3.8 Wahrscheinlichkeitsrechnung III



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Transkript:

3.8 Wahrscheinlichkeitsrechnung III Inhaltsverzeichnis ufallsgrössen Der Erwartungswert 3 3 Die Binomialverteilung 6 4 Die kumulierte Binomialverteilung 8 4. Die Tabelle im Fundamentum (oder Formeln und Tafeln)................... 8 4. Es steht statt -Das Gegenereignis............................. 9 4.3 p= lässt sich nicht finden - Der Umformulierungstrick.................. 4.4 Umformulierung und Gegenereignis in ombination..................... 4.5 Das Ereignis liegt dazwischen................................. 4.6 gemischte Übungen.......................................

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen ufallsgrössen Wie wir bereits gelernt haben, kann man bei einem ufallsversuch auf verschiedene Gesichtspunkte (Merkmale) achten. Nehmen wir als Beispiel dem ufallsversuch, bei dem zwei Würfel geworfen werden. Wir achten auf die Summe der beiden Augenzahlen. Wir achten auf das Produkt der beiden Augenzahlen. Wir schauen, welcher Würfel die grössere Augenzahl hat.... Es ist mühsam, innerhalb einer Aufgabe immer ganze Sätze aufzuschreiben wie P(die Summe der beiden Augenzahlen)=.... Deshalb kommen hier wieder einmal Symbole ins Spiel. Einem Gesichtspunkt ordnen wir eine ufallsgrösse (auch ufallsvariable) zu. Wir machen das bei den oberen Gesichtspunkten: X : Wir achten auf die Summe der beiden Augenzahlen. X : Wir achten auf das Produkt der beiden Augenzahlen. X 3 : Wir schauen, welcher Würfel die grössere Augenzahl hat und wie gross sie ist. Die Notation wird jetzt deutlich vereinfacht: Die Summe der beiden Augenzahlen ist 8 X = 8 Das Produkt der beiden Augenzahlen ist 7 X = 6 Die Wahrscheinlichkeit, dass die Summe der beiden Augenzahlen ist P(X = )=... Übungen. Gib an, welche Werte bei der folgenden ufallsgrösse auftreten können. a) X: Augensumme beim dreifachen Würfeln. b) X: Anzahl der Würfe mit Augenzahl 6 beim dreifachen Würfeln. c) X: Anzahl der Wappen beim fünffachen Münzwurf.. Betrachte die ufallsgrösse X: Augensumme beim zweifachen Würfeln. Beschreibe folgende Ereignisse mit Hilfe der ufallsgrösse X. Die Augensumme ist a) höchstens gleich 9 b) grössergleich 6 aber kleinergleich 3. Ein fairer Würfel wird einmal geworfen. Es gelte: X : geworfene Augenzahl. Berechne a) P(X = ) b) P(X 3)

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 3 Der Erwartungswert Einführungsaufgabe Noten Ein Schüler hat bei gleichschweren Prüfungen die folgenden Noten geschrieben: Note.5.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Häufigkeit 5 Er schreibt nun noch eine elfte Prüfung, die wiederum gleich schwer ist wie die vorderen zehn. Welche Note ist zu erwarten? Einführungsaufgabe Chuck-a-luck Bei dem Würfelspiel Chuck-a-luck setzt der Spieler auf eine der ahlen bis 6. Danach wirft er drei Würfel. Enthält der Wurf die gesetzte ahl -,-,3-mal, so erhält der Spieler das fache, fache, 3fache seines Einsatzes (z.b. $) und seinen Einsatz zurück. Andernfalls verliert er seinen Einsatz an die Bank. Spiele dieses Spiel 3 Mal und notiere den Wurf in der untenstehenden Tabelle (X: Anzahl Treffer der gewählten ahl). Wieviel gewinnst/verlierst Du im Schnitt pro Spiel? ann das Ergebnis der obigen Frage auch rechnerisch ermittelt werden? to chuck = werfen, luck = Glück. Das Glücksspiel Chuck-a-luck kommt aus den USA; in England nennt man es crown and anchor

