Paul Bankenintermediation und Verbriefung
SchIiftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft Herausgeber: Prof. Dr. Joachim Süchting Ruhr-Universität Bochum Fakultät für Wirtschafts wissenschaft Band 20
Stephan Paul Bankenintermediation und Verbriefung Neue Chancen und Risiken für Kreditinstitute durch Asset Backed Securities? GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Paul, Stephan: Bankenintermediation und Verl>riefung : neue 013l1Cen und Risiken für Kreditinstitute durch Asset Backed Securities? I Stephan Paul. - Wiesbaden: Gabler, 1994 (Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft; Bd. 20) Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 1994 ISBN 978-3-409-13498-9 ISBN 978-3-663-05651-5 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-05651-5 NE: Institut für Kredit- und Finanzwirtschaft <Bochum>: Schriftenreihe des Institut~... Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. lli. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Lektorat: Oaudia Splitlgerber Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts-gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Geleitwort Der Verfasser geht zunächst von Ansätzen für die Erklärung der Bankenintermediation mit Hilfe von Vorsprüngen in den Transaktionskosten aus, wie sie in den USA vor allem als Economies of Scale and Scope von Benston untersucht worden sind. Im Anschluß daran stellt er darauf ab, daß Finanzintermediäre die Informationsasymmetrie zwischen Investor und Unternehmen zu verringern in der Lage sind, und zwar dadurch, daß Unternehmen Banken ihre Kapitalstrukturen sowie die Gewinnverwendung signalisieren (Ross) und es entsprechend der Agency-Theorie zu geringeren Kontrollkosten als bei der Direktfinanzierung (Diamond) kommt. In diesen Zusammenhang wird auch die aufgrund einer Hausbankfunktion erworbene Reputation eingelagert, die Investoren veranlaßt, sich bei der indirekten Finanzierung des Bankintermediärs zu bedienen. Durch die Verbriefungstendenzen läßt sich indessen eine Verarmung des Bilanzgeschäftes der amerikanischen Commercial Banks nachweisen. Bankeinlagen verlieren an Gewicht, z.b. zugunsten von Geldmarktfonds, ebenso wie die Buchkreditfinanzierung an Unternehmen, die vor allem durch Commercial Paper-Programme beeinträchtigt wird. Mit dem insoweit zu konstatierenden Verzicht auf den Finanzmittler Bank geht offenbar eine Senkung der Transaktionskosten einher, die durch die fortschreitende DV-Technik verstärkt wird - eine Entwicklung, die in den USA vor allem den Investment Banks zugutegekommen ist und sich in der Bundesrepublik als Geschäftsverlagerung zum Investment Banking hin unter dem Dach der deutschen Universalbank vollzieht. Vor diesem Hintergrund gibt der Verfasser einen ausführlichen Überblick über Strukturen und Entwicklungslinien der ABS-Finanzierung mit ihrer Vielzahl beteiligter Parteien. Indem er die komplexe Materie bis in die handels- und steuerrechtlichen Vorschriften durchdringt, macht er die deutschen Interessenten bei Banken und Nichtbanken vorbildlich mit dieser Finanzierungsform bekannt. Die Frage nach ihren Vorzügen muß auch hierzulande bei der Kapitalstruktur und den Kosten des Initiators ansetzen. In diesem Zusammenhang geht der Verfasser kritisch an repräsentative Beispielsrechnungen heran, insbesondere soweit sie auf die - z.b. über das CAPM