Man kann, soweit ich gehört habe, auch mit dem Bus fahren, mehr weiß ich dazu leider nicht.



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Transkript:

1.Vorbereitung Vorweg möchte ich erwähnen, dass der alte Studiengang Digitale Medien, in dem ich eingeschrieben bin, noch aus mehreren Kooperationen bestand und es Pflicht war, ein Semester im Ausland zu verbringen, weshalb der Bewerbungsprozess innerhalb der Heimatuni etwas anders für mich verlief als die gewöhnliche Erasmus-Bewerbung. Nichtsdestotrotz habe auch ich alle erforderlichen Unterlagen (Bewerbungsbogen, Motivationsschreiben etc.) fristgerecht abgeben müssen. Bevor allerdings meine Wahl auf die Aarhus Universitet in Dänemark fiel, habe ich mich genauer über das Land, die Stadt und die Uni informiert. Glücklicherweise ist einer der Professoren meines Studiengangs schon mehrfach Gastdozent dort gewesen und hat mir einen guten Einblick in den Unialltag geben können. Da für mich schon vorher feststand, dass ich ein Land besuchen möchte, dessen Landessprache weder Englisch noch Deutsch ist, war meine Entscheidung schnell gefallen. Mit einem Besuch an der Uni in Aarhus hat man die Möglichkeit eine exotische Sprache zu erlernen und gleichzeitig sein Englisch zu verbessern; denn die Leute in Dänemark sprechen fast alle fließend Englisch und das mit einer sehr guten Aussprache. Kommen wir zur eigentlichen Vorbereitung: Nachdem die Erasmus-Zusage da war, hieß es, sich persönlich bei der Uni zu bewerben. Die englische Version der Uni-Seite ist selbsterklärend; man sollte nur darauf achten, dass man sich als Erasmus-Student bewirbt, was allerdings auch sehr eindeutig bei der Online-Bewerbung betitelt ist. Bewerbungsfrist ist meist Anfang Mai, weshalb man nach der Zusage bei Erasmus auch gleich damit loslegen sollte. Denn neben Formalitäten wie Lebenslauf, Zeugnisse etc. müssen auch schon Kurse gewählt werden. Hier gab es zunächst einige Unklarheiten: Vor wenigen Jahren wurde das Kurs-Wahl-System für exchange students in der Universitet Aarhus umgestellt. Zuvor war es noch erlaubt, Kurse aus verschiedenen Fakultäten zu belegen und je nach Bedarf und Fortschritt des Studiums auch Master Kurse zu besuchen. Dies ist leider nicht mehr der Fall, was aber auch intern noch nicht zu allen Professoren durchgerungen ist. Mir hatte mein Professor an der Uni Bremen Kontakt zu einer Professorin der dänischen Uni verschafft, die mir bei der Kurswahl helfen sollte (leider ist der Online-Stundenplan sehr verwirrend, wenn man nicht versteht, wie er funktioniert). Das hatte auch wunderbar geklappt und ich war verblüfft wie viel Arbeit sich besagte Professorin gemacht hatte um mir zu helfen. Im Endeffekt waren diese Mühen nur leider vergeblich: Die meisten Kurse waren Master-Kurse oder aus unterschiedlichen Fakultäten, sodass ich sie nicht wählen durfte. Dies war insgesamt ein sehr langwieriger Prozess, der auch noch nach der Frist andauerte. Aber dazu komme ich später. Im übrigen würde ich jedem empfehlen darüber nachzudenken einen der Sommerkurse in der Summer University der Universität zu besuchen. Hier gibt es Kurse aus den unterschiedlichsten Bereichen und sie sind fast alle auf Englisch. Damit hat man die Möglichkeit sehr interessante Themen zu bearbeiten und sich zudem im eigentlichen Semester zu entlasten denn ein solcher