Vergleich der betrieblichen Krankenversicherung mit anderen freiwilligen Sozialleistungen



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Transkript:

Vergleich der betrieblichen Krankenversicherung mit anderen freiwilligen Sozialleistungen Das Thema der betrieblichen Krankenversicherung gewinnt in der heutigen Arbeitsmarktsituation zunehmend an Bedeutung. Das liegt zum großen Teil am hohen Fachkräftebedarf in Deutschland. Der demografische Wandel wird zudem den Wettbewerb um Fachkräfte in Deutschland weiter verschärfen. Schon jetzt fehlen Ingenieure, Naturwissenschaftler und qualifizierte Fachleute. Beim OECD-Bildungsbericht von 2011 befindet sich Deutschland im weltweiten Vergleich im unteren Drittel. Die Perspektiven sehen zunehmend schlechter aus, denn durch die geburtenschwachen Jahrgänge wird keine Entspannung der Situation erwartet. Aus diesem Grunde müssen schon heute die Grundlagen für eine weitsichtige Personalpolitik legen und bei der Ausrichtung der Personalplanung Antworten finden, wie sie heute und auch in der Zukunft an qualifizierte Fachkräfte kommen und wie sie das vorhandene Potential binden. Nur so können Engpässe von morgen vermieden werden. Die betriebliche Krankenversicherung wird sich aus dieser Situation heraus weiter entwickeln, da gängige Vergütungsmodelle und Sozialleistungen oder klassische Zuwendungen wie Firmenwagen und Altersversorgung in dem Wettstreit um Talente und Fachpersonal allein nicht mehr ausreichen werden. Die Fachkräfte von morgen werden weitreichendere Sozialleistungen fordern, die sich im Zuge von Work-Life-Balance weg von ausschließlich materiellen Vergütungen hin in den privaten Bereich verlagern. Eine exzellente Gesundheitsversorgung kann einer der neuen Maßstäbe werden. Durch die alternde Belegschaft und die Erhöhung des Durchschnittsalters wird die Wertschätzung dieser Dienstleistung und des Gesundheitsmanagement fortwährend höher. Während junge und gesunde Angestellte sich wenig weitsichtig verhalten und kurzfristige Vorteile favorisieren, besitzen die älteren eine andere Sensibilität zu dem Thema. Durch den Wesenszug der betrieblichen Krankenversicherung -das Sich Kümmern -kann der Arbeitgeber eine tiefere Bindungsebene schaffen, die mit rein materiellen Mehrwerten allein nicht zu realisieren sind. Leider wird die betriebliche Krankenversicherung von Personalverantwortlichen gern unterschätzt. Dies liegt zum einen daran, dass sich die Entscheider nicht tiefgründig mit der Thematik beschäftigen. Zum anderen wird die emotionale Bindung, die dieses Produkt schafft, nicht erkannt. Anders sieht es aus, wenn die Verantwortlichen die bkvmit anderen freiwilligen Sozialleistungen vergleichen. Aus diesem Grunde haben wir eine Gegenüberstellung dieser Arbeitgeberzuwendung durchgeführt und sind zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Seite 1