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 4 Die ahl, die den durchschnittlichen Gewinn/Verlust pro Spiel angibt, nennen wir Erwartungswert. Diese ahl muss nicht zwangsläufig einen Gewinn oder Verlust darstellen, z.b. wäre es beim Würfeln einfach die durchschnittlich geworfene Augenzahl. Definition Gegeben sei eine ufallsgrösse X mit den Ergebnissen ω,ω,...,ω n. Dann ist der Erwartungswert dieser ufallsgrösse definiert mit E(X)= µ = ω P(ω )+ω P(ω )+...+ω n P(ω n ) Beispiele Ein fairer Würfel mit den Augenzahlen von -6 wird geworfen, X : geworfene Augenzahl. E(X) = 6 + 6 + 6 3+ 6 4+ 6 5+ 6 6=3.5 Ein fairer Würfel mit den Augenzahlen,,4,5,5,6 wird geworfen, X : geworfene Augenzahl. E(X)= 6 + 6 + 6 4+ 6 5+ 6 6=3.83 Übungen 4. A und B vereinbaren ein Würfelspiel mit zwei Würfeln. Falls mindestens ein Würfel die Augenzahl 5 oder 6 zeigt, zahlt B an A Fr, sonst zahlt A an B Fr. Ist dies eine faire Spielregel? [nein] 5. In einer Lotterie gewinnt man mit 5% der Lose Fr, mit % 5Fr und mit %Fr. Der Veranstalter will ohne Verlust auskommen, aber auch keinen Gewinn erzielen. Wieviel müssen die Lose kosten? [. Fr.] 6. Eine Videothek leiht von Freitag zu Montag verbilligt Videofilme aus. % der ausleihenden Jugendlichen (bis Jahre) nehmen nur einen Film mit, 37% zwei Filme, 46% drei Filme und der Rest sogar 4 Filme. a) Berechne den durchschnittlichen Videokonsum pro Wochenende. [.44 Filme] b) Aufgrund der Preisgestaltung verdient die Videothek bei der Ausleihe einer assette.4 Fr., bei zwei assetten. Fr., bei drei assetten Fr. und bei vier assetten.8 Fr. (jeweils pro assette). Berechne den durchschnittlichen Gewinn bei einem Jugendlichen pro Wochenende. [5.4Fr] 7. Ein Hersteller von aubonbons legt in jedes 5.Päckchen einen Gutschein für den kostenlosen Bezug eines weiteren Päckchens mit diesen aubonbons. a) Jemand kauft nun ein Päckchen. Stelle diese Situation mit einem Baumdiagramm dar. Beachte, dass in diesem Päckchen ein Gutschein sein kann und man dann sofort ein neues Päckchen erhält. Nimm an, dass in dieser Aufgabe jemand nach 5 Gutscheinen kein weiteres Päckchen mehr nimmt. b) Wir definieren die ufallsgrösse Y :Anzahl Gutscheine (Wieder max. 5 Gutscheine,s.(b)). Bestimme den Erwartungswert von Y. [.5] 8. Bei einem Spiel wirfst Du zuerst eine ideale Münze. Erscheint opf, so wirfst Du ein kleines Schweinchen aus unststoff. Das Schwein landet mit 6% Wahrscheinlichkeit auf der Seite und Du gewinnst

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 5 Franken. Landet das Schwein auf den Beinen (Wahrscheinlichkeit 3%), so gewinnst Du Franken und landet das Schwein auf dem Rüssel (Wahrscheinlichkeit %), so gewinnst Du sogar 4 Franken. Erscheint jedoch ahl, so ziehst Du hintereinander und ohne urücklegen zwei ettel aus einem Sack. Im Sack befinden sich sechs ettel, einer mit iffer, zwei mit iffer und drei mit der iffer darauf. Du verlierst nun soviele Franken, wie das Produkt der beiden iffern beträgt. Den Baum haben wir schon einmal gezeichnet, er sieht folgendermassen aus:.5.5.3. /6 /6 3/6 4... Wir erhalten folgende Wahrscheinlichkeitsverteilung: X + + +4 - - -4 P(X) 3 3 6 3 5 a) Wie viel wirst Du im Durchschnitt beim Spiel verlieren oder gewinnen, wenn Du sehr häufig spielst? [.33Fr.] b) Die Münze soll so gezinkt werden, dass das Spiel fair wird (d.h. der Erwartungswert soll sein). Mit welcher Wahrscheinlichkeit muss die Münze opf zeigen? [P(opf)=.5,P(ahl)=9]

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 6 3 Die Binomialverteilung Wir betrachten nun eine ufallsgrösse, die sehr häufig vorkommt. Voraussetzung ist ein ufallsversuch, der nur zwei mögliche Ausgänge haben kann. Definition Ein ufallsversuch mit genau zwei möglichen Ergebnissen heisst Bernoulli-Versuch. Bemerkungen Diese Ergebnisse werden häufig als Erfolg bzw. Misserfolg bezeichnet. Ob ein ufallsversuch ein Bernoulli-Versuch ist, hängt davon ab, auf welchen Gesichtspunkt wir schauen. Wenn wir beim Würfeln auf die Augenzahl schauen, liegt kein Bernoulli-Versuch vor, wenn wir dagegen auf gerade/ungerade schauen, liegt einer vor. Einführungsaufgabe: Münzwurf mit den Ausgängen opf oder ahl. Die Wahrscheinlichkeit für opf betrage, die Wahrscheinlichkeit für ahl betrage. Die Münze wird 4 mal geworfen. Es sei X = Anzahl opf. P(X = )= P(X = )= P(X = )= P(X = 3)= P(X = 4)=

