OTDR- Messtechnik (Rückstreumessung) 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 1 von 42



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Transkript:

OTDR- Messtechnik (Rückstreumessung) 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 1 von 42

LWL Grundlagen Rayleigh-Streuung Rayleigh-Streuung = materialbedingte Dichteschwankungen und stöchiometrische Schwankungen (Mehrkomponentengläser, Dotanten) bilden Streuzentren mit Dimensionen kleiner als die Wellenlänge Streuung an Verunreinigung Rayleigh-Streuung verursacht Rückstreudämpfung, diese ist - Wellenlängenabhängig - von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich - von Charge zu Charge unterschiedlich 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 2 von 42

LWL Grundlagen Fresnel-Reflexion wird durch Brechzahlunterschiede im Lichtlauf (auf der Strecke) verursacht, z.b.: - am Übergang Glas-Glas eines Spleiß bei dem die LWL unterschiedlichen Brechzahlen haben - am Übergang Glas-Luft-Glas einer LWL-Steckverbindung, weil die polierten LWL-Oberflächen der Steckverbinder trotz höchster Qualität noch kleinste Rauheiten haben, durch die ein Luftspalt entsteht, oder weil die LWL unterschiedlichen Brechzahlen haben wird durch Glas-Luft Übergang an Faserbruch und Faserende verursacht 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 3 von 42

OTDR Funktionsprinzip Optical Time Domain Reflectometer = Optisches Zeitbereichs Reflektometer (Def. gem. IEC61300-3-4: An instrument able to measure the optical power backscattered along a fibre as a function of time. Ein Gerät, fähig die entlang einer Faser zurückgestreute Lichtleistung als eine Funktion der Zeit zu messen. - Gerät sendet Licht durch den Pulser (Sender-Laser) über den Koppler aus - Licht wird durch Rayleigh-Streuung entlang der Strecke permanent zurückgestreut (backscatter) - Licht wird an Stellen mit Fresnel- Reflexionen z.b. durch PC Steckverbindungen zurückreflektiert - zurückkommendes Licht wird durch den Koppler auf den Empfänger (Detektor) geführt, dort gemessen, in der Ereignistabelle lesbar und in der OTDR- Meßkurve graphisch dargestellt 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 4 von 42

OTDR Funktionsprinzip OTDR OTDR Ausgangstecker Spleiß Stecker Stecker Faserende OTDR-Messkurve Ereignistabelle 1) Die gesamte LWL-Strecke wird durch die Rayleigh-Streuung als Linie/Gerade dargestellt. Durch ihre Eigendämpfung fällt sie über der Länge nach unten ab, weil die Leistung des zurückgestreuten Lichts abnimmt. Dämpfung [db] 3) Reflektierende Ereignisse wie z.b. PC Steckverbindungen werden durch Fresnel-Reflexion als Spitze/Peak dargestellt 3) Fresnel- Reflexionen 2) Ereignisse die nur dämpfen, aber nicht reflektieren, wie z.b. üblicherweise Spleiße und APC/HRL Steckverbindungen werden als Dämpfungsstufe dargestellt 2) Dämpfungsstufe 1) LWL-Strecke Länge (km) Die reflektierte Lichtleistung einer Fresnel-Reflexion ist deutlich höher als die der Rayleigh-Streuung der LWL-Strecke deshalb Spitze/Peak 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 5 von 42

Was kann ich auf einer OTDR-Messkurve sehen? Ort Dämpfung Reflexion einzelner Ereignisse wie - Steckerverbindungen - Spleiße - Kabelschäden - Installationsfehler wie * zu enge Biegung * Quetschung Dämpfung der gesamten Strecke oder Teilen davon Auflösung hängt von Pulsbreite und Rauschverhältnissen ab 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 6 von 42

Beispiel für f r OTDR-Messkurve WOW, 138 km mit 23 Ereignissen!!! 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 7 von 42

OTDR Begriffe und Meß-Parameter Totzonen Pulsbreite Dynamik Wellenlängen Kurvenmittelung Vor- u. Nachlauffasern Dämpfungsmessung Reflexionsmessung Genauigkeit Effekte wie gainer Bidirektionale Messung Messaufbau Normen Interpretation von OTDR- Meßkurven z.b. Geister 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 8 von 42

