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Transkript:

Kongress-Pressekonferenz im Rahmen des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 12.30 bis 13.30 Uhr Ort: Raum 10 (Ebene +2), Congress Center Leipzig (CCL) Anschrift: Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig Themen und Referenten: Forschung von heute für die Praxis von morgen in Leipzig: Resümee des Diabetes Kongresses 2013 Professor Dr. med. Harald H. Klein Kongresspräsident Diabetes Kongress 2013, Direktor der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Gastroenterologie und Hepatologie, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum Forschung für die Praxis Was wurde bisher erreicht, wo besteht weiterer Bedarf? Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV Endokrinologie und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie am Universitätsklinikum Tübingen, Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) Neue Leitlinie zur Behandlung des Diabetes Typ 2 Professor Dr. med. Stephan Matthaei Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück Schilddrüsenprobleme bei Diabetes Typ 1 frühzeitig erkennen und behandeln Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich- Schiller Universität Jena Jung und adipös: Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln? Professor Dr. med. Wieland Kiess Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Was ist bei Frauen anders? Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DDG, Stuttgart Pressekontakt für Rückfragen: Vor Ort auf dem Kongress: Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Spirgat Vom 8. bis 11. Mai 2013 Pressestelle Diabetes Kongress 2013 Congress Center Leipzig (CCL) Postfach 301120 Raum 10, Ebene +2 70451 Stuttgart Tel.: 03414145-4939 Tel.: 07118931-423 Fax: 03414145-4940 Fax: 07118931-167 hommrich@medizinkommunikation.org

Kongress-Pressekonferenz im Rahmen des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 12.30 bis 13.30 Uhr Ort: Raum 10 (Ebene +2), Congress Center Leipzig (CCL) Anschrift: Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig Inhalt: Pressemeldungen Redemanuskripte: Professor Dr. med. Stephan Matthaei Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld Professor Dr. med. Wieland Kiess Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer Zahlen und Fakten zu Diabetes mellitus und der Fachgesellschaft DDG Lebensläufe der Referenten Bestellformular für Fotos Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: spirgat@medizinkommunikation.org. Pressekontakt für Rückfragen: Vor Ort auf dem Kongress: Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Spirgat Vom 8. bis 11. Mai 2013 Pressestelle Diabetes Kongress 2013 Congress Center Leipzig (CCL) Postfach 301120 Raum 10, Ebene +2 70451 Stuttgart Tel.: 03414145-4939 Tel.: 07118931-423 Fax: 03414145-4940 Fax: 07118931-167 hommrich@medizinkommunikation.org

Deutsche Diabetes Gesellschaft mit Diabetes Kongress in Leipzig Forschung von heute für die Praxis von morgen Leipzig, 10. Mai 2013 Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung, Vorbeugung und Therapie des Diabetes mellitus sowie bewährte Therapiestandards sind die Themen des Diabetes Kongresses 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Unter dem Motto Forschung von heute für die Praxis von morgen begann am Mittwoch, den 8. Mai 2013, die führende Jahresveranstaltung zur Stoffwechselerkrankung Diabetes im deutschsprachigen Raum. Noch bis Samstag, den 11. Mai 2013, bilden sich im Congress Center Leipzig rund 6000 Ärzte, Diabetesberater und weitere in der Diabetologie Tätige auf dem Kongress fort, Wissenschaftler diskutieren neueste Erkenntnisse. Vorträge aus der Diabetes-Forschung, zu Vorbeugung und Therapie, Bewegung und Ernährung stehen beim Diabetes Kongress 2013 ebenso im Mittelpunkt wie unter anderem die Themen Diabetes und Schwangerschaft oder Epidemiologie, Genetik und Umwelt. Das Motto Forschung von heute für die Praxis von morgen kennzeichnet die Zielsetzung des Diabetes Kongresses 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG): Wir wollen damit eine Brücke schlagen zwischen den aktuellen hochkarätigen Forschungsaktivitäten an verschiedenen Zentren primär im deutschsprachigen Raum und dem praktischen Alltag der Behandlung von Menschen mit Diabetes, sagt Kongresspräsident Professor Dr. med. Harald H. Klein, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie sowie Gastroenterologie und Hepatologie am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. Dem diesjährigen Kongressmotto sind unter anderem Veranstaltungen zu Themen wie Klinische Relevanz von Körperzusammensetzung und Ernährung, Neue Studien zur Blutzuckerbestimmung, artifizielles Pankreas, Technologie, Diabetes und Insulinresistenz

Was ist bei Frauen anders? oder Wie funktioniert die Beta-Zelle? zugeordnet. Experten diskutieren außerdem über Epidemiologie, Genetik und Umwelt, die Pathogenese von Adipositas und Typ-2-Diabetes sowie die Frage, ob Diabetes in Zukunft heilbar sein wird. An dreieinhalb Tagen bilden sich die Kongressteilnehmer im Rahmen von Symposien, Workshops, Posterpräsentationen und freien Vorträgen wissenschaftlich fort und tauschen sich mit Fachkollegen aus Forschung, Wissenschaft und Praxis, gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern sowie Vertretern der Pharmaindustrie aus. Pro- und Contra- Diskussionen, TED-Sessions, Kontroversen und Workshops laden die Teilnehmer dazu ein, sich aktiv am Kongress zu beteiligen.

Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 treten häufig auch Schilddrüsenerkrankungen auf Leipzig, 10. Mai 2013 Menschen mit Diabetes Typ 1 leiden häufig auch unter einer Schilddrüsendysfunktion. So wiesen im Rahmen einer Studie der Universität Jena die Hälfte der Patienten mit Diabetes Typ 1 erhöhte Schilddrüsen-Antikörper auf. Eine Schilddrüsendysfunktion beeinflusst den Glukosestoffwechsel und kann den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringen. Aus diesem Grund muss sie früh erkannt und behandelt werden. Unter anderem darüber diskutieren Experten beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto Forschung von heute für die Praxis von morgen vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig. Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 treten gehäuft weitere sogenannte endokrine Autoimmunerkrankungen auf, darunter auch Schilddrüsendysfunktionen. In einer Querschnittsstudie an der Universität Jena zeigte von 218 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 die Hälfte auffällige Schilddrüsen-Antikörper, sagt Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld von der Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena. Bei gut einem Drittel von ihnen lag eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse vor, dabei zeigten 24 Prozent eine chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankung mit einer Schilddrüsenunterfunktion und sieben Prozent einen Morbus Basedow, so die Diabetologin. In den meisten Fällen traten die Schilddrüsenerkrankungen durchschnittlich 16 Jahre nach Entstehung des Diabetes Typ 1 auf. Frauen mit Diabetes Typ 1 waren mit 40 Prozent deutlich häufiger betroffen als Männer, von denen knapp ein Fünftel eine Schilddrüsenerkrankung entwickelte.

