Informatik ist viel mehr als Delphi-Programmierung!



Ähnliche Dokumente
Gebundene Typparameter

Objektorientierte Programmierung

Algorithmen und Datenstrukturen

KV Software Engineering Übungsaufgaben SS 2005

Programmieren was ist das genau?

Von Turbo Pascal zu Object Pascal

Prinzipien Objektorientierter Programmierung

Einführung in die Programmierung

1.2 Attribute und Methoden Aufbau einer Java-Klasse:

Interaktionen zwischen Objekten durch Senden von Nachrichten und Reagieren auf empfangene Nachrichten

E-PRIME TUTORIUM Die Programmiersprache BASIC

Ergebnisse der Untersuchung zur Eignung einer Programmiersprache für die schnelle Softwareentwicklung kann der Informatikunterricht davon profitieren?

C# im Vergleich zu Java

Grundlagen der Informatik für Ingenieure I

Einführung in Java. PING e.v. Weiterbildung Andreas Rossbacher 24. März 2005

Testklausur 1 zur Vorlesung. Modellierung und Programmierung I. Dr. Monika Meiler Zeit: 60 Minuten

Java Einführung Umsetzung von Beziehungen zwischen Klassen. Kapitel 7

Einführung in die Programmierung mit Java

Java Einführung Abstrakte Klassen und Interfaces

Grundlagen der Programmierung Prof. H. Mössenböck. 14. Schrittweise Verfeinerung

Java: Vererbung. Teil 3: super()

Eine Klasse beschreibt Objekte mit gleichen Attributen und Methoden.

Computeranwendung und Programmierung (CuP)

Prof. Dr.-Ing. Dietrich Schröder GIS und Programmiersprachen: Wohin geht die Reise?

EINI WiMa/LW. Einführung in die Informatik für Naturwissenschaftler und Ingenieure. Vorlesung 2 SWS WS 11/12

Client-Server-Beziehungen

Quelltextähnlichkeit

Typumwandlungen bei Referenztypen

Gliederung und Einordnung

Einfache Arrays. Annabelle Klarl. Einführung in die Informatik Programmierung und Softwareentwicklung

Objektorientierte Programmierung

II. Grundlagen der Programmierung. 9. Datenstrukturen. Daten zusammenfassen. In Java (Forts.): In Java:

Einführung Datentypen Verzweigung Schleifen Funktionen Dynamische Datenstrukturen. Java Crashkurs. Kim-Manuel Klein

Grundstufe. Mathematik 2 Klausur 210 Minuten 9 Leistungspunkte

Grundlagen der Programmierung Prof. H. Mössenböck. 10. Klassen

Dr. Monika Meiler. Inhalt

Einführung in die Programmierung für Wirtschaftsinformatik

Versuchsziele Kenntnisse in der Anwendung von: Sortieren mit Klassen Benutzung von generischen Klassen o Definition o Sortierung.

Fakultät Angewandte Informatik Lehrprofessur für Informatik

Die Syntax von Java. Ursprünge. Konsequenzen. Das Wichtigste in Kürze. Weiteres Vorgehen. Rund um Java. Sun Microsystems. Borland Software Corp

Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung, WS 11/12. Kapitel 1. Einführung und Grundbegriffe

Das erste Programm soll einen Text zum Bildschirm schicken. Es kann mit jedem beliebigen Texteditor erstellt werden.

Programmieren in Haskell Einführung

Begleitendes Praktikum zur Vorlesung Künstliche Intelligenz

Objektorientierte Programmierung

Themen. Web Service - Clients. Kommunikation zw. Web Services

Kapitel 6. Vererbung

! 1. Unterklassen und Vererbung! 2. Abstrakte Klassen und Interfaces! 3. Modularität und Pakete. II.4.2 Abstrakte Klassen und Interfaces - 1 -

Praktikum Informatik II Prof. Dr. Martin Trauth, Dr. Michael Männel

Ich liebe Java && Ich liebe C# Rolf Borst

5.5.8 Öffentliche und private Eigenschaften

Programmieren I. Methoden-Special Heusch --- Ratz 6.1, Institut für Angewandte Informatik