Kurs dauert in der Regel nur drei Wochen und findet kurz vor Semesterbeginn statt. Hier ist aber zu beachten, dass andere Bewerbungsfristen gelten und man schon früher nach Aarhus kommen muss. Ich habe einen solchen Kurs belegt und bereue es in keinster Weise. Neben der Kurswahl hat man auch die Möglichkeit sich für einen Wohnheimplatz zu bewerben. In Aarhus gibt es sehr viele und sehr unterschiedliche Wohnheime, man kann sehr viel Glück, aber auch sehr viel Pech haben; dazu werde ich aber noch später kommen. Für die Bewerbung ist zunächst obligatorisch, sich für eines der drei Kriterien zu entscheiden: 1. Uni-Nähe, 2. Eigenes Badezimmer, 3. günstig. Des weiteren hat man die Wahl zwischen Wohnheim, shared facilities (sozusagen WGs außerhalb eines Wohnheims) und Untervermietung. Über die Website kann man sich auch genauer informieren. Abschießend zur Bewerbung möchte ich noch anmerken, dass man kein Motivationsschreiben braucht, was mich sehr gewundert hatte. Für Erasmus ist dies dennoch notwendig. Nun hat man nicht mehr ganz so viel zu tun und wird die meiste Zeit mit Warten verbringen. Ein Visum wird nicht benötigt, und auch kein Reisepass, da der Personalausweis völlig ausreichend ist. Sehr praktisch ist auch, dass man als Student in Dänemark wie auch alle anderen Bürger automatisch krankenversichert ist. Ich hatte aber zur Sicherheit eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen.

Nach einem Monat Wartezeit kam dann die Zusage per Mail und man wird einem Koordinator zugeteilt. Darauf folgten noch viele weitere Mails mit Infomaterial zur Uni und der Einführungswoche. In Aarhus angekommen, kann man sich dann im International Office sein Willkommenspaket abholen. Hier sind neben dem Studentenausweis, kleine nützliche Dinge (wie beispielsweise eine dänische Handy-Simkarte) enthalten. Hier wird dann auch gleich festgelegt, wen man zum Hausarzt bestimmt (man erhält eine Liste aller verfügbaren Ärzte). 2. Allgemeine Informationen zur Aarhus Universitet Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und liegt in Midtjylland an der Ostsee, weshalb eine Anreise von Bremen aus recht unproblematisch ist. Es gibt mehrere Anreisemöglichkeiten: 1. Bahn: Mit dem Zug von Bremen nach Aarhus braucht man etwa 7 Stunden. Wenn man Glück hat muss man nur einmal in Hamburg umsteigen, je nach Linie aber auch häufiger, weshalb für die erste Anreise die Möglichkeit nur bedingt zu empfehlen ist. 2. Auto: Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man mit dem Auto anreisen, was etwa 5 Stunden (von Bremen aus) dauert. Der Weg ist unkompliziert, da es eine direkte Strecke von Hamburg nach Aarhus gibt. Der entscheidene Vorteil ist aber natürlich, dass man sehr viel mitnehmen kann. 3. Flugzeug: Diese Möglichkeit habe ich nie genutzt, da sie wohl nur Sinn macht, wenn man weiter weg wohnt. Ich denke aber, dass die meisten Flugverbindungen nur bis Kopenhagen gehen. Von dort aus kann man dann mit Bahn oder Bus nach Aarhus fahren. Man kann, soweit ich gehört habe, auch mit dem Bus fahren, mehr weiß ich dazu leider nicht. Der Hauptcampus der Aarhus Universitet grenzt an den nördlichen Teil der Stadtmitte und liegt damit sehr zentral. Mit dem Bus ist die Uni gut zu erreichen. Die Uni ist wirklich schön; die Gebäude wurden teilweise von sehr unterschiedlichen Architekten entworfen