ermittelten - kalkulatorischen Eigenkapitalkosten abstellen. Weiter differenziert er nach der Qualität der zu verbriefenden Forderungen, der Verwendung der im Austausch dafür erhaltenen Liquidität und bezieht auch die Philosophie des deutschen Relationship-Banking ein, der entsprechend die Bank nach Verwertung der Forderungen unbedingt den Kontakt zu ihren Kreditkunden (das Servicing) zu halten hat. Für die Verhältnisse hierzulande wird weiterhin dargelegt, daß im Vergleich zum Ausland die deutsche Bankenaufsicht bei der Tolerierung von ABS einen restriktiven Kurs verfolgt, u.u. mit Blick darauf, daß ein Kreditinstitut aus dem Kern seines Geschäfts heraus die besten Kredite verkaufen könnte. Wie der Verfasser zeigt, ist eine solche Haltung auf sich wandelnden globalen, der Deregulierung unterliegenden Finanzmärkten indessen kaum zu rechtfertigen. V
Als souveräner Kenner der Kapitalmarkttheorie, aber auch der Finanzinstitutionen in den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik greift der Verfasser eine aktuelle Fragestellung von grundsätzlicher strategischer Bedeutung mit möglicherweise weitreichenden Folgen (auch) für deutsche Kreditinstitute auf, die unter diesem Aspekt und derart gründlich in der deutschen Literatur noch nicht behandelt worden ist. Deshalb wünsche ich der Arbeit - einer im Sommersemester 1994 von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum angenommenen Dissertation - eine interessierte Aufnahme in der bankwissenschaftlichen Forschung und der kreditwirtschaftlichen Praxis. Joachim Süchting VI
Vorwort Parallel zu den in den letzten Jahren verstärkten Bemühungen um eine ExistenzbegfÜndung von Banken als Finanzintermediären wird in der kreditwirtschaftlichen Praxis ein "Trend zur Disintermediation" konstatiert, der langfristig zu einer vollständigen Ausschaltung der "middlemen" zwischen Geldnachfragern und -anbietern führen könne. In einigen Literaturbeiträgen wird daher bereits die Frage gestellt: "Wozu braucht man noch Banken?". Als Auslöser dieser Entwicklung gilt die zunehmende Tendenz zur Verbriefung von Finanzierungen ("Securitization"), durch die die klassische, von Banken beherrschte Buchkreditfinanzierung an Bedeutung verliert. Dabei lassen sich zwei Hauptrichtungen trennen. Auf der einen Seite entscheidet sich eine steigende Zahl von Großunternehmen zur Begebung von Wertpapieren anstelle einer Aufnahme von Buchkrediten. Neben dieser Substitution hat sich als neueste Form die "Einkleidung" bereits bestehender Kredite in Wertpapierform herausgebildet. Dabei werden Forderungen zu Pools gebündelt und auf ein Finanzierungsvehikel übertragen, das sich am Wertpapiermarkt refinanziert. Es resultieren Effekten, deren Bedienung sich aus den Cash Flows genau spezifizierter Vermögenspositionen speist: Asset Backed Securities (ABS). Unsere Untersuchung geht den Auswirkungen beider Stränge dieses Verbriefungstrends auf die Bankenintermediation nach. Dabei ist das noch relativ junge Instrument der ABS-Finanzierung von besonderem Interesse, da sein schneller Verbreitungsgrad in den USA Prognosen genährt hat, nach denen das jetzige Bankensystem der Vereinigten Staaten noch im Laufe dieses Jahrzehnts obsolet werden könnte. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich auch deutschen Kreditinstituten eine Auseinandersetzung mit den Konstruktionselementen sowie den Chancen und Risiken dieser Finanzierungsform. Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Angewandte Betriebswirtschaftslehre 11 (Finanzierung und Kreditwirtschaft) an der Ruhr-Universität Bochum. Meinem geschätzten akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Joachim Süchting, danke ich sehr herzlich für die Anregung des Themas, die konstruktive Betreuung und Förderung der Arbeit sowie die erneute Aufnahme in die Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft. Herrn Professor Dr. Wim Kösters bin ich für die engagierte Übernahme des Korreferats und die damit verbundenen, anregenden Hinweise dankbar. Erste Einblicke in die ABS-Finanzierung erhielt ich durch die Mitwirkung im Arbeitskreis "Finanzierung" der Schmalenbach-Gesellschaft - Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.v., der sich über zwei Jahre hinweg mit dieser Thematik beschäftigte. Den Mitgliedern des Arbeitskreises, insbesondere seinem Leiter auf Seiten der Praxis, Herrn Friedrich Dippel, VEBA IMMOBILIEN AG, danke ich für stete Hilfs- und Diskussionsbereitschaft. Mein Dank gilt ebenfalls den Herren Hans-Rudolf Rittinghaus und Dr. Johannes Scheel, Westdeutsche Landesbank Girozentrale, die mich mit den praktischen Problemen der Ver- VII
briefung konfrontierten. Danken möchte ich auch Herrn Karlheinz Röttig, Landeszentralbank Bochum, mit dem ich die gesamtwirtschaftlichen Fragestellungen des Themas diskutieren durfte. Zum Gelingen der Arbeit hat nicht zuletzt die finanzielle Förderung durch das Institut für Kredit- und Finanzwirtschaft beigetragen. Hierfür danke ich stellvertretend dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Herrn Fritz Bahlo, Sparkasse Bochum sowie dem Schatzmeister des Instituts, Herrn Helmut Raschinski, Dortmunder Volksbank ego Für ungezählte Hilfestellungen und insbesondere ihre moralische Unterstützung danke ich meiner Familie von ganzem Herzen. Stephan Paul VIII
~TSVERZEIC~S Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis IX XV XX EINLEITUNG 1 1.1 Renaissance der Theorie der Finanzintermediation 1.2 Verbriefung, Disintermediation - und Asset Backed Securities (ABS) 3 1.3 Zielsetzung und Aufbau der Untersuchung vor dem Hintergrund des Stands der Forschung 5 2 ERKLÄRUNGS ANSÄTZE DER BANKENINTERMEDIATION 9 2.1 Traditionelle Erklärungsversuche der Bankenintermediation und die Impulse der neueren Theorie der Unternehmung 9 2.2 2.2.1 2.2.2 Intermediation zur Einsparung von Transaktionskosten Der allgemeine Transaktionskostenansatz Transaktionskostenersparnisse im engeren Sinne: Die Frage nach Größen- und Verbundvorteilen 2.2.2.1 Mögliche Ursachen von Economies of Scale and Scope in Kreditinstituten 2.2.2.2 Ergebnisse empirischer Untersuchungen 2.3 Intermediation zur Lösung von Informationsproblemen auf Finanzmärkten 2.3.1 Signalling durch die Einschaltung von Intermediären zur Beseitigung adverser Selektion 2.3.2 Der diversifizierte Intermediär als Delegated Monitor zur Vermeidung von Moral Hazard 2.3.3 Die Verringerung von Informationsasymmetrien durch die Absatzbeziehung in der Zeit 14 16 17 17 19 25 25 31 36 2.4 Zusammenfassende Überlegungen zur Erklärung der Bankenintermediation 46 IX