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 7 usatzfrage Wie gross ist P(X = 4), wenn die Münze mal geworfen wird? Satz Ein Bernoulliversuch werde n-mal durchgeführt, wobei die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg p betrage. Die ufallsgrösse X bezeichne die Anzahl Erfolge. Dann gilt: ( ) n P(X = k)= p k ( p) n k k Eine solche ufallsgrösse heisst binomialverteilt, eine solche Wahrscheinlichkeitsverteilung heisst Binomialverteilung. Übungen 9. Ein fairer Würfel wird mal geworfen. Dabei interessiert uns, ob die ahl eine 5 oder keine 5 ist. a) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand 5,5,5,5,5,5,5,5,5,5 in genau dieser Reihenfolge würfelt? [.58] b) Wieviele Pfade gibt es, die genau 4 mal eine 5 enthalten, wie beim obigen Pfad? [] c) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau 4 mal eine 5 gewürfelt wird? [.54]. Die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines Jungen bzw. eines Mädchens beträgt etwa.5. In einem rankenhaus werden an einem Tag inder geboren. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass es genau 6 Jungen und 6 Mädchen sind? [.56]. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem fairen Würfel bei Würfen genau 5 mal die Augenzahl 3 oder 4 eintritt? [6]. Ein Schüler hat als Ergebnis seiner Berechnungen folgenden Term erhalten: ( ) P(X = 5)=. 5.9 7 5 Wie könnte die Aufgabenstellung gelautet haben? 3. Bei einer Sorte von Werkstücken beträgt der Ausschussanteil 5%. Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird man in einer ufallsstichprobe von Stück weniger als 3 Fehlprodukte finden? [.95] 4. Ein Schüler löst einen Multiple-Choise-Test mit 5 Fragen (4 Antwortmöglichkeiten, genau Antwort ist richtig) mit vollständigem Raten. Ist es wahrscheinlicher, dass er genau 5 Fragen richtig beantwortet oder dass er genau Fragen richtig beantwortet? [P(5)=.49,P()=.985]

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 8 4 Die kumulierte Binomialverteilung 4. Die Tabelle im Fundamentum (oder Formeln und Tafeln) Frage: Ein Münze werde mal geworfen, P()= und P()=. X : Anzahl opf. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass höchstens mal opf auftritt? Mathematisch geschrieben: P(X )=? Antwort: P(X )=P(X = )+P(X = )+P(X = )= ( ) + ( ) 9 + ( ) 8 = 7 Es ist klar, dass dieses Aufsummieren sehr aufwendig werden kann. Wenn beispielsweise P(X 5) berechnet werden muss, dann hätten 6 Werte berechnet und aufsummiert werden müssen. Aus diesem Grunde wurden Tabellen erstellt, die uns diese Arbeit abnehmen. Wir wollen für unser Beispiel die Tabelle selber erstellen: k P(k) 3 ( ).6 ) + ( ) 9.46 ) + ( ) 9 + ( ) 8 7 ) + ( ) 9 + ( ) 8 + ( 3) 3 7.38 ( ( (......... ( ) + ( ) 9 +...+ ( ) In einer Formelsammlung hat es nun mehrere Tabellen. Es gibt verschiedene Tabellen wegen der unterschiedlichen Anzahl Durchführungen einen Versuchs. Innerhalb einer Tabelle gibt es eine Unterteilung in horizontaler Richtung wegen den unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten für einen Treffer. Übung 5. Wir haben eine Münze, die entweder opf oder ahl zeigt. Die ufallsvariable X ist folgendermassen definiert: X : Anzahl opf. a) Es sei P(opf)=. bei Würfen. Bestimme mit dem FoTa P(X 3). [.879] b) Es sei P(opf)=/3 bei Würfen. Bestimme mit dem FoTa P(X 7). [6] Wir kommen nun auf Fragestellungen zu sprechen kommen, die eine gewisse Vorarbeit erfordern, bevor man die Tabelle einsetzen kann.

