Praktikumsbericht / Island



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Transkript:

Praktikumsbericht / Island I. Praktikum Von der Praktikumsstelle im Marketing / PR bei Isafold Travel in Reykjavík (Island) habe ich durch Student und Arbeitsmarkt erfahren. Auf der Internetseite finden sich viele interessante Stellenangebote für ein Praktikum im In- und Ausland. Meine Erwartungen an das Praktikum waren vor allem, dass ich mich in einem internationalen Umfeld fachlich und sprachlich weiterentwickeln kann. Da ich kein Isländisch spreche, war der Arbeitsalltag in der englischen Sprache neu für mich und ich wollte mich hier auch hier fachlich weiterbilden. Ich wollte außerdem nicht nur Kaffee kochen und kopieren sondern (auch aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen) interessante Tätigkeiten im Marketing und PR in einem kleinen Familienunternehmen in Island kennenlernen. Obwohl ich bereits vor diesem Praktikum einige Erfahrungen im Bereich Marketing und PR sammeln konnte, gab es noch einiges was ich lernen konnte, zum Beispiel die Bearbeitung von Websites im Content Management System WordPress oder im Buchungssystem. Natürlich waren die Aufgaben als Praktikantin nicht immer hoch interessant oder komplett neu für mich, aber die Einbindung und Einblicke in die Abläufe des gesamten Unternehmens haben mir ein interessantes Praktikum ermöglicht. Auch der Arbeitsalltag in englischer Sprache hat vor allem meinen fachlichen Wortschatz erweitert. Sehr gut erfüllt wurde auch die Wertschätzung von Seiten der Kollegen. Es wurde mir viel Verantwortung übertragen und mir sehr viel Vertrauen bei sämtlichen Aufgaben entgegengebracht, was ich als sehr positiv und Wertschätzung meiner Arbeit empfunden habe. Ich habe leider keinen Sprachkurs besuchen können und konnte mir daher nur ein paar wichtige Wörter vorher selbst beibringen. Mit Island habe ich mich privat vorher schon beschäftigt, da ich bereits vor dem Praktikum das Land als potentielles Reiseziel ins Auge gefasst hatte. Meine Hauptaufgaben waren vor allem die Übersetzung von Reiseunterlagen, Inhalten in Buchungssystem und für die Internetseite. Außerdem waren auch sämtliche Werbeunterlagen, Broschüren, usw. in Deutsch und Englisch Teil meines Aufgabengebietes. Ebenso die Erstellung und Korrektur von Unterlagen, Pressemitteilungen in Deutsch und Englisch. Auch diverse administrative Tätigkeiten oder anfallende Aufgaben für Reisen oder Touren waren Teil meines Aufgabengebietes Ich habe bereits immer als Werkstudentin oder Praktikantin gearbeitet und konnte so bereits mein theoretisches Wissen aus der Universität in der Praxis anwenden. Daher war nicht alles komplett neu für mich, ich konnte aber noch einiges an Fachwissen erlangen und vor allem

der Arbeitsalltag komplett in Englisch ermöglichte mir eine Verbesserung meiner Sprache (inkl. der Fachbegriffe) und Umsetzung meines bisherigen Wissens im internationalen Umfeld. Die meiste Zeit war ich sehr gut ausgelastet und es wurde von der Ansprechpartnerin auch regelmäßig ein Feedbackgespräch initiiert, um dies zu gewährleisten, was ich persönlich sehr gut fand. Die Kollegen haben mir neue Dinge geduldig auch mehrmals, falls nötig, erklärt. So wurde mir zum Beispiel das Buchungs- oder Content-Management-System genau erklärt. Die Aufgaben waren nicht immer neu oder sehr spannend für mich, dennoch hatte ich in dem angenehmen Arbeitsklima immer viel Spaß. Auch die abwechslungsreichen Aufgaben und die mir übertragene Verantwortung gefielen mir gut. Ich wurde als Teil des Teams behandelt, was mir persönlich wichtig war. Große Probleme während des Praktikums sind bei mir nicht aufgetreten. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich dies aber meiner Ansprechpartnerin in der Firma oder den Kollegen bzw. Chefs mitteilen jederzeit mitteilen können. Natürlich war es manchmal etwas umständlich nicht Isländisch sprechen zu können, dennoch hatte eigentlich jeder Verständnis dafür und erklärte mir geduldig alles auf Englisch. Isländer sind manchmal etwas chaotisch bzw. spontan bei der Organisation von Abläufen usw. und daher muss man teilweise ein wenig flexibel sein. (Es wird zum Beispiel nicht sehr lange im Voraus etwas ganz genau geplant). Ich konnte meine Kollegen jederzeit um Rat fragen, sei es um Themen rund um die Arbeit oder das Praktikum oder auch um private bzw. andere Dinge des alltäglichen Lebens. Dies hat mir in den Anfangstagen sehr geholfen mich zurechtzufinden (z.b. die beste Busverbindung, das beste Restaurant oder Veranstaltungen am Wochenende). Auch gab es hilfreiche Tipps um die Insel zu erkunden. In der Mittagspause wurde auch mal zusammen gegrillt, Essen gegangen oder ein Grillfest zum Abschied gefeiert. Dennoch war ich privat mit anderen Leuten als meinen Arbeitskollegen unterwegs, was für mich aber so in Ordnung war. II. Privat Nur vereinzelt hatte ich wirklich Kontakt mit Isländern, was vor allem an meinen fehlenden Sprachkenntnissen und auch der Jahreszeit gelegen hat. Es waren fast meinen ganzen Aufenthalt lang Sommerferien, in dieser Zeit gibt es nur wenige Angebote an Sport- oder Sprachkursen.

