Fachkunde Friseure nach Lernfeldern



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Adolf Attenberger, Gabriele-Viktoria Schultz-Paasch Fachkunde Friseure nach Lernfeldern Grundlagen und Technologie der Haar- und Hautpflege 8. Auflage Bestellnummer 2125S

Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt? Dann senden Sie eine E-Mail an 2125S_008@bv-1.de Autoren und Verlag freuen sich auf Ihre Rückmeldung. www.bildungsverlag1.de Bildungsverlag EINS GmbH Hansestraße 115, 51149 Köln ISBN 978-3-8242-2125-7 Copyright 2011: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

Vorwort 3 Vorwort zur 8. Auflage Der neue bundeseinheitliche Rahmenlehrplan ist nach Lernfeldern gegliedert. Das Konzept der vorliegenden Neuauflage Fachkunde für Friseure entspricht den Erfordernissen der Lernfeld didaktik und orientiert sich an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen. Damit die zukünftigen Friseurinnen und Friseure in diesen Lernfeldern erfolgreich arbeiten können, fördert das Fachkundebuch komplexes Lernen mit dem Ziel, professionelle Handlungskompetenz zu erlangen. Auf das Vermitteln von Grundwissen und dessen Vertiefung wird deshalb in diesem Buch besonders großer Wert gelegt. In den einzelnen Kapiteln der Lernfelder wird anschaulich eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis hergestellt. Die Themen der einzelnen Lernfelder lassen sich nach eigenem Ermessen zuordnen und individuell für den handlungsorientierten Unterricht zusammenstellen. Zusätzlich bietet die Neuauflage weitere Vorteile: Durch zahlreiche Fotos und Illustrationen weist das Fachkundebuch einen hohen Praxisbezug auf. Das Buch zeichnet sich durch eine klare und verständliche Sprache aus. Beim Durcharbeiten sind Sie nicht an die im Buch gewählte Reihenfolge gebunden, die Lernfelder können auch individuell genutzt werden. Die Themen innerhalb der Lernfelder können durch die angegebenen Internetadressen erweitert werden. Die Beurteilungs- und Behandlungspläne sind themenübergreifend. Erläuterungen, Abbildungen und Versuchsbeschreibungen tragen zum besseren Verständnis der Lerngebiete bei. Zur Durchführung von Versuchen fehlen häufig Zeit oder die sachlichen Voraussetzungen. Deshalb sind die zu erwartenden Ergebnisse teils mit Abbildungen angegeben. Fragen und Aufgaben zu den Themen befinden sich am Ende des jeweiligen Lernfelds. Alle Fragen und Aufgaben können mithilfe des Fachbuches gelöst werden. Im Kapitel Fachrechnen befinden sich die für den Friseurberuf wichtigen Rechen- und Aufgabenarten. Das Stichwortverzeichnis erleichtert das Auffinden von fachlichen Informationen. Das kleine Fachwörterlexikon am Schluss des Buches liefert Erklärungen und nähere Ausführungen zu Fremdwörtern und Fachbegriffen. Wichtige englische Fachbegriffe werden in alphabetischer Reihenfolge erklärt. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit diesem Buch und viel Erfolg im Friseurberuf. Das Autorenteam

4 Inhaltsverzeichnis LERNFELD 1 LERNFELD 2 Friseur in Ausbildung und Beruf orientieren Kunden empfangen und betreuen 1 Der Beruf des Friseurs.................................. 12 1.1 Das Berufsbild..................................... 12 1.2 Der Friseurbetrieb und die Organisation des Handwerks 14 1.3 Arbeits- und Tarifrecht............................. 15 1.4 Möglichkeiten im Friseurberuf...................... 16 1.5 Der Friseurberuf im Wandel......................... 17 1.6 Anforderungen im Friseurberuf Fremd- und Eigenwahrnehmung................................ 18 1.7 Erwartungen und Motive der Kunden................ 20 2 Hygiene in der Friseurpraxis............................. 23 2.1 Bedeutung der Hygiene............................ 23 2.2 Krankheitserreger................................. 25 2.3 Parasiten......................................... 26 2.4 Infektion und Inkubation........................... 27 2.5 Desinfektion und Sterilisation....................... 28 1 Umgang mit Kunden................................... 44 1.1 Mit Kunden telefonieren............................ 44 1.2 Kunden betreuen.................................. 45 1.3 Kundentypen...................................... 46 1.4 Kommunikation................................... 49 1.5 Das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun... 50 1.6 Situationsgerechte Ausdrucksweise................. 52 1.7 Körpersprache..................................... 53 1.8 Konfliktsituationen................................ 55 1.9 Elemente des Beratungsgesprächs................... 56 1.10 Distanzzonen...................................... 57 1.11 Kundendaten dokumentieren....................... 57 3 Verhütung von Berufskrankheiten und Unfällen........... 29 3.1 Schutz vor beruflich bedingten Erkrankungen der Haut 29 3.2 Vorbeugung gegen Fuß- und Rückenbeschwerden..... 31 3.3 Unfallgefahren.................................... 33 3.4 Schutz der Atemwege.............................. 35 3.5 Technische Regeln für Gefahrstoffe.................. 36 4 Umweltschutz......................................... 38 4.1 Allgemeine Regeln................................. 38 4.2 Müllvermeidung................................... 39 4.3 Rationelle Energieverwendung...................... 40

