Excel-Kurs (Stephan Treffler, HS Erding) Der Excel-Kurs geht davon aus, dass Schüler der 9.Jahrgangsstufe grundsätzlich mit Excel umgehen können und über das Menü und die verschiedenen Funktionen Bescheid wissen. Die Werte in den rosarot hinterlegten Flächen sind jeweils durch die Aufgabenstellung gegeben oder sie können zunächst frei gewählt werden. In den anderen Feldern stehen dann Formeln oder Verweise auf andere Felder. Die Felderbezeichnung (z. B. B3) bezieht sich jeweils auf die Abb. Die roten Pfeile in den Abbildungen zeigen, wo Zahlen oder Formeln gezogen werden. 1. NOTENBERECHNUNG (Grundrechenarten, Mittelwert) Zunächst wird die Tabelle vorbereitet. Wir brauchen eine Spalte für das jeweilige Fach, mehrere Spalten für die mündlichen und schriftlichen Noten. Die letzte dieser Spalten wird dann für den jeweiligen Mittelwert (Schnitt) benötigt. Ganz rechts befinden sich dann noch zwei weitere Spalten für die Gesamtnote (genau) und die Zeugnisnote (gerundet). Damit die Tabelle nicht so gedrängt aussieht, wurde die Zeile 2 zusammengestaucht, so dass das erste Schulfach und die Noten erst in Zeile 3 beginnen. Die Formel in G3 und M3 für den Mittelwert (Schnitt) lautet: G3=MITTELWERT(B3:F3) beziehungsweise M3=MITTELWERT(H3:L3). Der Doppelpunkt zwischen B3 und F3 bedeutet bis. Diese Formeln werden dann (siehe rote Pfeile) nach unten gezogen. Die Endnote ergibt sich aus den den Mittelwerten der mündlichen und schriftlichen Noten - und zwar im Verhältnis von 1:2. Das heißt, dass die mündlichen Noten einfach und die schriftlichen zweifach zählen. Die Formel in N3 lautet: N3=(G3+M3+M3)/3 oder N3=(G3+2*M3)/3 Die Klammer ist notwendig, weil das Programm sonst nicht Punkt vor Strich rechnen würde. Die Zeugnisnote ergibt sich durch O3=RUNDEN(N3;0). Somit wird die Zahl in N3 gerundet und zwar auf null Stellen hinter dem Komma. Die Kommastellen werden bei den Mittelwerten und bei der Endnote auf 2 gesetzt. MITTELWERT der Felder B3 bis F3 bzw. M3 bis L3 Endnote aus 1 mal Mündl. und 2 mal Schriftl. geteilt durch 3 Zeugnisnote gerundet (auf null Stellen)
2. HANDWERKERRECHNUNG (WENN-DANN-Verknüpfung) Empfehlung: Alle Zellen erst als EUR formatieren, später die %-Felder ändern. Zunächst werden die Angaben (Waren, Stunden, Einzelpreise, Mengen) eingetragen. Eine Formel findet sich zunächst nur in der Spalte D. Diese lautet: D4=B4*C4. Das Ergebnis (D4) wird einfach nach unten gezogen. Die Felder D6/D7 dürfen der Form halber gelöscht werden, das ist unten nicht geschehen. Netto: D11=SUMME(D4:D10) MwSt: D12=D11*C12 Brutto: D13=D11+D12 Skonto (Betrag): D14=D13*C13 Barzahlungspreis: D15=D13-D14 Achtung: im Feld C14 befindet sich eine WENN-DANN-Verknüpfung: Skonto (Prozent): D14=WENN(D11<100;2%;3%) WENN-DANN- Verknüpfung Formel- Spalte Kopie der linken Rechnung mit mehr Fliesen, so dass Skonto 3% wird
