Herzlich Willkommen zum Vortrag: Mitarbeiterführung und Ausbildung. für UNITEIS e.v. Andrea Mills M.A.



Ähnliche Dokumente
Was bedeutet Inklusion für Geschwisterkinder? Ein Meinungsbild. Irene von Drigalski Geschäftsführerin Novartis Stiftung FamilienBande.

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

Führen und Geführtwerden

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Führungsstile Überblick. Ihr Führungsstil bestimmt Ihren Erfolg

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

27 Techniken der Gesprächsführung 28 Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Arbeiten mit Zielen. Vortrag vom 10. Juni 2010 Hochschule für Technik Zürich. Einführung Theorie. Zieldefinition - Zielkoordination

Ausfüllen eines Überweisungsträgers zum bargeldlosen Zahlungsverkehr (Unterweisung IT-Systemkaufmann / -kauffrau)

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Historical Viewer. zu ETC5000 Benutzerhandbuch 312/15

Statuten in leichter Sprache

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

Seminar für Führungskräfte

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Prof. Dr. Förderreuther. Donnerstag, 21. März 2002

Selbstcheck: Praktiziere ich einen gesundheitsförderlichen Führungsstil?

Bürgerhilfe Florstadt

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Unvoreingenommene Neugier

Herzlich willkommen. zur Information Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz / für Kirchgemeinden

Führungstraining. 2.Baustein Protokoll und ergänzende Unterlagen

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Teamentwicklung. Psychologische Unternehmensberatung Volker Rudat

Elternzeit Was ist das?

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT


Regionaler Qualifizierungspool in der Landwirtschaft. Ausbildung. Vertr.-Prof. Dr. Dörte Busch

Leistungsorientierte Bezahlung LOB

Gutes Leben was ist das?

Checkliste jährliches Mitarbeitergespräch 27 Januar 2016

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

FAMILIENSTAND ALLEINERZIEHENDE MÜTTER

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Anhang. 3. Was denken Sie: An wen richtet sich das Lernprogramm für Psycholinguistik? zu nicht nicht zu

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Lernaufgabe Industriekauffrau/Industriekaufmann Angebot und Auftrag: Arbeitsblatt I Auftragsbeschreibung

Für Ihre erfolgreiche Rückkehr in das Berufsleben

Was ist Journalismus? Basis-Stilform: Die Nachricht. Metall. Macht. Medien. Eine Plattform der IG Metall Jugend

Thorsten Sett-Weigel Berlin, den 28. März 2012 Finowstraße Berlin

Das Stationsportal der DB Station&Service AG - Das Rollenkonzept. DB Station&Service AG Vertrieb Stationsportal Berlin, Juli 2015

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Psychologie im Arbeitsschutz

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Test: Sind Sie ein Unternehmertyp?

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Warum tun manche Menschen nicht das, was Sie als Führungskraft von ihnen erwarten?

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

Weiterbildungen 2014/15

LehrplanPLUS Bayern. ... die Reise beginnt! Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive)

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung. Antoine de Saint-Exupery. Das Beratungsteam. Iris Güniker + Silke Schoenheit

Sehr geehrte Damen und Herren

1.1 Bitte geben Sie an, wie wichtig Ihnen die im Folgenden genannten Merkmale unabhängig von Ihrem Arbeitsplatz sind!

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Mit TV Fitness- und Ernährungscoach Silke Kayadelen (Biggest Loser,Secret Eaters, Besser Essen)

Wie ist das Wissen von Jugendlichen über Verhütungsmethoden?