Eine chronische Schilddrüsenentzündung kann jahrelang ohne erkennbare Symptome unbemerkt bestehen. Daher sollten Menschen mit Diabetes Typ 1 einmal jährlich ihre Schilddrüsenwerte bestimmen und das kleine schmetterlingsförmige Organ am Hals untersuchen lassen. Dr. Hunger-Battefeld betont: Eine Schilddrüsendysfunktion beeinflusst den Glukosestoffwechsel und bedarf einer Anpassung der Insulindosis: Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu einem Blutzuckeranstieg, wodurch die Insulindosis erhöht werden muss. Eine Unterfunktion hingegen birgt aufgrund einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Insulin und der damit erforderlichen geringeren Insulindosis die Gefahr von Unterzuckerungen. Darum müssen Schilddrüsendysfunktionen so rasch wie möglich erkannt und behandelt werden. Mit der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion stabilisiere und verbessere sich auch die Stoffwechsellage. Literatur: W. Hunger-Battefeld et al.: Autoimmunthyreopathie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus. Diabetologie und Stoffwechsel 2012; 7(6): 442-449 DOI: 10.1055/s-0032-1330391 https://www.thieme-connect.de/ejournals/html/10.1055/s-0032-1330391

Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Frauen aus niedriger Sozial- und Bildungsschicht haben höheres Erkrankungsrisiko Leipzig, 10. Mai 2013 Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sowohl biologische wie auch psychosoziale Faktoren eine große Rolle spielen. So haben Menschen mit einem niedrigem Sozialstatus und Bildungsgrad ein höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Bei Frauen ist der Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes höher als bei Männern. Frauen mit Diabetes geben meist auch eine schlechtere Lebensqualität als betroffene Männer an. Was geschlechtsspezifische Unterschiede für die Erkennung und Behandlung von Diabetes mellitus bedeuten, diskutieren Experten beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto Forschung von heute für die Praxis von morgen vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig. Für die Entstehung und den Krankheitsverlauf von Diabetes mellitus sind unter anderem die erbliche Veranlagung, Sexualhormone, aber auch der Einfluss von Gesellschaft, Kultur und Geschlechterrollen bedeutsam. Dies zeigt sich etwa an Unterschieden im Lebensstil zwischen Frauen und Männern: Frauen haben den Fokus mehr auf Diät und interessieren sich mehr für Vorsorge, während für Männer körperliche Bewegung und Sport im Gesundheitsbewusstsein einen wichtigeren Stellenwert haben, sagt Universitäts- Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien. Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind mit einem höheren Risiko für Diabetes verbunden, wobei der Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes bei Frauen stärker ist. Unterschiede sind auch hinsichtlich der Lebensqualität und des seelischen Wohlbefindens erkennbar, wie Univ.-Prof. Kautzky-Willer erläutert: Diabetikerinnen haben doppelt so häufig wie Diabetiker Depressionen und auch häufiger Essstörungen.

Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wird auch durch die Sexualhormone, die Fettmasse und -verteilung beeinflusst. Männer haben mehr viszerales, im Bauchraum angesiedeltes Fett, sind weniger insulinempfindlich als Frauen und unterscheiden sich auch in der Freisetzung von Fettgewebshormonen. Sie haben häufiger ein metabolisches Syndrom, Bluthochdruck und somit ein ungünstigeres kardiovaskuläres Risikoprofil. Allerdings versterben insgesamt mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem ist das Vorliegen eines metabolischen Syndroms bei Frauen mit einem noch höheren Anstieg des kardiovaskulären Risikos verbunden als bei betroffenen Männern, erklärt Kautzky-Willer. Dasselbe gelte auch für den manifesten Diabetes. Die genauen Ursachen dafür seien noch unklar. In jedem Fall könne die Sexualanamnese und Anamnese von Zyklusanomalien oder Schwangerschaftskomplikationen wichtige Informationen über das kardiometabolische Risiko geben, so die Wiener Professorin: Bei Männern kann eine erektile Dysfunktion auf Insulinresistenz, Diabetes oder eine kardiovaskuläre Erkrankung hinweisen. Bei ihnen ist Übergewicht und Insulinresistenz oft mit einem niedrigen Testosteronspiegel assoziiert, während bei Frauen wiederum hohe Androgenspiegel das Diabetesrisiko erhöhen. So ist auch beim polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS), ein höheres Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko beschrieben. Das Geschlecht spiele auch bei den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten, sowie beim Verordnungsmodus mit eine Rolle. Eine individuelle geschlechtersensitive Schulung und Betreuung sind in jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs in der personalisierten Diabetestherapie, so Kautzky-Willer.