Totzonen Sind temporäre Blendung (Übersteuerung) des Empfängers Totzonen werden durch reflektive Ereignisse auf der Strecke verursacht Die Länge der Totzone ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion Gesamt- 2 Typen: - Ereignistotzone - Dämpfungstotzone 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 9 von 42

Ereignistotzone Ab wann können direkt hintereinander folgende reflektierende Ereignisse erkannt (nicht gemessen) werden? Erst nach der Ereignistotzone des ersten reflektierenden Ereignisses kann das unmittelbar folgende erkannt (nicht gemessen) werden. Selbst wenn beide Ereignisse erkannt werden, können deren Einzeldämpfungen nicht, oder nur sehr ungenau gemessen werden. Dazu muß mind. die Dämpfungstotzone zwischen den Ereignissen liegen. Definition: Ereignistotzone = Abstand [m] vom Fußpunkt der ersten Ereignisreflexion bis -1.5dB unterhalb der Spitze (Dach) dieser Reflexion Die Länge ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion aber üblicherweise bei MM min. > 2m ; bei SM min. > 5m 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 10 von 42

Dämpfungstotzone Ab wann können die Einzeldämpfungen direkt hintereinander folgender reflektierender Ereignisse gemessen werden? Dämpfung in db Erst nach der Dämpfungstotzone des ersten reflektierenden Ereignisses können die Einzeldämpfungen der direkt hintereinander folgenden Ereignisse genau gemessen werden. Definition: Dämpfungstotzone = Abstand [m] vom Fußpunkt der ersten Ereignisreflexion bis diese auf +/- 0,5 db um den Rayleigh-Streupegel der Strecke zurückgefallen ist Die Länge ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion aber üblicherweise bei MM min. > 5m ; bei SM min. > 10m 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 11 von 42

Pulsbreite kurze Pulsbreite z.b.: 5 ns große/gute Ortsauflösung schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis Strecke ist stärker verrauscht lange Pulsbreite z.b.: 40 ns geringe/schlechte Ortsauflösung gutes Signal-Rausch-Verhältnis Strecke ist glatter, nicht so stark verrauscht 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 12 von 42

Wellenlängen ngen Single Mode Bereich 9µm Multi Mode 50µm und 62,5µm 1310nm (Datenübertragung) 1383nm (OH Absorption Wasserpeak) 1490nm (PON) 1550nm (Datenübertragung) 1625nm (Datenübertragung) 850nm (Datenübertragung) 1300nm (Datenübertragung) 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 13 von 42

Dynamik Ist das Verhältnis von rückgestreuter Leistung an der Einkoppelstelle am Streckenanfang zum Rauschen des OTDR. Kann sehr vereinfacht als das Leistungsvermögen eines OTDR bezeichnet werden, weil damit die maximal mögliche Streckenlänge die gemessen werden kann definiert wird. Wichtiger Parameter für die Dynamik bzw. das Leistungsvermögen eines OTDR ist der sog. Meßbereich/measurement range siehe OTDR-Datenblatt. Es gibt mehrere unterschiedliche und verwirrende Definitionen und Normen und deshalb auch nicht direkt vergleichbare Angaben in den Datenblättern der OTDR- Hersteller. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 14 von 42

Pulsbreite vs. Totzone und Dynamik Kurze Pulse geben eine bessere Auflösung aber weniger Reichweite 2 Stecker mit 3m Abstand Ende der Faser Die 2 Stecker können aufgelösst und als 2 getrennte Ereignisse markiert werden 5ns Puls Die Leistung reicht nicht aus um das Faserende zu erreichen Lange Pulse geben eine bessere Dynamik aber schlechtere Auflösung Stecker können räumlich nicht aufgelösst werden. Werden als 1 Ereigniss angezeigt 30ns pulse Faserende wird klar und deutlich aufgelösst und die Kurve hat weniger Rauschen. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 15 von 42