Das Entgeltsystem oder auch Vergütungssystem ist die Summe aller materiellen Belohnungen, die der Mitarbeiter als Ausgleich zur Arbeitsleistung erhält. Neben dem Direktentgelt und der Erfolgsbeteiligung werden auch Sozialleistungen zu dem Vergütungssystem zugeordnet, die sich wiederum in gesetzliche, tarifliche oder freiwilligen Sozialleistungen unterscheiden. Zu den freiwilligen Sozialleistungen zählen u.a. der Firmenwagen, die betriebliche Altersversorgung, die Kantine, die Betreuung von Kindern u.v.m. Sozialleistungen haben insbesondere die Funktion, gute Leistungen zu belohnen, die Bindung an das zu stärken und das Betriebsklima zu verbessern. Gleichzeitig unterstützen sie das Personalmarketing. Aus sozialer Sicht dienen sie der Für-und Vorsorge. Zudem sind sie ein Instrument zur Gestaltung der allgemeinen Arbeitsbeziehungen. Die betriebliche Krankenversicherung ist ebenfalls ein Bestandteil davon. Da die Gestaltungsfreiheit bei tariflichen und gesetzlichen Sozialleistung sehr eingeschränkt ist, haben die Personalverantwortlichen primär den Spielraum die freiwilligen Leistungen zu beeinflussen. Durch naturgemäß begrenzte Mittel des Vergütungsbudgets muss die sleitung entscheiden, welche freiwilligen Sozialleistungen erbracht werden und welche nicht zur Verfügung gestellt werden können. Aus diesem Grunde ist ein Abwägen notwendig, bei der die Vor-und Nachteile gegenübergestellt werden. Stellen wir nun die betriebliche Krankenversicherung mit gängigen Sozialleistungen, wie der betrieblichen Altersversorgung, Kinderbetreuungsplätze, den Firmenwagen oder der Kantine gegenüber, so erkennen wir eine Reihe von Vorteilen. Ein sehr beliebtes Modell bei den freiwilligen Sozialleistungen ist die betriebliche Altersversorgung (). Hier sind durch die gesetzlichen Vorgaben gezwungen, der Belegschaft mindestens einen Durchführungsweg (z.b. die Gehaltsumwandlung) anzubieten. Oft bezuschussen die die mit nicht unerheblichen Eigenanteilen. Vergleichen wir jetzt die betriebliche Altersversorgung mit der betrieblichen Krankenversicherung so erkennen wir einen deutlichen Unterschied. Die Altersversorgung unterstützt den Mitarbeiter nicht unmittelbar, also nicht während seiner Firmenzugehörigkeit, sondern sie dient als Existenzsicherung außerhalb des Arbeitslebens, in der Altersruhezeit. Das wird von Mitarbeiterseite nur selten geschätzt. Die e Durchführungsquote der in einigen ist ein Indiz dafür. Die Ergänzungsversicherung in der Krankenversicherung hingegen greift sofort. Die Mitarbeiter bekommen im direkten Gegenzug Versicherungsschutz und partizipieren bei einem Leistungsfall auch während der Firmenzugehörigkeit. Des Weiteren ist der Verwaltungsaufwand in der betrieblichen Altersversorgung sehr viel größer, da durch die Vielzahl der Versicherungsunternehmen und der Verschiedenartigkeit der Verträge bei jedem Änderungsvorgang (Ab-und Zugang, Erziehungsurlaub, etc.) ein Verwaltungsschritt, in der Regel mit einigen Rückfragen ausgelöst wird. Sollten nur einen Versicherer anbieten, so kann eine Verärgerung bei fehlender Anerkennung der Vorverträge entstehen. Auch besitzt das mit der kein Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern, da durch die Gesetzesgrundlage alle dazu verpflichtet sind eine anzubieten. Bei der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung kommen zudem noch sehr hohe Kostenblöcke auf die zu. Eine weitere Sozialleistung, die immer mehr Aufmerksamkeit von den erhält, sind Betreuungsleistungen für die Kinder der Belegschaft. Damit reagiert das auf die schlechte staatliche Infrastruktur der Betreuungssituation in Deutschland. Die hier entstehende Entlastung der Familien und der daraus resultierende emotionale Wert sind unverkennbar groß. Bei einer Gegenüberstellung mit der betrieblichen Krankenversicherung werden aber zwei Schwächen deutlich: Die Kosten für das sind geschlüsselt auf den betroffenen Mitarbeiter extrem. Des Weiteren partizipieren nur die Mitarbeiter davon, die Kinder im Betreuungsalter haben. Alle Ledige, Ältere und Kinderlose profitieren nicht von der Sozialleistung. In der betrieblichen Krankenversicherung indessen sind alle einbezogen. Zudem sind viele schlechtweg zu klein, um Betreuungsdienstleitungen anzubieten. Seite 2

