RWE Netzservice KATHODISCHER KORROSIONSSCHUTZ
BETRIEB UND INSTANDHALTUNG Zur Vorbeugung von korrosionsbedingten Ausfällen unterirdischer Versorgungsleitungen bzw. unterirdischer Tanklager aus Stahl bieten wir Kunden, die derartige Anlagen betreiben, umfassende Leistungen des Kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) an. Von der Errichtung, dem Betrieb und der Instandhaltung von KKS-Einrichtungen bis hin zur Ermittlung und Beseitigung von Störungen des KKS wird dabei auf größte Sorgfalt und hohe Zuverlässigkeit gesetzt. UNSERE LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK Im Rahmen eines Überwachungsvertrages übernehmen wir > den Betrieb der kundeneigenen KKS-Einrichtungen > die Durchführung der Überwachungsmessungen gemäß DVGW-Regelwerk > die Beurteilung der ermittelten Messergebnisse > die Dokumentation und Archivierung der Messergebnisse > die regelmäßige Durchführung und Dokumentation der Funktionsprüfungen an Fremdstromschutzanlagen gemäß DVGW-Regelwerk > die Durchführung von Schutzanlagenwartungen > den Nachweis der Wirksamkeit des KKS > die Erstellung eines Berichtes über den Zustand des KKS (einmal jährlich) > die Durchsprache erforderlicher Maßnahmen auf Grundlage der vorliegenden Berichte beim Kunden > die Überprüfung der Maßnahmen zur Sicherstellung des Personenschutzes bei hochspannungsbeeinflussten Rohrleitungen Im Rahmen der erweiterten Instandhaltung bieten wir zudem > die Durchführung und Bewertung von Intensivmessungen (IM) - zur Beurteilung der Umhüllungsqualität von Rohrleitungen - zum Nachweis der Wirksamkeit des KKS an vorhandenen Umhüllungsfehlstellen - zur Identifizierung von Leitungsabschnitten mit ggf. mangelhafter Umhüllung - die Erstellung von Berichten zur IM - die Durchsprache der Berichte und Ableitung erforderlicher Maßnahmen > Mantelrohruntersuchungen gemäß AfK-Empfehlung Nr. 1 > Beeinflussungsuntersuchungen (AC/DC-Beeinflussung) > Definition von Maßnahmen zur Sicherstellung des Personenschutzes bei hochspannungsbeeinflussten Rohrleitungen Umhüllungswiderstand Wirksamkeit des Kathodischen Schutzes Leitungsneubau Praktisch fehlstellenfrei (Ru 3 108 WM 2 ) Zunahme der Fehlstellenanzahl Handlungsspielraum Quelle: DVGW GW18 (M) Der Qualitätsverlust durch Fremdeinwirkung wird durch die messbare Wirkung des KKS kompensiert. Reparatur des Korrosionsschutzes Wirksamkeit des Korrosionsschutzes eingeschränkt Sicherer Betrieb gefährdet Phase 1 Phase 2 Phase 3 Nutzungsdauer (Jahre)
KATHODISCHER KORROSIONSSCHUTZ Korrosion und Korrosionsschutz in der Prozesskette In der DIN EN ISO 8044 wird Korrosion allgemein als Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung definiert, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines Bauteils oder Systems führen kann. Laut einer Untersuchung des Fraunhofer Instituts, in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut, beläuft sich der in Deutschland jährlich durch Korrosion, insbesondere bei Stahlrohrleitungen, hervorgerufene volkswirtschaftliche Schaden auf einen Wert von ca. 20 25 Mrd.. Der betriebswirtschaftliche Einfluss, den derartige Vorgänge mit sich führen, ist also enorm und es verlangt nach praktikablen Lösungen, um Korrosionsschäden entgegenzuwirken. Da Korrosion an nahezu allen Schnittstellen entlang der gesamten Prozesskette auftreten kann, müssen hier, zur Aufrechterhaltung der Prozesssicherheit, mittels geeigneter Untersuchungen individuelle Korrosionsschutzkonzepte geschaffen werden. Bei unterirdisch verlegten Stahlrohrleitungen bzw. unterirdischen Tanklagern unterscheidet man im Allgemeinen zwischen dem passiven und dem aktiven Korrosionsschutz. Passiver Korrosionsschutz: Schutz des metallischen Körpers durch Beschichtungen und Umhüllungen. Aktiver Korrosionsschutz (Kathodischer Korrosionsschutz/KKS): Beeinflussung der elektrochemischen Eigenschaften des zu schützenden Objektes gegenüber der Umgebung unter Verwendung einer Gleichstromquelle (z. B. Fremdstromschutzanlage). Warum KKS? > Verringerung des finanziellen Schadens durch Korrosion > Intelligenter Betrieb vorbeugende Instandhaltung > Werterhaltung des Assets verlängerte Lebensdauer > Gewährleistung der Betriebs- und Versorgungssicherheit > Vermeidung finanzieller Risiken durch Produktionsbzw. Versorgungsausfall Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben/Regelwerke > im HD-Bereich verpflichtend vorgeschrieben (GasHDrLtgV / RohrFLtgV / DVGW-Regelwerk) > im MD/ND-Bereich zum Schutz vor Korrosionsschäden durch elektrochemische Beeinflussung
Daten und Erkenntnisse aus dem Betrieb des KKS sind maßgebliche Einflussgrößen im Rahmen der Zustandsbewertung/-überwachung von erdverlegten Stahlrohrleitungen. Handlungsspielräume können identifiziert und genutzt werden, bevor es zu Schäden kommt. DAS PRINZIP Schutzgehäuse Schutzstromgerät Anodenkabel (+) Muffe Niederspannungsanschluss Fremdstromanoden Referenz-Elektrode Voraussetzungen für die Einrichtung des KKS: > Durchgehende elektrische Leitfähigkeit des Schutzobjektes > Trennung zu niederohmigen bzw. geerdeten Anlagenteilen > Schutzobjekt verfügt über einen passiven Schutz
BERATUNG, PLANUNG UND BAU Der Kunde profitiert von der langjährigen Erfahrung bei Errichtung, Ausbau und Überwachung des Kathodischen Korrosionsschutzes an den RWE-eigenen Gashochdruck- und Ortsgasversorgungsleitungen. UNSERE LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK > Unabhängige Beratung > Technische Unterstützung bei der Durchführung erforderlicher Sanierungen bzw. Investitionen im Leitungsnetz > Qualitätssicherung beim Leitungsneubau / Überprüfung des passiven Schutzes (Fehlstellenfreiheit) > Übernahme des Engineerings bei der Planung und dem Bau von KKS-Einrichtungen > Bauüberwachung und Abnahme gemäß DVGW-Regelwerk > Installation von KKS-Messstellen
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