Dennoch hatte ich auch einige gute Kontakte zu Einheimischen, eigentlich alle Bewohner Islands sprechen fast durchgehend sehr gutes Englisch. Isländern wird nachgesagt, gerne unter sich zu bleiben, was ich so nicht bestätigen kann. Meine Vermieterin zum Beispiel war immer sehr hilfsbereit und gerne bereit mir interessante Dinge oder Veranstaltungen zu zeigen. Durch z.b. ein Festival habe ich auch andere Praktikanten, AuPairs oder Reisende aus allen Ländern der Welt kennengelernt, die teilweise auch für längere Zeit dort lebten und leben werden. Es war sehr interessant auch die Blickwinkel anderer Ausländer in Island kennenzulernen. Um Kontakte zu anderen Studenten oder jungen Leuten in Reykjavík aufzubauen eignet sich eigentlich fast jeder Abend der Woche gleich gut. Fast jeden Abend gibt es zahlreiche Konzerte und vor allem am Wochenende ist eigentlich jeder in der Innenstadt unterwegs. Samstagnacht kann es mitunter auch etwas ausschweifend in der Innenstadt werden Sehr angesagt ist zum Beispiel das Hostel Kex, hier sind Einheimische genauso wie Menschen aus aller Welt bei vielen Konzerten oder einfach nur einem Bier am Abend zu finden, unter der Woche oder auch am Wochenende. Es gibt aber noch diverse andere Clubs, Bars, oder Restaurants bei denen eigentlich jeder etwas für seinen Geschmack findet. Auch gibt es in der Universität diverse Veranstaltungen (z.b. Partys oder Public Viewing von Eurovision oder Fußball). Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten bei einem Sportverein oder Sprachkurs teilzunehmen (außerhalb der Sommerferien eine Vielzahl mehr). Während des Sommers finden auch zahlreiche Musikfestivals und Veranstaltungen in der Stadt und überall auf der Insel statt. Frisbee ist sehr beliebt in Island und wird in den Parks gerne gespielt. Auch gibt es diverse Museen. Dabei gibt es auch eine spezielle Kulturkarte, mit der viele Museen besucht werden können und auch eine Mitgliedschaft in der Bibliothek (inkl. DVD-Verleih) inbegriffen ist. Ich habe selbst einige Museen besucht und kann vor allem das Nationalmuseum sehr empfehlen um mehr über Island und dessen Geschichte zu erfahren. Hilfreich sind insgesamt sicherlich Sprachkenntnisse, aber nicht dringend erforderlich, da alle Englisch sprechen und viele Menschen aus aller Welt in Island leben oder reisen. Auch nutzen die Menschen auf Island gerne die zahlreichen Gruppen in Facebook, dort gibt es diverse Gruppen für alle möglichen Interessen, Sprachen oder Aktivitäten und man kann dort sicherlich gut Kontakte knüpfen. Ich habe über mein Praktikumsunternehmen eine Prepaid-Sim-Karte für mein Handy von Siminn erhalten. Desweiteren gibt es noch Nova, ein etwas günstigerer Anbieter (angeblich mit etwas schlechterer Netzabdeckung als Siminn, was ich aber nicht aus eigener Erfahrung sagen kann). Empfehlen kann ich eine Unterkunft in der Nähe der Innenstadt. (Es muss nicht in 101 sein, ich selbst habe in 105 gewohnt und auch von dort aus kann dann alles zu Fuß erledigt

