Emissionsfreier innerbetrieblicher Materialtransport mittels solargewonnenem Wasserstoff und Brennstoffzelle



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Transkript:

Wels, Mai 2010 Emissionsfreier innerbetrieblicher Materialtransport mittels solargewonnenem Wasserstoff und Brennstoffzelle Fronius ist bereits als Hersteller von Batterieladesystemen für Antriebs- und bzw. Traktionsbatterien auf Basis der Active Inverter Technology in der Intralogistik tätig. Seit nunmehr seit acht Jahren setzt sich das österreichische Unternehmen auch intensiv mit dem Thema Brennstoffzelle auseinander. Die Energieversorgung des österreichischen Unternehmens Fronius, mit Standort in Sattledt, erfolgt zu 90 Prozent über eine PV-Anlage und ein Biomasseheizwerk. Technologisches Highlight der innerbetrieblichen Logistik ist die solare Wasserstofftechnologie. Das Pilotprojekt HyLOG (Hydrogen Powered Logistic System) punktet mit einem wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystem, welches herkömmliche Antriebsbatterien ersetzt. Emissionsfreier Kreislauf durch Brennstoffzellenprinzip Eine werkseigene Photovoltaik-Anlage (615 kwp PV-Anlage) versorgt das Unternehmen Fronius emissionsfrei mit Strom. Mithilfe des so gewonnenen PV-Stroms wird Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet. Pro Jahr werden dadurch 823kg Wasserstoff erzeugt und dafür zehn Prozent der vom Unternehmen selbst gewonnenen Solarenergie aufgewendet. Die Speicherung des Wasserstoffs erfolgt in Tanks, in denen dieser auch über einen langen Zeitraum gespeichert werden kann. Die Betankung des HyLOG-Flurförderzeuges erfolgt über eine Wasserstofftankstelle, an welcher der Wasserstoff komprimiert wird und mit der rund 23 kwh Energie innerhalb von rund drei Minuten in die 350 bar Kartuschen abgefüllt werden. Zurzeit lassen sich damit mehr als 1.000 Tankfüllungen in einem Jahr durchführen. Bis zu fünf Schichten ist der HyLOG-Zug damit aktiv. Im Schlepper selbst kommt die Fronius Energiezelle zum Einsatz und wandelt den Wasserstoff effizient in elektrische Energie um. Auf diese Weise entsteht ein perfekter Energiekreislauf, völlig emissionsfrei und ohne CO 2 -Erzeugung. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Die Betankung bzw. der Kartuschenwechsel benötigen kaum Zeit und ersetzt somit die zirka achtstündige Batterieladephase. Der 1

HyLOG-Schlepper schafft durch seine hohe Leistungsfähigkeit die doppelte Reichweite eines herkömmlichen Logistik-Systems, bei gleichbleibender Fahrleistung. HyLOG als emissionsfreie und wirtschaftliche Alternative Den Hauptvorteil, und gleichzeitig das wirtschaftlich wichtigste Argument für das System, stellt der Entfall der langen Batterieladezeiten dar. Dies ist vor allem für Mehrschichtbetriebe relevant, denn diese unterliegen besonderen Anforderungen. Ein solcher Betrieb benötigt bei voller Auslastung entweder zusätzliche Flurförderzeuge oder Ersatzbatterien. Der Mehraufwand, noch jeder Schicht einen Batteriewechsel durchzuführen entfällt beim Einsatz der Energiezelle. Unser Hauptziel war es, eine emissionsfreie und energieeffiziente Alternative zu dem bisher verwendeten Fahrzeug-Antrieb mit Blei/ Säure-Batterien zu erforschen, zu entwickeln und zu testen, erklärt DI Michael Schubert, verantwortlich für Business Development Energiezelle. Diese basiert auf einer ausgeklügelten Wasserstoff- Technologie welche durch erhöhte Energiedichte und hohe Effizienz bis zu 100 Prozent mehr Reichweite gegenüber einer Blei/ Säure Batterie ermöglicht. Batterien sind äußerst wartungsintensiv. Sie müssen regelmäßig, am Ende jeder Schicht, geladen werden und ihre Lebenszeit ist begrenzt. Eine Optimierung im wartungsintensiven Batteriebereich schlägt sich natürlich auf der Kostenseite nieder und Wirtschaftlichkeit ist schließlich eines der Hauptthemen im Logistikbereich, stellt DI Michael Schubert fest. Um diese suboptimalen Voraussetzungen zu verbessern, hat Fronius das HyLOG Projekt ins Leben gerufen. Es stellt eine vielversprechende mobile Anwendung der Fronius Energiezelle dar. Herausforderungen ergaben sich vor allem im Bereich der Betriebsgenehmigung. Fahrzeugzulassung, Arbeitnehmerschutz und gewerberechtliche Genehmigung für die Technologie erfordern einen klar definierten Stand der Technik und entsprechende Anwendungserfahrung. Gemeinsam mit dem TÜV-Süd wurden die maßgeschneiderten Sicherheitsvorkehrungen erarbeitet. Das HyLOG-System ist TÜV-Süd zertifiziert und deklariert damit höchsten Schutz und Verlässlichkeit. 2