Kurvenmittelung (Glättung) über/durch den Parameter Meßzeit Bsp. 64 Kurven gemittelt: schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis Kurve nicht glatt dauert aber nicht lange = kurze Messzeit Bsp. 2048 Kurven gemittelt: gutes Signal-Rausch-Verhältnis Kurve geglättet dauert aber lange = lange Messzeit Neue hochwertige Geräte mitteln sehr schnell = glätten die Kurve maximal bereits bei Meßzeit 1 Min. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 16 von 42

Meß-Parameter Wenn die Meß-Parameter Pulsbreite, Dynamik, Kurvenmittelung nicht explizit in der Kunden-Meßvorschrift vorgeschrieben sind, dann für OTDR-Messungen von Gebäude- und Campusnetzwerken: - mit der Dynamik die das Gerät nun mal hat leben - Pulsbreite möglichst kurz um gute Ortsauflösung zu erhalten - Meßzeit ausreichend lange um die Kurve ausreichend oft zu mitteln und dadurch zu glätten Alle anderen Meß-Parameter, wie Wellenlänge, Meßbereich, Meßzeit, Brechungsindex, Rückstreudämpfung der Faser (backscatter) für präzise HRL-Messung usw. müssen selbstverständlich auch richtig im Setup des OTDR eingestellt werden. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 17 von 42

Vor- u. Nachlauffasern zu messende Steckverbinder der Strecke Vorlauffaser Nachlauffaser zu messende Strecke Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffaser Werden benötigt um Fasertyp-Gleichheit herzustellen Vor- u. Nachlauffaser müssen gleicher Fasertyp wie die zu messende Faser sein. (gemäß IEC61300-3-4 2nd Ed. Pkt. 4.3.2 müssen Vor- u. Nachlauf sogar die gleiche Rückstreudämpfung (backscatter) haben wie die zu messende Faser haben.) Vorlauffaser wird benötigt um den ersten zu messenden Steckverbinder ausreichend weit von der OTDR-Schnittstelle zu entfernen wegen deren Ereignis- und Dämpfungstotzone. Nachlauffaser wird benötigt um den letzten zu messenden Steckverbinder noch zu einer kompletten Steckverbindung zu koppeln, da er sonst nicht messbar ist. Nachlauffaser muß min. länger als die Ereignis- und Dämpfungstotzone der letzten zu messenden Steckverbindung sein. Vorlauffaser muß bei Messungen von Multimode MM Strecken zwingend eingesetzt werden, um angenäherte Modengleichgewichtsverteilung (Anregungsbedingungen) zu erzeugen sonst keine reproduzierbaren Messergebnisse. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 18 von 42