und inmitten des Campus befindet sich eine große Grünfläche mit einem sehr schönen See. Im Sommer werden hier gerne Feste veranstaltet oder man trifft sich zum Grillen. Von den vielen Fakultäten hat fast jede eine eigene Mensa. Ich selbst habe nur einmal in eine der Mensen gegessen, weshalb ich nicht viel dazu sagen kann. Ich habe auch nur nicht häufiger dort gegessen, weil es mir zu teuer war. Es gab aber häufig Aktionen, bei denen man eine Kleinigkeit umsonst bekommen hat (z.b. Kaffee, Kuchen und sogar mal ein Freibier). Im Allgemeinen hat man sehr viel von der Uni bekommen, vor allem als exchange student. In der Einführungswoche hat man fast täglich eine kostenlose Mahlzeit erhalten und hatte freien (oder sehr günstigen) Eintritt zu bestimmten Ereignissen (wie Museumsbesuche, Konzerte). Damit fühlt man sich schon gleich zu Anfang sehr gut aufgehoben. Dabei half auch immer der sogenannte Mentor, ein dänischer Student, der meist mehreren exchange students bei alltäglichen Dingen hilft. Jeder der Faculty of Arts wurde einem solchen Mentor zugeordnet; Leute der ASB (Aarhus Business School) hatten allerdings innerhalb einer großen Gruppe einen Tutor. Wie es bei anderen Fakultäten war, kann ich leider nicht sagen. Über und zu einem solchen Mentor hat man manchmal sehr gute Freundschaften zu dänischen Studenten aufbauen können. Aber auch über die vielen fridaybars, die fast jedes Department veranstaltet logischerweise freitags, war eine gute Möglichkeit neben den ausländischen Studierenden auch dänische kennen zu lernen. Zudem eine gute und günstige Alternative zu den Bars und Kneipen im Zentrum. Außerdem wurden regelmäßig unterschiedliche Events veranstaltet, von Tagesreisen speziell für ausländische Studierende über Konzerte und von Studenten organisierte Second Hand Bazaars da ist für jeden Mal was dabei. Die Staatsbibliothek befindet sich ebenfalls am Hauptcampus. Da Bücher und Materialien sehr teuer sein können, sollte man immer erst einen Blick in die Bib werfen. Neben der Staatsbibliothek gibt es in vielen Gebäuden der Uni weitere kleinere Bibliotheken, wenn man also mal nicht in der Nähe ist, kann man sich bequem Bücher zur nahegelegensten Bibliothek ordern. Und manchmal wird man auch einfach online fündig. Um überhaupt erst Zugang zu bekommen, braucht man eine gültige CPR-Nummer/-Karte, die dänische Krankenversicherungskarte (hierzu später mehr). Da

man diese aber erst recht spät erhält, kann man schon vorher übergangsweise einen Gastzugang beantragen. Übrigens kann man den Studentenausweis freischalten lassen und damit 24h Zugang zu bestimmten Gebäuden und Räumen bekommen. Gerade in der Prüfungsphase, wenn man einen Ort zum lernen braucht, ist dies sehr praktisch. In Lærdansk, einer Sprachschule für Dänisch, kann man kostenlos Kurse belegen. Diese finden zweimal wöchentlich statt. Wer gewissenhaft lernt, sollte am Ende eines Semester schon kleine Gespräche (Niveau A2) beherrschen können. Leider, so habe ich erfahren, werden die Kurse immer kürzer und nehmen mehr Kursteilnehmer auf. Aufgrund dessen ist die Abbruchquote hoch, da man neben der Uni oft nicht die nötige Zeit hat, genug Dänisch zu lernen. Versuchen sollte man es dennoch, schon nach wenigen Wochen hilft es bei alltäglichen Dingen, wie dem Einkauf. 