Nachfrage Produktionsauflagen bzw. Arbeitskosten als wesentliche Faktoren SVG in Ö sehr unterschiedlich Positiv bei Rindfleisch und Milch bzw. Milchprodukte Negativ bei Geflügelfleisch, Obst und Gemüse
9 Wer ernährt den Österreicher in Zukunft? (2) Ausgaben für Ernährung sind rückläufig Im Lebensmitteleinzelhandel: wird der Großteil der Lebensmittel gekauft hoher und steigender Anteil an Eigenmarken Ernährungsgewohnheiten ändern sich Trend zum außer Haus Konsum In der Gastronomie spielen Merkmale wie Herkunft oder Qualitätssegmente (wie z.b. Bio oder Haltungsformen) wenig(er) Rolle Die Kauf-Entscheidung liegt letztendlich bei der Konsumentin bzw. beim Konsumenten
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