Inhaltsverzeichnis 5 LERNFELD 3 Haare und Kopfhaut pflegen LERNFELD 4 Frisuren empfehlen 1 Das Haar als Anhangsgebilde der Haut................... 60 1.1 Bedeutung der Haare und der Frisur................. 60 1.2 Das Haar in der Haut............................... 62 1.3 Wachstum des Haares.............................. 64 1.4 Haarfarbe......................................... 65 1.5 Der Haarwechsel.................................. 66 2 Der Aufbau des Haares................................. 68 2.1 Schuppenschicht.................................. 68 2.2 Faserschicht (Faserstamm) und Mark................ 69 2.3 Der Feinbau des Haares............................. 70 3 Anomalien und Schädigungen der Kopfhaut und des Haares 72 3.1 Häufige Anomalien und Erkrankungen der Kopfhaut... 72 3.2 Schädigungen und Anomalien des Haares............ 74 3.3 Androgenetischer Haarausfall...................... 76 3.4 Diffuser Haarausfall............................... 79 3.5 Kreisrunder Haarausfall............................ 79 3.6 Haartransplantation und Haarimplantation.......... 80 4 Das Wasser wichtigstes Hilfsmittel des Friseurs......... 81 4.1 Bedeutung und chemischer Bau des Wassers......... 81 4.2 Oberflächen- und Grenzflächenspannung............ 82 5 Haar- und Kopfhautreinigung........................... 85 5.1 Haarreinigungsmittel.............................. 85 5.2 Tenside emulgieren/emulsionstypen................ 87 5.3 Beurteilung des Haares und der Kopfhaut............ 89 5.4 Beurteilungs- und Behandlungsplan................. 90 5.5 Kundenberatung................................... 91 5.6 Durchführung der Haarwäsche...................... 93 6 Haar- und Kopfhautpflege mit speziellen Mitteln......... 95 6.1 Haarkuren........................................ 95 6.2 Haarwässer....................................... 97 1 Gesichtspunkte für die Formgebung..................... 102 1.1 Proportionen..................................... 102 1.2 Haarqualität und Haarwuchsrichtung................ 103 1.3 Innere und äußere Umrisslinie...................... 104 1.4 Die Haarkontur.................................... 105 1.5 Die Textur des Haares.............................. 107 1.6 Linien und Flächen als Gestaltungselemente......... 108 1.7 Optische Veränderung der Gesichtsform durch die Frisur.......................................... 110 1.8 Optische Veränderung der Hals- und Nackenpartie durch die Frisur.................................... 111 1.9 Optische Veränderung des Profils durch die Frisur..... 112 2 Frisurenberatung...................................... 113 2.1 Erwartungen von Kunden klären und entschlüsseln... 113 2.2 Manuelle Demonstration........................... 114 2.3 Beratung durch Frisurenprogramme................. 115

6 Inhaltsverzeichnis LERNFELD 5 Haare schneiden LERNFELD 6 Frisuren erstellen 1 Werkzeuge............................................ 118 1.1 Haarschneidegeräte............................... 118 1.2 Reinigung und Pflege der Werkzeuge................. 122 2 Grundtechniken....................................... 123 2.1 Die Haltung und Handhabung der Haarschneideschere............................... 123 2.2 Stumpfschneiden.................................. 124 2.3 Effiliertechniken................................... 126 2.4 Führungslinie...................................... 127 2.5 Strähnenhaltung.................................. 128 2.6 Einteilung der Kopfhaarfläche....................... 129 2.7 Haarschnitte mit verschiedenen Volumenschwerpunkten (Die vier Basisformen)............... 130 2.8 Vorbeugung gegen Verletzungen und Haltungsschäden beim Haarschneiden............... 131 3 Rasieren und Bartformen............................... 133 3.1 Rasieren.......................................... 133 3.2 Bartformen....................................... 135 1 Wichtige Eigenschaften des Haares...................... 138 1.1 Dicke und Querschnittsformen...................... 138 1.2 Dehnbarkeit (Elastizität) und Reißfestigkeit.......... 138 1.3 Saugfähigkeit, Quellung und Kapillarität............. 140 2 Elemente der Frisurengestaltung........................ 142 2.1 Linien, Wellen, Locken.............................. 142 2.2 Frisurenschwerpunkte.............................. 143 3 Kurzfristig haltbare Umformung des Haares.............. 144 3.1 Formung der Haare durch Wasser und Wärme........ 144 3.2 Frisierwerkzeuge................................... 145 3.3 Einlegetechniken und ihre Auswirkungen auf die Frisur...................................... 148 3.4 Frisiertechniken................................... 151 3.5 Festiger, Stylingpräparate und Finishprodukte........ 152 3.6 Abschluss der Frisurenformung..................... 155