3. Akademisches Leben Wie schon erwähnt, holt man sich nach Ankunft in Aarhus zunächst das Willkommenspaket ab. Gleichzeitig meldet man sich damit bei der Uni an. Man wird über wichtige Termine informiert (wie z.b. die Beantragung der CPR-Karte etc.) und holt gegebenenfalls den Schlüssel für das Wohnheimzimmer ab. Mit der Einführungswoche beginnt dann auch schon das Semester. In dieser Woche erhält man alle möglichen Informationen rund um die dänische Kultur, Organisationen in und außerhalb der Uni und natürlich alles Nötige über die Uni selbst. Neben dem habe ich mich in dieser Woche um meine Kurswahl kümmern müssen, die bis dato immer noch nicht entschieden war. Wie sich schnell herausstellte, war ich bei weitem kein Einzelfall. Dieser Prozess dauerte sogar noch teilweise bis in die zweite Woche der Vorlesungen an. Problem war, dass bestimmte englischsprachige Kurse überfüllt waren während andere kaum besetzt. In meinem Fall gab es leider nur eine geringe Auswahl an Kursen, die etwas mit Medien zu tun hatte. Diese gehörten zu den beliebteren Kursen ich hatte aber letztendlich Glück und konnte jene belegen, die ich zum Schluss auch gewählt hatte. Aber es sei erwähnt, dass man jederzeit mit seinem Koordinator darüber sprechen kann, wenn einem der Kurs nicht gefällt, um so andere Lösungen zu finden. Unter Umständen kann man sogar doch Master-Kurse belegen, hierbei sei allerdings auch gesagt, dass die Koordinatoren sich ein Bild von ihrem Gegenüber machen und einem auch direkt sagen, wenn sie der Meinung sind, dass der Kurs zu anspruchsvoll ist. In den Vorlesungen und Seminaren selbst geht es weniger bürokratisch zu. Erfahrungsgemäß haben die Dozenten nichts gegen 1-2 Personen mehr im Kurs. Insgesamt herrscht eine sehr lockere und familiäre Stimmung. Dozenten werden geduzt und mit Vornamen angesprochen (so wie jeder im Alltag) und die Studenten werden sehr viel mehr in den Unterricht einbezogen. Einfach sind die Kurse dadurch aber noch lange nicht. Wie man bei der Kurswahl schnell feststellen wird, erhält man für viele 10 ECTS und dafür wird auch Leistung erwartet. Es ist nicht ungewöhnlich wöchentlich bis zu 100 Seiten Lektüre zu lesen für jeden einzelnen Kurs versteht sich. Regelmäßige Essays und Präsentationen sind ebenfalls sehr beliebt. In meinem Fall habe ich nur wenige Präsentationen halten müssen, dafür aber häufig Essays geschrieben. Gegen Mitte des Semesters meldet man sich dann für Prüfungen an, worüber man aber mehrfach informiert wird. Die häufigste Prüfungsform ist wohl die Hausarbeit (in der Faculty of Arts). Wie lang und in welcher Form wird einem frühzeitig mitgeteilt. Im Wintersemester müssen diese dann meiste Anfang bis Mitte Dezember abgegeben werden. Mündliche Prüfungen finden dann Ende Januar statt. Was die Abgaben betrifft, nehmen die Dänen es sehr genau. Meist fallen Abgabetermine mit anderen Kursen zusammen, sodass man sich frühzeitig darum bemühen sollte alles wichtige auszudrucken; ansonsten könnte man Pech haben und schafft es nicht mehr rechtzeitig (sehr hoher Andrang bei den Druckern!). Das dänische Notensystem weicht auch vom Deutschen ab.folgende Noten können vergeben werden (Buchstaben entsprechen den ECTS-Noten): 12 (A), 10 (B), 7 (C), 4 (D), 2 (E), 00 (F), -3. Schlechter als 2 ist nicht mehr bestanden. Die Bestnote 12 wird nur bei außergewöhnlichen Leistungen vergeben und damit eher selten.