3. Kapital-Verzinsung (WENN-DANN-Verknüpfung/absoluter Bezug) Empfehlung: Alle Zellen erst als EUR formatieren, später die %-Felder ändern. Vorgegebene Informationen werden eingegeben (s. u.), dann beginne mit: A9=B3 Zins: B9=A9*$B$4 ($X$: Absoluter Bezug: Zinssatz bleibt hier immer gleich.) A10=A9+B9 (A10 und B9 werden je nach gewünschten Jahren nach unten gezogen.) Nach z. B. 10 Jahren ist das Kapital auf 66.848 EUR angewachsen. Möglichkeit: B4=WENN(B3<70000;2,4%;2,6%) (Zinssatz ändert sich mit Kapital-Höhe). 4. Kredit: Zins und Tilgung (absoluter Bezug, evtl. WENN-DANN-Verknüpf.) E6=E5*12 (leichter vorstellbare monatliche Belastung ergibt eine jährliche Belastung) Vorgegebene Informationen werden eingegeben (s. u.), dann beginne mit: D9=E3 Zins (jährlich): E9=D9*$E$4 (absoluter Bezug: Zinssatz bleibt hier immer gleich) Tilgung (jährlich): F9=$E$6-E9 (absoluter Bezug: jährl. Belastung bleibt immer gleich) D10=D9-F9 D10, E9 und F9 werden nach unten gezogen, bis ein Minus vor dem Kredit auftaucht. Der Kredit ist dann abbezahlt. Alle Zeilen unterhalb dieser Stelle können gelöscht werden. Als letzte Tilgungsrate kann dann die noch vorhandene Kredit-Summe eingegeben werden. Probe: Die Summe aller Tilgungen müsste genau die ursprüngliche Kreditsumme ergeben. Interessant: Durch Eingabe verschiedener monatlicher Belastungen kann nun durchgespielt werden, wie lange ein Kredit bei verschiedener finanzieller Leistungsfähigkeit abbezahlt werden muss bzw. ob er überhaupt möglich ist. Möglichkeit: F9=WENN(D9>=$E$6-E9;$E$6-E9;D9) (Wenn die noch vorhandene Kreditsumme größer ist als die Tilgung ($E$6-E9), wird sie als solche berechnet, wenn der Kredit kleiner wird, erscheint dieser als letzte Tilgungsrate, die weiteren Zeilen bleiben leer.)
5. Binäre Zahlen: Umwandlung von binären Zahlen in Dezimalzahlen Zunächst werden von rechts nach links die Zahlen von 0 bis 13 (O3:B3) eingetragen. B4=2^B3 B4 wird nun nach rechts gezogen. Die Werte der Zweierpotenzen erscheinen. Aus optischen Gründen habe ich nun B5:O5 gerahmt und gelb hinterlegt. B7=B4*B5 B7 wird nun nach rechts gezogen. P7=SUMME(B7:O7) Nun kann entsprechend der Beschreibung in Zeile 9 eine Binäre Zahl in das gelbe Feld eingetragen werden (z. B. 1001001100) und es erscheint die Dezimalzahl 588 als Ergebnis. 6. Binäre Zahlen: Umwandlung von Dezimalzahlen in binäre Zahlen Zunächst werden von rechts nach links die Zahlen von 0 bis 13 (O13:B13) eingetragen. B14=2^B13 B14 wird nun nach rechts gezogen. Die Werte der Zweierpotenzen erscheinen. Aus optischen Gründen habe ich nun B15:O15 gerahmt und gelb hinterlegt. B17=B14*B15 B17 wird nun nach rechts gezogen. P17=SUMME(B17:O17) P13: Dezimalzahl nach Belieben eintragen P14=P13-P17 Nun kann entsprechend der Beschreibung in Zeile 19ff die Binär-Zahl zur gewählten Dezimalzahl Schritt für Schritt berechnet werden. Die Möglichkeit, es in einem Schritt zu tun ist recht kompliziert.
