Marktbericht August Trends beim Ernährungsverhalten Erzeugerpreis Magermilchpulver Butter Em- mentaler Jungbullen Schlachtkühe Nutzkälbern
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- Manfred Schmitz
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1 Marktbericht August a) Allgemeines Das Marktforschungsunternehmen AC Nielsen hat in der Studie What s hot around the globe eine weltweite Analyse über die aktuellen Trends beim Ernährungsverhalten der Verbraucher durchgeführt. Weltweit lassen sich zwei allgemein gültige Forderungen der Konsumenten feststellen. Zum einen legen sie Wert auf Geschmack, Gesundheit und Nährwert und zum anderen werden Komfort und praktischer Nutzen (Convenience) geschätzt. Im Untersuchungszeitraum von Mitte bis Mitte verzeichnete die Lebensmittel- und Getränkeindustrie weltweit ein Wachstum von vier Prozent. In den relativ gesättigten Märkten von Europa und Nordamerika waren nur knapp durchschnittliche Zuwächse zu verzeichnen, während in Lateinamerika und den sog. Emerging Markets Erhöhungen von zehn bzw. 13 Prozent erzielt wurden. Nach Produkten war Trinkjoghurt mit einem Plus von 18 % das mit Abstand wachstumsträchtigste Lebensmittel. Allein in China wurde eine Erhöhung von 49 % erreicht. Mit Anstiegen zwischen zehn und zwölf Prozent folgten frischer Fisch, Meeresfrüchte, frische Fertigsalate und Babymilchnahrung. Handelsmarken wurden wegen des besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses bevorzugt. b) Milch Im Juli stieg der Erzeugerpreis für Milch (3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß) gegenüber dem Vormonat um 2,06 Ct/kg auf 32,20 Ct/kg. Der Milcherzeugerpreis ist damit im 13. Monat nacheinander höher als im Vormonat und erreicht den höchsten Wert seit dem März Das hohe Preisniveau bei Magermilchpulver hat sich im letzten Monat stabilisiert. Preisgünstigere Ware aus den neuen Beitrittsländern verhinderten einen weiteren Anstieg. Auch die Preise für Butter konnten sich nach dem erwarteten Preissprung auf dem erreichten Niveau halten. Die Bestände der privaten Lagerhaltung wurden etwas abgebaut. Aufgrund der steigenden Nachfrage und der geringen Produktion erhöhten sich beim Emmentaler die Preise auf einen Stand wie zuletzt im Januar Das ebenfalls knappe Angebot bei den anderen Käsesorten infolge der guten Verwertung bei Butter und Magermilchpulver sorgte zusammen mit einer regen Nachfrage aus dem In- und Ausland für e- benfalls steigende Preise. c) Vieh und Fleisch Die Auszahlungspreise für Jungbullen haben sich vom Dreijahrestief Ende Juni auf die Höhe der beiden Vorjahre erholt. Die Preiserhöhung wurde durch die saisonbedingte Nachfragesteigerung im Inland bewirkt. Die Exportmärkte sind weiterhin hart umkämpft. Aufgrund des schwachen Angebots konnten die Preise für Schlachtkühe auf ein Jahreshoch klettern. Der Export setzte aber für höhere Notierungen Grenzen. Die Marktpreise bei Nutzkälbern folgten dem Trend bei den Bullen und stiegen ebenfalls. Die Blauzungenkrankheit behinderte den Absatz bisher nicht. Die Preise bei Schlachtschweinen stiegen zum Monatsende wieder an. Das geringe Angebot, ein erfreulicher Italienexport und das Ferienende zeichnen dafür verantwortlich. Die Erzeugerpreise für Ferkel gaben dagegen weiter nach. Die Wettbewerber aus Nordund Ostdeutschland bestimmen nach wie vor das Preisgeschehen. d) Pflanzliche Erzeugnisse Die Erzeugerpreise für Backweizen und Braugerste der neuen Ernte notierten weit über den beiden Vorjahren. Die Umsätze bei Weizen hielten sich in engen Grenzen. Der Export von Mahlweizen verlief erfreulich. Bei der Braugerste stand die Erfüllung bestehender Verträge im Vordergrund. Freie Partien sind aufgrund der mäßigen Ernte und Qualitäten rar. e) Haushaltsverbrauch Bei der mengenmäßigen Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Januar bis Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren Geflügelfleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch und Käse im positiven Bereich. Die Geflügelfleischnachfrage konnte sich im Jahresvergleich weiterhin deutlich abheben (9,5 %). Die Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland verliefen im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat uneinheitlich. Besonders zu erwähnen sind die zweistelligen Veränderungen bei Putenschnitzeln (11 %), Frischmilch (12 %) und Weizenmehl (40 %).
