Aspekte zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit von Sportboothäfen im Zeichen des Vortrag von Frank Engler hanseboot 4. November 2011 Vom März 1997 bis Ende 2010: Geschäftsführer der Sporthafen Kiel GmbH Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Sporthäfen (VDSH) im Bundesverband Wassersportwirtschaft e. V. (BVWW) von 1998 Ende 2010 Mitglied des Fachausschusses für Sportboothäfen und wassertouristische Anlagen der Hafentechnischen Gesellschaft e. V (HTG) Mitglied des Maritimen Forums Kiel und Repräsentant des Convention Office Kieler Förde Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 1
Die Anfang 2009 veröffentlichte Studie (beauftragt vom BVWW):.wenn die Voraussetzungen in meinem Hafen stimmen, ist für mich noch lange nicht Schluss!! Strukturen im Bootsmarkt der Forschungsvereinigung für die Sportund Freizeitschifffahrt e. V. (FVSF) hat hoffentlich jedem in der Branche die Augen geöffnet, dass auf den demografischen Wandel reagiert werden muss, um weiterhin am Markt zu bestehen! Foto: Süddeutsche Zeitung Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 2
Die aktiven Alten haben wir in unseren Häfen (es werden tendenziell mehr)! Die Yachthafenbetreiber sollten möglichst deren Wünsche erfüllen, damit die älteren Kunden möglichst lange den Spaß an ihrem Hobby behalten; aber die Yachthafenbetreiber müssen auch gerade für die jungen Familien ihre Häfen attraktiv machen! Fazit: Foto: bild5qimage,de Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit sollten sowohl die Bedürfnisse der Senioren als auch der jungen Familien und des Nachwuchses möglichst erfüllt werden. Problem: Die Alten" wollen Ruhe, die Jungen Spaß und Action! Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 3
Das Wissen über den demografischen Wandel übt zusätzlichen Druck zum Handeln auf die Yachthafenbetreiber aus. Die Aufgabe der Yachthafenbetreiber: Um am schrumpfenden Markt zu bestehen, bedarf es zur organisatorischen und konzeptionellen Anpassung der Infrastruktur ganz erheblicher finanzieller Anstrengungen. Positiv: Die Interessen und daraus resultierende Ansprüche der unterschiedlichen Nutzergruppen an die Infrastruktur unterscheiden sich nur in wenigen Bereichen. Sowohl die Fachverbände als auch die Fachpresse haben sich dieses Themas bereits angenommen und in Vorträgen Anregungen gegeben und Wünsche formuliert: So am 24.11.10 auf der Fachtagung in Heiligenhafen (von Jürgen Tracht, Geschäftsführer BVWW und Andreas Fritsch, Yacht-Redakteur). Der Sonderbereich Kader-Regattasegler, mit ihren besonderen Ansprüchen, wird bei den weiteren Betrachtungen vernachlässigt Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 4
Was sind die Konsequenzen aus den Erkenntnissen und Ansprüchen der Verbandsvertreter und der Presse für die Yachthafenbetreiber? Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 5
Die Ansprüche an die Infrastruktur sind in der jungen Generation in vielen Bereichen ähnlich gelagert, wenn man mal von der Beweglichkeit beim Ein- und Ausstieg absieht. Die Forderung nach mehr Angeboten für Kinder (Spiel- und Bolzplätze, Kinderclub, Hafenbecken zum Cruisen mit Segelund Motorbötchen ) sollten aber idealerweise erfüllt werden. Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 6
Anzustrebendes Ziel: Um Konflikte zwischen der älteren und jüngeren Generation zu vermeiden, sollte versucht werden, die Kinder- und Jugendanlagen so zu platzieren, dass sich die Generationen möglichst wenig stören. Die Forderungen, Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des Komforts und des Services ist ein genereller, von den Generationen unabhängiger Anspruch an einen professionell geführten Yachthafen und den engagierten, informierten Yachthafenbetreibern durchaus bekannt. Was hat das dann noch alles mit dem Thema Aspekte zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit von Sportboothäfen im Zeichen des zu tun?? Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 7
Konsequenz für den Yachthafenbetreiber: Noch höherer Investitions- und Betriebsaufwand, um auf veränderte Nutzungsbedürfnisse adäquat zu reagieren *, um marktfähig zu bleiben.(für manche: zu werden) *Jürgen Tracht, 24.11.10 Problem, speziell der Yachthafenbetreiber an den deutschen Küsten: Yachthäfen sind ausgesprochen kapitalintensiv und die Liegeplatzpreise heute schon fast überall nicht auskömmlich. Nur Yachthafenunternehmen, die über ertragsstarke weitere Dienstleistungsbereiche verfügen, sind heute überhaupt in der Lage den Unterhalt für den Hafen zu leisten und u. U. auch noch zusätzliche Investitionen zu finanzieren! Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 8
Was sind die Erkenntnisse daraus? Entweder Akzeptanz höherer Preise für die Liegeplätze ( Mittelmeer- und Bodenseepreise ) oder Unterstützung / Investitionsanreize durch die öffentliche Hand, um den Wassersporttourismus am Leben zu erhalten. Höhere Preise an einem schrumpfenden Markt durchzusetzen ist so gut wie ausgeschlossen, obwohl ein Vergleich zur Campingbranche zeigt, dass das Preisniveau aus verschiedenen Gründen für Liegeplätze in der Relation sehr niedrig ist. Anreize der öffentlichen Hand könnten sowohl Steuererleichterungen, Finanzierungshilfen etc. als auch Planungsvereinfachungen, Standortunterstützungen und Hilfe bei Qualitätsverbesserungen sein. Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 9
Mein Appell an die Yachthafenbetreiber: verzetteln Sie sich nicht bündeln Sie Ihre Kräfte seien Sie solidarisch, treten Sie gemeinsam gegenüber den Vertretern der Politik und der Verwaltung und sonstigen Verordnungsgebern auf denn nur gemeinsam sind Sie stark! Vielen Dank für Ihre/Eure Aufmerksamkeit und schon heute eine erfolgreiche Saison 2012 Ihr Frank Engler Dipl.-Betriebswirt Frank Engler / hanseboot 2011 10