Vor- u. Nachlauffasern bei uns erhältlich Die Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffasern müssen Messqualität haben und absolut sauber und unbeschädigt sein, sonst wird das Ergebnis der zu messenden Steckverbinder der Strecke verfälscht. Wussten Sie, daß LWL-Stecker für max. 1000 Steckungen ausgelegt sind? Haben, wie häufig der Fall, die Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffasern keine Messqualität, so müssen die zulässigen max. Dämpfungswerte für die Messung höher sein, als die für die Auslieferungsqualität (Fertigungsmessung). Schont OTDR-Schnittstelle, da nur der eigentliche Meß-Steckverbinder häufig gesteckt wird und dadurch schnell verschleißt. Last but not least gemäß aller geltender Meßnormen für die OTDR-Messung müssen Sie Vor- u. Nachlauffasern einsetzen. (Z.B. IEC61300-3-4 2nd Ed.) Empfohlene Länge: MM = 100m ; SM 1000m 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 19 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Gerät findet dämpfende Ereignisse und listet diese in der Ereignistabelle auf Gerät misst die Dämpfung der Streckenabschnitte zwischen den Ereignissen und auch die Gesamtdämpfung der Strecke und listet diese in der Ereignistabelle auf Dämpfung kann mit den Coursorn auch manuell an jedem beliebigen Ort und Abschnitt gemessen werden Cursor A Cursor B Ereignismessung Messung eines Streckenabschnitts!!! Beim manuellen messen mit Cursorn besteht große Gefahr von Verfälschung des Messergebnisses durch Rauschen der Kurve db-wert kann beim Durchfahren der Kurve beliebig verändert werden Cursor A Cursor B 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 20 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Strecken-Spleiße (Fasern durchgespleißt / Kabel aneinandergespleißt in Weitverkehrsnetzen) Spleiße sind nicht als Peak auf der OTDR-Meßkurve zu sehen, wenn überhaupt, dann nur als Dämpfungsstufe. wenn keine oder nur sehr wenig Dämpfung dann so wenn Dämpfung dann so 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 21 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Pigtail-Spleiß hinter PC Steckverbindung Pigtails 2m lang Pigtail-Spleiß Meßrichtung Spleiß kann nicht erkannt werden, weil in Steckertotzone Spleiß 2m hinter Stecker in dessen Totzone Stecker Ereignistotzone z.b. 5m Gesamtdämpfung = Stecker + Spleiß welcher wieviel???? Meßrichtung Pigtail-Spleiß vor PC Steckverbindung Meßrichtung Pigtails 2m lang Pigtail-Spleiß Spleiß kann von sehr guten Geräten erkannt werden Meßrichtung Spleißdämpfung Spleiß 2m vor Stecker Stecker Ereignistotzone z.b. 5m 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 22 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Pigtail-Spleiß vor und hinter PC Steckverbindung Versuch der manuellen Messung mit Cursorn!!! Möglichst weit aufzoomen und Cursor richtig stellen sonst falsche Meßergebnisse Meßrichtung Spleiß hinter Steckverbindung Cursor A Spleiß 2m hinter Stecker in dessen Totzone Stecker mit Ereignistotzone Cursor B dann nur Gesamtdämpfung zwischen Cursor A und B = Stecker + Spleiß Meßrichtung Spleiß vor Steckverbindung Spleiß kann evtl. manuell gemessen werden, wenn Gerät sehr gut und maximal aufgezoomt ist Dämpfung zwischen Cursor A und B = Spleiß Cursor A Cursor B Stecker mit Ereignistotzone Spleiß 2m vor Stecker 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 23 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Pigtail-Spleiß hinter SM APC Steckverbindung mit RL > 80 db (HRL) Pigtails 2m lang Pigtail-Spleiß Stecker und Spleiß separat kann nur von sehr guten Geräten erkannt werden, weil eventuell in Dämpfungstotzone und Auflösung zu gering Meßrichtung nicht reflektierende SM APC Steckverbindung RL > 80dB Steckerdämpfung Spleißdämpfung Meßrichtung Spleiß 2m hinter Stecker Pigtail-Spleiß vor SM APC Steckverbindung mit RL > 80 db (HRL) Meßrichtung Pigtails 2m lang Pigtail-Spleiß Spleiß und Stecker separat kann nur von sehr guten Geräten erkannt werden, weil eventuell Auflösung zu gering Meßrichtung nicht reflektierende SM APC Steckverbindung RL > 80dB Spleißdämpfung Steckerdämpfung Spleiß 2m vor Stecker 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 24 von 42

Dämpfungsmessung mit dem OTDR Pigtail-Spleiß vor und hinter SM APC Steckverbindung mit RL > 80 db (HRL) Versuch der manuellen Messung mit Cursorn Spleiß vor und hinter Steckverbindung kann evtl. manuell gemessen werden, wenn Gerät sehr gut und maximal aufgezoomt ist!!! Cursor richtig stellen sonst falsche Meßergebnisse Meßrichtung Spleiß hinter Steckverbindung SM APC Steckverbindung RL > 80dB Cursor A Cursor B Dämpfung zwischen Cursor A und B = Spleiß Spleiß 2m hinter Stecker Meßrichtung Spleiß vor Steckverbindung Cursor A Cursor B Dämpfung zwischen Cursor A und B = Spleiß Spleiß 2m vor Stecker SM APC Steckverbindung RL > 80dB 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 25 von 42