Inhaltsverzeichnis 7 LERNFELD 7 Haare dauerhaft umformen LERNFELD 8 Haare tönen 1 Dauerwelle............................................ 158 1.1 Die Entwicklung der Dauerwellverfahren............. 158 1.2 Inhaltsstoffe von Dauerwellpräparaten.............. 160 1.3 Dauerwellpräparate............................... 162 1.4 Präparate zur Haarglättung......................... 163 1.5 INCI-Deklaration am Beispiel eines Dauerwellpräparates.............................. 164 1.6 Chemische Vorgänge beim Dauerwellen............. 165 1.7 Kundenberatung und Vorplanung................... 166 1.8 Die Planung und Durchführung der Dauerwellbehandlung.............................. 167 1.9 Beurteilungs- und Behandlungsplan................. 170 1.10 Regeln für das Dauerwellwickeln.................... 171 1.11 Dauerwellfehler................................... 176 1 Farblehre............................................. 180 1.1 Was sind Farben?.................................. 180 1.2 Der Farbkreis...................................... 182 1.3 Bedeutung der Farblehre für die Haarfärbepraxis...... 183 1.4 Ordnung der Haarfarben........................... 184 1.5 Wirkung der Farben................................ 186 1.6 Farbberatung...................................... 188 2 Färben mit Pflanzenfarben.............................. 194 2.1 Färbemittel auf pflanzlicher Basis................... 194 2.2 Henna als Farbstoff................................ 195 3 Veränderung der Haarfarbe durch synthetische Tönungsmittel......................................... 197 3.1 Farbstoffe......................................... 197 3.2 Tönungsmittel..................................... 197

8 Inhaltsverzeichnis LERNFELD 9 Haare färben und blondieren LERNFELD 10 Hände und Nägel pflegen und gestalten 1 Geschichtliches zur farblichen Veränderung der Haare..... 202 1.1 Der Weg zur Oxidationshaarfarbe................... 202 2 Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ) als wichtigstes Oxidationsmittel des Friseurs........................... 204 3 Oxidationshaarfarben.................................. 205 3.1 Chemische Vorgänge beim Haarfärben............... 205 3.2 Besondere Techniken der Farbbehandlung............ 208 3.3 Haarfarbenwiederhersteller........................ 209 3.4 Haarbeurteilung und Behandlungsplan.............. 210 3.5 Kundenberatung................................... 211 3.6 Beurteilungs- und Behandlungsplan................. 212 3.7 Durchführung der Färbung.......................... 213 1 Nagelpflege........................................... 230 1.1 Bau und Wachstum des Fingernagels................. 230 1.2 Nagelschäden und Nagelanomalien................. 231 1.3 Arbeitsablauf der Maniküre......................... 232 1.4 Lackieren und Dekorieren der Nägel................. 234 1.5 Handformen...................................... 235 1.6 Beurteilungs- und Behandlungsplan................. 236 1.7 Künstliche Nagelverstärkung und Verlängerung der Fingernägel.................................... 237 4 Blondieren............................................ 216 4.1 Blondierpräparate................................. 216 4.2 Chemische Vorgänge beim Blondieren............... 217 4.3 Der Arbeitsablauf.................................. 218 4.4 Haut- und Haarbeurteilung......................... 219 5 Spezielle Colorationstechniken.......................... 220 5.1 Strähnentechniken................................ 220 5.2 Färbung und Dauerwelle........................... 224 5.3 Das Abziehen von Oxidationsfarben................. 225 5.4 Fehlerquellen und Abhilfemaßnahmen............... 226

