Dokumentation QuickHMI-Schnittstelle für Oracle Datenbanken Version 2.0 D-28359 Bremen info@indi-systems.de Tel + 49 421-989703-30 Fax + 49 421-989703-39
Inhaltsverzeichnis Was ist die QuickHMI-Schnittstelle für Oracle Datenbanken?... 3 Für welche Zwecke können Sie die Schnittstelle einsetzen?... 3 Was benötige ich zum Betreiben einer Oracle-Datenbank-Schnittstelle?... 4 Wie muss ich die Schnittstelle vorbereiten?... 5 Einstellungen vornehmen... 6 Datenarchivierung... 8 Aktuelles Datenabbild... 9 Command-Schnittstelle... 10 Haben Sie Fragen?... 11 Seite 2
Was ist die QuickHMI-Schnittstelle für Oracle Datenbanken? Mit wenigen Klicks können Sie Ihrem QuickHMI-System zusätzliche Schnittstellen hinzufügen. Die Schnittstelle für Oracle bietet QuickHMI-Entwicklern eine einfache Möglichkeit, dem Anwender über eine vorhandene Oracle-Datenbank eine Schnittstelle mit folgenden Features zur Verfügung zu stellen: 1. Daten-Archivierer Hier werden alle im QuickHMI auflaufenden Daten der Endgeräte in Tabellen der Oracle-Datenbank geschrieben. 2. Daten-Abbild Komplettes Abbild der Variablen mit aktuellem Wert und Zeitpunkt der letzten Änderung 3. Command-Schnittstelle Sie können über einfache Tabelleneinträge, Schreibbefehle an das QuickHMI-System senden. Der Befehl wird an das QuickHMI-System übertragen und der Datensatz danach gelöscht. 4. Automatische Reorganisation der Daten, wenn gewünscht Für welche Zwecke können Sie die Schnittstelle einsetzen? Für die Benutzung der Schnittstelle gibt es unzählige Einsatzmöglichkeiten. Sie steht Ihnen immer dann zur Verfügung, wenn Sie von Außerhalb auf QuickHMI oder die angeschlossenen Geräte wie SPS, Modbusteilnehmer oder ähnlichem zugreifen möchten. Außerdem können Sie die Daten für externe Auswertungen, Charts, Reports oder einfach für Archivierungszwecke nutzen. Zum Beispiel kann über diese Schnittstelle eine selbst programmierte Applikation auf den Datenbestand des Systems zugreifen, auswerten, und auch Schreibbefehle in Richtung SPS oder Bussystem absetzen. Durch die Universalität brauchen Sie sich auch nicht mehr in diverse Scripting-Sprachen einarbeiten, sondern benutzen eine Programmierumgebung Ihrer Wahl. Seite 3
Was benötige ich zum Betreiben einer Oracle-Datenbank- Schnittstelle? Zum Betreiben der QuickHMI-Oracle-Schnittstelle benötigen Sie eine kundenseitig vorhandene und administrierte Oracle-Datenbank-Instanz in Version 9 oder neuer. Je nach aufkommender Datenmenge sowie unter Berücksichtigung der Aufbewahrungszeit ist auch der Einsatz der kostenlosen Express-Versionen möglich. Die Datenbank muss von den QuickHMI-Prozessen per TCP/IP erreichbar sein, die Kommunikation darf nicht durch Firewalls oder ähnlichem unterbrochen sein. Die Netzwerkverbindung zwischen QuickHMI-System und Oracle-Datenbank sollte mit einer Geschwindigkeit von 100Mbit/s realisiert sein, niedrigere Übertragungswerte können eventuell dazu führen, dass die Archiv-Daten nicht in der gewünschten Performance geschrieben werden können. Bitte beachten Sie: QuickHMI stellt keinen Datenbank-Server und auch keine Datenbanklizenzen zur Verfügung, sondern bietet die Anbindung einer bereits vorhandenen Datenbank an. Hierzu notwendige Datenbank- und/oder Zugriffslizenzen müssen beim Benutzer/Kunden vorhanden sein. Bitte beachten Sie: Die Archivierung auf eine Oracle-Datenbank ist hoch performant und wurde mit handelsüblicher Hardware und einer Datenmenge von 1000 Variablenänderungen pro 100ms problemlos getestet. Sollte aber aus unterschiedlichen Gründen das Problem auftreten, dass