BIOlog Umweltanalytik Dieter Küsters, Baubiologe IBN v. d. IHK Nordwestfalen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schimmelpilze und andere Innenraumschadstoffe Brinkstiege 14, 48341 Altenberge www.biolog-umweltanalytik.de
Baujahr: 2003
Besonderes Merkmal: Freitragende Stahlkonstruktion als Niederschlagsschutz darunter Luftraum, Bitumenschweißbahn, Holzschalung,
Besonderes Merkmal: Freitragende Stahlkonstruktion als Niederschlagsschutz darunter Luftraum - Bitumenschweißbahn - Holzschalung - Mineralwolldämmung zwischen den Sparren - PE-Folie - Gipskarton
Ein vom Landgericht bestellter Sachverständiger stellt anschließend folgende Mängel fest: Es liegt ein nicht fachgerechter Anschluss der Luftdichtigkeitsschicht Dachschräge/Massivwand vor: dabei wurde unter anderem die Folie nur mit einer Klebemasse an die Wand befestigt eine Entlastungsschlaufe zur Aufnahme von Bauwerksbewegungen ist nicht ausgeführt worden die vom Hersteller genannten Klebstoffmengen sind teilweise deutlich unterschritten worden die geklebte Luftdichtigkeitsebene wurde nicht nach Norm mit einer Anpresslatte zusätzlich fixiert Die Befestigung erfolgte nicht auf der Wandfläche sondern auf der Wandkrone (vgl. DIN 4108-7). Mit Hilfe von Bauteilöffnungen konnte der Sachverständige Lücken bei der Verklebung der Dampfdichtheitsschicht erkennen. Weiterhin wurde Fehlstellen der Dampfbremse festgestellt. Kabeldurchführungen unterbrechen die Befestigung der Dampfsperre. In einem Kinderzimmer ließ sich die Dampfbremse entlang der Außenwand anheben.
Vorschlag des Architekten zur Schadensbehebung: Der Architekt wurde auf Grundlage des Gutachtens vom Gericht verurteilt, sämtliche Mängel sowie auch sämtliche Folgen der Mängel zu beseitigen. Dem Sachverständigengutachten zufolge sollte dabei umlaufend ein Streifen der Gipskartonplatten oberhalb der aufsteigenden Wände entfernt werden und anschließend die Dampfbremse normgerecht montiert werden. Da die Flecken im Wesentlichen auch in diesem unteren Bereich der Schrägen vorhanden waren, wurde angenommen, dass auch hier nur eine Schimmelpilzbildung stattgefunden habe. Hierauf basierend wurde seitens des Architekten ein LV ausgearbeitet, welches den Rückbau der Gipskartondecken im Randbereich vorsah und einen kompletten Rückbau der Platten, zum Austausch der gesamten Folie bei Bedarf. Eine Entfernung der Dämmung sowie eine Desinfektion der Hölzer in diesem Bereich wurde als ausreichend erachtet.
Der Haftpflichtversicherer des Architekten bot den Gebäudeeigentümern dafür eine Entschädigung von an. 20.000
Feuchtestrom durch Öffnungen Der Volumenstrom kann aus der Fugenlänge, Fugenbreite und der Luftgeschwindigkeit berechnet werden. Dabei ist folgende Formel anzuwenden: Länge x Breite x Geschwindigkeit m x mm x m/s x 3,6 = m³/h Volumenstrom 21,6 m³/h Beispiel: 1 m x 3 mm x 2 m/s x 3,6 = 21,6 m³/h m Lüftung 137,55 g/h
Feuchtetransport Randbedingungen: durch Dampfbremse: 0,5 g/m² in 24 h Dampfbremse s d -Wert = 30 m durch 1 mm Fuge: 800 g/m in 24 h Innentemperatur = +20 C Außentemperatur = -10 C Erhöhung Faktor: 1.600 Druckdifferenz = 20 Pa entspricht Windstärke 2-3 Messung: Institut für Bauphysik, Stuttgart [3]
Das heißt, es bestand eine erhebliche Unsicherheit darüber, ob nicht innerhalb der Konstruktion ein relevanter Schimmelpilzbefall vorhanden war. Diese Fragestellung wurde allerdings nicht vom Gericht beauftragt bzw. nicht vom gerichtlich bestellten Sachverständigen geprüft. Es sollten Schimmelpilzuntersuchungen innerhalb der Konstruktion vorgenommen werden.
Die Probenahmeöffnungen befanden sich sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite, im unteren Schrägenbereich nahe der massiven Wand, in der Mitte der Schrägen sowie möglichst weit oben in der Spitze.