Wie die Noten ins deutsche System umgerechnet werden, kann ich derzeit noch nicht sagen. 4. Unterkunft Wie schon zu Anfang erwähnt habe ich einen Kurs der Summer University belegt und musste damit schon wesentlich früher in Aarhus sein. Da mir eine vorübergehende Unterkunft in einer Jugendherberge für einen Monat zu teuer und zu umständlich erschien, habe ich mich für einen früheren Einzug in einem Studentenwohnheim beworben. Garantie, dass es klappt gab es natürlich nicht, weshalb ich mich nebenbei selber nach Unterkünften im Sinne einer Untervermietung umgesehen hatte. Die Universität hat hierzu einigee Links auf der Website. Glücklicherweise fand ich so ein Zimmer für das gesamte Semester habe dementsprechend in keiner Unterkunft der Uni gelebt. Das hatte Vor- und Nachteile: Die Wohnung lag nur zwei Straßen vom Campus entfernt und befand sich in dem bei Studenten beliebten Viertel Trøjborg. Eine sichere und ruhige Gegend, in der man alles findet, was man braucht und die Ostsee war auch nur 10 Gehminuten entfernt. Ich habe hier mit einer weiteren Deutschen gewohnt (rein zufällig), insgesamt war die Wohnung auch etwas besser als die meisten Wohnheimplätze eingerichtet. Dafür habe ich monatlich etwa 340 zahlen müssen, was für die Lage jedoch nicht sehr viel ist. Wohnt man in einer von der Uni organisierten Unterkunft fallen die Preise sehr unterschiedlich aus: Das kann bei günstigen 160 anfangen und über 400 hinausgehen. Die meisten Leute, die ich kennengelernt habe, haben aber etwa so viel wie ich gezahlt. Neben dem Preis ist jedoch auch die Lage sehr entscheidend, denn die Unterkünfte liegen an den verschiedensten Orten. Nicht selten wohnt man bis zu 15km von der Uni entfernt, und innerhalb eines Semesters ist es leider fast unmöglich das Zimmer zu wechseln. Als ich da war, war die Wohnlage sogar so katastrophal, dass viele (ausländische) Studenten keinen Platz bekommen konnten und fast zwei Monate in Jugendherbergen leben mussten. Wer sich also gegen einen Wohnheimplatz entscheidet, sollte sehr früh mit der Wohnungssuche beginnen. Insgesamt habe ich aber selten etwas Schlechtes gehört, Preis und Lage waren hier immer das größte Problem. Wohnheimplätze werden übrigens immer möbliert übergeben; diesen Luxus haben dänische Studenten nicht. In manchen Fällen müssen aber einige Küchenutensilien selber gekauft werden, was dank Ikea kein all zu großes Problem ist. In größeren Wohnheimen gibt es regelmäßig Putztage ; diese sollten Ernst genommen werden, da man sonst auch schon Mal zahlen darf. Gleiches gilt beim Auszug da lieber 2x putzen/aufräumen. Kommen wir aber zum entscheidenden Vorteil in einer Unterkunft der Uni zu wohnen: In der Regel hat man hier die beste Möglichkeit dänische und internationale Studenten kennen zu lernen. Das habe ich häufig vermisst, da die Wohnung, in der ich wohnte doch sehr unabhängig von den Rest der Wohnungen im Haus war und man eher selten ins Gespräch mit Nachbarn kam. Ein genaueres Bild über die Wohnheime kann man sich auf der Website von AU machen. 5. Öffentliche Verkehrsmittel Ich kann nur jedem raten sich in Aarhus ein Fahrrad zuzulegen und sich an dänische Leben anzupassen. Öffentliche Verkehrsmittel sind sehr teuer und so etwas wie ein Semesterticket gibt es nicht, dementsprechend sind die meisten Leute auch mit dem Fahrrad unterwegs (und das bei fast jedem Wetter!). Wenn man aus dem Norden Deutschlands kommt wie ich, sollte man die Hügel in Aarhus aber nicht unterschätzen. Um an ein Fahrrad zu kommen, hat man mal wieder mehrere Möglichkeiten. Wer schnell ist und es unkompliziert will, leiht sich eins im Studenterhus, dem Studentenhaus; hier zahlt man eine Leihgebühr von 650 DKK und 600 DKK Kaution, die man am Ende zurückbekommt.

