Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit Sitzungsdatum 16.09.2015 öffentlich



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Transkript:

I. Anmeldung TOP: Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit Sitzungsdatum 16.09.2015 öffentlich Betreff: City Management für den Einkaufsstandort Nürnberg hier: Anträge der CSU-Stadtratsfraktion vom 19.11.2013 und 18.02.2014 Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 30.04.2015 Anlagen: - Anträge der CSU-Stadtratsfraktion vom 19.11.2013 und 18.02.2014 - Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 30.04.2015 - Konzept zur Weiterentwicklung des City-Managements in Nürnberg Bisherige Beratungsfolge: Gremium RWA 05.11.2014 RWA 01.07.2015 Sachverhalt (kurz): Sitzungsdatum Bericht Abstimmungsergebnis angenommen abgelehnt vertagt/verwiesen Ein City Management soll zur nachhaltigen Stärkung Nürnbergs als Einzelhandelsstandort und Zukunftssicherung des stationären Einzelhandels beitragen und hierzu die vielfältigen Aktivitäten des Einzelhandels, der Einzelhandelsinitiativen und der Verbände für das Einzelhandelsmarketing unterstützen. Dies soll zunächst mit dem räumlichen Umgriff Altstadt, Südstadt und Nordstadt erfolgen. Als Kooperationspartner werden hierbei neben den Einzelhandelsinitiativen Erlebnis Nürnberg e.v., Südstadt Aktiv e.v. und Meine Nordstadt auch der Handelsverband Bayern HBE e.v., der Bayrische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e.v., die Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft beteiligt. Ziel ist, die Bedeutung Nürnbergs als Einzelhandelsstandort zu sichern und zu stärken. Die Konzepterstellung ist durch die beauftragten Kooperationspartner und nunmehr abgeschlossen. Das Konzept ist beigefügt und wird von den Auftragnehmern in der Sitzung präsentiert. Im nächsten Schritt soll das City Management als Beratungsdienstleistung ausgeschrieben und vergeben werden. Im Herbst 2016 erhält der Ausschuss einen ersten Zwischenbericht über die bis dahin erbrachten Ergebnisse als Basis für die Entscheidung über die Finanzierung 2017. Im Herbst 2017 erhält der Ausschuss den zweiten Zwischenbericht als Basis für die Entscheidung zum weiteren Vorgehen nach Projektabschluss 31.12.2017. Es wird beantragt, der Umsetzung des Konzeptvorschlags zum City Management zuzustimmen. Beschluss-/Gutachtenvorschlag: siehe Beilage 001 03.2013 Seite 1 von 3

1a. Finanzielle Auswirkungen: Nein Noch offen, weil Ja Kosten: noch nicht bezifferbar Gesamtkosten Folgekosten pro Jahr davon pro Jahr X davon investiv begrenzter Zeitraum Sachkosten davon konsumtiv dauerhaft Personalkosten 1b. Haushaltsmittel/Verpflichtungsermächtigungen sind bereitgestellt: Nein Abstimmung mit Stk (siehe Punkt 4) erforderlich Ja Betrag: Profitcenter / Investitionsauftrag: 2a. Auswirkungen auf den Stellenplan: Nein Ja im Umfang von Vollkraftstellen (weiter bei 2b) 2b. Deckung vorhanden: Nein Abstimmung mit OrgA (siehe Punkt 4) erforderlich Ja Stellen-Nr. 3a. Prüfung der Genderrelevanz durchgeführt: Nein Ja 3b. Geschlechterrelevante Auswirkungen: Nein Ja: 4. Abstimmung ist erfolgt mit: Ref. I / OrgA Ref. II / Stk Deckungsvorschlag akzeptiert keine Stellendeckung vorhanden Einbringung in das Stellenschaffungsverfahren Deckungsvorschlag akzeptiert keine Haushaltsmittel vorhanden Ein Finanzierungsvorschlag ist noch zu erarbeiten Seite 2 von 3

RA (verpflichtend bei Satzungen und Verordnungen) II. Herrn OBM III. Ref. VII Nürnberg, 28.08.2015 Referat VII (57 96) Seite 3 von 3

Konzept zur Weiterentwicklung des City Managements in Nürnberg Auftraggeber Stadt Nürnberg vertreten durch das Wirtschaftsreferat Erstellt von (Manitz Kommunikation) und () Stand: 17.8.2015 Seite 1

Inhaltsverzeichnis 1. Herausforderung / Status Quo 2. Aufgaben und Anforderungen an ein City Management 3. Projektsteckbriefe Nürnberg Projekte 4. Ausblick Seite 2

