ZimU Zeitung im Unterricht 1

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ZimU Zeitung im Unterricht 1 12 Journalistische Gattungen 12.1 Verschiedene Textsorten in der Zeitung Arbeitsbogen 12.1 Schreibe über die Beispieltexte die entsprechende Textsorte. Begründe die Zuordnung. Die Schüler ordnen die beiden Artikel den Textsorten informierend oder meinungsäußernd zu. Um die Unterschiede deutlich werden zu lassen, sollen sie ihre Zuordnung begründen. 12.2 Was ist was? Verschiedene Textsorten Arbeitsbogen 12.2 Sortiere die verschiedenen Textsorten in die richtige Spalte der Tabelle ein. Mit dieser Übung lernen die Schüler die unterschiedlichen Textsorten kennen. Auf dem Arbeitsbogen werden diese kurz charakterisiert. So erhalten die Schüler Einblick in die Kriterien für informierende und meinungsäußernde Texte. Die Kurzbeschreibungen der Textsorten können auch in das Zeitungslexikon eingeordnet werden. 12.3 Die Satztypen am Beispiel der journalistischen Gattungen Arbeitsbogen 12.3 1. Suche für jede Textgattung ein Beispiel in der Ausgabe der Freien Presse. Schneide die Artikel aus und klebe sie jeweils auf ein eigenes Blatt Papier. 2. Erarbeite anhand der Texte die Merkmale der einzelnen Gattungen, wie z. B. Länge des Artikels, verwendete Zeitform, Objektivität des Autors, Gebrauch von wörtlicher und indirekter Rede usw. 3. Unterstreiche die Merkmale im Text und begründe deine Auswahl. Mit dieser Übung wenden die Schüler ihr Wissen über die Textgattungen an und festigen so ihre Kenntnisse.

ZimU Zeitung im Unterricht 2 12.4 Merkblatt: Die Nachricht Arbeitsbogen 12.4 Das Merkblatt informiert die Schüler über Aufbau und Funktion einer Nachricht. Es handelt sich um eine Basisinformation, die die Schüler immer wieder zur Hand nehmen sollten, wenn sie eigene Nachrichten verfassen bzw. Nachrichten untersuchen. 12.5 Untersuchung einer Nachricht Arbeitsbogen 12.5 Diese Nachricht wurde in der Freien Presse veröffentlicht. Lies sie und finde heraus, welche Textteile auf eine W-Frage antworten. Unterstreiche sie mit verschiedenen Farben und schreibe die passenden W-Fragen daneben. Klassisch aufgebaut findet man Antworten auf die W-Fragen, an die sich ein Journalist halten sollte, wenn er eine Nachricht schreibt. Es können auch Nachrichten in den aktuellen Ausgaben der jeweiligen Tageszeitung untersucht werden. 12.6 Aufbau einer Nachricht Arbeitsbogen 12.6 1. Wie sieht die formale Gestaltung der Nachrichten in der Tageszeitung aus? Bestehen Unterschiede im Aufbau zwischen Meldungen und Berichten? Vergleicht sie mit der Gestaltung von Nachrichten in anderen Zeitungen. Betrachtet das Verhältnis zwischen Überschrift und Text, Anzahl der Zwischenüberschriften etc. 2. Sucht euch drei aktuelle Berichte aus der Freien Presse heraus und verfasst für sie jeweils einen Vorspann (Lead). Diese Aufgabe ist eine Vorübung für das Artikelschreiben. Die Schülerinnen und Schüler lernen Informationen zusammenzufassen. 12.7 Der Bericht Arbeitsbogen 12.7 Wähle zwei Berichte aus deiner Ausgabe der Freien Presse und schreibe sie zu Nachrichten um. Um den Unterschied zwischen einer Nachricht und einem Bericht zu verstehen, sehen die Schüler die aktuelle Ausgabe der jeweiligen Tageszeitung durch und wählen zwei Berichte aus. Anschließend können die Antworten auf die W-Fragen mit einer Farbe, Hintergründe und Zitate mit einer anderen Farbe markiert werden. Die Ergebnisse werden genutzt, um den Bericht zu einer Nachricht zu kürzen.