Kapitel 4 Die Datenbank Kuchenbestellung Seite 1

Workflows verwalten. Tipps & Tricks

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Interprofessioneller Gesundheitskongress 09.April 2016 Dresden. Workshop Uhr Delegieren, Korrigieren, Motivieren

HOTEL BÄREN. Familie Sauter Beobachtungen & Problembereiche. Interview mit Stefan Sauter (Miteigentümer)

Mitarbeitergespräche erfolgreich führen

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Betriebliche Gestaltungsfelder

Der -Online- Ausbilderkurs

Grundlagen der Theoretischen Informatik, SoSe 2008

Rechte und Pflichten beim Hauskauf

schlechte Gewissen sind in ähnlichem Maße gewachsen, wie die Verhütungsmethoden sicherer wurden. Seit Einführung der Pille, dem häufigsten

Kreativ visualisieren

Weiterbildung. Richtlinien, Zertifizierung & Ausschreibung

Umfrage: Mediation im Profifußball

Thema 1: Obst und Gemüse große Auswahl von nah und fern

Bernadette Büsgen HR-Consulting

Forschungsprojekt Gesundheit und Information in der Schwangerschaft. Fragebogen zur Bewertung der Schwangerenvorsorge

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

10 Thesen zu den Vorträgen von Stefan Dietz

Was ist Peer-Beratung?

Pädagogische Hinweise B2 / 12

Spielerklärung. Poker. Poker

Team. Grundlagen Teamarbeit Inhalt

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit und Kooperation der Ausbildungsbetriebe mit unserer Schule

Kontakte knüpfen und pflegen, Themen gemeinsam Diskutieren, Termine bekannt geben, oder die. ideal dazu, also sollten wir es auch nutzen!

Individuelle Lernbegleitung für Jugendliche. Ehrenamtliche geben ihre Kompetenzen weiter

Nützliche Werkzeuge für das Coaching

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Sparen in Deutschland - mit Blick über die Ländergrenzen

2. Leiharbeit/ Werkverträge

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: )

Transkript:

Herzlich Willkommen zum Vortrag: Mitarbeiterführung und Ausbildung für UNITEIS e.v. Andrea Mills M.A.

Inhalte Grundlagen der Mitarbeiterführung Aufgaben einer Führungskraft Führungsstile Motivation zum Lernen

Die Bedeutung der Beziehung Jede Kommunikation hat einen Beziehungs- und einen Inhaltsaspekt und ersterer bestimmt den letzteren Beziehungsaspekt Inhaltsaspekt Gefühl Verstand Grundgesetz Die beiden Aspekte menschlicher Kommunikation sind untrennbar miteinander verbunden. Die Beziehung zum Anderen steuert den Informationsaustausch!

Aufgaben einer Führungskraft Planen Organisieren Personal führen und ausbilden Repräsentation des Unternehmens Sich selbst führen Eigene Aufgaben erfüllen

Mitarbeiter und Auszubildende einarbeiten

Fragen führen Eine Führungskraft soll professionell führen und ausbilden können zum Ziel.

W-Fragen aus der Didaktik W-Fragen helfen, die Informationen zu erhalten und zu geben: WER WAS WANN WIE WARUM WOFÜR WELCHE

Beziehungen im Lern- und Arbeitsprozess LERNINHALT Einwirken auf den Lehrling (z.b. motivieren, Denkimpulse geben) AUSBILDER/Führungskraft LEHRLING und Mitarbeiter

Klassische Führungsstile Autoritärer Führungsstil Klare Trennung: Vorgesetzter entscheidet und kontrolliert Mitarbeiter führen aus Folge ist ein distanziertes Verhältnis Kooperativer Führungsstil Mitarbeiter werden in den Entscheidungsprozess mit einbezogen Delegation ist möglich Fremdkontrolle wird (teilweise) durch Eigenkontrolle ersetzt Vorteile: besseres Verständnis über die Zusammenhänge, Motivation Laissez-faire Führungsstil Mitarbeiter haben volle Freiheit Entscheidung und Kontrolle liegt bei der Gruppe

Situatives Führen Situative "Reifegrad"-Theorie nach Hersey und Blanchard Das situative Führungsmodell (Situational Leadership Theory) wurde von Paul Hersey und Ken Blanchard entwickelt (1969, 1977, bzw. Blanchard 1985). Dieses Modell beruht auf zwei Grundkonzepten: a) dem Führungsstil und b) auf dem professionellen Reifegrad des Mitarbeiters Beides muss aufeinander abgestimmt werden.