1. Herausforderung / Status Quo Nürnberg ist der Einkaufsmagnet für die Metropolregion. Die Kennzahl für den Einzelhandelsumsatz pro Einwohner liegt um 38,6% über dem Bundesdurchschnitt. Um die herausragende Bedeutung der Stadt Nürnberg als Einkaufsmagnet in der Metropolregion zu stärken und zu festigen, wurden Reto Manitz (Manitz Kommunikation) und () mit der Ausarbeitung einer Konzeptunterlage beauftragt. Der Projektzeitraum für die Untersuchungen belief sich auf 7 Wochen. Die Basis der Konzepterarbeitung waren die vom Wirtschaftsreferat zur Verfügung gestellten Daten. In über 40 Einzelinterviews wurden die Anforderungen an ein City Management der unterschiedlichen Initiativen und Dienststellen erfasst. Dabei waren die drei großen Handelsinitiativen, "Südstadt Aktiv" (Herr Endreß), "Erlebnis Nürnberg" (Herr Schlag) und "meine Nordstadt" (Frau Schinz / Frau Gilch) die wichtigsten Gesprächspartner. Daraus erfolgte eine Bestandsaufnahme des Status Quos, der Herausforderungen des Handels in Nürnberg. In einer ersten Untersuchung konnten über 50 Projekte, an denen die Handelsinitiativen beteiligt sind, gezählt werden. Es zeigte sich bei den Seite 3

verfügbaren Daten ein Projektvolumen von annähernd 400.000 p.a., welches die Initiativen derzeit leisten. Dies ist ein Indikator für das hohe Engagement des Handels. Positive und ergebnisorientierte Handelsprojekte sind zurzeit u. a. der Nürnberger Zehner, die Nürnberger Meisterhändler und die verkaufsoffenen Sonntage. Eine genaue Liste der aktuellen und geplanten Projekte liegt vor. In der Untersuchung wurden die folgenden Herausforderungen an den Handel durch die Interviewpartner konkret benannt: - Der Rückgang der Besucherfrequenz im Handel - Es fehlt nicht an innerstädtischen Events (Blaue Nacht, Bardentreffen, usw.), aber eine befruchtende Wirkung auf den Handel findet nicht statt. - Der Handel wünscht sich eine neue Struktur der verkaufsoffenen Sonntage - Verbesserung der Parksituation in der Innenstadt (u.a. Kosten) - Verbesserung der Sauberkeit in der Innenstadt - Der Laden wird nur zum Showroom, aber gekauft wird im Internet - Bei der Arbeit der Initiativen ist aufgrund der ehrenamtlichen Tätigkeiten die leistbare Grenze erreicht. Es können deshalb nicht alle guten Ideen umgesetzt werden. - Die Beurteilung neuer Angebote speziell im digitalen / mobilen Bereich Seite 4

(z.b. "Einkaufs"-App, Beacon-Technologie) überfordert vor allem die kleinen Unternehmer. - Zentraler Lieferdienst, wie z.b. das Projekt ISOLDE, hat für den Handel derzeit keine Priorität. - Ein konkurrenzfähiger regionaler Lieferservice im Hinblick auf die digitale Herausforderung wäre von Interesse für den Handel. - Derzeit laufen zwei Forschungsvorhaben zum Thema Citylogistik, die u.a. die IHK begleitet werden o Mikro-Depot-Konzepte o Eine emissionsfreie Ver- und Entsorgung von Einzelhandel, Gewerbetreibenden und Privatpersonen mit Paketen durch eine innovative Sonderform des kombinierten Verkehrs - Viele, vor allem spezielle Warenangebote sind bei Kunden teilweise nicht bekannt. - Die Vernetzung des Handels in den Quartieren und damit deren Zusammenarbeit ist teilweise unbefriedigend. Für einen Teil der Herausforderungen wurden Maßnahmen und Projekte abgeleitet, die für den Handel Priorität haben und realistisch in einem Zeitraum von zwei Jahren abgearbeitet werden können. 2. Aufgaben und Anforderungen an ein City Management Seite 5

Die Aufgaben eines City Managements sind als Funktion klar definiert. integrative Funktion mit dem Ziel einer gemeinsamen Stärkung von Nürnberg als Einkaufsstadt Koordinationsfunktion Kommunikationsfunktion Projektbegleitung Unterstützung bei der Mittelakquise / Fundraising Bei der Untersuchung wurde überprüft, ob es in den bestehenden Strukturen schon ähnliche Funktionen gibt, die diese Aufgaben erfüllen. Solche Doppelungen konnten im Untersuchungszeitraum jedoch nicht festgestellt werden. Um auch in Zukunft die Entstehung von Parallelstrukturen zu vermeiden, wird das Citymanagement mit den relevanten Akteuren, die Berührungspunkte mit dem Einzelhandelsmarketing haben, das sind u.a. das Citymanagement Nördliche Altstadt und die Congress- und Tourismuszentrale, kooperieren und einzelne Projekte und Maßnahmen abstimmen. Seite 6