Inhaltsverzeichnis 9 LERNFELD 11 Haut dekorativ gestalten LERNFELD 12 Betriebliche Prozesse mitgestalten 1 Die kosmetische Behandlung............................ 240 1.1 Aufgaben und Zielsetzungen der Kosmetik........... 240 1.2 Voraussetzungen zur Durchführung kosmetischer Behandlungen..................................... 241 1.3 Prüfung der Hautfunktionen........................ 242 1.4 Die Bestimmung des Hauttyps...................... 244 1.5 Beurteilungs- und Behandlungsplan................. 246 1.6 Kosmetische Reinigungsmittel...................... 247 1.7 Die Gesichtsreinigung.............................. 248 1.8 Kosmetisch wichtige Massagearten und deren Wirkung 250 1.9 Die Muskeln des Gesichts........................... 251 1.10 Die Nerven des Gesichts........................... 252 1.11 Die Durchführung einer Gesichtsmassage............ 253 1.12 Hautpflegemittel und -maßnahmen................. 256 1.13 Bedeutung der apparativen Kosmetik................ 258 2 Dekorative Kosmetik................................... 259 2.1 Die Aufgaben und Zielsetzungen der dekorativen Kosmetik......................................... 259 2.2 Erstellen eines Make-ups........................... 260 2.3 Produkte für ein gelungenes Make-up................ 262 2.4 Augenbrauen formen.............................. 264 2.5 Das Augen-Make-up............................... 265 2.6 Das Brillen-Make-up............................... 270 2.7 Das Lippen-Make-up............................... 271 2.8 Das Auftragen von Rouge........................... 274 2.9 Die farbliche Veränderung von Wimpern und Augenbrauen/Wimperndauerwelle.................. 276 1 Das Salonkonzept...................................... 280 1.1 Standortwahl..................................... 281 1.2 Zielgruppen erkennen.............................. 282 1.3 Rentabilität und Liquidität.......................... 283 2 Marketing............................................. 284 2.1 Marketingplanung Grundlage für den Erfolg......... 284 2.2 Preispolitik........................................ 285 2.3 Produktpolitik..................................... 287 2.4 Distributionspolitik................................ 288 2.5 Kommunikationspolitik............................ 288 2.6 Ziel von Werbung und Einschränkungen.............. 288 2.7 Werbegrundsätze und Werbeplan................... 289 2.8 Kunden finden, Kunden binden...................... 290 2.9 Verkaufsfördernde Maßnahmen.................... 291 2.10 Kundenbefragung und Kundenanalyse............... 292 2.11 Ausstattungspolitik................................ 293 2.12 Warenpräsentation................................ 294 3 Betriebsführung im Friseursalon......................... 295 3.1 Mitarbeiterpolitik.................................. 295 3.2 Verwaltungsaufgaben.............................. 296 3.3 Qualitätspolitik und Qualitätsmanagement.......... 296 3.4 Bargeldloser Zahlungsverkehr...................... 297 3.5 Warenbeschaffung................................. 298 3.6 Warenbestandsinventur............................ 299

10 Inhaltsverzeichnis LERNFELD 13 Komplexe Friseurdienstleistungen durchführen Anhang/Exkurse Exkurs: Fachrechnen....................................... 319 Exkurs: Grundwissen Haut................................. 335 Exkurs: Frisuren- und Berufsgeschichte...................... 359 Exkurs: Naturwissenschaftliche Grundlagen haar- und hautkosmetischer Präparate............................... 383 Glossar: Kleines Fachwörterlexikon........................ 401 Englische Fachbegriffe..................................... 407 Sachwortverzeichnis...................................... 411 Bildquellenverzeichnis..................................... 419 1 Grundlagen der Stil- und Modekunde.................... 302 2 Die Planung von Frisuren und Make-up für besondere Anlässe..................................... 304 2.1 Der besondere Anlass.............................. 305 2.2 Gestalten und Kleben von Ersatzwimpern zu einem besonderen Anlass................................. 306 2.3 Eyelash Extensions Wimpern dauerhaft (permanent) gestalten............................. 307 2.4 Das Senioren-Make-up............................. 309 2.5 Nail Art für einen besonderen Anlass................. 309 2.6 Zusatzqualifikation: Ausbildung zur Nageldesignerin.. 310 2.7 Arbeitsschritte für ein komplettes Styling zu einem besonderen Anlass........................... 311 2.8 Behandlungsplan.................................. 312 2.9 Camouflage....................................... 313 3 Haarergänzung und Haarersatz.......................... 314 3.1 Haarmaterial und Haarteile......................... 314 3.2 Haarverlängerung (Extensions) und Haarverdichtung (Haarintegration).................. 315 3.3 Reinigungs- und Pflegemaßnahmen................. 317

102 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 1 Gesichtspunkte für die Formgebung 1.1 Proportionen Leonardo da Vincis Idealbild eines Menschen der Renaissance. Was ist schön? Seit alters her wurde diese Frage gestellt und die Vorstellung von Schönheit hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte ständig gewandelt. Auf der Suche nach Gesetzmäßigkeiten des Schönen kamen bereits die Griechen auf ein mathematisches Verhältnis von großen zu kleinen Flächen, Linien oder auch Körpern zueinander. Durch Vergleiche stellte man schon damals fest, dass einige Proportionen, die nach dem Goldenen Schnitt gestaltet wurden, besser gefallen als andere. Als harmonisch werden z. B. zwei Abschnitte empfunden, wenn sich der kleinere Abschnitt zum größeren verhält wie der größere Abschnitt zur Gesamtstrecke. Die dabei entstehenden Größenverhältnisse werden von uns als harmonische Proportion empfunden. Dieses Größenverhältnis zueinander gilt in der Kunst und Architektur sowie in der Natur als ideale Proportion. Allerdings ist es äußerst schwer, allgemeingültige Regeln aufzustellen. Einen Versuch, menschliche Idealproportionen festzulegen, unternahm bereits Leonardo da Vinci. Er hat die Menschen sorgfältig vermessen und eine Art Bauplan angelegt. Die Natur hat sich allerdings nicht an genormten Maßen orientiert, sondern die Menschen individuell gestaltet. Nun gehört der Goldene Schnitt zwar zu den Formen, die das menschliche Auge als ästhetisch ausgewogen empfindet, aber es ist nicht möglich, eine komplette Frisur nach den allgemeingültigen Regeln des Goldenen Schnitts aufzubauen. Das Empfinden von Proportionen ist ein Maßstab, der immer nur eine bestimmte Zeit und für eine bestimmte Gesellschaft gilt und je nach Mode wandelbar ist. Selbst extreme Proportionen können für eine gewisse Zeit als schön empfunden werden. Dabei spielt auch die Kleidermode eine große Rolle (siehe auch Exkurs Frisuren- und Berufsgeschichte ). Positive Beeinflussung der Körperproportionen durch Frisur und Kleidung.

Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 103 Wichtig bei der Frisurengestaltung ist, dass nicht nur die Frisur der Kundin allein betrachtet wird, sondern auch die Proportion zwischen Frisur und Kopfform und auch die Form des Gesichts. Auch die Gesamterscheinung (Körperstatur und Kleidung) der Kundin sollte bei der Frisurenplanung berücksichtigt werden. Erst wenn alles in einem vernünftigen Verhältnis zueinander steht, wird es vom Betrachter als angenehm und ästhetisch empfunden. mit angeschnittenem oder vollem Nacken angebracht. Bei letzterem müssen die störenden Wirbelhaare darunter entfernt werden. Zu dünnem Haar kann man mit einem Stumpfschnitt mehr Halt geben. Dickes Haar verlangt oftmals eine Effilation und stärker verteiltes Volumen. Stärker gelichtetes Haar am Oberkopf, z. B. bei Herren, erscheint voller, wenn es kurz und stumpf geschnitten wird. Je mehr Haare übereinander liegen, umso voller erscheint die Frisur. Soll das Haar locker aufspringen, werden viele Haarenden (Haarspitzen) benötigt. 1.2 Haarqualität und Haarwuchsrichtung Häufig kommen Kunden mit einer Abbildung des Frisurwunsches in den Salon. Der Friseur muss in der Lage sein, die einzelnen Elemente der Frisur genau zu bestimmen. Er kann unter Umständen mit einfachen Handgriffen und Hilfsmitteln einen optischen Ausgleich schaffen, obwohl die Kundin die Voraussetzungen für die gewünschte Frisur gar nicht besitzt. Nicht alle Frisuren und nicht jeder Haarschnitt sind für jedes Haar geeignet. Deshalb ist bei der Frisurenberatung die Qualität des Haares (schlaff oder sprungkräftig) und die Haardicke (dick oder dünn) zu berücksichtigen. Auch auf die Haarfülle und vor allem auf die Wuchsrichtung ist zu achten. Die Berücksichtigung der Wuchsrichtung ist wichtig für den Fall des Haares und die Haltbarkeit der Frisur. Deshalb dürfen beim Haarschneiden die Passees nur ohne Spannung gehalten werden, um nicht ungewollte Lücken zu erhalten. Auch ausgeprägte Wirbel sind zu beachten. Werden die Haare von Wirbeln zu stark gekürzt, stehen sie ab. Bei Wirbeln im Nackenbereich sind Frisuren Stumpf geschnittenes Haar erscheint dichter und voller. Wirbelhaare kurz geschnitten: abstehend Wirbelhaare länger: anliegend Wirbel an der Stirnpartie Gestaltungsmöglichkeit

104 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 1.3 Innere und äußere Umrisslinie Die gute Frisur bildet mit der gesamten Persönlichkeit eine harmonische Einheit. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn beim Haarschnitt nicht einfach schablonenhaft gearbeitet wird. Neben modischen Gesichtspunkten und Kundenwünschen müssen auch die Haarqualität und Haarfülle, die Gesichts- und Kopfform berücksichtigt werden. Es ist zu prüfen, wie Stirn- und Nackenansatz verlaufen und ob große oder abstehende Ohren zu verdecken sind. Körpergröße und Figur müssen beachtet werden, weil z. B. füllige Langhaarfrisuren bei kleinen, untersetzten Personen ungünstig wirken. Ebenso passen hohe, streckende Frisuren selten zu einer großen, schlanken Kundin. Hier liegt eine Hauptaufgabe der Beratung. Einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Kundin haben der innere Umriss (Grenze zwischen Diese Zeiten sind vorbei, in denen jeder Kundin die aktuelle Modefrisur verpasst wurde. Frisur und Gesicht) und der äußere Umriss, die Silhouette der Frisur. Durch Verändern lassen sich recht unterschiedliche Wirkungen erzielen. Als Ideal gilt allgemein das ovale Gesicht und das ebenmäßige Profil mit dem gut ausgeformten Hinterkopf. Hier hat man bei der Gestaltung der Frisur die größtmögliche Freiheit. Aber nicht immer entsprechen Kopfund Gesichtsform diesem Ideal. Abweichungen sind das runde, das Der innere und äußere Umriss der Frisur bei gleicher Gesichtsform Die Gesichts- und Kopfform wird betont. Das Gesicht erscheint schmaler und länger, als es ist. Das Gesicht wirkt kleiner, die Kopfform wird vergrößert.

Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 105 viereckige, das dreieckige und das länglich-schmale Gesicht. Stärkere Abweichungen von den idealen Formen wirken unschön. Sie können durch die Frisur und auch durch das Make-up optisch korrigiert werden. Hier sollen vor allem die Möglichkeiten aufgezeigt werden, die die Frisurengestaltung dafür bietet. Die Abbildungen zeigen an einigen typischen Beispielen, wie Gesichts- und Kopfformen durch Frisuren betont oder ausgeglichen werden können. Selbstverständlich dürfen diese Hinweise nicht als zwingende Regeln aufgefasst werden. Sie sollen also nicht bei jeder Abweichung von der Idealform schematisch angewendet werden. Es kommt vielmehr darauf an, den Blick zu schulen und ein Gefühl für die Harmonie von Formen zu entwickeln. Manchmal macht gerade die Betonung einer individuellen Eigenart den besonderen Reiz einer Persönlichkeit aus. Wenn eine neue Frisur gewünscht wird, ist es wichtig, die Einzelheiten einfühlsam abzuklären. Frisurenvorlagen leisten dabei gute Dienste. Zur Beurteilung der Gesichtsform wird aus dem Gesicht der Kundin das Haar zurückgestrichen. Damit das Frisiergeschick der Kundin beurteilt werden kann, sollte man sie ihre Frisiergewohnheiten mit einigen Bürstenstrichen demonstrieren lassen. Auch die Veränderungen des Gesichts, des Hinterkopfes und des Halses durch die Gestaltungsvorschläge sollten der Kundin mit wenigen Handgriffen an ihrer Frisur gezeigt werden. Die Kundin sieht ihre Frisur hauptsächlich von vorn (frontal). Trotzdem sollten das Profil, der Hals und die Nackenpartie in die Frisurengestaltung mit einbezogen werden. Die Nichtbeachtung z. B. eines zu langen Halses oder eines zu kurzen, breiten Nackens beeinträchtigt den Gesamteindruck. M Die Veränderung von innerem und äußerem Umriss einer Frisur ist ein wichtiges gestalterisches Mittel, mit dem sich jede Gesichtsform optisch verändern lässt. Frisuren und Gesichter beeinflussen sich immer gegenseitig. Stirntampel 1.4 Die Haarkontur Stirnansatz Schläfentampel Schläfenansatz Ohrentampel Ohrenansatz Nackentampel Nackenansatz Der Verlauf der natürlichen Haarkontur und deren Unterteilung in die verschiedenen Bereiche Der natürliche Konturenverlauf entspricht der Wuchsgrenze von der Stirn entlang der Ohren bis in den Nackenbereich. Durch das Schneiden der Kontur wird eine Umrisslinie erzielt. Diese Umrisslinie begrenzt die Frisur zum Gesicht, zu den Seiten und zum Nacken. Man unterscheidet den Konturenschnitt an der natürlichen Haarwuchsgrenze und den außerhalb der natürlichen Haarwuchsgrenze. Der Verlauf der natürlichen Haarkontur ist bei jedem Menschen individuell. Die Bereiche werden unterteilt in die hervortretende Kontur damit sind die Nackentampel, Ohrentampel und Stirntampel gemeint und die an der Haarwuchsgrenze verlaufende Linie. Sie wird als Nackenansatz, Ohrenansatz und Stirnansatz bezeichnet.