Reflexionsmessung mit dem OTDR Gerät findet reflektierende Ereignisse und listet diese in der Ereignistabelle auf. Gerät misst das Verhältnis von eingekoppelter zu reflektierter Lichtleistung und rechnet dieses für die verwendete Pulsbreite in Rückflussdämpfung RL um. Genauigkeit der Reflexionsmessung ist abhängig von Qualität des Gerätes und Rückstreuung/backscatter (Rayleigh) des LWL der nach der zu messenden Reflexion kommt.!!! Rückstreuung/backscatter ist abhängig von Pulsbreite und muß präzise im Geräte-Setup eingestellt werden (üblicherweise für 1ns). Genauen Wert von Kabelhersteller erfragen. (siehe auch IEC61300-3-6 2nd Ed., Pkt. 5.4.4 Accuracy considerations) Reflexion in db 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 26 von 42

Reflexionsmessung mit dem OTDR z.b. SM APC = HRL LWL-Steckverbindungen PC Steckverbindungen erzeugen relativ starke Reflexion die zum OTDR zurücklaufen und als Peak auf der OTDR-Meßkurve dargestellt werden. APC Steckverbindungen erzeugen keine Reflexionen, weil das Licht aus dem LWL hinausreflektiert wird und verlöscht. Dadurch haben APC Steckverbindungen sehr hohe Rückflussdämpfung RL = HRL und sind wenn sie sauber sind und gute Qualität haben nicht als Peak auf der OTDR- Meßkurve zu sehen, wenn überhaupt, dann nur als Dämpfungsstufe. PC Licht wird in den sendenden LWL zurückreflektiert APC Licht wird aus dem sendenden LWL hinausreflektiert Peak keine oder nur sehr wenig Dämpfung und RL > 80dB Dämpfung X und RL > 80dB Dämpfung X und RL < 80dB 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 27 von 42

Genauigkeit der IL Messung mit einem OTDR Vergleich mit anderen Meßmethoden (Verfahren) gemäß IEC 61300-3-4 2nd Ed. Pkt. 3 General description: The reference method for measuring attenuation is with an optical power meter. Optical time domain reflectometry (OTDR) measurements are presented as an alternative method. Different test configurations and methods will result in different accuracies of the attenuation being measured. In cases of dispute, the reference test method should be used. = Dämpfungsmessung mit Leistungsmessgerät (unsere Fertigungsmeßgeräte) ist die Referenz Methode, weil genauer, OTDR nur eine Alternative. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 28 von 42

Genauigkeit der RL Messung mit einem OTDR Vergleich mit anderen Meßmethoden (Verfahren) gemäß IEC 61300-3-6 2nd Ed. Methode 3 Optical Low Coherence Reflectometry Präzisionsreflektometer wie z.b. unser HP in Fridolfing Methode 4 Optical Frequency Domain Reflectometry Methode 2 Optical Time Domain Reflectometer Methode 1 Optical Continuous Wave Reflectometer z.b. unsere Fertigungsmeßgeräte Figure A.1 Comparison of detectable return loss, resolution and measurable distance for four return loss measurement methods This graph is to be considered as informative guidance only. Technological improvements may change the values stated in this graph. Methode 1 OCWR (unsere Fertigungsmeßgeräte): This technique is the nearest to the theoretical definition of return loss given by equation (1). It measures directly the incident power and the reflected power. It is not affected by instrumental data processing and it gives absolute measurement values, which are not relative to a reference reflection (technique A). = Obwohl mit den heute marktüblichen Geräten nur bis ca. 72 db RL gemessen werden kann, ist diese Methode gemäß Definition hier oben die genaueste. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 29 von 42

Genauigkeit der OTDR-Messung Effekte positive Stufen gainer größte gainer durch unterschiedliche Rückstreuung/backscatter (Rayleigh) der gekoppelten LWL 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 30 von 42

Genauigkeit der OTDR-Messung Effekte Wegen dieser Toleranzeffekte muß zwingend bidirektionale Messung = Messung in beiden Richtungen von beiden Seiten mit Mittelwertbildung Meßnormen IEC und EN schreiben die bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung aus erläuterten Gründen auch vor somit keine Diskussion!!! Fachlich richtige Kundenmeßvorschriften schreiben die bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung auch vor 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 31 von 42