ZimU Zeitung im Unterricht 3 12.8 Der Aufbau eines großen Zeitungsartikels Arbeitsbogen 12.8 1. Wähle einen umfangreichen Bericht aus einer aktuellen Zeitungsausgabe. 2. Analysiere, wie er aufgebaut ist. 3. Was gehört alles zu einem ausführlichen Bericht? Große Berichte sollen den Leser ausführlich über einen Sachverhalt informieren. Sie setzen sich zusammen aus der Überschrift, der Unterzeile, dem Vorspann (Zusammenfassung der wichtigsten Informationen) und der Darstellung der Fakten. Es werden Hintergründe genannt und eine Chronologie der Ereignisse wird aufgezeigt. Als Gliederungshilfen finden sich häufig Zwischenüberschriften. Infokästen bieten Hintergrundinformationen zum Sachverhalt. Am Ende steht der Ausblick. Der Zeitungstext wird in Spalten geschrieben, um ihn besser lesbar zu machen. Häufig ist ein großer Artikel mit einem Foto und der entsprechenden Bildunterschrift illustriert. 12.9 Nachricht und Bericht Arbeitsbogen 12.9 1. Lest die kurze Agenturmeldung. Euer Sitznachbar war Augenzeuge, er kann Hintergrundinformationen liefern. Führt ein Interview mit ihm und verfasst einen Bericht, der zur Meldung passt. 2. Vergleicht die Berichte miteinander. Wie dürfte die Meldung über den Piloten niemals in der Zeitung stehen? Ihr könnt auch eigene schlechte Meldungen erfinden. Nachdem die W-Fragen und der formale Aufbau von Nachricht und Bericht den Schülern bekannt sind, befassen sie sich nun mit den inhaltlichen Merkmalen objektiver Berichterstattung und entwickeln Kriterien, mit denen sie die Qualität von Nachrichten und Berichten beurteilen können. 12.10 Objektivität von Nachrichten Arbeitsbogen 12.10 1. Vergleicht eine aktuelle Meldung eurer Wahl in unterschiedlichen Tageszeitungen. Decken sich die Fakten? Vergleicht auch nach Zeitungsart, Platzierung und Länge der Meldung. 2. Vergleicht in der heutigen Ausgabe eurer Ausgabe der Freien Presse eine Meldung mit dem dazugehörenden ausführlichen Bericht. Könnt ihr Anzeichen einer Interpretation oder Wertung des Ereignisses erkennen? Markiert die Teile. Begründet eure Meinung, indem ihr auf Sprache, Stil, Reihenfolge der Informationen usw. achtet.