das QuickHMI- System höhere Datenmengen bereitstellt, als in das Archiv geschrieben werden können, so speichert das System diese Daten im Arbeitsspeicher zwischen und arbeitet diese Daten nacheinander ab. Wenn allerdings diese intern gespeicherte Datenmenge einen Schwellwert von 50000 Datensätze pro Datenquelle übersteigt, werden keine neuen Datensätze angenommen, sondern verworfen. Das geschilderte Problem kann z.b. bei anderweitig ausgelasteter Hardware oder zu wenig bereitgestellten Ressourcen (z.b. virtueller Server) auftreten. Bitte überprüfen Sie aus diesen Gründen vor produktiver Nutzung die Auslastung und Performance des Oracle Server-Zielsystems. Außerdem ist auf der Zieldatenbank eine ausreichende Menge an freiem Speicherplatz zur Verfügung zu stellen. Eine allgemeine Empfehlung kann nur insoweit getroffen werden, dass bei Aktivierung der Archivfunktionalität 20GB freier Speicherplatz zur Verfügung stehen sollte, eine genaue Angabe hängt von der Anzahl benutzter Variablen sowie der Intensität und Menge von Wechselvorgängen der Variablenwerte ab. Seite 4
Wie muss ich die Schnittstelle vorbereiten? Vor Nutzung müssen Sie dem QuickHMI-System einen Satz Datenbank-Objekte zur Verfügung stellen. Hierzu führen Sie bitte das SQL-Script create_qhmi_dbobjects_oracle_v1.sql aus dem Verzeichnis [QuickHMI Home]\Script\ auf der Oracle-Zieldatenbank aus. Die Objekte müssen in dem Schema angelegt werden, das der parametrierten Verbindung des QuickHMI- Projekts entspricht. Zum Ausführen des Skriptes benötigen Sie eventuell Administratoren- Rechte. Das Script muss ohne Fehler ausgeführt werden und alle Datenbank-Objekte müssen fehlerfrei zur Verfügung stehen. Es müssen folgende Datenbank-Objekte vorhanden und gültig sein: Tabelle QHMI_DATAIMAGE mit o Primärschlüssel PK_QHMI_DATAIMAGE o Index IDX_QHMI_DATAIMAGE_DATASO_NAME Tabelle QHMI_DATALOG mit o Primärschlüssel PK_QHMI_DATALOG o Index IX_QHMI_DATALOG_DATASOURCE o Index IX_QHMI_DATALOG_TS o Trigger TR_QHMI_DATALOG_BI Tabelle QHMI_WRITEDATA mit o Primärschlüssel PK_QHMI_WRITEDATA o Index IDX_QHMI_WRITEDATA_DATASOURCE o Trigger TR_QHMI_DATALOG_BI Sequenze SEQ_QHMI_DATALOG Sequenze SEQ_QHMI_WRITEDATA Die im Projekt parametrierte Datenbankverbindung benötigen innerhalb der angelegten Tabellen Insert-, Update- und Delete-Rechte. Stehen diese Rechte nicht zur Verfügung, können Fehlfunktionen bzgl. der Schnittstellenprozesse auftreten. Im Besonderen müssen die Delete-Rechte vorhanden sein, ansonsten können die Reorganisationsfunktionen alte Daten nicht aufräumen, das kann dann durch Volllaufen des Datenträgers Probleme bis zum Datenbank- oder Windowsabsturz nach sich ziehen. Das gleich gilt, wenn die Tabellen von externen Prozessen dauerhaft gesperrt werden. Bitte prüfen Sie auch während des Betriebes, dass ausreichend Speicherplatz innerhalb der Zieldatenbank zur Verfügung steht. Seite 5
Einstellungen vornehmen Sie können für die Oracle-Schnittstelle folgende Einstellungen vornehmen: 1. Verbindung zur Zieldatenbank 2. Ein- oder Ausschalten der Archiv-Funktionalität 3. (Option) Maximale Anzahl Datensätze innerhalb der Zieltabelle Wird die maximale Anzahl überschritten, werden die ältesten Datensätze automatisch gelöscht 4. (Option) Das maximale Alter der Datensätze nach der Erstellung in Stunden Wird das angegebene Alter der Archiv-Daten überschritten, so werden diese Daten automatisch gelöscht 5. Ein- oder Ausschalten der automatischen Reorganisation innerhalb des Archivs. Bei Deaktivierung werden die aufgeführten Löschfunktionen nicht ausgeführt. In diesem Falle muss der Benutzer die Daten selbst löschen. 6. Ein oder Ausschalten der Bereitstellung eines Variablenabbildes (Image) 7. Ein- oder Ausschalten der Entgegenname von Schreibbefehlen über das Datenbanktabellen Seite 6