Bidirektionaler Meßaufbau für r OTDR-Abnahmemessung Gemäß Meßnormen besonders bei in-house Verkabelung zwingend mit Vor- u. Nachlauf. In Praxis sinnvoll wie hier mit sog. Loop sinnvoller OTDR-Meßaufbau 2 Strecken 4 Stecker bidirektional auf einen Streich bei bidirektionaler Messung sind immer 2 Mann nötig Geräteanschlußkabel 2 bis 5 m Vor- o. Nachlauf je nach Richtung 1 2 3 OTDR hier Richtungswechsel für bidirektionale Messung zu messende Strecken Loop = Vor- o. Nachlauf je nach Richtung OTDR- Meßkurve 1 6 5 Geräteanschlußkabel und Vorlauf 2 Strecke 3 Loop 4 Strecke 4 5 Nachlauf 6 Meß-Parameter Pulsbreite, Wellenlänge, Kurvenmittelung, Meßbereich, Meßzeit, Brechungsindex, Rückstreudämpfung (backscatter), usw. fachlich richtig oder gemäß Kunden-Meßvorschrift im Geräte-Setup einstellen!!!! 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 32 von 42

Präzise Längenmessung L mit dem OTDR Unterschied zwischen Faserlänge und Kabellänge Faser liegt immer mit Überlänge in Kabel Faserlänge ist immer größer als Kabellänge Faserüberlänge in einem Kabel = Helix-Faktor Helix-Faktor = Faserüberlänge innerhalb der Bündelader + Verseilzuschlag bei verseilten Kabelaufbauten Für präzise Messung der Kabellänge bzw. Ort einer Problemstelle müssen folgende Parameter zwingend im Geräte-Setup präzise eingestellt werden: - Brechungsindex auf 3te Nachkommastelle genau - Helix-Faktor in % Brechungsindex siehe Faserdatenblatt Helix-Faktor muß beim Kabelhersteller erfragt werden 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 33 von 42

Abnahmemessung Normen-Verwirrung Abnahmemessung gemäß DIN EN 50173-1:2002 Pkt. A.3: Die Dämpfung einer Verkabelungsstrecke muss gemessen werden nach: a) A.3.2 (Verfahren 1) von EN 50346:2002 für Mehrmoden-Lichtwellenleiter; b) Verfahren 1.A von EN 61280-4-2:1999 für Einmoden-Lichtwellenleiter. aber ups beide Verfahren sind reine Dämpfungs-Meßmethoden mit Leistungsmeßgeräten, also darf OTDR gar nicht eingesetzt werden und die Messung der Rückflußdämpfungen ist gar nicht gefordert was nun???? Abnahmemessung gemäß Meßvorschrift Ihres Kunden, wie er was gemessen haben will 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 34 von 42

OTDR-Messung Fazit Messung kann nur so gut sein, wie die Qualität (Sauberkeit, Beschädigung) der Meß-Stecker der Vor- u. Nachlauffasern Meß-Parameter richtig einstellen!!!! Bei manueller Messung mit Cursorn auf Kurven-Rauschen achten Meßwerte einer Fertigungsmessung die mit - echten Meß-Steckern und - genaueren Meß-Methoden und Geräten durchgeführt wurde sind nicht mit einer OTDR-Abnahmemessung auf einer Baustelle reproduzierbar. Immer bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung Meßaufbau immer mit Vor- u. Nachlauffaser und evtl. Loop, letztendlich gemäß Kunden-Meßvorschrift 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 35 von 42

Interpretation von OTDR-Me Meßkurven Verschmutzung und Beschädigung der LWL in Steckerstirnflächen saubere und unbeschädigte LWL = niedrige Reflexion = niedriger schmaler Peak verschmutzte und zerkratzte LWL = starke Reflexion = hoher breiter Peak 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 36 von 42

