Motion. GRINDING SYMPOSIUM 21. 23. Mai 2014



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Transkript:

Motion 01.2014 Das Kundenmagazin der UNITED GRINDING Group INTERVIEW STATION TO STATION TALKING HEADS Stephan Nell über die Zukunft des Schleifens Die Technologiepräsentationen im Überblick Die Fachvorträge des Symposiums GRINDING SYMPOSIUM 21. 23. Mai 2014 Guide zu allen Stationen Alle Vorträge zum Nachlesen

IN DIESER MOTION FINDEN SIE: 3 WELCOME Stephan Nell, CEO der UNITED GRINDING Group, über das Grinding Symposium 4 NEWS Zusätzliche Wertigkeit : das neue Maschinendesign im Spiegel der Presse; Symposium in Zahlen; Preisregen für Motion; Motion-Kalender 6 DIE ZUKUNFT DES SCHLEIFENS Das dritte Grinding Symposium der UNITED GRINDING Group beleuchtet die Trends von morgen und übermorgen 8 DIE REDUKTION DER NEBENZEITEN CEO Stephan Nell im Interview über neue Technologien, innovative Produktionssysteme und darüber, wo derzeit die deutlichsten Effizienzgewinne zu erzielen sind 11 STATIONEN An 14 Stationen können Besucher des Grinding Symposiums Technologien in Aktion erleben 01_Effizienter fertigen mit der PROKOS XT 02_Technologie für den Werkzeug- und Formenbau 03_Schleifen von Kurbelwellenlagern 04_Kompetenz beim Innenschleifen 05_Software für Effizienz und Präzision 06_Spitzenlosschleifen im Schrägeinstich 07_Customer Care 08_Für hohe Produktivität 09_Schnell und flexibel 10_Produktivität und Komplettbearbeitung 11_Hochproduktives Schleifen von Wendeschneidplatten 12_Laser- oder Schleiftechnologie? 13_Werkzeugkontrolle durch Tool Measure Interface 14_Effizienz durch neueste Softwarelösungen 27 VORTRÄGE In 20 Vorträgen, zusammengefasst in fünf Fachkolloquien, werden Entwicklungen in der Schleifmaschinenbranche und der industriellen Produktion skizziert FACHKOLLOQUIEN I_INTELLIGENTE PRODUKTION Rulebreaker durch Regelbrüche Mitbewerber überholen Professionelle Intelligenz Trends in der Schleiftechnologie Mit Fertigungskompetenz zu Innovationen II_FLACH- UND PROFILSCHLEIFEN Schnellhubschleifen von Hochleistungskeramiken RazorTec effektive Schleifscheibenreinigung Trends in der Schleifwerkzeugentwicklung Auslegung von Schleifwerkzeugen III_PRODUKTIONS-RUNDSCHLEIFEN Leistungssteigerung beim Außenrundschleifen Schwingungen beim spitzenlosen Schleifen Effizienter Kühlschmierstoffgebrauch CBN-Schleifen in der Massenproduktion IV_WERKZEUGSCHLEIFEN Werkzeugschleifen in höchster Präzision 3-D-Lasermaterialbearbeitung Einsatz modernster Messtechnik Vollhartmetall-Hochleistungswerkzeuge V_UNIVERSAL-RUNDSCHLEIFEN Thermisches Verhalten von Werkzeugmaschinen Neueste Schleif- und Abrichttechnologien Dynamische Stabilität von Schleifmaschinen Rechnergestützte Rundschleifprozesse 2 Motion 01.2014