106 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen Die Umrisslinie wird durch den Konturenschnitt erzielt. Dieser Schnitt grenzt die Frisur zum Gesicht, zu den Seiten und zum Nacken ein. Der Konturenschnitt an der natürlichen Haarwuchsgrenze wird an den Seitentampeln, an den Ohrenbögen und an der Ohrenbogen-Nacken-Linie durchgeführt. Dies findet z. B. beim Fassonschnitt Anwendung. Hier ist zu beachten, dass nur die Haare außerhalb der Haarwuchszone entfernt werden dürfen. Außerdem können die beim Kämmen über die Konturenlinie hinausstehenden Haarspitzen geschnitten werden. Beim Konturenschnitt mit der Schere dient der Zeigefinger der freien Hand zur Führung. Die Schere wird dabei nur leicht geöffnet. Das untere Scherenblatt gleitet auf der Haut entlang. Fehler ergeben sich, wenn die Seitentampel verschieden lang festgelegt werden. Es ist auch darauf zu achten, dass die Ohrenbögen nicht zu hoch angeschnitten und die Ohrenbogen- Nacken-Linie nicht schräg in den Nacken geführt wird. Der Konturenschnitt außerhalb der natürlichen Wachstumsgrenze richtet sich nach der Form der geplanten Frisurenlinie und nach der vorhandenen Haarlänge. Kämmen gegen die geplante Form, falsche Schnittführung oder zu breites Abteilen der Konturenpartie müssen zu Misserfolgen führen. Fehler ergeben sich auch, wenn die natürlichen Wuchsrichtungen (z. B. Wirbel) nicht beachtet werden. Der Frisurenabschluss ist wichtig für die Gestaltung der Frisur. Er kann die Frisur weich, hart, keck, brav oder extravagant wirken lassen. Durch Kürzung der Haarlänge wird das Volumen zum Gesicht hin verschoben. Die Gesichtsform wird dadurch optisch verändert. Die Haarlänge beeinflusst auch die Wirkung des Halses und der Körpergröße. Der Hals erscheint durch langes Haar kürzer. Langes, fülliges Haar lässt die Trägerin kleiner wirken. Strenge Wirkung durch harte, kantige Konturen und eine nicht aktive Textur Weich und locker fallende Frisur durch eine fransig geschnittene Kontur. Dadurch entsteht eine aktive Textur. Begrenzen ( Abstechen ) der Ohren- Nacken-Linie mit der Haarschneidemaschine Ausschneiden des Ohrenbogens mit der Haarschneideschere Konturenschnitt an der Seitentampel mit dem Rasiermesser

Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 107 Der Konturenverlauf des Stirnmotivs und dessen Einfluss auf die Gesichtsform Der Verlauf der Kontur bei der Gestaltung eines Stirnmotivs beeinflusst die Gesichtsform. So lässt sich durch Gestaltung unterschiedlicher Konturen die Gesichtsform stark verändern. Betrachtet man das Stirnmotiv als verlängerte Linie in Verbindung mit der Frisur im seitlichen Profil, so ergeben sich ebenfalls deutliche Unterschiede im Konturenverlauf mit deutlichen Auswirkungen auf die Gesichtsform. 1.5 Die Textur des Haares Die optische Oberfläche des Haares bezeichnet der Friseur als Textur. Der Gesamteindruck einer Frisur wird somit im Wesentlichen von der Oberflächengestaltung der Haare bestimmt. Die Textur des Haares ist nicht nur optisch sichtbar, man kann sie auch fühlen. So besitzt glattes Haar in der Regel einen geschmeidigeren Griff als stark gelocktes Haar. Durch den Einsatz von Lockenstab, Kreppeisen oder auch Geräten zur Haarglättung sowie durch den Haarschnitt lässt sich die natürliche Textur des Haares stark beeinflussen bzw. stark verändern. Bei der nichtaktiven Textur ist die Oberfläche der Frisur glatt und ohne Bewegung. Man spricht von einer ruhigen Textur. Diese glatte, geschlossene Oberfläche findet man bei der kompakten Form mit glatten Deckhaaren und bei allen klassischen Bobvarianten. Findet man dagegen eine aktive Textur, so ist die gesamte Frisur geöffnet und aufgelockert. Diese bewegte und geöffnete Textur lässt sich am besten durch einen vollständig durchgestuften Haarschnitt erreichen; die Frisur wird optisch lebendig. Auch lässt sich aus einer inaktiven Textur durch Toupieren eine aktive Textur erstellen. Spezielle Arbeitstechniken lassen eine Kombination von aktivierter und nichtaktivierter Textur in einer Frisur zu. Durch Einsatz eines Lockenstabs oder auch durch eine Kombination einer Graduierung in einer kompakt geschnittenen Form sowie durch die Anwendung der Slice-Technik lässt sich die teilaktivierte Textur erzielen.

108 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 1.6 Linien und Flächen als Gestaltungselemente Eine Frisur wird durch vielerlei Linien gestaltet: Grundlinie, Schnittlinie, Umrisslinie und Schmucklinie. Linien setzen Akzente, haben aber unterschiedliche Aussagekraft. Sie lenken den Blick in eine bestimmte Richtung und können Gesichts- und Profilform betonen oder ausgleichen und den Gesamteindruck beeinflussen. Dazu einige Beispiele: Gerade Linien wirken auf den Betrachter kühl bis hart und streng. Die waagerechte Linie wirkt optisch ruhend und verbreiternd. Eine senkrechte Linie in einer Frisur wirkt optisch verlängernd; sie kann sowohl nach oben oder auch nach unten richtungsweisend sein. Bögen runden ab und lassen Konturen weicher erscheinen. z. B. konvex und konkav Die Zickzacklinie in einer Frisur wirkt unruhig und aufregend und je nach Ausprägung wild bis aggressiv. Zickzacklinien können zwischen verschiedenen Frisurenflächen eine Verbindung herstellen, indem sie einen fließenden Übergang zu den Flächen bilden. Mit Zickzacklinien sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch frei verlaufende Linien geben der Fantasie großen Spielraum. Eine einfach geknickte oder auch gerade Linie kann die lenkende Wirkung eines Pfeils besitzen. Eine leichte Asymmetrie kann dabei eine Frisur noch interessanter erscheinen lassen.

Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 109 Glatte Flächen in einer Frisur entstehen, wenn die Haare glatt und enganliegend in eine Richtung frisiert werden. Sie wirken auf den Betrachter schlicht, manchmal auch langweilig. Ist das Haar exakt geschnitten und gut gepflegt, wirken glatte Flächen in einer Frisur sehr elegant und edel. Gelockte, mit dem Kamm oder auch mit den Fingern aufgelockerte Haare ergeben geöffnete und raue Flächenstrukturen. Größere Locken oder auch größere Wellen bringen Bewegung in eine Frisur. Dadurch können Gesichtszüge weich und auch feminin wirken. Flächenstrukturen werden oft ganz bewusst zur Erzeugung von Kontrasten eingesetzt. Dabei können die Grenzen zwischen unterschiedlichen Frisurenelementen oder zwischen Frisur und Gesicht klare, harte Linien sein. Weiche, fließende Übergänge ergeben sich z. B., wenn glatte Haare in Wellen und Locken übergehen oder die Haare an der Kontur gefranst sind. Flächenformen in einer Frisur können komplett geschlossen und kompakt auf den Betrachter wirken. Bilden die äußeren Umrisslinien Ecken mit spitzen Winkeln, kann damit der Blick in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Auch die Kopfund Profilform lässt sich auf diese weise optisch beeinflussen.

110 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 1.7 Optische Veränderung der Gesichtsform durch die Frisur Betonung geometrische Grundform Ausgleich Das runde Gesicht Das dreieckige Gesicht Das eckige Gesicht Das länglich-schmale Gesicht

Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 111 1.8 Optische Veränderung der Hals- und Nackenpartie durch die Frisur Möglicher Ausgleich bei kurzem und kräftigem Hals im Profil und von hinten betrachtet: Durch die waagerechte Grundlinie im Schulterbereich wird eine kurze und kräftige Hals- und Nackenpartie betont. Betonung im Profil Ausgleichend auf diese Partie wirken alle schräg nach hinten verlaufenden Linien. Ausgleich im Profil Betonung von hinten betrachtet Auch hier wirkt die waagerechte Grundlinie im Schulterbreich betonend. Eine leicht spitz zulaufende Nackenkontur wirkt durch die senkrecht verlaufende Mittellinie optisch ausgleichend auf eine kurze und kräftige Nackenpartie. Ausgleich von hinten betrachtet Möglicher Ausgleich einer langen und schlanken Hals- und Nackenpartie im Profil und von hinten betrachtet: Durch eine spitz zulaufende Nackenkontur wird eine senkrechte Linie erzeugt. Dadurch wirkt die gesamte Hals- und Nackenpartie optisch noch länger. Betonung im Profil Ausgleich im Profil Durch das lang gehaltene Haar im Nacken wird die komplette Halspartie bedeckt. Die Haarspitzen gehen leicht zur Seite, dadurch wird optisch eine leichte waagerechte Linie erzeugt. Betonung von hinten betrachtet Ausgleich von hinten betrachtet

112 Lernfeld 4: Frisuren empfehlen 1.9 Optische Veränderung des Profils durch die Frisur Betonung im Profil Um einen zu flachen Hinterkopf auszugleichen, sollte das größte Haarvolumen im Bereich des Hinterkopfes liegen. Dies lässt sich durch eine gleichmäßige Stufung der Haare bis hin zur Nackenpartie und durch ein anschließend voluminöses Styling erreichen. Ausgleich im Profil Eine zurückweichende Stirn lässt sich optisch gut ausgleichen, wenn die Stirnhaare zu einem Stirnmotiv frisiert werden. Durch den Einsatz einer Rundbürste lässt sich im Ponybereich viel Volumen erzeugen. Betonung im Profil Ausgleich im Profil Ein fliehendes Kinn kann durch eine länger gehaltene und leicht fransig geschnittene Seitenkontur optisch beeinflusst werden. Ein zum Gesicht und Hals frisiertes leicht voluminöses Styling erzeugt einen positiven Ausgleich. Betonung im Profil Ausgleich im Profil Bei einem stark ausgeprägten Kinn sollten die Haare grundsätzlich länger getragen werden. Ein positiver Ausgleich entsteht, wenn die Haare im Bereich der Wangen voluminös ins Gesicht frisiert werden und zur Kinnspitze zeigen. Betonung im Profil Ausgleich im Profil