werden). Außerdem empfehlenswert ist eine Monatskarte für den Bus, denn dieser kann sonst nur genau passend (350 kr.) pro Fahrt bei dem Fahrer bezahlt werden, was durchaus etwas umständlich sein kann. Auch das liebste Hobby der Isländer sollte man nicht verpassen: dem Schwimmbadbesuch. Isländer sagen dabei zwar, dass sie schwimmen gehen, tatsächlich sitzen sie aber in einem der zahlreichen Schwimmbäder in einem HotPot und reden über Gott und die Welt. Hat man sich an das wirklich sehr warme Wasser gewöhnt, kann man daran durchaus Gefallen finden. Ich habe vor allem Kontakte zu einigen Isländern, anderen Praktikanten aus z.b. Tunesien oder Irland, Au-pairs aus Deutschland oder Spanien und anderen Reisenden aus diversen Ländern knüpfen können. Auch viele Deutsche, die schon lange in Island leben, lernte ich kennen. Außerdem lernte ich noch einige Leute in meiner Wohnung kennen, die aus aller Welt nach Island kamen und mit denen teilweise nette Kontakte entstanden sind. Meine Ansprechpartnerin im Unternehmen hat die Unterkunft für mich über private Kontakte finden können. Die Unterkunft selbst war sehr schön und perfekt gelegen (Fußweg in die Innenstadt möglich und nur ein paar Minuten Bus zum Praktikum). Es war ein geräumiges Zimmer in einer großen Wohnung. Ich hatte einen Mitbewohner, die Vermieterin hat die restlichen Zimmer an Touristen oder Studenten vermietet. Somit habe ich dort auch einige Kontakte knüpfen können. Leider gab es nur ein Badezimmer, was ich manchmal als etwas schwierig empfand, wenn zum Beispiel fünf Frauen und ein Mann unter einem Dach wohnten. Außerdem spürte man manchmal einfach den Unterschied zwischen den Touristen und den Bewohnern, die arbeiten müssen. Die Tagesabläufe (aufstehen, schlafen gehen, Sauberkeit) sind hier einfach sehr unterschiedlich. Dennoch kam es nur selten zu wirklich großen Problemen und meine Vermieterin war eigentlich immer zur Stelle, wenn es Probleme gab. Die Arbeitsbedingungen sind eigentlich wie in Deutschland (zumindest in meinem Unternehmen). Die Tourismusbranche ist natürlich sehr stressig in bestimmten Zeiten in der Saison. Dann gibt es teilweise eine sehr große Anzahl an Touristen im Land. Dies wird aber sicherlich auch überall so im Tourismus sein. Die Lebensgewohnheiten sind auch recht ähnlich. Generell ist mir persönlich aufgefallen, dass sehr viel Fleisch konsumiert wird (gegrillt wird eigentlich immer und Vegetarier gibt es wohl nicht) und auch Fast Food gerne auf den Tisch kommt. Ich finde, man spürt den amerikanischen Einfluss in der Kultur des Landes (Essensgewohnheiten, Bezahlung mit Kreditkarte üblich, Angebot im Supermarkt, ).

Alle waren sehr bemüht mir Isländisch beizubringen Die Sprache ist meiner Einschätzung nach recht schwer zu sprechen, aber am Ende meines Praktikums konnte ich immerhin einige Dinge verstehen und mich mit einfachen Antworten ausdrücken. Die Tourismusbranche, die ich bisher noch nicht wirklich kennengelernt hatte, finde ich nach meinem Praktikum sehr interessant als potentielles Arbeitsfeld nach meinem Studium. Die Arbeit im Marketing dort würde mir sehr gut gefallen. Falls man etwas flexibel und anpassungsfähig ist, gerne mit netten Kollegen arbeitet und bereit ist, auch mal einfach bei allem mitzuhelfen, ist das Praktikum nur zu empfehlen! Und Island ist einfach genial! So können auch die arbeitsfreien Wochenenden sehr angenehm gestaltet werden