Adipositas und Diabetes Typ 2 nehmen zu: Langfristige Gewichtskontrolle bleibt große Herausforderung Leipzig, 10. Mai 2013 Jeder zweite Erwachsene und jedes siebte Kind in Deutschland ist übergewichtig. Bereits 750000 Kinder und Jugendliche hierzulande sind mit einem Body-Maß-Index von über 30 sogar adipös. Fettleibigkeit ist ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Schaffen es viele Betroffene zwar, kurzfristig erfolgreich Gewicht abzubauen, scheitern sie häufig an einer dauerhaften Ernährungsumstellung. Was stark Übergewichtigen dabei helfen kann, auch langfristig erfolgreich ihr Gewicht zu regulieren, ist einer der Schwerpunkte beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto Forschung von heute für die Praxis von morgen vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig. In Industrieländern wie Deutschland, in denen ein überreiches Angebot an energiereichen Nahrungsmitteln jederzeit verfügbar ist, nimmt die Zahl der schwer übergewichtigen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen stetig zu. Als übergewichtig gilt, wer einen Body- Maß-Index (BMI) von über 25 hat. Ab einem BMI von 30 sind Betroffene adipös, also fettleibig. Übergewicht und insbesondere Adipositas ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Um eine Diabetes-Erkrankung zu verhindern oder bei einem bereits bestehenden Diabetes Typ 2 die Prognose zu verbessern, müssen Betroffene dauerhaft abnehmen. Ernährungskonzepte zur langfristigen Gewichtskontrolle wurden in zahlreichen Studien entwickelt, scheitern aber bisher bei der Mehrheit der Menschen in der Praxis, sagt Professor Dr. med. Andreas F. H. Pfeiffer, Leiter der Abteilung für Klinische Ernährung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke und Leiter der Abteilung für Endokrinologie, Diabetes und Ernährung der Charité Campus Benjamin Franklin/Charité Universitätsmedizin Berlin. Prinzipiell gilt, dass eine geringere Energiezufuhr als der körperliche Energiebedarf zum Gewichtsabbau führt und umgekehrt. In der Praxis sind Nahrungsmittel aufgrund ihrer Energiedichte, ihres Sättigungspotenzials und ihrer Komposition unterschiedlich adipogen. Menschen essen langfristig das, was

ihnen am besten schmeckt und es ist außerordentlich schwierig, Ernährungsmuster zu verändern, so Professor Pfeiffer. Denn geschmacklich attraktiv seien für viele Menschen insbesondere fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel, die sehr energiereich sind. Eine kurzfristige Gewichtsreduktion lasse sich erfolgreich durch hypokalorische Diäten erzielen, also durch Ernährungskonzepte, bei denen die Betroffenen weniger Kalorien verzehren als ihr Körper verbraucht. Schwieriger sei jedoch die Vermeidung des berüchtigten Jo-Jo-Effektes. Mehrere Studien zeigten, dass eine Ernährung, die eher wenig und pflanzliches Fett, mageres und pflanzliches Eiweiß, viel Gemüse und insgesamt einen niedrigen glykämischen Index aufweist, am erfolgreichsten einen dauerhaften Gewichtsverlust unterstützen kann, erklärt Professor Pfeiffer. Der glykämische Index (GI) ist ein Maß für den Anstieg des Blutzuckerspiegels, den ein Nahrungsmittel auslöst. Außerdem unterstützen bei den meisten Menschen weniger Mahlzeiten, zum Beispiel zwei oder drei am Tag, einen Gewichtsverlust besser als viele kleine Mahlzeiten. Um der Zunahme von Adipositas und der damit verbundenen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken, müssen gesunde, energieärmere Nahrungsmittel entwickelt werden, die zugleich sättigen, so Professor Pfeiffer. Diese wären sowohl für Patienten mit Zuckerstoffwechselstörungen als auch für Gesunde von Vorteil. Beispiele sind die Entwicklung von Nudeln, Suppen, Brot und Backwaren sowie Snacks, die einen höheren Anteil an pflanzlichen Eiweißen und unlöslichen, nicht fermentierbaren Ballaststoffen enthalten. Informationen zum Diabetes Kongress 2013 sind im Internet unter www.diabeteskongress.de erhältlich. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2013 finden Interessierte in der Videogalerie.

Neue Leitlinie zur Behandlung des Diabetes Typ 2: Fachübergreifende Standards nützen dem Patienten Professor Dr. med. Stephan Matthaei, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück Von der DDG sind derzeit 18 evidenzbasierte Leitlinien, 15 Praxisempfehlungen und drei Patientenleitlinien verfügbar sechs davon sogar für den internationalen Gebrauch in einer englischen Fassung. Mit dieser Zahl von über 35 wissenschaftlich basierten Leitlinien gehört die DDG zu den Spitzenreitern in der wissenschaftlichen Community noch dazu, da besonders viele dieser Leitlinien den höchsten Evidenzgrad aufweisen S 3. Mehr und mehr beteiligt sich die DDG auch an der Entstehung nationaler Versorgungsleitlinien (NVL), die unter der Koordination des Ärztlichen Zentrums für Qualitätssicherung (ÄZQ) entwickelt werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Zusammenarbeit liegt auf der Hand: Es sind häufig mehrere Fächer und Organisationen an der Erstellung einer solchen NVL beteiligt genau die, die auch im Alltag von Klinik und Praxis die Patientenversorgung übernehmen. Besonders wichtig ist das bei einer Volkskrankheit wie dem Diabetes Typ 2, an dem sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden, die zum Teil mehr, zum Teil weniger gut versorgt werden. Diejenigen, die Diabetes diagnostizieren und behandeln, müssen gemeinsam eine Vorstellung davon haben, wie dies geschehen sollte. Gemeinsam lässt sich ein breiter Konsens für Empfehlungen, Grenzwerte und Behandlungspfade finden. Das schafft dann auch die notwendige Basis dafür, dass die Leitlinie flächendeckend umgesetzt wird. An der NVL zur Therapie von Menschen mit Diabetes Typ 2 waren neben der DDG, dem Verband der Schulungs- und Beratungsberufe (VDBD) sowie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) unter anderem auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM), die wissenschaftliche Vertretung der Hausärzte, beteiligt. Anliegen der neuen Leitlinie ist es in erster Linie, die Lebensqualität der Menschen mit Diabetes Typ 2 zu verbessern, die Morbiditäts- und Mortalitätsrate zu senken, die Früherkennung zu professionalisieren sowie die nicht-medikamentöse und medikamentöse Therapie dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand anzupassen und sie stärker auf die individuelle Situation des einzelnen Patienten auszurichten. In der neuen Leitlinien haben die beteiligten Organisationen nun gemeinsame Therapieziele definiert, diagnostisches Vorgehen beschrieben, Indikationsstellung und Therapiealgorithmen festgelegt. Ein wichtiger Part der Leitlinie widmet sich der Pharmakotherapie, die auf Basis oraler Antidiabetika und/oder der Insulintherapie erfolgt. Besonderen Wert legten die beteiligten Organisationen auch darauf, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren Hausarztpraxis, diabetologische Schwerpunktpraxis und Klinik zu beschreiben, um die immer wieder auftretenden Probleme an den Sektorengrenzen künftig zu vermeiden. Denn nur durch die eng verzahnte, multidisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit lässt sich die

Langzeitversorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern. Die neue Leitlinie enthält daher auch eine Definition wichtiger Nahtstellen und Überweisungskriterien, um Menschen mit Diabetes Typ 2 von der Manifestation und Erstdiagnose an optimal zu betreuen. Das Entwickeln dieser Leitlinie war zum Teil ein zähes Ringen. Nicht immer waren sich alle Akteure einig über das, was in der Leitlinie festgehalten werden sollte. Da der Typ-2-Diabetes keine einheitlich verlaufende Erkrankung mit verstandener Pathophysiologie und klinischem Verlauf ist, sondern ein komplexes Krankheitsgeschehen, welches über die Erhöhung der Plasma-Glucose definiert wird, gibt es nicht nur wenig Evidenzen im Sinne von Endpunktstudien, sondern auch zahlreiche neue pathophysiologische und Blutglukose relevante Ansätze bei der Pharmakotherapie. Daher ist es verständlich, dass gerade bei der Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes keine Einigung erreicht wurde. Die Divergenzen zwischen DDG/DGIM und DEGAM/AkdÄ wurden transparent in Therapiealgorithmen dargestellt und kommentiert. Ein Stückweit war es aber genau dieses gemeinsame Ringen, das dafür gesorgt hat, das der gemeinsame Weg auch zum Ziel führte. Denn eines ist klar: Es kann in einem solchen Fall keine Lösung sein, zwei getrennte Leitlinien zu entwickeln. Damit wäre den Ärzten in Klinik und Praxis nicht geholfen und den Patienten erst recht nicht. Ich bin daher außerordentlich froh, dass sich bei der aktuellen NVL zur Therapie des Typ-2- Diabetes die DDG mit der DEGAM darauf verständigt hat, die wenigen unterschiedlichen Sichtweisen in der Präambel festzuhalten und transparent zu machen. Nach Erscheinen der NVL-Kurzversion im März 2013 hielt die DDG es für angebracht, ihren Mitgliedern die von ihr mitgetragenen und konsentierten Inhalte in komprimierter Form als Praxisempfehlung zu präsentieren (1). Dieses Vorgehen wurde mit dem ÄZQ im Februar 2013 abgestimmt und von dessen Seite ausdrücklich begrüßt. Die DDG-Praxisempfehlung basiert zudem auf intensiven inhaltlichen Erörterungen zur NVL seitens der genannten Autoren/ Herausgeber. Ohne deren Beitrag wäre eine Verabschiedung der NVL seitens der DDG nicht zustande gekommen. Trotz des ursprünglich signalisierten Einverständnisses lehnt das ÄZQ eine Veröffentlichung von Auszügen aus der Kurzversion der NVL durch die DDG nun überraschend ab und nimmt die Publikation der Praxisempfehlungen zum Anlass, die Kurzversion der NVL Therapie des Typ-2- Diabetes zum 30.4.13 zurückzuziehen. Eine neue Kurzversion soll laut ÄZQ erst wieder nach Konsentierung einer Langfassung erscheinen. Die DDG bedauert dieses Vorgehen außerordentlich. Unabhängig davon steht die DDG jedoch hinter den inhaltlichen Aussagen in der aktuell publizierten Praxisempfehlung und ist froh, dass sich Diabetologen und Hausärzte trotz allem im Wesentlichen einig darin sind, wie der richtige Behandlungsweg zum Wohl der gemeinsamen Patienten aussehen sollte. Literatur: 1. Landgraf et. al., Diabetologie und Stoffwechsel 2013, 8: 93 105 (Es gilt das gesprochene Wort!) Leipzig, Mai 2013

Schilddrüsenprobleme bei Diabetes Typ 1 frühzeitig erkennen und behandeln Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld, Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 treten gehäuft weitere endokrine Autoimmunerkrankungen auf, wobei die Autoimmunthyreopathie als die häufigste assoziierte endokrine Autoimmunerkrankung beschrieben wird. In einer Querschnittsstudie an der Universität Jena zeigten 50 Prozent der der Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 pathologisch erhöhte Schilddrüsen-Autoantikörpertiter. Bei 31 Prozent lag eine Autoimmunthyreopathie vor: dabei zeigten 24 Prozent eine Autoimmunthyreoiditis mit manifester Hypothyreose und sieben Prozent einen Morbus Basedow. Die Autoimmunthyreoiditis manifestierte sich in den meisten Fällen erst Jahre nach dem Diabetes mellitus manifestierte. Die Latenz zwischen der Diabetesmanifestation als Ersterkrankung bis zum Auftreten einer manifesten Schilddrüsendysfunktion lag im Median bei unseren Patienten bei 16 Jahren und ist mit publizierten Daten, die eine mittlere Latenz von 13 Jahren aufzeigen, vergleichbar. Frauen mit Diabetes mellitus Typ 1 zeigten mit 40 Prozent signifikant häufiger eine Autoimmunthyreopathie als Männer (19 Prozent). FAZIT für die Praxis: Eine Autoimmunthyreoiditis kann asymptomatisch über Jahre bestehen. Bei völliger Destruktion des Endorgans wird die Erkrankung klinisch relevant und erfordert eine Hormonersatztherapie der ausgefallenen endokrinen Achse. Die Kenntnis der Schilddrüsenfunktion bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 hat große klinische Relevanz. Eine Schilddrüsendysfunktion nimmt Einfluss auf den Glukosestoffwechsel und bedarf einer Anpassung der Insulindosis: Bei Vorliegen einer Hyperthyreose kommt es infolge einer zunehmenden Insulinresistenz und einer vermehrten Glukagonfreisetzung zu einem Blutglukoseanstieg mit der Notwendigkeit der Insulindosissteigerung. Das Vorliegen einer Hypothyreose birgt auf Grund einer erhöhten Insulinsensitivität und der damit erforderlichen geringeren Insulindosis die Gefahr der Hypoglykämie. Mit der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion stabilisiert sich die Stoffwechsellage. Im Rahmen der Betreuung von Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 sollte insbesondere bei Patienten mit pathologisch erhöhten Schilddrüsen-AAK-Titern und in Kenntnis des Chronizität der Erkrankung eine jährliche TSH-Kontrolle erfolgen. (Es gilt das gesprochene Wort!) Leipzig, Mai 2013