Situatives Führen Theorie nach Hersey und Blanchard Aufgabenbezogene Führung Reifegrad der Aufgabe

4 situative Führungsstile (Verhaltensweisen) 1. Anweisen Dies stellt eine Kommunikation in einer Richtung, nämlich vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter dar. Der Vorgesetzte sagt seinem Mitarbeiter (oder seinem Team), welche Aufgaben, wie, warum, wann und wo auszuführen sind. 2. Argumentieren Auch hier gibt der Vorgesetzte die Richtung vor, aber die Kommunikation erfolgt nun in beiden Richtungen, und dem Mitarbeiter wird die Aufgabe in einer solchen Weise vermittelt, dass er sich diese zu eigen macht.

4 situative Führungsstile (Verhaltensweisen) 3. Beteiligen Hier kommt es zu einer gemeinsamen Entscheidungsprozess über die Arbeit. Der Vorgesetzte gibt weniger direkte Arbeitsanweisungen, sondern bemüht sich um die Beziehung zu seinem Mitarbeiter. 4. Delegieren Zwar bleibt der Vorgesetzte in die Entscheidungen einbezogen, aber die Aufgabe und die Verantwortung für die Durchführung hat nun der Mitarbeiter. Der Vorgesetzte überwacht weiterhin die Ausführung und die Ergebnisse.

Situatives Führen - Grundlage Die beiden Wissenschaftler gehen davon aus, dass es keinen Führungsstil gibt, der in allen Situationen und für alle Bedingungen der Beste ist. Die Führungskraft sich an die jeweils gegebene Situation anpassen, um erfolgreich zu sein. Als Situationsvariablen werden die Fähigkeit der Mitarbeiter bezüglich der zu realisierenden Aufgabe, d.h. das Maß an Fachwissen, Fertigkeiten und Erfahrung, sowie die Bereitschaft bzw. Motivation zur Aufgabenrealisierung einbezogen. Ausgehend vom Entwicklungsstand des Mitarbeiters, dem Reifegrad der professionellen Ausbildung, wird der geeignete Führungsstil bestimmt.

Reifegrad der Mitarbeiter was ist das? Der Reifegrad eines Mitarbeiters wird aus der Kombination von Motivation (psychologischer Reife) und Fähigkeit (Arbeitsreife) bestimmt. Ein Mitarbeiter mit Ausbildung hat schneller einen Reifegrad! Durch die Ausprägung von niedrig bis hoch ergeben sich vier Grundformen. Reifegrad 1: nicht fähig und nicht willig oder nicht fähig und unsicher Reifegrad 2: nicht fähig, aber willig oder nicht fähig, aber vertrauensvoll Reifegrad 3: fähig, aber nicht willig oder fähig, aber unsicher Reifegrad 4: fähig und willig oder fähig und vertrauensvoll

Die vier Entwicklungsstufen (Reifegrad) von Mitarbeitern Entwicklungsstufe 1: Wenig Kompetenz - Hohes Engagement Entwicklungsstufe 2: Einige Kompetenz - Wenig Engagement Entwicklungsstufe 3: Hohe Kompetenz - Schwankendes Engagement Entwicklungsstufe 4: Hohe Kompetenz - Hohes Engagement

Motivation

Motivation nach Maslow Wachstumsbedürfnisse Selbstverwirklichungsbedürfnisse Mitbestimmung Kooperative Führung ------------------------------------------- Defizitbedürfnisse Lob, Status, Anerkennung Wertschätzungsbedürfnisse --------------------------------------------- Soziale Bedürfnisse Kommunikation ------------------------------------------------------ Sicherheitsbedürfnisse Arbeitsplatzsicherheit ------------------------------------------------------------------- Physiologische Grundbedürfnisse Bezahlung, Gesundheit

4 grundsätzliche Fragen bei Mitarbeitern Warum genau? Ziele Für wen genau? Zielperson Was genau? Inhalte Wie genau? Person und Methode/Vorgehensweise

Vielen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit und viel Erfolg bei der Umsetzung!