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 9 4. Es steht statt -Das Gegenereignis Frage: Ein Münze werde mal geworfen, P()= und P()=, X : Anzahl opf. P(X 8)? Wir haben das Problem, dass steht, wir aber nur nachschauen können. Mit dem Gegenereignis kommen wir weiter: X 8 beschreibt folgendes Ereignis: 8 mal opf 9 mal opf mal opf Das Gegenereignis zu X 8 sind alle Ergebnisse, die von X nicht getroffen wurden. Das heisst: mal opf mal opf mal opf 3 mal opf 4 mal opf 5 mal opf 6 mal opf 7 mal opf Das Gegenereignis lautet somit: X 7. Jetzt sehen wir die Idee: Beim Gegenereignis dreht sich das Ungleichheitszeichen. Wir können also notieren P(X 8)+P(X 7)= P(X 8)= P(X 7)=.988=. Übung 6. Es liegt ein fairer Würfel mit den ahlen von -6 vor. Wir haben die ufallsvariable X : Anzahl Einsen a) Wie gross ist P(X ) bei 5 Würfen? [.5] b) Wie gross ist P(X 5) bei Würfen? [.3]

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 4.3 p= lässt sich nicht finden - Der Umformulierungstrick Es fällt auf, dass die Wahrscheinlichkeiten der Tabellen jeweils kleiner oder gleich.5 sind. Frage: Ein Münze werde mal geworfen, P()= und P()=. X : Anzahl opf, X : Anzahl ahl. P(X 7)=? Es steht ein -eichen da, wir nehmen also das Gegenereignis: P(X 7)= P(X 6) Problem: Wir finden p= in der Tabelle nicht. Lösung: Wir formulieren die vorgegebene Situation um. X 7 bedeutet: 7 mal ahl und 3 mal opf 8 mal ahl und mal opf 9 mal ahl und mal opf mal ahl und mal opf Dieses Ereignis kann auf zwei Arten formuliert werden: X 7 (wie in der Aufgabe) X 3 (neue Formulierung) Mit Hilfe der neuen Formulierung können wir die Aufgabe sofort lösen: P(X 7)=P(X 3)=.38 Übung 7. Es liegt ein fairer Würfel mit den ahlen von -6 vor. Wir haben die ufallsvariable X : Anzahl Würfe mit den Augen 3,4,5 oder 6. a) Wie gross ist P(X 3) bei Würfen? [6] b) Wie gross ist P(X > 9) bei 5 Würfen? [.998]

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen 4.4 Umformulierung und Gegenereignis in ombination Frage: Eine Münze werde mal geworfen, P()= und P()=, X : Anzahl opf, X : Anzahl ahl. P(X 4)=? Das Ereignis X 4 umfasst: ///3/4 mal ahl p = lässt sich nicht finden. Wir haben gelernt, dass wir in dieser Situation umformulieren müssen: P(X 4)=P(X 6) Nun haben wir ein, deshalb nehmen wir das Gegenereignis: P(X 6)= P(X 5) Wir können die gesuchte Wahrscheinlichkeit berechnen: P(X 4)=P(X 6)= P(X 5)=.834=6 Übung 8. Ein Reisnagel wird geworfen. Er kann auf die Seite (P(S) =.8) oder auf den opf (P() =.) fallen. Gegeben sei die ufallsvariable X S : Anzahl Seite. a) Berechne P(X S 8) bei Würfen. [] b) Berechne P(X S 7) bei Würfen. [.3] 4.5 Das Ereignis liegt dazwischen Frage: Ein Münze werde mal geworfen, P()= und P()=, X : Anzahl opf. Wie gross ist P(3 X 5)? Wir können die Situation veranschaulichen: Folgende Wahrscheinlichkeiten können wir aus der Tabelle ablesen: P(X 5): P(X ): Mit Hilfe der eichnung sehen wir leicht: P(3 X 5)=P(X 5) P(X )=.834 7=67

Wahrscheinlichkeitsrechnung III 6.5. Theorie und Übungen Übung 9. Ein Münze (P() = 3,P() = 3 ) wird mal geworfen. Es sei X : Anzahl opf und X : Anzahl ahl. a) Wie gross ist P( X 5)? [.9] b) Wie gross ist P(5<X < 5)? [.73] c) Wie gross ist P(3 X < )? [.969] d) Wie gross ist P(<X 5)? [.59] 4.6 gemischte Übungen. Ein Rad mit gleich grossen Sektoren (nummeriert von -) wird mal geworfen. Bestimme mit Hilfe des Tafelwerks die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis a) 3 mal Sektor 4. [.] b) nie der Sektor 5. [.599] c) mehr als mal, aber weniger als 5 mal einer der Sektoren 5,6,7 oder 8. [.89] d) 6 mal ein Sektor grösser oder gleich 6. [.6]. Ein Multiple-Choice-Test besteht aus 5 Aufgaben, bei denen jeweils nur eine von fünf Antworten richtig ist. Mit welcher Wahrscheinlichkeit beantwortet man durch blosses Raten a) mehr als Aufgaben richtig? [.] b) mindestens und höchstens Aufgaben richtig? [.7] c) weniger als Aufgaben richtig? [.983]