Tagesprogramm

5. Tutorium zu Programmieren

Javadoc. Programmiermethodik. Eva Zangerle Universität Innsbruck

Programmieren I. Methoden-Spezial Heusch --- Ratz 6.1, Institut für Angewandte Informatik

Ursprünge. Die Syntax von Java. Das Wichtigste in Kürze. Konsequenzen. Weiteres Vorgehen. Rund um Java

Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung, WS 14/15. Kapitel 11. Fehler und Ausnahmen 1

Programmieren in Java

Assoziation und Aggregation

CORBA. Systemprogrammierung WS

Factory Method (Virtual Constructor)

Verhindert, dass eine Methode überschrieben wird. public final int holekontostand() {...} public final class Girokonto extends Konto {...

Effiziente Java Programmierung

Propädeutikum zur Programmierung

Java - Programmierung - Objektorientierte Programmierung 1

Arrays Fortgeschrittene Verwendung

Übung 1 mit C# 6.0 MATTHIAS RONCORONI

Knasmüller.book Seite vii Mittwoch, 28. März : vii. Inhaltsverzeichnis

II.4.2 Abstrakte Klassen und Interfaces - 1 -

PIWIN I. Praktische Informatik für Wirtschaftsmathematiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler I. Vorlesung 3 SWS WS 2007/2008

Kapitel 9. Programmierkurs. Attribute von Klassen, Methoden und Variablen. 9.1 Attribute von Klassen, Methoden und Variablen

Erster Bug: eine Motte

Tutorial04: Swing: Erstellen eines JFrames mit einem JSplitPane

Programmierkurs Java

Problemstellung. Informatik B - Objektorientierte Programmierung in Java. Vorlesung 24: Reflection 1. IDE und automatische Tests.

Übersicht. Informatik 2 Teil 3 Anwendungsbeispiel für objektorientierte Programmierung

n 1. Der Begriff Informatik n 2. Syntax und Semantik von Programmiersprachen - 1 -

Programmieren ++ Begleitende Übungen zu Veranstaltungen + Umsetzen des Algorithmus in ein lauffähiges Programm

Gliederung und Einordnung

Praktikum Datenbanksysteme. Ho Ngoc Duc IFIS - Universität zu Lübeck

1 Polymorphie (Vielgestaltigkeit)

Programmierkurs Java

Daniel Warneke Ein Vortrag im Rahmen des Proseminars Software Pioneers

Hello World. Javakurs 2014, 1. Vorlesung. Sebastian Schuck. basierend auf der Vorlage von Arne Kappen. wiki.freitagsrunde.org. 3.

Einführung in Eclipse und Java

Fachgebiet Informationssysteme Prof. Dr.-Ing. N. Fuhr. Programmierung Prof. Dr.-Ing. Nobert Fuhr. Übungsblatt Nr. 6

Test-Driven Design: Ein einfaches Beispiel

Kapitel 6. Vererbung

1. Übung zu "Numerik partieller Differentialgleichungen"

Einführung in das Programmieren Probeklausur Lösungen

Software-Entwicklung mit Delphi

Distributed Computing Group

Große Übung Praktische Informatik 1

BEISPIELKLAUSUR Softwareentwicklung:

Kapitel 6. Vererbung

Objektorientierte Programmierung Studiengang Medieninformatik

Transkript:

Gliederung 1. Objektorientierte Programmierung mit Object Pascal (5. Studienbrief, Kapitel 5) 9.4. + 16.4. 2. Software-Bausteine am Beispiel der Delphi-Komponenten (5. Studienbrief, Kapitel 5) 23.4. 3. Datenbankprogrammierung: Prinzipien und Beispiele (5. Studienbrief, Kapitel 6) 30.4. + 7.5. 4. Einordnung, Ausblick, Klausurvorbereitung 14.5. Ausblick jenseits von ObjectPascal und Delphi Lehrevaluation Beispiel einer Klausuraufgabe Informatik ist viel mehr als Delphi-Programmierung! Bedeutung der Informationstechnik Disziplinen der Informatik Programmiersprachen Softwaretechnologie Seite 1