3 URSACHEN UND ERSCHEINUNGSFORMEN EINER RÜCKLÄUFIGEN BANKENINTERMEDIATION 52 3.1 Stufenmodelle der (Dis-) Intermediation 52 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.2.1 3.2.2.2 3.2.2.3 3.2.2.4 3.2.3 3.2.3.1 3.2.3.2 3.3 3.3.1 3.3.2 Disintermediation der ersten Stufe: Securitization und Einschränkung der Bankenintermediation Empirische Anhaltspunkte für einen Verbriefungstrend in den USA Wesentliche Ursachen und ausgewählte Beispiele der Securitization Regulierungsarbitrage und das Wachstum der Geldmarktfonds und Commercial Paper-Finanzierungen Deregulierungen und mangelnde Risikodiversifikation der Kreditwirtschaft: Zunahme der an internationalen Märkten sowie bei alternativen Intermediären placierten Wertpapiere Größere Tiefe der Wertpapiermärkte durch die Beseitigung von Zutrittsbarrieren: Das Beispiel der Rule 144A Gesunkene Transaktionskosten durch Fortschritte der Informationstechnologie: Das System "PORTAL" Zur Verbreitung des Verbriefungstrends in der Bundesrepublik Deutschland Gestiegene Bedeutung des Wertpapiers als Anlage- und Finanzierungsinstrument Beschleunigung der Securitization durch den deutschen Commercial Paper-Markt Disintermediation der zweiten Stufe: Bedeutungsverlust auch des Investment Banking? Tendenz zu Direktplacierungen in den USA EigenersteIlung weiterer Investment Banking-Leistungen im Rahmen eines "In-House Banking"? 55 55 61 61 65 78 82 84 84 89 100 100 107 3.4 Zwischen fazit zum Einfluß der Securitization auf die Bankenintermediation 115 4 ANALYSE DER STRUKTUREN UND ENTWICKLUNGSLINIEN DER ABS-FINANZIERUNG 118 4.1 Grundidee und Definition der Finanzierung über Asset Backed Securities 118 x
4.2 Entstehungsgründe und Entwicklungsstadien der ABS-Finanzierung 121 4.3 Konstruktionselemente von ABS-Finanzierungen in den USA 130 4.3.1 Überblick anhand eines Modells der ABS-Finanzierung 130 4.3.2 Wahl der Rechtsform des Special Purpose Vehic1e vor dem Hintergrund seiner Besteuerung sowie der Strukturierung der Zahlungsströme 133 4.3.2.1 Gründung einer Zweckgesellschaft als Trust oder Corporation und Auswahl eines Service Agent 133 4.3.2.2 Unveränderte Durchleitung des Cash Flow an die Investoren (Pass-Through) und Bedeutung des Prepayment Risk 137 4.3.2.3 Management des Cash Flow (Pay-Through-Struktur) 141 4.3.3 Auffangmöglichkeiten für das Ausfallrisiko und Liquiditätsdefizite 145 4.3.3.1 Bestimmung der Risiken und Ansätze zu ihrer Quantifizierung bei verschiedenen Assetarten 145 4.3.3.2 Systematisierung unterschiedlicher Sicherungskonstruktionen 153 4.3.4 Maßnahmen zur Begrenzung von Konkursrisiken 160 4.3.4.1 Regelungen für den Fall des Originator- und des Sponsor-Konkurses 160 4.3.4.2 Beschränkungen zur Verhinderung eines Konkurses des SPV 162 4.3.4.3 Einschaltung eines Trustee 163 4.3.5 Berücksichtigung handels-, bankaufsichts- und steuerrechtlicher Vorschriften 164 4.3.5.1 Erfüllung der General Accepted Accounting Principles 164 4.3.5.2 Vermeidung einer Konsolidierungspflicht des SPV für den Sponsor 166 4.3.5.3 Beachtung der bankspezifischen Regulatory Accounting Principles 167 4.3.5.4 Nutzung steuerrechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten 168 4.3.6 Einbeziehung der Investorenperspektive 169 4.3.6.1 Prüfung der Sicherheit der Papiere durch Rating-Agenturen 169 4.3.6.2 Einflußfaktoren auf die ABS-Rendite 174 4.3.6.3 Öffentliche versus private Placierung und Liquidität der ABS 182 4.3.7 Diskussion der Anforderungen an zu verbriefende Vermögenswerte 186 4.4 Beispiele einer Verbriefung von Nonmortgages 195 4.4.1 Verbriefung von Autofinanzierungen durch die Asset-Backed Securities Corporation, Series 1 195 4.4.1.1 Auswahl der Deckungswerte und Gründung einer Limited Purpose Finance Corporation als SPV 197 XI
