IKT.NRW Round Table Mobile Communications Karl-Heinz Laudan T-Mobile International Düsseldorf, 30.10.2008 1
1. Die traditionellen europäischen Telekommunikationsmärkte sind gesättigt. 2
Die Gesamtumsätze im traditionellen westeuropäischen Telekommunikationsmarkt bleiben gemäß Marktforschung stabil. Westeuropa Access-Markt/ Milliarden 259 CAGR 2006-2015 244 Mobilfunk 137 +1,0% 148 Festnetz 122 96 2006 2015 Quelle: Pyramid, Gartner, Merrill Lynch, Yankee, Forrester, IDC, PWC 3
In Deutschland ist noch Wachstumspotenzial bei den mobilen Umsätzen je Einwohner. Mobile Service Umsätze je Einwohner 2005-07 Nutzung und Preis relativ zum Festnetz 2 /Monat 1 35 30 20 UK SPA ITA BLG NL FRA GER 2005 2006 2007e Potenzial % mobile abgehende zu gesamt abgehenden Minuten 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% CZ P FIN A DK E HU F IRL B GR I N R 2 = 0,84 0% 0,8 1,3 1,8 2,3 2,8 3,3 3,8 4,3 Mobilfunk zu Festnetz Premium NL UK PL S CH Germany 1 Arhtur D. Little, Telecom operators, in the eye of the telecom-media storm, February 2008; 2 Merrill Lynch, European Wireless Matrix Q1/2008, basierend auf 2007 4
Wachstumschancen liegen im Datengeschäft - bei Mobile Data und Breitband. Mobiler Datenmarkt Deutschland 179 Breitbandanschlüsse Deutschland CAGR 2005-2007 +35% 20 3,9 81 4,1 4,5 +153% CAGR 2005-2007 11 15 28 +8% 2005 2006 2007 Datennutzung mobiles Internet Tbyte/ Monat 1 Mobile Datenumsätze in Mrd. 2 2005 2006 2007 Breitbandanschlüsse im Deutschen Markt in Mio. 3 1 Alcatel Lucent 2006-2007; Cisco, Global IP Traffic, Forecast and Methodology, 2006-2011 2 Merrill Lynch, European Wireless Matrix Q1/2008, basierend auf 2007 3 Bundesnetzagentur 5
2. Wachstumstreiber sind neue Datenapplikationen und Produkte. 6
Zusätzliches Wachstum kommt von IP-Services im Markt für Privatkunden Westeuropa/ Milliarden CAGR 2006-2015 418 513 Business IT Services Consumer IP Services Mobilfunk 143 16 137 +13,9% 216 53 148 Festnetz 122 96 2006 2015 Quelle: Pyramid, Gartner, Merrill Lynch, Yankee, Forrester, IDC, PWC 7
und IT Services im Markt für Geschäftskunden. Westeuropa/ Milliarden CAGR 2006-2015 418 513 Business IT Services Consumer IP Services Mobilfunk 143 16 137 +4,7% 216 53 148 Festnetz 122 96 2006 2015 Quelle: Pyramid, Gartner, Merrill Lynch, Yankee, Forrester, IDC, PWC 8
Mobile Anwendungen werden zum Alltag gehören. Umsätze mobile Werbung Westeuropa Mio. 600 +19% CAGR 154 2007 2015 Quelle: Yankee Global Mobile Forecast 9
Mobile Payment Nutzer weltweit Mio. Teilnehmer 340 +21% CAGR 75 2007 2015 Quelle: Juniper Research 2007 10
Instant Messaging Nutzer weltweit Mio. Teilnehmer 298 +24% CAGR 52 2007 2015 Quelle: Yankee 2007 11
Community Nutzer Westeuropa Anteil an Gesamtbevölkerung 29% +40% CAGR 2% 2007 2015 Quelle: Juniper Research 2007 12
Aktuelle Trends im Geschäftskundenbereich verstärken sich. Investments in gemeinschaftlich genutzte Software Mrd. USD 1,9 +7% CAGR 3,3 2007 2015 Quelle: IDC Software Market Forecaster, 2007 13
M2M-Module weltweit Mio. Stück +37% CAGR 110 23 2007 2012 Quelle: Strategy Analytics-Wireless Enterprise Strategies 14
