316-ESF Bonn, 24.11.2014 Projektauswahlkriterien für das BMBF-Programm Zukunft der Arbeit (ESF-Förderperiode 2014 2020) Prioritätsachse Thematisches Ziel Investitionspriorität ID der spezifischen Ziele Spezifisches Ziel Beitrag zur Erreichung spezifischer Ziele des OP Ergebnisindikator zur Investitionspriorität Beitrag zur Erreichung der Querschnittsziele des OP Förderrichtlinie C Investitionen in Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen C (10)iii Förderung des gleichen Zugangs zum lebenslangen Lernen für alle Altersgruppen, Steigerung des Wissens sowie der Fähigkeiten und Kompetenzen der Arbeitskräfte, Förderung flexibler Bildungswege u.a. durch Berufsberatung und Bestätigung erworbener Kompetenzen C3 Stärkung des lebenslangen Lernens, insbesondere der demografiesensiblen Arbeitsforschung, der Medienkompetenz sowie der Vernetzung lokaler/regionaler Bildungsakteure Ja, durch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die zu neuen Konzepten und Modellen einer lernförderlichen Arbeitsumgebung und Arbeitsorganisation führen C3.1a (ser) und C3.1b (ÜR): KMU, die im Rahmen der Projekte Maßnahmen der individuellen und betrieblichen Partizipation an Arbeit unter besonderer Berücksichtigung von Älteren, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund gestartet haben Die Zuwendungsempfänger werden in der Förderrichtlinie verpflichtet, die Querschnittsziele nach Art. 7 und 8 der VO (EU) Nr. 1303/2013 (Allg. VO) zu beachten und umzusetzen. Die Veröffentlichung der ersten Förderrichtlinie im Rahmen des Programms Zukunft der Arbeit mit ESF-Kofinanzierung soll im Dezember 2014 erfolgen.
- 2 - Fördergegenstand Das Programm Zukunft der Arbeit greift die Herausforderungen auf, die für Unternehmen -insbes. KMU- und Menschen durch die Informatisierung und Technisierung der Arbeitswelt entstehen. Zielgruppen sind Arbeitnehmer/innen, Unternehmen (insb. KMU), Sozialpartner. In den Vorhaben werden neue Konzepte und Modelle in enger Kooperation von Forschung, Wirtschaft und Sozialpartnern entwickelt und pilotmäßig erprobt. Die Themenbereiche lauten unter anderem Erhöhung der Innovationsfähigkeit durch Maßnahmen der Personal-, Organisations- und Kompetenzentwicklung, Arbeitsplatzintegrierte Weiterbildung und Wissenstransfer im demografischen Wandel, Nutzung von Erfahrungswissen, Schaffung lernförderlicher Arbeitsplätze, Digitalisierung mobiler Arbeit als Innovationschance (Schaffung eines ausgeglichenen, innovationsförderlichen und nachhaltigen Mehrwerts für Menschen und Unternehmen unter Berücksichtigung psychosozialer Beanspruchungen, gesteigerten Kompetenzansprüchen und erweiterten Autonomie von Beschäftigten) Sharing Economy, Mobile und Cloud Computing als Auslöser für Arbeitsinnovationen (Erhöhung der Innovationsfähigkeit durch Gestaltung der digitalisierten Arbeitswelten) Gesundheitsförderliche Arbeitssystemgestaltung im digitalen Zeitalter (Erforschung und Entwicklung von ergonomischen und gesundheitsförderlichen Maßnahmen und Konzepten zum Erhalt von Arbeits- und Innovationsfähigkeit) Antragsberechtigte Antragsberechtigt im Rahmen von Verbundprojekten sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Kammern, Verbände, staatliche und nichtstaatliche Hochschulen (Universitäten und
- 3 - Fördervoraussetzungen Fachhochschulen) und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Präferiert werden Verbundprojekte. Voraussetzung für die Förderung ist grundsätzlich das Zusammenwirken von mehreren unabhängigen Partnern zur Lösung der zuvor genannten Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Im Zusammenwirken von Beteiligten aus der Wirtschaft miteinander und mit der Wissenschaft soll ein Beitrag zur Lösung von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben geleistet werden. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sollen mit Demonstrations- und Pilotlösungen nachgewiesen werden. Es sollen auch Erfolgskriterien aufgezeigt werden. Die Vorschläge sollen sich durch Leitbildfunktion und Referenzcharakter insbesondere zur Stärkung von KMU auszeichnen. Besonders berücksichtigt werden Vorschläge, die unternehmensfunktions- und disziplinübergreifende Ansätze aufweisen und Wege zur raschen Übertragung und Verwertung praxistauglicher Lösungen in die breite Anwendung aufzeigen. Der Kooperation mit kompetenten Umsetzungsträgern wird dabei große Bedeutung beigemessen. An den Verbundprojekten müssen deshalb Partner beteiligt sein, die die Forschungsergebnisse zur breiten Anwendung bringen werden. Eine signifikante Breitenwirkung wird insbesondere im Hinblick auf KMU erwartet. Die Vorhaben sollen dauerhafte Innovationsprozesse in den beteiligten Unternehmen anstoßen. Antragsteller müssen die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit haben. Ferner wird von den Antragstellern die Bereitschaft zur projektübergreifenden Zusammenarbeit mit anderen geförderten Verbünden und Initiativen in diesem Bereich erwartet. Die Mitarbeit an öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen des BMBF (z. B. Tagungen des BMBF, Messeauftritte, Veranstaltungen des wissenschaftlichen Begleitvorhabens) wird vorausgesetzt. Die Partner eines Verbundprojekts haben ihre Zusammenarbeit
- 4 - Räumlicher Geltungsbereich Auswahlverfahren in einer Kooperationsvereinbarung zu regeln. Vor der Förderentscheidung muss eine grundsätzliche Übereinkunft über bestimmte vom BMBF vorgegebene Kriterien nachgewiesen werden. bundesweit In einem zweistufigen Verfahren ist zunächst die Vorlage von Projektskizzen erforderlich. Im weiteren Verfahrensverlauf werden die Interessenten bei positiv bewerteten Skizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen, über den nach abschließender Prüfung durch das BMBF entschieden wird. Bei Verbundprojekten sind die Projektskizzen in Abstimmung mit dem vorgesehenen Verbundkoordinator vorzulegen. Es werden Skizzen erwartet, die eine wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen vorsehen. Für die geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten müssen eine überzeugende wissenschaftliche Begründung sowie ein Verwertungskonzept vorgelegt werden. Die Projektskizzen sollen folgende Angaben enthalten: Deckblatt mit Thema des beabsichtigten (Verbund-) Projekts, mit grob abgeschätzten Gesamtkosten/Gesamtausgaben und Projektlaufzeit, mit Anzahl und Art der Partner sowie mit Postanschrift, Telefonnummer, E-Mail usw. des Skizzeneinreichers. Ausgangssituation (einschließlich Stand der Forschung) und spezifischer Bedarf bei den Unternehmen. Zielsetzung, ausgehend vom Stand der Forschung (Neuheit und Erkenntniszugewinn der Projektidee) und den betrieblichen Anwendungen unter besonderer Berücksichtigung bereits vorliegender Ergebnisse und Erkenntnisse aus nationalen oder europäischen Forschungsprogrammen und Entwicklungsaktivitäten. Kosten- bzw. Ausgabenabschätzung, Arbeits- und Zeitgrobplanung sowie Personalaufwand (in Menschmonaten; um kritische Situationen beim Wechsel von Perso-
- 5 - nal während der Projektlaufzeit zu vermeiden, soll der jährliche Personalaufwand pro Projektpartner möglichst nicht unter 12 Personenmonaten liegen). Beschreibung der geplanten Forschungsarbeiten und der eigenen Vorarbeiten, auf denen aufgebaut wird. Kooperationspartner und Arbeitsteilung (für alle Wirtschaftspartner bitte kurze Firmendarstellung, gegebenenfalls Konzernzugehörigkeit sowie Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufführen). Möglichkeiten zur breiten Nutzung insbesondere für KMU sowie Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft, Wissenschaft, in der Fach-/Hochschulausbildung sowie durch Fachverbände und Intermediäre. Die volkswirtschaftliche Bedeutung und der vorwettbewerbliche Charakter des Vorhabens müssen klar daraus zu erkennen sein, z. B. dadurch, dass es von potenziellen Anwenderinnen und Anwendern aktiv unterstützt wird. Auswahlkriterien Die eingegangenen Projektskizzen werden unter Beteiligung externer Gutachterinnen und Gutachter nach folgenden Kriterien bewertet: Zuordnung zu einem Themenfeld Innovationspotenzial und Anwendungsbezug und Beiträge zur Problemlösung (z. B. Neuheit, Originalität, risikoreiche Vorhaben, Innovationshöhe, volkswirtschaftliche Relevanz); wissenschaftlich-technische und sozioökonomische Qualität der Projektskizze; interdisziplinärer Ansatz zur Schaffung einer umfassenden Analyse und Problemlösung; Vollständigkeit der Umsetzungskette, Berücksichtigung aller relevanten Akteure; Zusammensetzung des Verbunds, Einbindung von Anwendern und KMU und Qualifikation der Partner (Projektstruktur und Projektmanagement); Angemessenheit der geplanten finanziellen Aufwendungen;
- 6 - Breitenwirksamkeit: Einsatzmöglichkeiten für KMU aus verschiedenen Branchen, etc. Qualität des Konzepts zur Verwertung der Ergebnisse nach Projektende