Interpretation von OTDR-Me Meßkurven kein physikalischer Kontakt von LWL-Steckverbindungen = sehr hoher und sehr breiter Peak erzeugt sogar sog. Geist z.b. durch noch nicht verriegelte/geschlossen Steckverbindung z.b. durch große Verschmutzungen selbst neben den LWL auf der Ferrulenstirnfläche Ferrulen Federmechanik Spalt = Glas-Luft-Glas = 15dB RL 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 37 von 42

Interpretation von OTDR-Me Meßkurven Geister entstehen durch sehr starke Reflexionen die mehrfach zwischen anderen reflektierenden Ereignissen hin und her laufen. Ist ein typisches MM-Phänomen, bei SM nur bei extremen Reflexionen. Häufig verursacht durch: - nicht richtig zusammengesteckte LWL-Steckverbindungen (kein physikalischer Kontakt) - verschmutzte und beschädigte LWL-Steckerstirnflächen = = Geist Zu identifizieren an: Ups da sollte doch theoretisch gar kein Ereignis sein stark refl. Ereignis gleicher Abstand vom refl. Ereig. wie dieses zum nächsten linken refl. Ereig. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 38 von 42

Interpretation von OTDR-Meßkurven zu enge Biegung Biegung = Dämpfung Biegung um Finger erzeugt bei SM bereits signifikante Dämpfung OTDR SM 1310nm ca. 2dB 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 39 von 42

Interpretation von OTDR-Me Meßkurven unterschiedliche LWL-Typen aufeinander gesteckt MM G62,5/125µm auf G50/125µm hohe Dämpfung durch Koppelverlust großer auf kleiner Kerndurchmesser MM G62,5/125µm auf SM E9/125µm extremer Koppelverlust von größtem auf kleinsten Kerndurchmesser SM E9/125µm auf MM G62,5/125µm Starke Reflexion die Geist erzeigt, Kurve fällt in 62,5 steil ab und verrauscht sehr stark weil bei der Rückstreuung des Signales extremer Koppelverlust von 62,5 auf 9 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 40 von 42

Interpretation von OTDR-Me Meßkurven nicht genug Dynamik das Licht geht aus Kurve verrauscht über Weg immer stärker Geräteschnittstelle reflektiert stark sehr breiter Anfangs-Peak OTDR- Meßkurve Kurve verrauscht Ursachen: Strecke zu lang, Gerät hat einfach nicht genug Dynamik dafür Es wird unterwegs zu viel Lichtleistung durch viele Steckverbindungen, Spleiße usw. verbraten Sehr häufig aber einfach nur die OTDR-Geräteschnittstelle verschmutzt oder beschädigt es wird zu wenig Lichtleistung in die Strecke eingekoppelt 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 41 von 42

Faser Typen ITU-T G.652: Hierbei handelt es sich um eine Non Dispersion Shifted Fiber (NDSF) mit einer minimalen Dispersion bei 1310 nm. Die Dämpfung beträgt bei 1.550 nm 0,25 db/km, die Dispersion liegt bei 17-18 ps/nm bezogen auf ein Kilometer Faser. Diese Faser eignet sich für den LAN-Bereich mit bis zu 2,5 Gbit/s und für CDWM-Systeme mit 4 x 2,5 Gbit/s. ITU-T G.653: Die unter dieser Empfehlung standardisierte Monomodefaser ist eine Dispersion Shifted Fiber (DSF) mit minimaler Dispersion bei 1550 nm. Die Dämpfung liegt bei 0,25 db/km bezogen auf eine Lichtquelle mit 1550 nm. ITU G.655: Eine Monomodefaser ;Non Zero Dispersion Shifted Fiber; einer minimalen Dispersion um 1550 nm aber nicht bei 1550 nm wie die ITU-T G653. Die Dämpfung beträgt 0,25 db/km und die Dispersion beträgt nur 1-10 ps/nm, bezogen auf 1 km im Bereich von 1530nm bis 1565nm. Diese Faser ist für DWDM-Systeme. ITU G.656: Eine neue Monomodefaser optimiert für CWDM Systeme. Mit einer Dispersion von nur 4-14 ps/nm, bezogen auf 1 km im Bereich von 1460nm bis 1625nm. 3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 42 von 42

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