Jung und adipös: Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln? Professor Dr. med. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig Allein die Tatsache, dass die Frage Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln? überhaupt gestellt wird, zeigt, dass auf diesem Gebiet Unsicherheit herrscht. In der Tat sind auch multidisziplinäre Ansätze mit Verhaltens-, Ernährungs- und Sporttherapie nur in wenigen Studien auf ihre Wirksamkeit auch im Rahmen langfristiger, nachhaltiger Therapiestudien untersucht. Die jüngsten Cochrane-Metaanalysen zeigen, dass über ein bis zwei Jahre eine solche multidisziplinäre Therapie wirksam ist. Die Effekte sind allerdings sehr klein und es bleibt fraglich, ob für den individuellen Patienten/die individuelle Patientin tatsächlich ein biologischer oder psychologischer Nutzen erreichbar ist. Als Konsequenz solcher eher enttäuschenden Daten interdisziplinärer, multidisziplinärer Ansätze ist auch im Jugendalter die bariatrische Chirurgie in Mode gekommen: Während im Erwachsenenalter klar ist, dass ein Typ-2-Diabetes sowie andere metabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen und Risikofaktoren durch chirurgische Eingriffe im Sinne von Y-Rouxoder anderer Magenumgehungsoperationen therapierbar sind, so sind solche Studien im Jugendalter noch kaum durchgeführt worden. Auch wenn Einzelberichte und erste kurzzeitige Studien vielversprechende Erfolge zeigen, bleibt doch die Frage erlaubt, ob es sinnvoll sein wird, viele tausende Jugendliche mit Adipositas zu operieren und sie den Operationsrisiken, den möglichen Komplikationen und noch unklaren Langzeiteffekten auszusetzen. Fazit jung und adipös : Adipositas im Kindesalter ist schwer zu therapieren, eine Prävention und wirksame Vorbeugung gegen Übergewicht und Adipositas im Jugendalter durch eine gesunde und glückliche Kindheit ist ein herausragendes gesellschaftliches Ziel. (Es gilt das gesprochene Wort!) Leipzig, Mai 2013

Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Was ist bei Frauen anders? Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sowohl biologische wie auch psychosoziale Faktoren eine große Rolle spielen. So sind für den Krankheitsverlauf auch das biologische und das soziale Geschlecht bedeutsam. Dabei sind die genetische Prädisposition, epigenetische Effekte und die Sexualhormone, aber auch der Einfluss von Gesellschaft, Kultur und Geschlechterrollen wichtig. Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind mit einem höheren Risiko für Diabetes verbunden, wobei der Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes bei Frauen stärker ist. Frauen mit Diabetes geben meist auch eine schlechtere Lebensqualität als Männer an, wobei vor allem das seelische Wohlbefinden vermindert ist. Diabetikerinnen haben doppelt so häufig wie Diabetiker Depressionen und auch häufiger Essstörungen. Eine (unbehandelte) Depression erhöht auch das Risiko für Komplikationen und vermindert die Therapieadhärenz und den Therapieerfolg. Unterschiede im Lebensstil zwischen Männern und Frauen beeinflussen die Entstehung und den Verlauf des Diabetes. Frauen haben den Fokus mehr auf Diät und interessieren sich mehr für Vorsorge, während für Männer körperliche Bewegung und Sport im Gesundheitsbewusstsein einen höheren Stellenwert haben. Während insgesamt Frauen häufiger an Autoimmunerkrankungen leiden, sind beim Typ-1-Diabetes beide Geschlechter gleich häufig betroffen: Im Kindesalter manifestieren mehr Mädchen, während ab der Pubertät Männer ein höheres Risiko für Typ-1-Diabetes und die Entwicklung und Progression einer Nephropathie aufweisen. Auch bei der Prävalenz des Typ-2-Diabetes bestehen insgesamt keine wesentlichen geschlechtsabhängigen Unterschiede: Bei Männern wird Typ-2-Diabetes aber früher diagnostiziert, Frauen sind besonders nach der Menopause betroffen. Beim Prädiabetes findet man bei Frauen im oralen Glukosetoleranztest (OGTT) öfter isoliert das Stadium der gestörten Glukosetoleranz, was durch deren geringere Körpergröße und fettfreie Masse sowie eine verlängerte Darmglukoseaufnahme erklärt werden könnte. Bei Männern findet man dafür häufiger erhöhte Nüchternblutzuckerspiegel, die routinemäßig eher bestimmt werden.

Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wird auch durch die Sexualhormone und die Fettmasse und -verteilung beeinflusst. Männer haben mehr viszerales und mehr Leberfett, sind weniger insulinempfindlich als Frauen und unterscheiden sich auch in der Freisetzung von Fettgewebshormonen. Sie haben häufiger ein metabolisches Syndrom, was jedoch auch von den verwendeten Kriterien abhängt. Frauen haben vor der Menopause auch niedrigere Blutdruckwerte als gleichaltrige Männer. Das ungünstigere kardiovaskuläre Risikoprofil der Männer dürfte zu ihrem höheren Risiko für Herzinfarkte beitragen. Allerdings versterben insgesamt mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Außerdem ist das Vorliegen eines metabolischen Syndroms bei Frauen mit einem noch höheren Anstieg des kardiovaskulären Risikos verbunden als bei Männern im Vergleich zu Frauen und Männern ohne metabolisches Syndrom. Dasselbe gilt auch für den manifesten Diabetes. Warum das metabolische Syndrom oder ein manifester Diabetes bei Frauen zur Verminderung bis Aufhebung ihres ansonsten zumindest prämenopausal kardiovaskulären Vorteils führt, ist nach wie vor unklar. Möglicherweise ist die Früherkennung schlechter, und oft haben sie bei der Diagnose mehr Risikofaktoren und Begleiterkrankungen als Männer. In jedem Fall kann die Sexualanamnese und Anamnese von Zyklusanomalien oder Schwangerschaftskomplikationen wichtige Informationen über das kardiometabolische Risiko geben. Bei Männern kann eine erektile Dysfunktion auf Insulinresistenz, Diabetes oder eine kardiovaskuläre Erkrankung hinweisen. Bei ihnen sind Übergewicht und Insulinresistenz oft mit einem niedrigen Testosteronspiegel assoziiert, während bei Frauen wiederum hohe Androgenspiegel das Diabetesrisiko erhöhen. So ist auch beim polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS), das durch Insulinresistenz, Zyklusanomalien, polyzystische Ovarien und Hirsutismus charakterisiert ist, ein höheres Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko beschrieben. Für Frauen mit Diabetes und Kinderwunsch sind eine Schwangerschaftsplanung und eine präkonzeptionelle Stoffwechseloptimierung unabdingbar, um Komplikationen für Mutter und Kind zu minimieren. Sowohl Überernährung und starke Gewichtszunahme in der Gravidität als auch Mangelernährung und kindliche Wachstumsretardierung sind mit einem höheren Risiko der Kinder verbunden, später übergewichtig zu werden oder selbst Diabetes zu entwickeln. Stillen hingegen kann das Diabetesrisiko von Mutter und Kind vermindern. Der Schwangerschafts- (Gestations- )Diabetes nimmt in der Diabetesklassifikation eine eigene Kategorie ein und wird durch einen OGTT in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche diagnostiziert. Frauen mit Gestationsdiabetes haben ein circa siebenfach höheres Diabetesrisiko als Schwangere mit normaler Glukosetoleranz. Spezifische

Präventionsprogramme könnten die Diabetesmanifestation bei diesen jüngeren Frauen um 50 Prozent reduzieren. In der Diabetestherapie steht eine Reihe von Substanzklassen als Monotherapie oder in der Kombinationstherapie zur Verfügung, sodass eine individuelle die speziellen Bedürfnisse und klinischen Charakteristika jedes Patienten/jeder Patientin berücksichtigende Therapie empfohlen wird. Dazu gehören auch das Beachten möglicher Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme und Hypoglykämien, sowie das erhöhte Frakturrisiko bei Pioglitazon bei postmenopausalen Frauen. Bezüglich der Medikamente sind bisher aber wenig Studien zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bekannt. Einige Studien zeigten ein höheres Hypoglykämierisiko bei Frauen, mehrere Studien berichteten, dass Frauen die in Leitlinien vorgegebenen HbA1c-Zielwerte weniger oft erreichen als Männer. Bei der Inkretin basierten Therapie scheinen junge adipöse Frauen häufiger GLP-1 Rezeptor-Analoga verordnet zu bekommen, während bei weniger stark übergewichtigen Männern mit höherem kardiovaskulärem Risiko mehr DPP4-Hemmer verschrieben werden. Das Geschlecht spielt bei den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten sowie beim Verordnungsmodus mit. Eine individuelle geschlechtersensitive Schulung und Betreuung sind in jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs in der personalisierten Diabetestherapie. http://www.oedg.org/pdf/1302_oedg_leitlinien.pdf, Seiten 91 bis 96. (Es gilt das gesprochene Wort!) Leipzig, Mai 2013

Diabetes mellitus Zahlen und Fakten Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Zahlen: Von Diabetes mellitus sind in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen betroffen. Die Zahl der Neuerkrankungen beträgt hierzulande etwa 270 000 pro Jahr. Die Dunkelziffer wird auf drei Millionen Betroffene geschätzt.(*) Bis zum Jahr 2030 steigt die Zahl der weltweit an Diabetes erkrankten Menschen von derzeit etwa 371 Millionen um geschätzte 51 Prozent auf voraussichtlich circa 552 Millionen.(**) Ursachen: Diabetes Typ 1 ist in der Regel eine angeborene Autoimmunkrankheit: Die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse gehen dabei zugrunde. Zu den Auslösern für einen Typ-2-Diabetes gehören starkes Übergewicht, zu wenig Bewegung, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck. Begleit- und Folgeerkrankungen: Die Folgen von Diabetes mellitus sind vor allem dann schwerwiegend, wenn die Erkrankung über lange Zeit unentdeckt bleibt: Amputationen, Bluthochdruck, Diabetische Netzhauterkrankung bis hin zur Erblindung, Diabetisches Fußsyndrom, Herzinfarkt, Nervenschäden, Niereninsuffizienz und Schlaganfall gehören zu den gravierendsten Folgeerkrankungen. Behandlung: Diabetes Typ 1 muss immer mit dem Hormon Insulin behandelt werden. Diabetes Typ 2 kann mit einer Ernährungsumstellung, mehr körperlicher Bewegung und in einer Kombination mit Tabletten (orale Antidiabetika) behandelt werden. Bei zunehmender Krankheitsdauer werden Insulin-Injektionen nötig. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Die Deutsche Diabetes Gesellschaft wurde 1964 gegründet und gehört mit mehr als 8600 Mitgliedern zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie vertritt die Interessen von Ärzten in Klinik und Praxis, Wissenschaftlern, Psychologen, Apothekern, Diabetesberatern sowie anderen diabetologisch tätigen Experten. Ziel der Aktivitäten der DDG sind die Prävention des Diabetes mellitus und die wirksame Behandlung der daran erkrankten Menschen. Zu den Aufgaben der DDG gehört es, evidenzbasierte Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu entwickeln. Innerhalb der Fachgesellschaft befassen sich verschiedene Arbeitsgemeinschaften mit wichtigen Themen im Zusammenhang mit Diabetes wie Diabetes und Schwangerschaft oder Diabetischer Fuß. Jährlich veranstaltet die DDG zwei Fachkongresse mit rund 10 000 Teilnehmern. Dort tauschen sich Ärzte und Wissenschaftler über neueste Erkenntnisse in der Behandlung von Menschen mit Diabetes aus. Darüber hinaus bietet die DDG qualifizierte Fort- und Weiterbildung durch ein breites Angebot an Kursen und Seminaren an. Auf Länderebene vertreten 15 Regionalgesellschaften der DDG die Interessen von Wissenschaftlern, Diabetologen und Experten in der Diabetologie. Sie bemühen sich darum, dass Ärzte die Erkenntnisse und Empfehlungen der DDG in die tägliche Praxis umsetzen und auf diese Weise dem Patienten zugute kommen lassen. Weitere Informationen unter www.ddg.info * : Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2013 **: IDF Atlas 2012

