Name der Quelle: www.kiweb.de http://www.kiweb.de/default.aspx?pageid=976543&docid=221075&key=fanfpfrxxi Datum: 13. Dezember 2011 Kunststoff-Verwerter stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens / Drittes Verfahren am Standort Unter der Aktennummer IN 363/11 hat die SR-Schwarzataler Recycling GmbH (D-98673 Eisfeld; www.schwarzataler-international.de) am 7. Dezember 2011 beim Amtsgericht Meiningen den Antrag auf die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Unternehmens gestellt. Zum vorläufigen Verwalter wurde RA Görge Scheid (D-99084 Erfurt; www.scheid-rechtsanwaelte.de) bestellt. Wie das Büro des Verwalters auf KI-Nachfrage erklärte, soll der Betrieb weitergeführt werden. Weitere Details zum Vorgang waren noch nicht zu erfahren, die Gespräche und Untersuchungen laufen derzeit auf Hochtouren. Der ostdeutsche Betrieb ist unter anderem eine der größten deutschen Einrichtungen für das Recycling von gebrauchten Verpackungskunststoffen aus dem Dualen System. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen heute über Recycling-Kapazitäten für 44.000 jato PE-LD sowie je 25.000 jato PE-HD und PP, dazu kommen Polyolefin-Compounds. Zum Unternehmen gehört auch die Einkaufs- und Vermarktungsgesellschaft Schwarzataler International (Amsterdam / Niederlande). Schwarzataler kämpft seit Jahren wiederkehrend mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. So musste im November 2004 Insolvenz gemeldet werden. Nach einer Rettung buchstäblich in letzter Minute im Januar 2006 war im Rahmen des Zusammenbruchs der damals übernehmenden Eliog Technologie AG im November 2009 die nächste Insolvenzmeldung nötig. Danach wurde es ruhiger um den Verwerter. Augenscheinlich hat nach der letzten Insolvenz Dr. Michael Bruehl-Saager die Geschäftsführung und mutmaßlich auch Gesellschaftsanteile übernommen. Zumindest wird Schwarztaler in jüngerer Zeit von verschiedenenen Quellen lose zur Umwelttechnologie-Gruppe um die Entex Holding AG (Brisach / Schweiz; www.en-tex.com) gezählt, deren Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Bruehl-Saager ist. Aufgrund der derzeit notwendigen Verhandlungen war er bis Redaktionsschluss nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen. 13.12.2011 KI [221075-0]
Name der Quelle: www.kiweb.de http://www.kiweb.de/default.aspx?pageid=976543&docid=221090&key=wrecrgwbo8 Datum: 14. Dezember 2011 Follow-up: Insolvenzplanverfahren zum Schutz vor umstrittenenen Altforderungen / Betrieb läuft weiter Bei der überraschenden Insolvenzmeldung der SR-Schwarzataler Recycling GmbH (D- 98673 Eisfeld; www.schwarzataler-international.de) siehe KIWeb vom 13.12.2011 handelt es sich um ein Insolvenzplanverfahren. Wie Geschäftsführer und Teilhaber Dr. Michael Bruehl-Saager gegenüber KI erklärte, sei der Hintergrund ein erstinstanzlich verlorener Prozess mit einer Finanzierungsgesellschaft, die aus älteren Leasingverträgen für die Anlagentechnik aus Zeiten des Vorläuferunternehmens Forderungen erhebt. Zum Schutz vor diesen aus Sicht von Schwarzataler umstrittenen Forderungen sei die Verfahrenseinleitung mit dem Ziel eines außergerichtlichen Vergleichs erfolgt. Wie Dr. Bruehl-Saager im Gespräch betonte, sei die Lieferfähigkeit und Liefertreue von Schwarzataler gesichert. Nach technischen Schwierigkeiten in der Produktion nach der Sanierungsübernahme im Jahr 2010 die unter anderem Grund der gerichtlichen Auseinandersetzungen sind habe man durch Investitionen in Höhe von etwa 4 Mio EUR die Anlagentechnik instand gesetzt. Die Produktion laufe nun rund und wirtschaftlich tragfähig. Schwarztaler setze täglich bis zu 110 t post-consumer Altkunststoffe durch. Der Exportanteil des Unternehmens beträgt heute rund 70 Prozent, die Schwarzalen"-Granulate werden in die ganze Welt geliefert, so der Geschäftsführer weiter. Zugleich sei man in der Entwicklung höherwertiger Qualitäten zum Beispiel für die Folienfertigung begriffen. Der Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt fortgeführt, heißt es entsprechend in einer aktuellen Mitteilung des Inolvenzverwalters RA Görge Scheid. Die Löhne für die 120 Mitarbeiter seien ohnehin über das Insolvenzgeld zunächst für zwei Monate gesichert. Scheid ist zugleich überzeugt, dass auch