7. Umwandlung von Dezimalzahlen in binäre Zahlen für Freaks! (WENN-DANN-Verknüpfung, Absoluter Bezug) Zunächst werden von rechts nach links die Zahlen von 0 bis 12 (N4:B4) eingetragen. Das Eintragen der Zahlen 0, 1, 2 genügt, dann können die 3 Felder markiert und nach links gezogen werden, Excel füllt die Zeile automatisch mit den aufsteigenden Zahlen von 0 bis 12. B5=2^B4 B5 wird nun nach rechts gezogen. Die Werte der Zweierpotenzen erscheinen. Aus optischen Gründen habe ich in der Abbildung verschiedene Zeilen farbig hinterlegt. B17=B14*B15 B17 wird nun nach rechts gezogen. Im Verlauf der Berechnung müssen immer wieder die Zweierpotenzen von meiner Dezimalzahl abgezogen werden, für die bereits Einser in Zeile 7 stehen oder später zum Stehen kommen. Deshalb wird Zeile 6 eine Sammlung der Werte der Zweierpotenzen, die tatsächlich belegt sind. B6B5*B7 B6 wird nun nach rechts gezogen. In B7 muss 1, wenn die Dezimalzahl größer ist als B5, ansonsten 0. In C7 muss 1, wenn der Rest aus Dezimalzahl und B6 (falls B7=1) größer ist als C5, ansonsten 0. In D7 muss 1, wenn der Rest aus Dezimalzahl und B6+B7 größer ist als D5, ansonsten 0. Das führt zu folgenden Formeln: B7=WENN(B5<=$A$3;1;0) C7=WENN(C5<=$A$3-$B$6;1;0) D7=WENN(D5<=$A$3-$B$6-$C$6;1;0) E7=WENN(E5<=$A$3-$B$6-$C$6-$D$6;1;0) F7=WENN(F5<=$A$3-$B$6-$C$6-$D$6-$E$6;1;0) u. s. w. (bis Feld N7) Die Formel bleibt fast immer gleich, es wird jeweils nur eine Subtraktion angefügt. Ich habe dazu die jeweils neue Formel in das Feld nach rechts gezogen und dort dann jeweils nur die neue Subtraktion ergänzt. Recht nett finde ich, wenn die Binäre Zahl wie in K3 als eine Zahl erscheint und nicht in verschiedenen Kästchen steht. Dazu habe ich einfach folgende Summe in K3 gebildet: K3=B7*1000000000000+C7*100000000000+D7*10000000000+E7*1000000000+F7*100000000+ G7*10000000+H7*1000000+I7*100000+J7*10000+K7*1000+L7*100+M7*10+N7*1 Damit kommen jede 1 und jede 0 an die richtige Stelle. Eine 1 auf der dritten Stelle von rechts (L7; im Binären System die 4) kommt damit in meiner neuen Zahl auf die 100ter-Stelle und erhält eigentlich den Wert 100. Wir lesen die Zahl halt einfach als Binäre Zahl ab, weil s so schön ist.
8. Noten-Berechnung (MITTELWERT; RUNDEN; evtl. WENN-DANN-Verknüpfung) Die Berechnung geht der Einfachkeit halber davon aus, dass alle mündlichen immer einfach und alle schriftlichen Noten immer zweifach zählen. Die wirkliche Wertung ist aber der Lehrkraft überlassen. Zunächst Tabelle anlegen, wie unten dargestellt. Dabei wurden zunächst alle Felder, in die als Zahlen (Format Zellen) ohne Kommastellen definiert (Leher dürfen nur ganze Noten geben, keine Zwischennoten), in den anderen Feldern (Spalten F, L und M) werden dann wieder 2 Nullstellen angehängt. Dies funktioniert auch über den Kurzbefehl in der Task-Leiste (siehe gelber Kasten). F2=MITTELWERT(B2:E2) F2 wird nun nach unten gezogen. L2=MITTELWERT(G2:K2) L2 wird nun nach unten gezogen. M2=(F2+2*L2)/3 oder (F2+F2+L2)/3 (Hier werden die schriftl. Noten doppelt gewichtet!!!) N3=RUNDEN(M2;0) (M2 wird auf 0 Stellen hinterm Komma gerundet.) Möglich wäre an Stelle des Rundens auch: N3=M2 (N3 ohne Kommastellen (siehe gelber Kasten)). Solange in einem Fach (Bsp. AWT) noch nicht in beiden Bereichen mindestens jeweils eine Note eingetragen ist, wird auch keine Zeugnisnote berechnet. Man könnte hier die optisch nicht schönen ### und das #DIV/0! vermeiden, indem man über eine WENN-DANN-Verknüpfung hier erst dann ein Ergebnis haben wollte, sobald in beiden Notenfeldern mindestens eine Note steht. Ansonsten könnte man vom Programm z. B. keine Note eintragen lassen.