Wirtschaftliche Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnik 3500 3000 2500 2000 1500 Weltweite Leitindustrien (Umsatz 1994 in Milliarden US-$) 1000 500 0 Quelle: Balzert, Bd. 1 Militär & Verteidigung Maschinenbau Autoindustrie Chemieindustrie Textilindustrie Inform. - und Komm.-technik Tourismus ICT = Information and Communication Technology Teilgebiete der Informatik Theoretische Informatik Theoretische Grundlagen der Informationsverarbeitung Komplexität, Berechenbarkeit, Modellbildung,... Technische Informatik Konstruktion von informationsverarbeitenden Maschinen (Hardware) Praktische Informatik Konstruktion von Algorithmen und Programmen (Software) Softwaretechnologie Betriebssysteme, Rechnernetze, Datenbanken, Compilerbau, Computergrafik,... Angewandte Informatik Einsatz maschineller Informationsverarbeitung Interdisziplinarität Künstliche Intelligenz Lernende Maschinen, Sprach- und Bildverstehen, log. Schliessen Seite 2

Wichtige Programmiersprachen Nicht objektorientiert: C maschinennah, effizient COBOL kaufmännisch orientiert FORTRAN naturwissenschaftlich-technisch orientiert Visual Basic Microsoft-spezifisch, einfach, visuell Objektorientiert: Object Pascal universell, Borland-spezifisch C++ objektorientierte Fassung von C, sehr komplex Ada vorwiegend für Luftfahrt, Raumfahrt, Militär Java plattformunabhängig, klein, elegant, C-ähnlich C# Microsoft-spezifisch, ähnlich zu Java "Hello World" in Java class HelloWorld { public static void main (String[] args) { System.out.println("Hello, World!"); Resultat-Typ Argument-Typ Definierte Klasse Definierte Methode Verwendete Klasse Verwendetes Objekt Verwendete Methode Seite 3

Definition einer Klasse class Point { public double x, y; public void clear(); { x = 0; y = 0; x y Point clear distance public double distance (Point that) { double xdiff, ydiff; xdiff = x - that.x; ydiff = y - that.y; return Math.sqrt(xdiff*xdiff+ydiff*ydiff); Erzeugen von Objekten, Methodenaufruf Point p1 = new Point(); Point p2 = new Point(); p1.clear(); p2.x = 3.0; p2.y = 4.0; System.out.println(p1.distance(p2)); Seite 4

Vererbung, Redefinition von Methoden class ColorPoint extends Point { Color color; public void clear() { super.clear(); color = null; Von ObjectPascal nach Java (1) TTeambesprechung = class(ttermin) ObjectPascal private teilnehmer: array of TTeammitglied; konfliktfrei: Boolean;... public procedure vereinbaren;... constructor Create (titel: String; beginn: TDateTime; dauer: Integer; teilnehmer: array of TTeammitglied); end; class Teambesprechung extends Termin { private Teammitglied[] teilnehmer; private boolean konfliktfrei; Java public void vereinbaren() {... Methodenrumpf... public Teambesprechung(String titel, Date beginn, int dauer, Teammitglied[] teilnehmer) {... Methodenrumpf... Seite 5

Von ObjectPascal nach Java (2) procedure TTeambesprechung.vereinbaren; var i: Integer; begin konfliktfrei := abstimmen(beginn,dauer); if konfliktfrei then for i := 0 to High(teilnehmer) do teilnehmer[i].teilnahmefestlegen(self); end; ObjectPascal class Teambesprechung {... public void vereinbaren() { konfliktfrei = abstimmen(beginn,dauer); if (konfliktfrei) for (int i = 0; i < teilnehmer.length; i++) teilnehmer[i].teilnahmefestlegen(this); Java Ungefähre Verteilung des Arbeitsaufwandes Analyse 10 % Entwurf 20 % Implementierung 20 % 50 % Test, Integration Wartung Seite 6