4.4.1.2 Pay-Through-Struktur und Schutz vor Prepayments 198 4.4.1.3 Schutz vor dem Ausfallrisiko und Begrenzung von Konkursgefahren 199 4.4.1.4 Handelsrechtliche Fragen 200 4.4.2 Die Emission des Daimler-Benz Auto Grantor Trust 1993-A 200 4.4.3 Besonderheiten einer revolvierenden Verbriefung am Beispiel von Kreditkartenforderungen: Die Emission des California Credit Card Trust, 1987-A 203 4.4.3.1 Auswahl des Collateral und der an der Emission Beteiligten 203 4.4.3.2 Pay-Through-Struktur mit Revolving- und Amortization Period 203 4.4.3.3 Sicherung durch Overcollateralization und Spread Account 205 4.4.3.4 Zur Frage einer divergierenden handels-, bankaufsichts- und steuerrechtlichen Behandlung 206 4.5 Beispiel einer Verbriefung von Mortgages: Die Mortgage Pass- Through Certificates Series 1986-Q-Emission der Citibank 207 4.5.1 Auswahl der Verbriefungsobjekte und Gründung eines Grantor Trust alsspv 207 4.5.2 Pass-Through-Lösung und Prepayment Risk 208 4.5.3 Schutzmaßnahmen gegen Insolvenz und Konkurs sowie Zahlungsverzögerungen 208 4.5.4 Bankaufsichtsrechtliche Behandlung und die Aufgaben des Service Agent 209 4.6 Entwicklung und Stand der ABS-Finanzierung außerhalb der USA 210 4.7 Konfrontation der ABS-Finanzierung mit verwandten Finanzierungsinstrumenten 216 4.7.1 Vergleich zwischen Mortgage Backed Securities (MBS) und Pfandbriefen 216 4.7.2 Gegenüberstellung von ABS und Investmentzertifikaten 220 4.7.3 ABS-Finanzierung versus Factoring und Forfaitierung 223 4.7.4 Ist die ABS-Finanzierung eine Finanzinnovation? 227 4.8 Zwischenfazit zur Einlagerung der ABS-Finanzierung in den Disintermediationsprozeß 232 XII
5 CHANCEN UND RISIKEN DEUTSCHER KREDITINSTITUTE AUS EINER BETEILIGUNG AN DER ABS-FINANZIERUNG 234 5.1 Die verschiedenen Rollen von Kreditinstituten in ABS-Finanzierungen im Überblick 234 5.2 Zu den Rahmenbedingungen für ABS-Finanzierungen in Deutschland 237 5.2.1 Die Verbriefung von Krediten der KKB Bank AG als bisher einzige "deutsche" ABS-Emission 237 5.2.2 Probleme einer ABS-Finanzierung nach deutschem Recht 239 5.3 Die Verbriefung eigener Forderungen durch ein Kreditinstitut 244 5.3.1 Statische Betrachtung der Möglichkeit zur Einsparung von Finanzierungskosten 244 5.3.1.1 Vorstellung einer Beispielrechnung 244 5.3.1.2 Kritische Würdigung des Vorteilhaftigkeitsvergleichs 248 5.3.2 Die Renditeforderungen der Fremdkapitalgeber in dynamischer Sicht 257 5.3.2.1 Konsequenzen verschiedener Methoden der Forderungsauswahl 257 5.3.2.2 Auswirkungen der Liquiditätsverwendung 260 5.3.3 Die Übernahme des Servicing als Voraussetzung zur Erzielung eines Provisionseinkommens und Erhaltung der Kundenbeziehung 263 5.3.4 Nutzung der ABS-Finanzierung im Rahmen der Bilanz- und Steuerpolitik 266 5.3.5 Die ABS-Finanzierung als Instrument des Risikomanagement 273 5.3.6 Zur Organisation des Verbriefungsprozesses 280 5.4 Die ABS-Finanzierung als neue Dienstleistung im Banksortiment 283 5.4.1 Hinweise auf die Entwicklung einer ABS-Nachfrage auch in der Bundesrepublik 283 5.4.2 Motive für die Aufnahme der ABS-Finanzierung in das Banksortiment 288 5.4.3 Möglichkeiten des Aufbaus von Produktkenntnis und der Vermittlung von Kompetenz 293 5.5 Zusammenfassende Betrachtung der Rollen von Kreditinstituten in ABS-Finanzierungen 296 XIII