Kommen wir nun zu den materiellen Begünstigungen wie dem klassischen Firmenwagen. Im Vergleich zur betrieblichen Krankenversicherung wird diese Sozialleistung von Personalverantwortlichen gern überschätzt. Befragt man die Belegschaft, so sieht die Realität oft anders aus. Es ist kein Zufall, dass Arbeitnehmer die betriebliche Krankenversicherung höher einordnen als den klassischen Firmenwagen. Dies zeigte die im August 2011 von der AXA im Auftrag erteilte Studie, in der Forsa über 1.000 Mitarbeiter zu den Sozialleistungen der befragte. 61% der Angestellten hielten dabei eine arbeitgeberfinanzierte Krankenzusatzversicherung für wichtig. Das waren deutlich mehr als beim Firmenwagen (30%). Auch wirkt sich das Dienstfahrzeug aufgrund der steuerlichen Betrachtung und des geldwerten Vorteils einkommensmindernd auf den Arbeitnehmer aus. Nicht zuletzt kann der Firmenwagen nur für einzelne Personengruppen (Außendienst, Firmenführung) genutzt werden und eignet sich nicht für die gesamte Belegschaft. Die Kantine oder die Essensgutscheine wiederum sind eine sehr sinnvolle Ergänzung und erreichen die komplette Arbeitnehmerschaft. Allerdings ist der Bau einer Kantine für kleine ökonomisch nicht sinnvoll. Ferner ist die emotionale Bindung bei Essensgutscheinen oder Tankgutscheinen als einzuschätzen und kommen nur entfernt einer Fürsorgeverantwortung der nach. Leider haben alle freiwilligen Sozialleistungen ein Problem gemeinsam. Sie werden mit der Zeit von den Angestellten als selbstverständlich angesehen und verlieren damit etwas von ihrer Bindungsqualität. Die betriebliche Krankenversicherung hat im Gegensatz dazu einen mittelfristigen Vorteil, da dieses Instrument weitestgehend unbekannt ist und bisweilen nur vereinzelt in praktiziert wird. Die betriebliche Krankenversicherung kommt hingegen der emotionalen Bindung des Mitarbeiters in zweierlei Hinsicht nach: Das Gefühl der konkreten Absicherung nach Zusage des Krankenversicherungsschutzes und das Erleben der Absicherung im Leistungsfall. Bei MASLOW, der wichtigste Gründungsvater der humanistischen Psychologie, gehört die Gesundheit zu den fundamentalen Bedürfnissen gleichrangig mit Schlaf, Nahrung und Atmung. Schon in seiner nächsten Bedürfnisstufe wird das Sicherheitsempfinden eingeordnet weit vor sozialen Bedürfnissen (Familie, Gesellschaft), Individualbedürfnissen und Selbstverwirklichung. Hier trifft die betriebliche Krankenversicherung und in diesem Zuge auch der Arbeitgeber auf die Wünsche des Individuums. Das bietet seinen Angestellten die Sicherheit im Krankheitsfall ausreichend gedeckt zu sein und kommt dem Fürsorgeanspruch zu hundert Prozent nach, unabhängig davon welchen Deckungsschutz er bietet. Die bkvals Bindungsinstrument im Personalmanagement Im Wettbewerb um qualifiziertes Personal sind die um ein Instrument reicher geworden: Die betriebliche Krankenversicherung (bkv). Sie gilt als optimale Ergänzung, wenn Vergütungen und materielle Zuwendungen wie Firmenwagen und Altersversorgung in dem Wettstreit um Talente und Fachpersonal allein nicht ausreichen. Durch den steigenden Abbau von Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung ist ein Ausgleich dieser entstanden Kosten nicht selten eine anerkannte Leistung des Arbeitgebers und wird von Arbeitnehmerseite ausreichend honoriert. Und das zu einem en Kostenaufwand für die Arbeitgeber. Damit entwickelt sich die bkvzu einer ernstzunehmenden Alternative gegenüber einer klassischen Gehaltserhöhung. Mit der Einrichtung einer betrieblichen Gesundheitsvorsorge können somit aktiv auf die Gesundheit und die Motivation der Mitarbeiter Einfluss nehmen und sichern sich damit ihren serfolg. In Gesprächen mit Personalleiter und Geschäftsführern haben wir vermehrt festgestellt, dass die meisten mit dem Thema der bkvnoch nicht in Berührung kamen oder nur unzureichende Informationen besitzen. Im Gegenzug besteht aber ein hohes Interesse für weit reichende Informationen. Dies betrifft insbesondere die, die Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal zu finden und langfristig zu binden. Die Agentur Carsten Intelmann eine Gebietsrepräsentanz der Deutschen Krankenversicherung -hat sich insbesondere auf die Fragen zur betrieblichen Krankenversicherung konzentriert und steht Ihnen im Beratungsprozess zur Seite. Ansprechpartner: Carsten Intelmann Tel.: 089 7433020 Mail: carsten@intelmann.de Seite 3