3. Wachstum durch Vernetztes Leben und Arbeiten. 15
Vision und Auftrag der Deutschen Telekom. Unsere Vision Deutsche Telekom ein internationaler Marktführer für vernetztes Leben und Arbeiten Unser Auftrag T-Home Vernetzung... zu Hause Wir mobilisieren die persönliche, soziale und geschäftliche Vernetzung T-Mobile Vernetzung... unterwegs T-Systems Vernetzung... bei der Arbeit 16
Nach diesem Auftrag hat sich die Deutsche Telekom konsequent ausgerichtet T-Home T-Mobile Business Customers Sprache Persönliche Kommunikation Konnektivität Schnelles Internet Mobiles Internet Kommunikation & Zusammenarbeit IPTV Mobile TV IT/ICT Services Mit strategischen Partnern 17
und setzt diesen konsequent für Privatkunden Sprache/ Messaging Internet Video Musik Foto zu Hause Unterwegs 18
und für Geschäftskunden um. Maßgeschneiderte M2M Angebote Fixed-mobile Konvergenzangebote Industrielle Prozesse Flottenmanagement Fracht Tracking Seamless weitergeben Parallel Ringing Octopus Mobility Konferenzen Storage/ Remote Desktop Anwendungen Ferngesteuerter Auffüllservice Automatische Sicherheitsanlagen Ferndiagnosen Inventarsteuerung Automatisches Zähler-Ablesen 19
Beste Netze jetzt und in Zukunft bei der Deutschen Telekom. Wir haben heute schon das beste Netz! T-Mobile: Bundesweite EDGE-Versorgung Zum 9. Mal Mobilfunknetzbetreiber des Jahres Deutschlandweit über 20.000 HotSpots Internetsurfen bei Tempo 300 km/h im ICE EDGE T-Home 95% DSL-Versorgungsgrad Über 17 Mio. Haushalte können Triple Play von T-Home nutzen Mehr als 10 Mio. Haushalte am VDSL-Netz angeschlossen (Bandbreiten bis 50 Mbit/s) 20
4. Die Technikentwicklung folgt dem Bedarf und löst wieder neues Wachstum und neuen Bedarf aus. 21
Hunger nach Bandbreite ist ungebrochen. Entwicklung von Unterhaltungselektronik Leistung 1 MHz 3 GHz Optische Computer? Holo TV? Pal HDTV 0.5 MPixel 10 MPixel Giga Pixel Kamera? Tera Byte ipod? 90 Min Musik 30 Tage Musik nicht vernetzt manuell vernetzt vernetztes Leben Gestern Heute Morgen 22
Innovative Endgeräte sind der Treiber mobiler Datennutzung. Datenverkehr iphone ggü. anderen Endgeräten 1 1,25% 20% 100% >100% Blackberry 8300 (EDGE) Nokia N95 (UMTS) iphone (EDGE) iphone 3G (UMTS) 1 Deutschland 23
Bandbreitebedarf und Innovation der Netze Leistungsmerkmale der Netze lassen Nachfrage nach Bandbreite ständig wachsen Datenverkehrswachstum in Festnetzen Entwicklung der Netzleistungsfähigkeit 120.000 Tera Byte/Monat 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Datenverkehrswachstum in Mobilfunknetzen 18.000 Ø Bandbreite pro Nutzer ADSL EDGE ADSL2+ VDSL Faktor 10-25 UMTS FTTH (GPON) Faktor 10-25 HSxPA FTTH (NG-GPON) LTE Faktor 10-25 IMT Advanced Festnetzentwicklung Mobilfunknetzentwicklung Tera Byte/Monat 15.000 12.000 9.000 6.000 Heute Zeit 3.000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Alcatel Lucent 2006-2007; Cisco, Global IP Traffic Forecast and Methodology, 2006-2011 24