6 DISKUSSION DER BANKAUFSICHTSRECHTLICHEN BEHANDLUNG VON ABS-FINANZIERUNGEN 298 6.1 Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften im internationalen Vergleich 298 6.2 Prüfung möglicher Anknüpfungspunkte für eine aufsichtsrechtliche Regelung der Verbriefung eigener Forderungen im deutschen Kreditwesengesetz 301 6.2.1 "Gefcihrdung der Sicherheit der anvertrauten Vermögenswerte" 301 6.2.2 "Beeinträchtigung der ordnungsmäßigen Durchführung der Bankgeschäfte" 308 6.2.3 "Herbeiführung erheblicher Nachteile für die Gesamtwirtschaft" 309 6.3 Eigenkapitalanforderungen an Kreditinstitute als Sicherungsgeber und Investoren 314 6.4 Zusammenfassende Überlegungen zur ABS-Finanzierung aus aufsichtsrechtlicher Sicht 318 7 ZUSAMMENFASSUNG 320 Anhang 323 Literaturverzeichnis 375 XIV
ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Kontinuum der Kapitalnachfrager, geordnet nach dem Grad der Informationsasymmetrie 44 Abbildung 2: Modell der Universalbank 47 Abbildung 3: Ansätze zur Erklärung der Bankenintermediation 48 Abbildung 4: Stufenmodell der Disintermediation 54 Abbildung 5a: Öffentliche versus privat placierte Schuldtitel von amerikanischen Nichtbanken 1977-1991 74 Abbildung 5b: Verteilung der von Lebensversicherungen in den USA gehaltenen Privatplacierungen nach Ratingkategorien 76 Abbildung 6: Einfluß von Informationsasymmetrie und Emissionsvolumen auf die Wahl zwischen privater und öffentlicher Placierung 77 Abbildung 7a: Marktstruktur vor Einführung der Rule 144A 81 Abbildung 7b: Marktstruktur nach Einführung der Rule 144A 81 Abbildung 8: Mit Hilfe von Investment Banken sowie direkt placierte Commercial Paper in den USA, 1981-1991 102 Abbildung 9: Gewinnstruktur des Profit Center "Finanzdienstleistungen" der ABB Financial Services 1989 110 Abbildung 10: Einfluß von Regulierungsarbitragen, Deregulierungen und Fortschritten der Informationstechnologie auf das Kontinuum der Kapitalnachfrager 116 Abbildung 11: Anteil verbriefter Darlehen an den Hypothekarkrediten für Einund Vierfamilienhäuser in den USA, 1982-1992 123 Abbildung 12a: Wachstum verbriefter Hypothekardarlehen in den USA, 1985-1992 124 Abbildung 12b: Hypothekarkredite in den Bilanzen von Thrifts, Commercial Banks und Finance Companies, 1985-1992 124 XV
Abbildung 13: Reihenfolge der Verbriefung bestimmter Vermögenswerte in öffentlich placierten Nonmortgage-ABS in den USA (Monate der Erstemission) 125 Abbildung 14: Entwicklung neuemittierter, öffentlich placierter Nonmortgage-ABS in den USA, 1985-1993 126 Abbildung 15: Anteil bestimmter Assetarten als Unterlage in öffentlich placierten Nonmortgage-ABS in den USA (1993) 127 Abbildung 16: Volumen von Asset Backed Commercial Paper in den USA, 1986-1992 128 Abbildung 17: Anteile der als Unterlage in Asset Backed Commercial Paper- Programmen verwendeten Assetarten (Stand Jahresende 1992) 129 Abbildung 18: Anteil verbriefter Darlehen an den Konsumentenkrediten von Commercial Banks, Finance Companies und Handelsunternehmen, 1989-1993 130 Abbildung 19: Modell der ABS-Finanzierung 131 Abbildung 20: Zinsabhängigkeit der Prepayments von Mortgage Backed Securities 140 Abbildung 21a: Cash Flow-Entwicklung einer CMO-Emission 142 Abbildung 21b: Entwicklung des Volumens ausstehender Wertpapiere