Hat man hier kein Glück hört man sich bei andern Studenten um (z.b. Facebook-Gruppen), ob sie alte Fahrräder verkaufen; hier können die Preise natürlich sehr unterschiedlich sein. Eine Weiter Möglichkeit ist die Fahrrad-Auktion. Ein Mal im Monat hat man die Möglichkeit etwas aus Aarhus raus zu fahren und von der Polizei gefundene Fahrräder zu ersteigern hier sollte man evtl. einen Dänen zur Hilfe mitnehmen. Wer dennoch gelegentlich mit dem Bus fahren will, sollte sich 10-Tickets-Karte holen, die etwas günstiger als Einzeltickets ist. Hier immer darauf achten, dass man die Zonen einhält. 6. Formalitäten Ich habe vorher schon kurz die CPR-Karte angesprochen. Diese ist in Dänemark sehr wichtig, da man sich auch mit ihr ausweist. Wo man sich auch anmelden möchte, spielt die CPR-Nummer eine wichtige Rolle. In der Einführungswoche wird diese deshalb gleich zusammen mit der Aufenthaltsgenehmigung beantragt. Die Uni organisiert extra einen Tag dafür, sodass man nicht selbst zum Rathaus gehen muss. Außerdem werden Anträge hier schneller bearbeitet als gewöhnlich. Für den Antrag braucht man Kopien vom Personalausweis und Kopien des Schreibens von AU, das beweist, dass man exchange student ist. Auch wenn die Anträge schneller als gewöhnlich bearbeitet werden, kann es bis zu zwei Monate dauern bis man die CPR-Karte hat. Leider kann man auch erst dann ein Bankkonto eröffnen. Bei der Eröffnung eines solche Kontos sollte man in jedem Fall einen Dänen mitnehmen, der einem hilft. Ein Bankkonto ist aber nicht unbedingt notwendig, mit einer Kreditkarte aus Deutschland ist man ebenfalls gut aufgehoben. 7. Studentenjobs Als Erasmus-Student ist ein Nebenjob nicht wirklich zu empfehlen. Man muss viel für die Uni tun und die Zeit, die einem bleibt, sollte man nutzen um Land, Kultur und Menschen kennen zu lernen. Davon abgesehen ist es mehr als schwierig an einem solchen Job zu kommen. Die meisten dänischen Studenten arbeiten, weshalb kein großes Jobangebot besteht und offene Stellen werden dann doch lieber an Dänen vergeben, da exchange students in der Regel nicht so gut Dänisch sprechen. Was allerdings möglich ist, ist Nachhilfe (in Deutsch) zu geben. In meinem Fall bin ich an einen solchen Job gekommen, ohne danach zu suchen: Meine Koordinatorin in Dänemark fragte mich ganz plötzlich an, ob ich einem Jungen Deutsch-Nachhilfe geben möchte. Wer das Glück hat, ein solches Angebot zu bekommen, sollte es auf jeden Fall nutzen. Man arbeitet nur etwa 1-2 Stunden die Woche und lernt dabei noch ein wenig dänische Kultur kennen. Die Bezahlung ist, wie alles in Dänemark, höher als in Deutschland. Einen solchen Job nimmt man aber wohl weniger des Geldes wegen an. 8. Fazit Ich kann jedem wärmsten empfehlen ein Auslandssemester an der Aarhus Universitet zu machen. Man erhält als Student ein tolles Angebot und man kann sich immer sicher sein, dass einem bei Problemen geholfen wird. Die Dänen sind sehr nette Leute, die so gut Englisch sprechen, dass man glatt neidisch wird. Wem Aarhus zu klein ist, dem sei gesagt, dass diese Stadt Großstädten in nichts nachsteht. Da Aarhus eine Studentenstadt ist, ist sie jung und dynamisch und lockt mit frischen Angeboten. Wer gerne feiert, kommt hier voll auf seine Kosten aber auch Leute, die es lieber ruhiger angehen, haben hier ein vielseitiges und interessantes, kulturelles Angebot. Ich habe hier sehr viele gute Freunde gefunden (aus aller Welt) und wir alle sind uns einig, dass die Zeit in Aarhus eine ganz besonders Zeit gewesen ist leider viel zu kurz.

Auch aus akademischer Sicht ist die AU vollsten zu empfehlen. Hier zu studieren ist sicher nicht einfach, dafür fordernd, interessant und vor allem sehr lehrreich. Ich habe die Vorlesungen und Seminare immer mit Begeisterung verfolgt.