über diesen Zeitpunkt hinaus der Betrieb weitergeführt werden kann." Durch einen Massekredit der örtlichen Raiffeisenbank sei die Belieferung mit Rohmaterial sichergestellt worden. Er habe die Belegschaft am 8. Dezember über das Verfahren und die Produktionsfortsetzung informiert. Scheid führte zudem Gespräche mit der Finanzierungsgesellschaft, der Bank und wesentlichen Lieferanten. Die Chancen für eine dauerhafte Sanierung seien sehr gut, so sein derzeitiges Fazit: Der Insolvenzantrag kam rechtzeitig, so dass sowohl die Kunden wie auch die Lieferanten nicht verprellt sind. Die technischen Probleme, die die Produktion bisher beeinträchtigt haben, sind weitgehend gelöst." 14.12.2011 KI [221090-0]
Name der Zeitung: Freies Wort Datum: 06.02.2012
Name der Quelle: www.insuedthueringen.de http://www.insuedthueringen.de/lokal/hildburghausen/hildburghausen/ Schwarzataler-Recycling-GmbH-verkauft-und-damitgerettet;art83436,2020337 Datum: 08. Juni 2012 Schwarzataler Recycling GmbH verkauft und damit gerettet Die SR Schwarzataler Recycling GmbH Eisfeld konnte aus der Insolvenz heraus an einen Investor verkauft werden. Eisfeld - Schwarzataler gehört jetzt zum Dualen System Deutschland (DSD). Die DSD GmbH mit Sitz in Köln hat die Mehrheit an dem Eisfelder Unternehmen übernommen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, hatte der neue Eigentümer mitgeteilt. "Der Betrieb sieht damit einer dauerhaft sicheren Zukunft entgegen", sagte Insolvenzverwalter Görge Scheid gegenüber Freies Wort. Er hatte die Recycling GmbH fortgeführt, nachdem Ende 2011 zum dritten Mal Insolvenz beantragt werden musste. Alle 125 Mitarbeiter seien durch die neue Gesellschaft übernommen worden, fügte er hinzu. Das habe er den Beschäftigten am Mittwoch während einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung verkündet. Er sei sehr froh, so der Erfurter Rechtsanwalt, dass damit am Standort Eisfeld einer der wichtigsten und größten Arbeitgeber erhalten werden konnte. Die SR Schwarzataler Recycling GmbH, nach eigenen Angaben Europas größter Betrieb für die Weiterverarbeitung von Kunststoffabfällen zu Granulat, hatte Insolvenz beantragen müssen, weil sie sich mit der Finanzierung der Betriebsanlagen übernommen hatte. Erst Anfang 2010 hatte sie den Betrieb vom Insolvenzverwalter der vormaligen Schwarzataler Kunststoff- & Recycling GmbH erworben. Der Geschäftsbetrieb wurde jedoch seit dem Insolvenzantrag uneingeschränkt fortgeführt. Die Löhne für alle Mitarbeiter waren stets gesichert. Wichtige Weichenstellung für die Sanierung war zu Jahresbeginn eine Einigung mit der Finanzierungsgesellschaft des Anlagevermögens. Der Insolvenzverwalter konnte eine Vereinbarung über die weitere Nutzung erzielen. Vereinbarungen gab es auch mit Kunden und Lieferanten. Die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild hatte einen Massekredit zur Verfügung gestellt. SC Schwarzataler Compounding, die den Geschäftsbetrieb der SR Schwarzataler Recycling GmbH übernimmt, soll der Mitteilung des neuen Eigentümers zufolge pro Jahr rund 70 000 Tonnen Kunststoff recyclen. kue/dpa
Name der Quelle: www.european-news-agency.com http://www.european-news- agency.de/lokale_nachrichten/dsd_uebernimmt_eisfelder_betrieb- 51213/ Datum: 07. Juni 2012
PRESSEMITTEILUNG SR Schwarzataler Recycling GmbH endgültig gerettet Die SR Schwarzataler Recycling GmbH, Europas größter Betrieb für die Weiterverarbeitung von Kunststoffabfällen zu Granulat, konnte nun aus der Insolvenz an einen Investor verkauft werden. Die Gesellschaft, die Ende 2011 zum dritten Mal die Insolvenz beantragen musste, und seitdem durch den Insolvenzverwalter, Görge Scheid, fortgeführt wird, sieht einer nunmehr dauerhaft sicheren Zukunft entgegen. Sie wird in die Gruppe der DSD-Duale System GmbH eingegliedert. Alle 125 Mitarbeiter wurden durch die neue Gesellschaft übernommen. Hierdurch konnte am Standort in Eisfeld einer der wichtigsten und größten Arbeitgeber erhalten werden. Die SR Schwarzataler Recycling GmbH musste die Insolvenz beantragen, weil sie sich mit der Finanzierung der Betriebsanlagen übernommen hatte. Sie hatte den Betrieb vom Insolvenzverwalter der vormaligen Schwarzataler Kunststoff- & Recycling GmbH erst Anfang 2010 erworben.