in einer emd-emission 142 Abbildung 22: Phasen einer Verbriefung revolvierender Kredite 143 Abbildung 23: Entwicklung der Arbeitslosenquote sowie der Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfalle bei Kreditkartenforderungen in den USA, 1971-1981 150 Abbildung 24: Entwicklung der Privatkonkurse sowie der Zahlungsverzögerungen bei den Autofinanzierungen der Commercial Banks, 1983-1992 151 Abbildung 25: Kriterien zur Systematisierung von Sicherungskonstruktionen zur Begrenzung des Ausfall- und des Liquiditätsrisikos in ABS-Finanzierungen 154 Abbildung 26: Struktur der Dvercollateralization 155 XVI
Abbildung 27: Struktur der nicht durch den Originator bereitgestellten Sicherungsformen sowie häufigste Sicherungsgeber bei den in den USA placierten ABS (1992) 157 Abbildung 28: Niveau des Investorenschutzes in ausgewählten Auto-, Credit Cardund Home Equity Loan-ABS sowie monatliche Nettoausfälle und Zahlungsverzögerungen über 30 Tage bei den ihnen unterlegten Forderungen (USA, 1989-1992) 172 Abbildung 29: Zinsabhängigkeit des Renditeaufschlages von MBS gegenüber zehnjährigen Staatsanleihen in den USA, 1985-1991 174 Abbildung 30: Zusammenhang zwischen Marktzins und Anleihekurs 176 Abbildung 31: Zinsabhängigkeit des Kurses von MBS sowie Auto- und Credit Card-ABS 178 Abbildung 32: Entwicklung der gesamten Wertpapierbestände US-amerikanischer Banken sowie des von ihnen gehaltenen MBS-Volumens, 1987-1992 179 Abbildung 33: Zinsaufschläge von Home Equity Loan-, Auto- und Credit Card-ABS gegenüber laufzeitgleichen Staatsanleihen in den USA, 1990-1993 180 Abbildung 34: Anforderungen an zu verbriefende Vermögenswerte 192 Abbildung 35: Mit unterschiedlichen Schuldnern verbundener Grad der Informationsasymmetrie und die Konsequenzen für die Verbriefungsmöglichkeit von Pools der gegen sie bestehenden Forderungen 193 Abbildung 36a: Aufbau der Asset-Backed Securities Corporation, Series I-Emission 196 Abbildung 36b: Zahlungsstromstrukturin der Asset-Backed Securities Corporation, Series I-Emission 196 Abbildung 37a: Aufbau der California Credit Card Trust 1987-A-Emission 204 Abbildung 37b: Zahlungsstromstruktur der California Credit Card Trust 1987-A-Emission 204 Abbildung 38: Entwicklung neuemittierter ABS im US-$-Segment des Euromarktes im Zeitraum 1987-1993 211 XVII
Abbildung 39: Verteilung der 1993 in Europa neuemittierten Nonmortgage-ABS auf die nationalen Märkte (öffentliche Emissionen in Mrd. US-$) 212 Abbildung 40: Entwicklung des Marktes für regreßlose Verkäufe von Unternehmenskrediten in den USA, 1986-1992 224 Abbildung 41: Konsequenzen des Grades an Informationsasymmetrie von Unternehmen für die Möglichkeit der Verbriefung und des regreßlosen Verkaufs der von ihnen aufgenommenen Kredite 226 Abbildung 42: Klassifizierung von Finanzinnovationen 228 Abbildung 43: Risikotransformationsmatrix 230 Abbildung 44: Einlagerung der ABS-Finanzierung in den Disintermediationstrend in den USA 233 Abbildung 45: Überblick der Formen einer Beteiligung von Kreditinstituten an ABS-Finanzierungen 235 Abbildung 46: Struktur der Verbriefung von Konsumentenkrediten der KKB Bank AG im Dezember 1990 238 Abbildung 47: Kostenvergleich der Emission der ABSC mit einer traditionellen, bilanzwirksamen Finanzierung 245 Abbildung 48: Systematisierung der über die Wertpapierverzinsung hinausgehenden Kostenkomponenten von ABS-Finanzierungen (ausgewählte Beispiele) 254 Abbildung 49: ABS-Finanzierung der "2. Generation" 255 Abbildung 50: Kosten der Eigenkapitalunterlegung in einer Modell-Bank und -Industrieunternehmung 256 Abbildung 51: Auswirkungen der Art der Forderungsauswahl und der Mittelverwendung auf die Renditeforderungen der Fremdkapitalgeber 261 Abbildung 52: Veröffentlichte Komponenten des Jahresüberschusses 271 Abbildung 53: Risikomanagement in Kreditinstituten 274 XVIII