Folgende Aufgaben sollte ein City Management übernehmen, um die ehrenamtlichen Initiativen zu unterstützen und deren Tätigkeiten zu ergänzen: Aufbau einer Kommunikationsstruktur, um die Vernetzung zu stärken Kontinuierliche Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Handelsinitiativen / Bindegliedfunktion Beratung des Handels u.a. auch beim digitalen Wandel einschließlich eines Lieferservice Beratung und Begleitung bei der Projektumsetzung Beratung bei Projektfinanzierung und Fundraising Einbindung der Stadtplanung / Quartiersmanagement Vertretung in den unterschiedlichen Gremien Koordination übergreifender Planungen Kümmerer Vorort Dabei ist das City Management als integrative Funktion, die sich um die Stärkung des gesamten Standortes kümmert, neutral. Im Rahmen der Koordinationssitzung zur Konzepterstellung City Management am 13.7.2015, mit allen maßgeblichen Teilnehmern aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Tourismus und Stadtplanung, wurde deutlich: Der Kommunikation wird von den Teilnehmern die größte Bedeutung für eine Seite 7

zukunfts- und erfolgsorientierte Arbeit des City Managements zugewiesen. Sie haben dabei gemeinsam wichtige Ideen und Anforderungen erarbeitet: direkte Kommunikation Schnelligkeit Offenheit kurze Entscheidungswege Neutralität keine Informationsflut Diese Ergebnisse sollten sich in der zukünftigen Kommunikationsstrategie des City Managements wiederfinden. Seite 8

Organisation eines City Managements: Empfohlen wird, das City Management durch einen externen Dienstleister erbringen zu lassen. Idealerweise handelt es sich um ein Team, weil damit unterschiedliche aber gleichwertige Kompetenzen eingebracht werden können, eine sehr weitgehende Erreichbarkeit sichergestellt werden kann und bei Abwesenheit auch die inhaltliche Vertretung gewährleistet ist (volle Vertretung). Ein festes Büro und eine Bürogemeinschaft mit Assistenz werden für diesen Aufgabenbereich nicht empfohlen. Das Citymanagement sollte als aufsuchende Beratung vor Ort konzipiert sein. In Kombination mit der weitestgehenden Erreichbarkeit durch mobile Kommunikation sind damit ideale Voraussetzungen gegeben. Für Sitzungen und Veranstaltungen sollten, wenn notwendig Einrichtungen der Stadt Nürnberg genutzt werden (Neutralität). Der Auftragnehmer berichtet direkt an die Wirtschaftsförderung Nürnberg. Zur Einbindung aller relevanten Institution ist mindestens zweimal jährlich ein CityManagementCircle (CMC) durchzuführen. Seite 9

Im Folgenden sind die wichtigsten zu erbringenden Leistungen des Anbieters aufgelistet: Aufbau und Durchführung des Geschäftsbetriebes Organisation des Geschäftsbetriebes (Sitzungen etc.) Zur Verfügungsstellung der Kommunikations- und Büroinfrastruktur (EDV, Telekommunikation, Drucker, Telefax etc. (u.a. Zentrale Rufnummer) Büro- und Assistenzfunktionen Begleitung und Controlling der Nürnberg Projekte Durchführung von individuellen Beratungen Teilnahme an allen relevanten Sitzungen Dokumentation Seite 10

3. Projektsteckbriefe Nürnberg Projekte Im Rahmen der Konzeptarbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit den Partnern drei erste Projekte identifiziert, die mit Priorität und Begleitung durch das CityManagement umzusetzen sind. Erwartet wird, dass weitere Projekte generiert werden können. Keines der Projekte ist auf die jeweiligen Projektpartner beschränkt. Die Projekte sind so gewählt, dass Nutzen für den Einzelhandel in Nürnberg insgesamt entstehen soll. In allen Phasen des Projektes prüft das CityManagement, inwieweit es Nutzen für alle Initiativen und Einzelhändler haben kann und übernimmt die notwendige Koordination. Seite 11

Projektname: Nürnberg APP -Digitale Lösungen für den Handel Projektbeschreibung: Die Nutzung digitaler Medien ist eine der großen Herausforderungen des Handels (siehe Kapitel 1). Derzeit gibt es unterschiedliche Projekte in Nürnberg, die sich um die Entwicklung von APP / Digitale Portallösungen kümmern. 1. Die Stadt Nürnberg arbeitet gemeinsam mit SAP an einer City APP. 2. Erlebnis Nürnberg e.v. hat eine Einkaufs APP für den Handel entwickelt und beginnt mit der Inbetriebnahme. Fast täglich präsentieren sich neue Anbieter und drängen auf den Markt. Die Produktzyklen sind sehr kurz (6 Monate) bei einem nicht unerheblichen Investitionsaufwand. Für den einzelnen Händler ist es schwer bis unmöglich einen Überblick zu bekommen und Fehlinvestitionen zu verhindern. Projektpartner: Erlebnis Nürnberg, Stadt Nürnberg Presseamt, SAP Projektzeitraum: 2016-2017 Projektbudget: Ist bei den Projektpartner geplant Projektziel: Bündelung des Bedarfs des Handels. Vertretung der Interessen des Handels bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen (APP). Nutzen von Synergien. Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten. Begleitung und Beratung des Handels. Seite 12