ZimU Zeitung im Unterricht 4 Wie objektiv sind die Nachrichten einer Zeitung? Leser wollen beim Zeitungslesen die Wahrheit erfahren. Journalisten bemühen sich daher, möglichst genau zu sein und ein Ereignis ohne Fehler und Lücken zu beschreiben. Der Schreiber nennt seine Informationsquellen, also Zeit, Ort und Urheber der Aussagen. Doch kann man überhaupt objektiv über die Wirklichkeit berichten? Die Schüler sollen eine skeptische Haltung zu der Frage entwickeln und sich bewusst machen, dass am Anfang jeder Nachricht immer Informanten stehen, also Menschen, die als Augen- oder Ohrenzeugen davon berichten, was sie gesehen oder gehört haben. Ereignisse werden von Personen jedoch unterschiedlich erlebt und bewertet. Auf dem Weg von einem Ereignis zur Geburt einer Zeitungsnachricht können überdies Übertragungs- oder Übersetzungsfehler die Wahrheit einer Nachricht verfälschen. Schließlich kann auch der Journalist selbst durch die persönliche Auswahl aus den Informationen (z. B. durch Kürzen), durch Unkenntnis oder Recherchefehler seinen Texten eine andere Richtung geben. Daher sollten die Schüler beim Zeitunglesen und beim Verfassen informierender Texte stets bedenken: Nachrichten können nur möglichst objektiv sein. 12.11 Reportagen, Porträt, Feature Arbeitsbogen 12.11 Findet ihr in den aktuellen Ausgaben eurer Freien Presse Beispiele für die drei journalistischen Erzählformen Reportage, Porträt und Feature? Bildet Dreiergruppen und lest über mehrere Tage eure Zeitung. Einer von euch sammelt Features, einer Reportagen und einer Porträts. Die Beispiele werden ausgeschnitten und an die Wandzeitung angeheftet. Besprecht im Klassenverband, welche Reportagen, Porträts und Features euch gut gefallen haben und warum. Bei dieser Übung lernen die Schüler die erzählerischen Formen im Journalismus kennen. Bevor sie den Arbeitsbogen bearbeiten, sollte die Lehrkraft die Merkmale jeder dieser Formen mit der Klasse erarbeiten. Die Reportage ist ein Erlebnisbericht, der vor allem die subjektiven Eindrücke des Reporters abbildet. Sie ist eine journalistische Erzählform. Die Subjektivität ist hier nicht mit der eigenen Meinung des Reporters zu verwechseln, sondern meint eine unmittelbare Nähe zum Geschehen. Die Reportage basiert auf der persönlichen Beobachtung des Journalisten bei einem Einzelfall. Eine der Reportage verwandte journalistische Form ist das Feature. Dabei handelt es sich um einen ausführlichen Hintergrundbericht, der szenische Einzelfallbeschreibungen lediglich nutzt, um einen Sachverhalt zu illustrieren. Im Gegensatz zur Reportage behandelt das Feature keinen Einzelfall, sondern allge Entwicklungen und Trends. Beim Porträt wird eine Person beschrieben und charakterisiert. Der Journalist versucht, etwas über den wahren Menschen zu erzählen, der etwa hinter einem Politiker, einem Künstler oder einer anderen porträtierten Person steht.

ZimU Zeitung im Unterricht 5 12.12 Das Interview Arbeitsbogen 12.12 1. Bereitet euch auf ein Interview mit eurem Lieblingssportler oder Lieblingsmusikstar vor. Schreibt die Fragen auf, die ihr der prominenten Person stellen wollt. Indem ihr versucht, Antworten auf die von euch gestellten Fragen vorauszusehen, könnt ihr die Fragen aufeinander aufbauen. Vielleicht kann euer Nachbar den Star spielen. 2. Dokumentiert das Interview in dialogischer oder beschreibender Form für die Zeitung. 3. Betrachtet folgendes Interview. Wie ist das Verhältnis von Frage und Antwort? Wo enthalten die Fragen der Journalisten bereits eine Meinung? Besprecht die Vor- und Nachteile dieser Technik. Das Interview stellt eine journalistische Technik dar, die für die Recherche und das Schreiben von Berichten und Reportagen unerlässlich ist. Es steht aber auch als eigenständige Form in der Zeitung. Das Ziel eines Interviews ist es, die Öffentlichkeit durch die Befragung einer prominenten Person oder eines Experten umfassend zu informieren. Bei dieser Übung lernen die Schüler, das dialogische vom beschreibenden Interview zu unterscheiden. Außerdem ist die in Deutschland übliche Praxis der Freigabe von Interviews (das sogenannte Autorisieren) durch den Gesprächspartner Thema des Unterrichts. 12.13 Der Kommentar Arbeitsbogen 12.13 1. Sucht in aktuellen Zeitungsausgaben nach Kommentaren. Wie heben sie sich optisch von den anderen Beiträgen ab? Achtet auf Typografie und Überschriften. 2. Mit welchem Begriff sind Kommentare in eurer Tageszeitung gekennzeichnet? 3. Diskutiert die Frage: Warum ist es notwendig, dass der Leser Kommentare eindeutig als solche erkennen kann? 4. Markiert in dem Kommentar Schnelle Einsicht alle wertenden und subjektiven Begriffe. 5. Sucht aus einer aktuellen Tages- oder Wochenzeitung Kommentare heraus. Könnt ihr die dazugehörigen Nachrichten finden? Vergleicht die beiden Textsorten. Markiert im Kommentar die Worte oder Satzteile, die als wertende, interpretierende oder subjektive Beiträge des Verfassers auszumachen sind. Vergleicht auch die beiden Überschriften miteinander.