Zukunft des Breitband-Mobilfunks: LTE (Long Term Evolution) Höhere Datenraten, verbesserte Wirtschaftlichkeit, reduzierte Kosten Sehr schnell Downlink-Datenraten in MBit/s > 100 Mehr Kundenzufriedenheit Zeitverzögerung des Signals RTT in ms 450 Verringerung der Kosten Geringere Kosten/bit weil... Höhere Spektrumseffizienz Einfachere Netzarchitektur Nutzung bestehender Netzelemente 250 200 14.4 70 <0.1 GPRS 0.2 EDGE 0.4 UMTS HSxPA NGMN GPRS EDGE UMTS HSxPA < 20 NGMN GPRS EDGE UMTS HSxPA NGMN Source: NGMN NGMN (Next Generation Mobile Network) wird mit LTE Technologie realisiert werden als all IP network extrem spektrumeffizient sehr flexibel bzgl. der Bandbreite und damit einsetzbar zwischen 400 MHz und 3800 MHz als flexible Plattform, die neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern ermöglicht 25
Feldtest in Bonn: T-Mobile führt erfolgreich LTE Handover durch. 17. September 2008 Field Trial Setup T-Mobile T-Home Note: site allocation for illustration only. Erster Versuch mit LTE unter realen Bedingungen Erstes weltweites LTE Handover erreicht Die Strecke zwischen der T- Mobile und dem T-Home Campus wird durch drei Basisstationen abgedeckt Der Feldversuch demonstriert die Führung der T-Mobile bei der Entwicklung von NGMN 26
5. Flächendeckung ist auch mobil nur mit geeigneten Frequenzen zu erzielen die Chance der Digitalen Dividende. 27
Die Digitale Kluft am Beispiel NRW Ländliche Gebiete werden von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt Quelle: Breitbandatlas der Bundesregierung 28
Vernetzte Gesellschaft der Zukunft Zugang für alle? Schnelle Flächendeckung nur mit wirtschaftlichen Funktechnologien Digitale Teilung ( Digital Divide ): Großer Teil der Bevölkerung in Europa ist ohne Zugang zu breitbandigen Anschlüssen und damit zur Informationsgesellschaft Standortfaktor: Investitionsentscheidungen werden nach der Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen getroffen zeitnah sind diese nur mobil möglich Flächendeckender mobiler Breitbandausbau ist aufgrund der Ausbreitungsbedingungen nur in niedrigen Frequenzbereichen wirtschaftlich Verfügbare Frequenzbandbreite bestimmt Datenkapazität und damit mögliche Teilnehmerzahl Übertragungsgeschwindigkeit 29
Warum Frequenzspektrum unter 1000 MHz (1 GHz)? Die Reichweite hängt von der Frequenz ab und bestimmt die Kosten Die dreifache Zahl an Basisstationen ist erforderlich! 2.1GHz 2.1GHz 700 MHz UHF- Rundfunkband Zellenradius ~ 10 km UMTS: Zellenradius ~ 5.5 km 2.1GHz Mobile Breitbandnetze können die Digitale Lücke schließen 30
Digitale Dividende Was ist das? Unter Digitaler Dividende wird das zusätzliche bzw. frei werdende Spektrum verstanden, das im Zuge der Digitalisierung vorhandener analoger Rundfunkdienste durch Anwendung neuer, effizienterer Übertragungs- und Codiertechniken verfügbar wird. analog Bisherige analoge Digitalisierung des des TV Kanäle ä le 400MHz TV - Rundfunks TV Kanäle ä le 100MHz Digitale Dividende 300 MHz digital Durch die Digitalisierung des Rundfunks benötigen alle bisher analog ausgestrahlten TV-Programme nur noch 15 bis 25% des bisher benötigten Spektrums Viviane Reding, EU-Commission: The Digital Dividend is a once in a life time opportunity to obtain spectrum for mobile broadband in Europe. 31