Projektname: Lokales Marketingsystem in der Nordstadt Projektbeschreibung: Einführung eines einfachen persönlichen Marketingsystems. Viele der Kleinstunternehmen sind nicht elektronisch vernetzt oder in den sozialen Medien zu finden. Man spricht miteinander und empfiehlt sich persönlich weiter. Dadurch ist ein ganz einfaches Informationssystem mit überschaubarem Aufwand möglich. Die Marketingwirkung lässt sich erfassen und führt so zu mehr Motivation des einzelnen Händlers, aktiv zu werden. Erfassung des Handels in der Nordstadt Entwicklung einer Gestaltung inkl. Claim Entwicklung von Werbematerialien für den Handelnden Erfassen der Kundenaktionen zur Messung der Wirkung Projektpartner: Händlernetzwerk meine Nordstadt ; Schulen; Projektzeitraum: 2016-2017 Projektbudget: Ist bei den Projektpartnern geplant Projektziele: Bekanntmachung der Vielfältigkeit der Nahversorgung im Viertel, Lebendigkeit zurückholen, Frequenz schaffen, Stärken der Handelspartner im Quartier wahrnehmbar machen. Seite 13

Projektname: Alleinstellungsmerkmale als USP der Modellregion Südstadt Projektbeschreibung: Ziel ist es, die Vielfalt am Handelsstandort zu identifizieren und zu erfassen. Von Hidden Champions bis zu local Heros. Dies kann als Alleinstellungsmerkmal zur Entwicklung und Bewerbung einer Region benutzt werden. Dabei sind Datenquellen zu untersuchen, logische Verknüpfungen zu definieren und eine nachhaltig zu pflegende Datenbasis aufzubauen. Bestehende Untersuchungen wie z.b. Grundlagenermittlung zum Marketingkonzept Südstadt sollen mit einfließen. Projektpartner: Stadt Nürnberg, IHK, Südstadt Aktiv, Quartiersmanagement Projektzeitraum: 2016-2017 Projektbudget: ist bei den Projektpartner eingeplant Projektziel: Dieses Projekt soll die Grundlage für die Entwicklung von Handelsclustern legen. Ziel ist es, durch eine Clusterung Strukturen auch im Handel zu erfassen und gezielt zur Kundeninformation zu nutzen (Analog / Digital). Somit lassen sich USP s des Quartiers als Einkaufsstandort sehr einfach und klar dem Kunden darstellen. Dies stärkt direkt den Standort. Seite 14

4. Ausblick Die Einrichtung eines City Management ist vorerst für die Jahre 2016/2017 geplant. Ein erster Zwischenbericht sollte zum 31.7.2016 vorgelegt werden. Parallel gilt es, die Wirkungsentfaltung auf den Handel zu untersuchen. Mit diesen Ergebnissen lassen sich im Jahr 2017 noch kleinere Anpassungen vornehmen. Zum 31.7.2017 legt das City Management den zweiten Zwischenbericht vor, der u.a. Aussagen zur Nachhaltigkeit der Projekte und einer weiteren Finanzierung enthält, sofern die Fortführung des City Managements ab 2018 vorgeschlagen wird. Dabei ist aufgrund der vorliegenden Erfahrungen eine Überarbeitung der Aufgaben / Strukturen des City Managements sinnvoll. Ziel ist es die Wirkungsentfaltung für den Standort Nürnberg weiter zu verbessern. 1.1.2016 Erstes Betriebsjahr City Management Nürnberg 31.7.2016 Erster Zwischenbericht und Überprüfung der Wirkungsentfaltung 31.7.2017 Zweiter Zwischenbericht: Wirkungsentfaltung und Prüfung der Fortführung mit Finanzierungsvorschlag ab 2018 31.12.2017 Abschlussbericht Seite 15

I. Beschluss TOP: Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit Sitzungsdatum 16.09.2015 öffentlich Betreff: City Management für den Einkaufsstandort Nürnberg Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen / beschlossen, mit : Stimmen abgelehnt, mit Stimmen Beschlusstext: Der Ausschuss stimmt dem Konzept zu. II. Ref. VII/WiF III. Abdruck an: Ref. I/OrgA Ref. II/Stk Vorsitzende(r): Referent(in): Schriftführer(in): 001 03.2013 Seite 1 von 1