ZimU Zeitung im Unterricht 6 6. Sucht eine Meldung heraus. Schreibt zu dieser Meldung einen Kommentar. Schreibt zu dem Kommentar Schnelle Einsicht eine Meldung. Könnt ihr zwei oder mehr Kommentare über dasselbe Thema, aber mit unterschiedlicher Botschaft finden? 7. Vergleicht die Kommentare mehrerer Tageszeitungen zu einem aktuellen Thema und beschreibt die Haltung des Verfassers. Vergleicht die Leitartikel unterschiedlicher Tageszeitungen. Inwiefern lässt sich daraus die jeweilige politische Richtung ablesen? Der Kommentar gehört zu den Gattungen, in denen ein Autor bewusst seine Meinung zu einem bestimmten Thema vertritt. Der Kommentator entwickelt aus den verfügbaren Informationen eine Argumentation, die zu einer Schlussfolgerung, Einschätzung oder Bewertung führt. Der Autor sollte alle wichtigen Fakten und Positionen zu seinem Thema kennen, sonst kann seine Meinung schlecht begründet wirken und angreifbar werden. Viele Tageszeitungen haben einen langen Kommentar, den sogenannten Leitartikel, der meist zentral und prominent platziert ist. Er widmet sich einem herausragenden Ereignis oder einer bedeutsamen Entwicklung. Im Bereich Medienkunde ist es für die Schüler wichtig, Meinungen von Tatsachenberichten in der Zeitung unterscheiden zu lernen. Deshalb werden sie hier mit den wichtigsten Elementen von kommentierenden Textsorten vertraut gemacht. 12.14 Die Rezension Arbeitsbogen 12.14 1. Wart ihr in letzter Zeit im Kino? Oder habt ihr ein gutes oder schlechtes Buch gelesen? Schreibt eine Kurzrezension. Sie soll Informationen über den Inhalt liefern und eine begründete Bewertung enthalten. 2. Analysiert die folgende Rezension oder sucht euch aus dem Feuilletonteil einer Abonnementzeitung selbst eine Rezension oder Kritik heraus. 3. Wo stehen Informationen? An welcher Stelle wird interpretiert, wo wird beurteilt? Sucht die Begriffe, die eine positive oder negative Meinung ausdrücken. Gibt es ein abschließendes Urteil? Inwiefern ist die verwendete Sprache feuilletonistisch? Kritiken oder Rezensionen finden sich überwiegend im Kulturteil der Zeitung, im Feuilleton. Diese Textsorten bewerten kulturelle Beiträge und Ereignisse, wie Bücher, CDs, Theater, Konzerte, Ausstellungen, Filme und Fernsehsendungen. Kritiken unterscheiden sich von anderen Textsorten, da sie gleichermaßen Informationen und Bewertungen enthalten. Im Kulturteil einer Zeitung wird also häufig nicht zwischen Bericht und Meinung getrennt. Kritiken arbeiten stark mit den Mitteln der Sprachkunst; man spricht hier sogar von einem feuilletonistischen Stil. Dieser literarische Sprachstil stellt gewissermaßen das Gegenteil der strengen und sachlichen Nachrichtensprache etwa des Politikteils dar. Er ist allerdings manchmal für Menschen, die sich im kulturellen Leben nicht so gut auskennen, schwer zugänglich.