Ob das seinen Mitarbeitern eine Zahnzusatzversicherung, privatärztliche Behandlung oder die Einkommensabsicherung ab der siebten Krankheitswoche anbietet, ist in diesem Falle zweitrangig. Schon zu Beginn des Eintritts in das erhält der Angestellte einen definierten Deckungsschutz und fühlt sich abgesichert, da er weiß: Tritt ungewünschte Szenario ein, kompensiert der Versicherer und damit im übertragenen Sinne das die Kosten. Noch stärker ist die Bindungskomponente, wenn der konkrete Leistungsfall eintritt, da dann nicht nur das Sicherheitsgefühl an sich, sondern der direkte Mehrwert zu spüren ist (rationelle Verbundenheit). Ein Beispiel: Der Arbeitnehmer führt einen aufwendigen Zahnersatz durch und erhält eine Rechnung von 3.800,00 Euro. Die Gesetzliche bezuschusst diesen aber nur mit 1.100,00 Euro. Die komplette Differenz würde (ohne jetzt) bei dem Angestellten verbleiben. Tritt nun aber eine vom Arbeitgeber gesponserte Zahnzusatzversicherung in Kraft, bei dem die Krankenversicherung weitere 2.500,00 Euro trägt, so hat der Angestellte einen hohen geldwerten Nutzen, den er unmittelbar dem Arbeitgeber zuordnet. Dabei wird die Bindungskomponente umso stärker, desto schwerer und länger die Krankheit ist. Vergleichen wir andere freiwillige Sozialleistungen mit der betrieblichen Krankenversicherung analog der Bedürfnispyramide nach MASLOW so ist keine andere Zuwendung so nah an den elementaren Bedürfnissen des Menschen. Seite 4

Zusammenfassend zählt zu den wichtigsten Argumenten der betrieblichen Krankenversicherung die Option, quasi alle Angestellte in das Deckungskonzept zu integrieren. Dieser universelle Einsatz ist nur wenigen Sozialleistungen vorbehalten. Ein weiterer Punkt ist die starke emotionale Bindung, die durch das Produkt entsteht. Obendrein können auch schon kleinere die betriebliche Krankenversicherung einführen und somit ist es kein Privileg der Großkonzerne. Aber auch bei den anderen Betrachtungsansätzen kann sich die betriebliche Krankenversicherung sehr gut messen und besitzt gegenüber allen anderen Sozialleistungen diverse handfeste Vorteile. Dies wird umso deutlicher, je mehr man die en Kosten für das Instrument bkvins Spiel bringt. Aus dem reinen Aufwand-Nutzenverhältnis ist auf Anhieb keine andere Sozialleistung konkurrenzfähig. Verhältnis zwischen emotionaler Bindung und Kosten arbeitnehmerfinanziert Tankgutschein Kosten niedrig Essensgutschein Kinderbetreuung Firmenfahrzeug betriebliche Krankenversicherung arbeitgeberfinanziert niedrig emotionale Bindung ökonomisch sinnvoll Seite 5

Sozialleistung Emotionale Bindung Betriebliche Krankenversicherung Arbeitnehmer finanziert eher Arbeitgeber finanziert Kinderbetreuung Firmenwagen eher Kantine eher Tankgutschein Firmendarlehen eher Vergleich der Sozialleistungen Materielle Nutzen für AN Wer partizipiert Verwaltungsaufwand alle Arbeitnehmer alle Arbeitnehmer alle Arbeitnehmer wenige Arbeitnehmer wenige Arbeitnehmer eher alle Arbeitnehmer alle Arbeitnehmer sehr eher alle Arbeitnehmer Umsetzbarkeit Kosten für Firmen (monatlich) (6,00 50,00 ) sehr nur für große nur für große eher sehr eher bindet Kapital Seite 6