Abbildung 54: Verbriefung eines Festzinsüberhangs zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos 275 Abbildung 55: Verbriefung einer variablen Zinsposition zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos 276 Abbildung 56: Systematisierung der Liquiditätsrisiken 279 Abbildung 57: Bestimmungsfaktoren des Sortiments 289 XIX
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Abb. ABCP ABS AG Anm. App. APR BAK BIZ bp Bsp. bzgl. bzw. c.p. ca. CARDS CARS CMO Corp. CP CPR d. Verf. Diss. div. DM dt. ed. EDV EG etc. evtl. f. FASB ff. FHLMC Fn. FNMA GAAP gern. ggfs. GIC GM GmbH GNMA HEL HGB HLT Hrsg. i.d.r. i.e.s. i.s.(v.) i.v.m. i.w.s. Abbildung Asset Backed Commercial Paper(s) Asset Backed Securities Aktiengesellschaft Anmerkung Appendix Absolute Prepayment Rate Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Basispunkte Beispiel(e) bezüglich beziehungsweise ceteris paribus circa Certificates for Amortizing Revolving Debt Certificates for Automobile Receivables Collateralized Mortgage Obligation(s) Corporation Commercial Paper Conditional Prepayment Rate der Verfasser Dissertation diverse Deutsche Mark deutsche(e) editor(s) Elektronische Datenverarbeitung Europäische Gemeinschaft et cetera eventuell folgende (Seite) Financial Accounting Standards Board folgende (Seiten) Federal Horne Loan Mortgage Corporation Fußnote Federal National Mortgage Association General Accepted Accounting Principles gemäß gegebenenfalls Guaranteed Investment Contract General Motors Gesellschaft mit beschränkter Haftung Government National Mortgage Association Horne Equity Loan(s) Handelsgesetzbuch High Leveraged Transactions Herausgeber in der Regel im engeren Sinne im Sinne (von) in Verbindung mit im weiteren Sinne xx
incl. inclusive 10 Interest-only J. Jahr(e) Jg. Jahrgang KAG KG Kapitalanlagegesellschaft Kommanditgesellschaft KWG Gesetz über das Kreditwesen LOB Leveraged Buy-out LlC Letter of Credit LlBOR London Interbank Offered Rate LTV Loan To Value M&A Mergers and Acquisitions MBS Mortgage Backed Securities mind. mindestens Mio. Million(en) Mrd. Milliard( en) no. number Nr. Nr. 0., o. oben o.ä. oder ähnliche(s) o.g. oben genannte(n,r,s) o.jg. ohne Jahrgang 0.0. ohne Ortsangabe o.v. ohne Verfasserangabe p.a. per annum PO Principal-only RAP Regulatory Accounting Principles rd. rund S&L Savings and Loan Associations S. Seite(n) s. siehe s.o. siehe oben s.u. siehe unten SEC Securities and Exchange Commission sog. sogenannte(n,r,s) Sp. Spalte SPV Special Purpose Vehicle Tab. Tabelle U., u. unten u.ä. und ähnliche(n,r,s) u.a. unter anderem (bei Autoren: und andere) u.e. unseres Erachtens u.g. unten genannte(n,r,s) u.u. unter Umständen u.w. unseres Wissens UCC Uniform Commercial Code US-$ United States-Dollar USA United States of America usw. und so weiter vgl. vergleiche vol. volume vs. versus Z Zahlungen z.b. zum Beispiel z.t. zum Teil z.zt. zur Zeit XXI