Mobilfunkspektrum 300 bis 3000 MHz (UHF-Band) Nur wenige Bänder sind kommerziell einsetzbar Reichweite abnehmend/ Kapazität zunehmend Heute zunehmende Reichweite 1000 MHz = 1 GHz abnehmende Reichweite Source: Ofcom Morgen 450 MHz band GSM band GSM band Digitale Dividende 900 MHz UHF- Rundfunkband 470-862 MHz 1800 MHz UMTS band 2100 MHz UMTS Erweiterungsband 2500-2690 MHz 32
Mobiles Breitband von T-Mobile in der Slowakei und Tschechien T-Mobile hat bereits Erfahrung mit LTE- Vorgängertechnologien 450 MHz Flash-OFDM 2 x 4,3 MHz Slowakei Digitale Dividende für Breitband-Mobilfunk: 1. Schritt 72 MHz sofort umsetzbar 2. Schritt Erweiterung auf 160 MHz 2. Schritt 1. Schritt GSM 900 MHz 2 x 35 MHz Rundfunk DVB-T Militär DVB-T Militär 500 MHz 600 MHz 700 MHz 790 814 800 MHz 838 862 900 MHz 450 MHz Flash-OFDM nicht standardisiert Von Flash-OFDM zu LTE LTE standardisiert 917 MHz 872 / 917 MHz IP Wireless 2 x 3,8 MHz Tschechische Rep. LTE = Long Term Evolution, die Weiterentwicklung von UMTS 33
Schließung der Breitbandlücken bedingt Technikverfügbarkeit Voraussetzung sind umgehende Entscheidungen der Politik zu Frequenzen Beispiel: Systementwicklung von LTE: Sie folgt der Frequenzverfügbarkeit Europa gerät bzgl. Technologie im Bereich der DD derzeit daher ins Hintertreffen Erste Verfügbarkeit in 2009 im Bereich 700 MHz nur in den USA, weil dort früh zur DD entschieden wurde und die Versteigerung der Lizenzen bereits erfolgt ist LTE Version für USA aufgrund anderer Bandeinteilung nicht passend für Europa Zertifizierte Technik- Verfügbarkeit für Europa in 2011 möglich hierfür allerdings Politische Entscheidungen spätestens Anfang 2009 34
Politische Voraussetzungen für Frequenzverfügbarkeit Technikverfügbarkeit hängt von Frequenzverfügbarkeit ab Schnelle Verabschiedung des Frequenzbereichszuweisungsplans: Zuweisung für Mobilfunk im Teilbereich 790 862 MHz Auslaufen der Zuweisung für den Rundfunk festschreiben Erarbeitung eines Regulierungskonzeptes (inkl. Vergabebedingungen) bis Ende 2009 Parallel dazu Freiräumung/Umplanung der wenigen Rundfunknutzungen zwischen 814 838 MHz in den Bereich unterhalb 790 MHz Kurzfristige Adaption für Breitbandpilotversuche in 2009 möglich Verfügbarkeit standardisierter Technik in 2011, wenn Frequenzentscheidungen bis Ende Q2/2009 getroffen werden 35
Thanks for your attention. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Karl-Heinz Laudan Spectrum & Technology Policy T-Mobile International AG Phone +49 228 / 936 15230 Mobile +49 160 / 536 12 10 E-mail karl-heinz.laudan@t-mobile.net 36
BACKUP 37
Warum Spektrum unter 1 GHz? Reichweite hängt von der Frequenz ab und bestimmt die Kosten Relativer Capex / % 1400% 10 km 1200% 1000% 8.9 Zellradius bestimmt die Anzahl der Basisstationen Zell Radius / Km 12 10 8 600% 5.5 4.7 3.9 2.9 6 4 200% 100% 126% 328% 455% 675% 1230% 2 0 700 850 2100 2500 3500 5800 (UHF Band IV/V) Mobilfunkfrequenzen / MHz Relativer Capex /%, für Netzwerk Investition Quelle: SCF Studie www.digitaldividend.eu Bearbeitet durch T-Mobile 38