WELCOME IHR ERFOLG IST UNSER ERFOLG IN DIESEM SINNE, WILLKOMMEN BEIM GRINDING SYMPOSIUM. Photo: Kai Müllenhoff LIEBE LESERINNEN UND LESER, Schlagworte, die derzeit sofort fallen, wenn es um industrielle Produktion geht, sind Industrie 4.0 und 3-D-Drucker beziehungsweise additive, mehrdimensionale Fertigungsverfahren. Produktionsmaschinen kommunizieren miteinander und der 3-D-Drucker fertigt komplexe Teile. Die Ingenieure und Softwareentwickler von UNITED GRINDING arbeiten seit Langem an vielen Entwicklungen in Richtung einer vernetzten Produktion. Wer von der Zukunft schwärmt, ist umso glaubhafter, wenn er die Realität im Auge behält. Doch wer von Industrie 4.0 und 3-D-Druckern spricht, ist umso glaubhafter, wenn er auch die Realität im Auge behält. Und die hält noch einige Fragen bereit: Was bedeutet die bei Weitem noch nicht gegebene Intelligenz des Werkstücks? Wie steht es um den Energieverbrauch einzelner Verfahren? Und welche Oberflächengüte lässt sich wirklich erreichen? Die UNITED GRINDING Group ordnet ihre Arbeit nicht Trends und Schlagworten unter, sondern einem großen Hauptziel. Unsere vornehmliche Aufgabe ist es, SIE, UNSERE KUNDEN, NOCH ERFOLGREICHER ZU MACHEN. Seien wir ehrlich: Entscheidend ist doch stets, das zu produzierende Gut in der höchsten Qualität, in der kürzesten Zeit und mit dem geringsten Ressourcenverbrauch herzustellen. Das gilt gestern, heute und morgen. Bei dieser Aufgabe unterstützen wir Sie. Mit Maschinen in bester Qualität, mit unserem umfassenden Dienstleistungsangebot, mit unserem Know-how und jetzt, in diesem Frühjahr, mit inspirierenden Stunden auf dem Grinding Symposium. In diesem Sinne freue ich mich, Sie in Thun begrüßen zu dürfen; ICH FREUE MICH AUF DEN AUSTAUSCH MIT IHNEN UND AUF IHRE ANREGUNGEN. Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf dem GRINDING SYMPOSIUM 2014 und bei der Lektüre dieser Sonderausgabe unseres Kundenmagazins Motion! Stephan Nell, CEO, United Grinding Group AG IMPRESSUM HERAUSGEBER United Grinding Group AG, Jubiläumsstraße 95, 3005 Bern VERANTWORTLICH Sandro Bottazzo OBJEKTLEITUNG Philippe Selot CHEF- REDAKTION Michael Hopp (V.i.S.d.P.) ART DIRECTION Jessica Winter OPERATION MANAGER Niels Baumgarten BILDREDAK- TION Julia Peukert AUTOREN Klaus Jopp, Heinz-Jürgen Köhler (Textchef), Merle- Sophie Röhl, Ira Schoers LAYOUT Tobias Heidmeier, Sandra Rudl HERSTELLUNG Claude Hellweg (Ltg.), Stefanie Albrecht VERLAG UND ANSCHRIFT DER REDAKTION HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH, Harvestehuder Weg 42, 20149 Hamburg, Tel. +49.40.44 188-457, Fax +49.40.44 188-236 GESCHÄFTSFÜHRUNG Christian Breid, Dr. Kai Laakmann, Christian Schlottau ACCOUNT MANAGER Niels Baumgarten LITHO PX2, Hamburg DRUCK Neef-Stumme premium printing, Wittingen. Gedruckt auf FSC zertifiziertem Papier (FSC - C 1857) Alle mit gekennzeichneten Marken sind mindestens in der Schweiz oder in Deutschland als Basismarke registriert und somit berechtigt, das Zeichen zu führen. Motion 01.2014 3