2 Erzeugerpreis* für Milch in Bayern /100 kg 32,5 32,0 31,5 31,0 30,5 30,0 29,5 29,0 28,5 28,0 27,5 27,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * EP für Milch ab Hof mit einem Fett- und Eiweißgehalt von 3,7 % bzw. 3,4 %, ohne Abschlusszahlungen, Rückvergütungen und ohne MwSt. Quelle: LfL.
3 Verkaufspreise für Magermilchpulver* 3,65 3,45 /kg 3,25 3,05 2,85 2,65 2,45 2,25 2,05 1, Interventionspreis: 1,7469 /kg * Abgabepreis an die Futtermittelhersteller; Sprühware, lose, ab Werk. Quelle: ZMP.
4 /kg 4,30 4,20 4,10 4,00 3,90 3,80 3,70 3,60 3,50 3,40 3,30 3,20 3,10 3,00 2,90 2,80 2,70 2,60 Verkaufspreise für Markenbutter* Interventionspreis: 2,4639 /kg * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel. Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
5 /kg 4,50 Verkaufspreise für Allgäuer Emmentaler * 4,45 4,40 4,35 4,30 4,25 4,20 4,15 4,10 4,05 4,00 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. * Abgabepreis der Molkereien an den Großhandel (aus Rohmilch, ab 10 kg). Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse e. V. Kempten.
6 Verkaufspreise ab Hof für Stierkälber (Fleckvieh) mit einem Gewicht von 80 bis 90 kg (Preisgebiet Südbayern) /kg 6,0 5,5 5,0 4,5 4, Quellen: BBV, ZMP.
7 /Tier 75,0 Erzeugerpreise für 28 kg schwere bayerische Markenferkel 65,0 55,0 45,0 35, Quelle: BBV.
8 Erzeugerpreise für Backweizen in Bayern /dt 20 / /07 /06 Quelle:BBV.
9 Erzeugerpreise für Braugerste in Bayern /dt 23,5 /08 22,5 21,5 20,5 19,5 18,5 17,5 16,5 15,5 14,5 13,5 12,5 11,5 10,5 9, /07 /06 Quelle:BBV.
10 Relative mengenmäßige Veränderung der privaten Nachfrage in Deutschland von Jan. bis Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum 10 Prozent 9, ,8 2 1,1 1, ,3-0,8-0,1 Milch Käse Butter Quark Joghurt Rindfleisch Schweinefleisch Fleischerzeugnisse -2,0 Geflügelfleisch -4-3,5 Quelle: GfK-Haushaltspanel.
11 Veränderungen der Verbraucherpreise für Lebensmittel in Deutschland Juli und Juli Einheit Juli 07 ( ) Juli 06 ( ) Veränderung Milchprodukte Deutsche Markenbutter 250 g 0,84 0,78 7,7% Speisequark, ab 40% 250 g 0,39 0,39 0,0% Gouda, jung, Stück, SB kg 4,04 4,07-0,7% Frischmilch, ab 3,5 %, Karton l 0,66 0,59 11,9% Schlagsahne, 30 % Fett 0,2 l 0,38 0,36 5,6% Feta, natur, SB kg 4,57 4,64-1,5% Fleisch und Fleischwaren Rinderhackfleisch kg 5,53 5,64-2,0% Schweinebraten kg 4,95 5,00-1,0% Putenschnitzel, frisch kg 6,81 6,13 11,1% Sonstige Lebensmittel Speisekartoffeln, festkochend kg 0,84 0,90-6,7% Äpfel, Jonagold kg 1,32 1,35-2,2% Kopfsalat kg 0,49 0,48 2,1% Weizenmehl, Typ 405 kg 0,35 0,25 40,0% Ökologisch erzeugte Lebensmittel Bio-Vollmilch, 3,5 % Fett l 0,95 Bio-Markenbutter, deutsch 250 g 1,59 Bio-Joghurt natur, 3,5 % Fett 150 g 0,43 Bio-Gouda, jung kg 11,01 Bio-Rinderhackfleisch kg 9,71 Bio-Schweinekotelett kg 11,67 Bio-Kopfsalat Stück 1,82 Bio-Kartoffeln kg 1,20 Bio-Weizenmehl Type 405 kg 1,10 Quelle: ZMP. Prof. Dr. Graser
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