Curriculum Vitae Professor Dr. med. Harald H. Klein Kongresspräsident Diabetes Kongress 2013, Direktor der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Gastroenterologie und Hepatologie, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum * 1955 Beruflicher Werdegang: 1975 1982 Studium der Humanmedizin an der Universität Göttingen 1982 Approbation als Arzt 1982 1983 Arzt in einem Missionskrankenhaus in Chogoria/Kenia 1983 Promotion an der Universität Göttingen zum Thema: Untersuchungen an isolierten Langerhansschen Inseln zur Rolle der mitochondrialen Atmung bei der Stimulation der Insulinsekretion 1983 1986 Postdoctoral Fellow, Division of Endocrinology and Metabolism, University of Colorado, Denver/USA, danach Division of Endocrinology and Metabolism, University of California, San Diego/USA 1986 1991 Internistische Ausbildung an der Medizinischen Klinik der Universität zu Lübeck (Professor Dr. P. C. Scriba, danach Professor Dr. H. L. Fehm) 1994 Oberarzt Habilitation zum Thema Die Rolle der Insulinrezeptorkinase bei der Regulation des Insulinsignals sowie bei der Pathogenese der Insulinresistenz beim Typ-2-Diabetes mellitus Arzt für Innere Medizin Endokrinologie 1995 Diabetologe DDG 1996 2002 Bereichsleitung Endokrinologie/Diabetologie der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Lübeck (Direktor: Professor Dr. H. L. Fehm) 2002 2003 Bereichsleitung Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik IV, Universitätsklinikum Tübingen (Direktor: Professor Dr. H. U. Häring)

Seit 2003 Direktor der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Gastroenterologie und Hepatologie, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil apl. Professor der Ruhr-Universität Bochum mit mitgliedschaftlicher Rechtsstellung eines Professors und selbstständiger Vertretung des Faches Innere Medizin Auszeichnungen/Preise: 1982 Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 1987 Fourth Milano International Meeting on Diabetes Award der Universität Mailand 1994 Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)

Curriculum Vitae Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV Endokrinologie und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie am Universitätsklinikum Tübingen, Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) Beruflicher Werdegang: 1969 1975 Medizinstudium in Freiburg und München 1977 Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1976 1977 Medizinalassistent am Krankenhaus München-Schwabing sowie am Maimonides Medical Center, Brooklyn, New York/USA 1977 1980 Assistent am Institut für Diabetesforschung und an der III. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing 1982 1983 Fellow am Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School, Boston/USA (als DFG-Stipendiat) 1983 Assistent, III. Medizinische Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing und Forschergruppe Diabetes 1987 Habilitation an der Ludwig-Maximilians Universität in München und Ernennung zum Privatdozenten für Innere Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München Seit 1988 Tätigkeit als Oberarzt an der III. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing und am Institut für Diabetesforschung Seit 1991 Leiter der klinisch-experimentellen Abteilung des Instituts für Diabetesforschung Seit 1996 Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin IV, Medizinische Klinik und Poliklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen 2002 2006 Studiendekan der Universität Tübingen

Preise und Auszeichnungen: 1978 Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft für die mit "summa cum laude" benotete Promotionsarbeit 1987 Verleihung des Ferdinand-Bertram-Preises der Deutschen Diabetes Gesellschaft 1989 Verleihung des Oskar-Minkowski-Preises der Europäischen Diabetes Gesellschaft 2008 Verleihung der Paul-Langerhans-Medaille der Deutschen Diabetes Gesellschaft 2010 Verleihung des Dr. h. c. der Universität Athen 2011 Hellmut Mehnert Preis (zusammen mit Professor Dr. Errol Morrison)

Curriculum Vitae Professor Dr. med. Stephan Matthaei Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück Beruflicher Werdegang: Professor Matthaei ist Chefarzt des Diabetes-Zentrums und der Fachabteilung für Stoffwechselerkrankungen und Endokrinologie am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück. Nach seinem Studium der Humanmedizin in Freiburg und Hamburg erlangte er 1984 seine Approbation als Arzt und schloss im selben Jahr seine Promotion ab. Im Anschluss daran erhielt er ein zweijähriges Auslandsstipendium der Deutschen Forschungsgesellschaft am Department of Endocrinology and Metabolism der University of California in San Diego/USA. Es folgte ein Forschungsaufenthalt am Department of Endocrinology and Metabolism der Harvard Medical School in Boston, USA. Von 1986 bis 1998 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Kern- und Poliklinik der Universität Hamburg. Zwischen 1992 und 1997 erlangte Professor Matthaei die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin, als Endokrinologe, Diabetologe und Gastroenterologe und habilitierte sich 1994 im Fach Innere Medizin. 1998 nahm er die Stelle als Oberarzt in der Abteilung für Innere Medizin der Medizinischen Klinik IV und Poliklinik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an. Im Diabetes-Zentrum am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück ist Professor Matthaei seit 2003 als Chefarzt tätig. Wissenschaftliche Schwerpunkte von Professor Matthaei sind unter anderem Ursache, Prävention und Therapie des Typ-2-Diabetes und der Adipositas sowie Ursache und Therapie von Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen. Zu seinen klinischen Schwerpunkten zählen strukturierte Schulungen und Insulintherapie von Typ-1- und Typ-2-Diabetikern sowie die multifaktorielle Therapie des Typ-2-Diabetes. Die Therapie von Insulinresistenz, Übergewicht und diabetischem Fußsyndrom gehören ebenso zu seinem Tätigkeitsfeld wie die Therapie von diabetischen Folgeerkrankungen.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mit dem Ferdinand-Bertram Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft sowie mit dem Dr.-Martini-Preis der Universität Hamburg gewürdigt. Professor Matthaei ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften. In 2008 war er Tagungspräsident der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Berlin. Er ist Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (2011 bis 2013) und Sprecher der Leitlinien-Kommission der Deutschen Diabetes Gesellschaft zur Therapie des Typ-2- Diabetes mellitus.