Untersuchungsbericht 28.06.2010 BIOlog Umweltanalytik Dipl.-Geogr. Dieter Küsters Brinkstiege 14 48341 Altenberge Art der Analyse vollständig Dringlichkeitsstufe Normal Probeentnahmetag - Unsere Bezeichnung MD10 1462 Material Dämmwolle; Flur vor Kinderzimmer Ihre Bezeichnung 01246/01 Objekt Kleinbekel Bezugsgröße Gramm KBE - Schimmelpilze (24 C, 4 + 7 Tage) DG18 Arten Anzahl Aspergillus restrictus 2,3*10^3 Malz Arten Anzahl Penicillium spp. 9,4*10^1 Summe 2,4*10^3 normal KBE- Bakterien (24 C, 4 + 7 Tage) TGE Arten Anzahl Summe 0,0*10^0 kein Zuwachs Gesamtzellzahl (GZ) Anzahl Schimmelpilze 3,2*10^5 etwas erhöht Bakterien 1,1*10^7 erhöht Biochemische Aktivität (BA) Anzahl Schimmelpilze - unter Nachweisgrenze Bakterien - unter Nachweisgrenze Quotient KBE/ BA im Verhältnis zur GZ % Schimmelpilze KBE/GZ 0,76 niedrig BA/GZ - nicht feststellbar Bakterien KBE/GZ 0,00 nicht feststellbar BA/GZ - nicht feststellbar Nachweisgrenzen gemäß Bezugsgröße GZ KBE 2,9*10^4 9,4*10^1
Untersuchungsbericht 28.06.2010 BIOlog Umweltanalytik Dipl.-Geogr. Dieter Küsters Brinkstiege 14 48341 Altenberge Art der Analyse vollständig Dringlichkeitsstufe Normal Probeentnahmetag - Unsere Bezeichnung MD10 1463 Material Dämmwolle; Schlafzimmer Ihre Bezeichnung 01246/02 Objekt Kleinbekel Bezugsgröße Gramm KBE - Schimmelpilze (24 C, 4 + 7 Tage) DG18 Arten Anzahl Aspergillus versicolor 4,3*10^3 Penicillium spp. 9,9*10^1 Malz Arten Anzahl Acremonium spp. 1,4*10^3 Summe 5,8*10^3 normal KBE- Bakterien (24 C, 4 + 7 Tage) TGE Arten Anzahl Summe 0,0*10^0 kein Zuwachs Gesamtzellzahl (GZ) Anzahl Schimmelpilze 8,9*10^5 etwas erhöht Bakterien 1,3*10^7 erhöht Biochemische Aktivität (BA) Anzahl Schimmelpilze - unter Nachweisgrenze Bakterien - unter Nachweisgrenze Quotient KBE/ BA im Verhältnis zur GZ % Schimmelpilze KBE/GZ 0,65 niedrig BA/GZ - nicht feststellbar Bakterien KBE/GZ 0,00 nicht feststellbar BA/GZ - nicht feststellbar Nachweisgrenzen gemäß Bezugsgröße GZ KBE 3,1*10^4 9,9*10^1 Myzel wurde mikroskopisch nachgewiesen.
Die Ergebnisse der Analysen rechtfertigten jedoch den Ausbau der gesamten Dämmung. Risikoreiche Aussage des Sachverständigen
Es handelt sich eindeutig um den weißen Porenschwamm sowie um den Blättling. Weißer Porenschwamm Der Weiße Porenschwamm ist einer der häufigsten Bauholzpilze. Die durch den Befall dieses Cellulosezerstörers hervorgerufenen Schäden können ähnlich stark sein wie die des Echten Hausschwammes und die des Braunen Keller- oder Warzenschwammes. Das Holz wird durch die Braun- oder Destruktionsfäule geschädigt. Befallen wird vorwiegend Nadelholz. Er gehört zu den sogenannten Nassfäuleerregern (Optimum ca. 40% Holzfeuchte), kommt allerdings auch mit deutlich geringeren Holzfeuchten aus, wobei er in der Lage ist, unter Umständen in eine jahrelange Trockenstarre überzugehen, in der zu jeder Zeit die Gefahr des Wiederauflebens besteht.
200.000
Artikel in der Neuen Westfälischen, Ausgabe Bielefeld
Während der winterlichen Tauperiode von 60 Tagen fallen in diesem Bauteil insgesamt 2.454 kg Tauwasser pro Quadratmeter an. Diese Menge würde im Sommer 133 Tage zum Trocknen benötigen.
Während der winterlichen Tauperiode von 60 Tagen fallen in diesem Bauteil insgesamt 0,017 kg Tauwasser pro Quadratmeter an. Diese Menge würde im Sommer 128 Tage zum Trocknen benötigen (> 90 Tage). Einzig eine Dampfsperre z.b. Aluminiumfolie stellt hier eine Lösung dar. wenn sie 100 % ig verarbeitet ist.
BIOlog Umweltanalytik Dieter Küsters, Baubiologe IBN v. d. IHK Nordwestfalen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schimmelpilze und andere Innenraumschadstoffe Brinkstiege 14, 48341 Altenberge www.biolog-umweltanalytik.de