Ein Blick in die emissionsfreie Zukunft Für das Gesamtsystem sehen wir einen weltweiten Bedarf, vor allem im Bereich der Flurförderzeuge und Stapler, dem weltgrößten Markt für Elektroflurförderzeuge. In diesem Bereich werden jährlich etwa 300.000 Einheiten angesetzt, sagt DI Dr. Ewald Wahlmüller, Projektleiter HyLOG. Vor allem für Unternehmen, die rund um die Uhr, also in drei Schichten, arbeiten rentiert sich dieses Prinzip. Arbeitsprozesse dürfen nicht zu lange unterbrochen werden, da Stehzeiten verlorene Ressourcen darstellen. Durch die erforderliche Installation einer Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur ist die Wirtschaftlichkeit vor allem für Mehrschicht- Betriebe mit einer größeren Fahrzeugflotte im Umfang ab 15 bis 20 Stück gegeben. In Hinblick auf etwaige zukünftige Kosten für CO 2 -Zertifikate liegt im emissionsfreien und CO 2 -losen Energiekreislauf ein zusätzliches Sparpotenzial. Partner im HyLOG Projekt waren neben Fronius International auch Biovest, die den Elektrolyseur bereit stellten, die Bitter GmbH für das Tanksystem im Fahrzeug, sowie das HyCentA der TU Graz und die Clusterland OÖ, welche begleitende Studien durchführten. Gefördert wurde HyLOG durch die FFG im Rahmen des A3 Technologieprogramms des bmvit. Genutzt wird für die völlig emissionsfreie Transportlösung lediglich Sonnenlicht und reines Wasser. Vor kurzen wurde das innovative und klimafreundliche Logistik-System mit dem deutschen VDI-Innovationspreis für Logistik 2010 ausgezeichnet. Das einzigartige HyLOG Projekt gewann außerdem mehrere Umweltpreise, wie den World Energy Globe 2007 oder den österreichischen Umweltschutzpreis. Die Fronius Energiezelle als stationäres System Alternativ zum HyLOG Projekt wird die Energiezelle auch in stationären Anwendungen eingesetzt. Seit Mitte Mai steht die Energiezelle des österreichischen Unternehmens Fronius in den Leistungsklassen 2 und 4 kw für stationäre Anwendungen in Serie zur Verfügung. In einem ersten Schritt steht die Brennstoffzelle im Mittelpunkt, die schon 3

erfolgreich in unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt wird. Bewährt hat sich das System bereits in einem einjährigen Pilotprojekt an der Schweizer Universität Genf. In der Folgeversion integriert die Fronius Energiezelle auch die Elektrolysefunktion. Damit kann der überschüssige Solarstrom umweltfreundlich in Wasserstoff umgewandelt und in Flaschen gespeichert werden. Somit steht ein Gesamtsystem regenerativer Energieerzeugung und -speicherung zur Verfügung. Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht, prophezeit Klaus Fronius, Solarpionier und Geschäftsführer der Fronius International GmbH. Die Fronius Energiezelle stellt einen wichtigen aber nur einen Meilenstein in der nachhaltigen Gestaltung der Zukunft dar, welche sich Fronius zur Aufgabe gemacht hat. 4

Zeichen (ohne Leerzeichen): 6.214 Wörter: 878 Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Frau Mag. Andrea SCHARTNER Fronius International GmbH Buxbaumstraße 2, A-4600 Wels Tel.: +43 / 7242 / 241-3965 Fax: +43 / 7242 / 241-952240 schartner.andrea@fronius.com www.fronius.com Fronius International GmbH Fronius International ist ein österreichisches Unternehmen mit Firmensitz in Pettenbach und weiteren Standorten in Wels, Thalheim und Sattledt sowie Fertigungsstandorten in Tschechien und der Ukraine. Tätig ist Fronius in den Bereichen Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik. Das Unternehmen beschäftigt global 2677 MitarbeiterInnen, davon 1923 in Österreich. Der Exportanteil von 93 Prozent wird mit 12 Vertriebstochter-Gesellschaften, zwei Repräsentanzen (Türkei/Schweißtechnik und China/Solarelektronik) und 130 internationalen Vertriebspartnern erreicht. Die Investitionsquote liegt bei 14,9 Prozent des Gesamtumsatzes von 329 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009. Mit herausragenden Produkten und Dienstleistungen sowie 649 aktiven Patenten ist Fronius Technologieführer am Weltmarkt. 358 Mitarbeiter arbeiten in der Forschung und Entwicklung. 5