Curriculum Vitae Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena * 1965 Beruflicher Werdegang: 1984 1990 Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena 1990 Medizinisches Staatsexamen in Jena mit Diplomarbeit im Fach Gynäkologie/Geburtshilfe und Erhalt der Approbation 1990 Promotion zum Doktor der Medizin magna cum laude mit der Dissertation: Zum Einfluss synthetischer Estrogene und synthetischer Gestagene auf die körperliche Leistungsfähigkeit der Frau Facharztweiterbildung für Innere Medizin: 1990 Klinikum Berlin-Buch: Gastroenterologie, Kardiologie und Nephrologie 1991 Fachkrankenhaus für Lungenerkrankungen und Thoraxchirurgie 1992 Krankenhaus Friedrichshain: Zentrale Rettungs- und Intensivmedizinabteilung Seit 1993 Wissenschaftliche Assistentin am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Klinik für Innere Medizin II (Professor Höffken) 1997 Anerkennung als Fachärztin für Innere Medizin 1997 Anerkennung als Diabetologin DDG Seit 1997 Aktive Arbeit in Lehre und Forschung mit folgenden Schwerpunkten: Epidemiologie, Pathophysiologie und Diagnostik des Gestationsdiabetes Epidemiologie postpartaler metabolischer Störungen nach Gestationsdiabetes Einfluss des Glukosestoffwechsels bei Diabetes mellitus Typ 1/2 auf die embryonale und fetale Morbidität Epidemiologische Erhebung eines Silent Diabetes bei KHK-Patienten Integration von technischen Hilfsmitteln in die Alltagsversorgung von Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus Polyglanduläre Autoimmunerkrankungen Evaluation von neuen Therapiestrategien des diabetischen Fußsyndrom: VAC-Therapie vs. konventionelle Therapie

2001 Teilgebietsanerkennung Endokrinologie Seit 2002 Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin III im Klinikum der Friedrich-Schiller- Universität Jena, Direktor: Professor Dr. med. Gunter Wolf 2007 Verteidigung der Habilitationsschrift zum Thema Gestationsdiabetes eine epidemiologische Untersuchung in Thüringen und Erwerb der facultas docendi Preise und Auszeichnungen: 2010 Publikationspreis Medizinische Klinik auf dem 116. Internistenkongress 2012 Posterpreis, Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 2012 Posterpreis, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2012 Mitgliedschaften: Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie Mitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft Mitglied des Advisory Board Diabetes Care Deutschland 2000 2008 Vorstandsmitglied der Thüringer Gesellschaft für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten Bis 2010 Mitglied der Leitlinienkommission Diabetes und Schwangerschaft der DDG Seit 2010 Referentin der Klinikakademie Diabetes, einer Weiterbildungsinitiative des Bundesverbandes der Diabetologen an Kliniken in Deutschland (BVDK)

Curriculum Vitae Professor Dr. med. Wieland Kiess Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig * 1958 Beruflicher Werdegang: Medizinstudium in Tübingen und München 1984 Promotion 1993 Habilitation 1994 Umhabilitation Ausbildung zum Kinderarzt an der Universitätskinderklinik München und am National Cancer Institute, Metabolism Branch Endocrine Section, Bethesda, Maryland/USA Fachgebiet: Allgemeine Pädiatrie Diabetologe (DDG) Oberarzttätigkeit in München und Gießen Aktuelle bzw. frühere Ämter und Funktionen: Seit 1.1.1998 Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Universität Leipzig Seit 2009 Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des Departments für Frauen- und Kindermedizin 1999 bis 2006: Treasurer, European-Society of Paediatric Endocrinology 2002 bis 2005: Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig 2002: Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin 2003 bis 2005: Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft 2006: Tagungspräsident der 41. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft 2012: Präsident der 51. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie (ESPE)

Forschungsschwerpunkte: Grundlagenforschungsbereich Zellbiologie Hormone Signalmoleküle Schwerpunkt klinisch-orientierte Arbeit: Chronisch kranke Kinder und Jugendliche Psychosoziale Versorgungsformen Preise: 1985 Marius-Tausk-Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie 1994 Adalbert-Czerny-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde

Curriculum Vitae Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien Beruflicher Werdegang: 1988 Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Universität Wien (Dr. med. univ.) 1996 Facharzt für Innere Medizin 1998 Verleihung des Amtstitels Außerordentliche Universitätsprofessorin 1999 Verleihung des Zusatzfachdekrets für Endokrinologie und Stoffwechsel 2002 Ernennung zur Oberärztin der Klinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) 2010 Professorin für Gender Medicine an der MedUni Wien und Leiterin des Universitätslehrgangs für Gender Medicine Vorstandmitglied bei Medizinischen und Wissenschaftlichen Gesellschaften: Österreichische Diabetesgesellschaft, Österreichische Adipositasgesellschaft, Vfwf (Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien), Föderation der Internationalen Donau Symposia (FID) Zentral-europäische Diabetesgesellschaft, Österreichische Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin, Deutsche Gesellschaft für geschlechtsspezifische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGGZ), Verbund Geschlechtersensible Forschung in Epidemiologie, Neurowissenschaften und Genetik/Tumorforschung, Verein MINI MED, ÖGGF Wissenschaftliche Gutachtertätigkeit: National: Medizinisch-wissenschaftlicher Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien, Österreichischer Nationalbank ÖNB International: Wissenschaftsfonds Irland, Deutschland, Vereinigte Königreich, Australien