Um Datenquellen anzulegen und zu archivieren, wählen Sie im Projektexplorer Datenquellen aus und klicken Sie auf Datenquelle hinzufügen oder Datenquelle bearbeiten. Anschließend wählen Sie externe Schnittstellen. Im sich öffnenden Fenster können Sie jetzt Oracle durch Aktivierung der zugehörigen Checkbox auswählen. Für die Archivierung wählen Sie anschließend eine Datenbankverbindung aus, welche im Vorfeld angelegt wurde. Klicken Sie auf OK um fortzufahren. Seite 7
Datenarchivierung Mit der Daten-Archivierer-Funktionalität werden alle Datenänderungen in die Archiv- Tabellen protokolliert. Sie können diese Daten für beliebige Zwecke nutzen. Hierzu werden die Daten in die Tabelle QHMI_DATALOG abgelegt. Es werden folgende Informationen geschrieben: Spalte Spaltentyp Information ID NUMBER(*, 0) Not Null Fortlaufende ID, Primärschlüssel TS TIMESTAMP(6) Not Null Zeitpunkt, Zeitstempel DATASOURCE VARCHAR2(50) Not Null Name der Datenquelle DATATYPE VARCHAR2(50) Not Null Datentyp VARNAME VARCHAR2(100) Not Null NAME der VARIABLE VALUE VARCHAR2(2048) Null Wert der variable QUALITY VARCHAR2(50) Null Qualität (GOOD wenn die QuickHMI-Anbindung zum Zielgerät vorschriftsmäßig arbeitet oder BAD wenn Probleme (z.b. Timeouts) auftrete Seite 8
Aktuelles Datenabbild Mithilfe des Datenabbildes können Sie über externe Applikationen auf den Variablenvorrat des QuickHMI-Systems zugreifen und aktuelle Zustände auslesen. Hierzu werden die Daten in die Tabelle QHMI_DATAIMAGE abgelegt. Für jede Variable existiert eine Zeile innerhalb der Tabelle. Es werden folgende Informationen geschrieben: Spalte Spaltentyp Information TS TIMESTAMP(6) Not Null Zeitpunkt, Zeitstempel DATASOURCE VARCHAR2(50) Not Null Name der Datenquelle DATATYPE VARCHAR2(50) Not Null Datentyp VARNAME VARCHAR2(100) Not Null NAME der VARIABLE VALUE VARCHAR2(2048) Null Wert der variable QUALITY VARCHAR2(50) Null Qualität (GOOD wenn die QuickHMI-Anbindung zum Zielgerät vorschriftsmäßig arbeitet oder BAD wenn Probleme (z.b. Timeouts) auftrete Seite 9
Command-Schnittstelle Mit der Command-Schnittstelle werden Sie in die Lage versetzt, über die Datenbank mittels QuickHMI Daten in Geräte wie SPS oder Busteilnehmer, etc. zu schreiben. Die Befehle können aus einer externen Anwendung, oder auch manuell erstellt werden. Hierzu muss ein Datensatz mit nachfolgend beschriebenen Inhalt in der Tabelle QHMI_WRITEDATA angelegt werden. Der QuickHMI-Prozess verarbeitet die Daten und löscht die Daten unmittelbar danach. Für jede zu schreibende Variable ist eine Zeile innerhalb der Tabelle anzulegen. Es sind folgende Informationen abzulegen: Spalte Spaltentyp Information ID NUMBER(*, 0) Not Null Fortlaufende ID, Primärschlüssel TS TIMESTAMP(6) Not Null Zeitpunkt, Zeitstempel DATASOURCE VARCHAR2(50) Not Null Name der Datenquelle VARNAME VARCHAR2(100) Not Null NAME der VARIABLE VALUE VARCHAR2(2048) Null zu schreibender Wert SQL- Statement: INSERT INTO QHMI_WRITEDATA (DATASOURCE, VARNAME, VALUE) VALUES ( 'datasource1','variable1001','1001'); Wichtig: Die Spalten ID und TS werden automatisch gefüllt und brauchen nicht im SQL- Statement übergeben werden. Ein ausführbares Beispiel finden Sie im Verzeichnis: [QuickHMI Home]\Script\example_insert_qhmi_writedata_oracle.sql Seite 10
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