UNITED GRINDING GROUP NEWS UNITED GRINDING GROUP AM PULS DER INNOVATION AUF DER METALLBEARBEITUNGSMESSE EMO im September 2013 stellte die UNITED GRINDING Group das neu entworfene Design ihrer Maschinen vor und präsentierte ihre neue Gruppenmarke. The Rhythm of Innovation lautete das Motto des Events, bei dem Mitarbeiter aus elf Ländern in einem Einspielfilm und Perkussionisten und Tänzer live am Stand für Rhythmus und Power sorgten. Viel Anerkennung gab es in der internationalen Fachpresse. Die zusätzliche Wertigkeit des neuen Designs für den Kunden betonte die Canadian Metalworking. Außer der modernen Optik gebe es eine Reihe zusätzlicher ergonomischer Vorteile, hob das Fachorgan maschine + werkzeug aus Deutschland hervor. Neues Image, neues Highlight, schwärmte Machine Market aus China. Auf besonders großes Interesse stieß die neu auf der Messe vorgestellte STUDER S11. Sie müsse in ihrer Kompaktheit als Überraschung gelten, schrieb der deutsche MM MaschinenMarkt. Das i-tüpfelchen, meinte der SSM Schweizer Maschinenmarkt, ist ihr modernes Aussehen, mit dem sie die Produktionshallen der Zulieferer aufwertet. Die S11 sei nicht nur die Antwort auf die Bedürfnisse der Anwender, schrieb das thailändische Info-Portal Thai PR, sondern setzt mit ihrer Kompaktheit auch neue industrielle Standards. Das neue Design der Maschinen garantiert optimale Ergonomie und Bedienbarkeit DAS NEUE DESIGN KOMMT ABER NICHT NUR IN MODERNER OPTIK DAHER. ES BIETET EINE REIHEERG ONOMISCHER VORTEILE. maschine + werkzeug, Deutschland 4 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG GRINDING SYMPOSIUM SYMPOSIUM IN ZAHLEN 900 min Trends und Inno vationen der Schleifmaschinen - branche und produzierenden Industrie vorgetragen von 20 nam haften Experten aus der ganzen Welt. 16 294 m ² misst das Messegelände der Thun- Expo, auf dem das Symposium stattfindet. Sieben Prozent der Fläche nehmen die Stationen, zwölf Prozent das Cateringzelt ein. 4 SPRACHEN werden auf dem Grinding Symposium gesprochen. Vorträge und Technologiepräsentationen werden auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch gehalten und simultan in die jeweils anderen Sprachen übersetzt. 3 Tage dreht sich in Thun alles um die Hartfeinbearbeitung. UNITED GRINDING GROUP PREISREGEN FÜR MOTION HERAUSRAGEND, urteilte die Jury bei den US-amerikanischen Spotlight Awards über das Kundenmagazin der UNITED GRINDING Group und vergab Silber. Motion überzeuge mit klarer Struktur, relevanten Inhalten und kreativem Layout, so die Jury. Das Magazin behauptete sich gegen eine internationale Konkurrenz von über 1500 Unternehmensmedien. Zwei weitere Auszeichnungen in Wettbewerben für Unternehmenskommunikation konnte das Magazin 2013 gewinnen. Bei den Galaxy Awards gewann Motion eine lobende Erwähnung und wurde mit dem GOOD DESIGN Award beim gleichnamigen Design-Wettbewerb ausgezeichnet. 174,9 t bringen zusammen alle Maschinen auf die Waage, die auf dem 154 Symposium präsentiert werden. Darunter sind mehrere Weltneuheiten. Technologie-Präsentationen an den 14 Stationen des Grinding Symposiums zeigen Besuchern Anwendungs lösungen live vor Ort. UNITED GRINDING GROUP MOTION-KALENDER JULI 2014 14. 17.7.2014 EASTPO, SHANGHAI, CHINA WWW.EMTE-EASTPO.COM SEPTEMBER 2014 1. 5.9.2014 CIEME, SHENYANG, CHINA WWW.CIEME.ORG.CN 8. 13.9.2014 IMTS, CHICAGO, USA WWW.IMTS.COM 16. 20.9.2014 AMB, STUTTGART, DEUTSCHLAND WWW.MESSE-STUTTGART.DE/AMB OKTOBER 2014 30.9. 4.10.2014 Bi-MU, MAILAND, ITALIEN WWW.BIMU.IT 7. 12.10.2014 TATEF, ISTANBUL, TÜRKEI WWW.TATEF.COM NOVEMBER 2014 30.10. 4.11.2014 JIMTOF, TOKIO, JAPAN WWW.JIMTOF.ORG 18. 21.11.2014 PRODEX, BASEL, SCHWEIZ WWW.PRODEX.CH Motion 01.2014 5

UNITED GRINDING GROUP RUBRIK DIE ZUKUNFT DES SCHLEIFENS Auf dem Grinding Symposium vom 21. 23. Mai 2014 im schweizerischen Thun diskutiert die UNITED GRINDING Group mit ihren Kunden und mit externen Experten über die Schleifmaschinenbranche von morgen. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung innovativer Fertigungsmethoden wie Lasertechnologien und Konzepte voll vernetzter Produktion Photo: Schweizfotos.com / Christoph Graf / Aeropix 6 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG Zum dritten Mal lädt die UNITED GRINDING Group ihre Kunden zum Grinding Symposium ein. An den drei Veranstaltungstagen sind Vorträge von 20 renommierten Schleif- und Ferti gungsexperten aus der UNITED GRINDING Group sowie aus Forschung und Wirtschaft zu erleben. Darin werden zum einen Szenarien zur Zukunft des Schleifens entworfen, zum anderen die Möglichkeiten innovativer industrieller Produktion abseits des eigentlichen Schleifprozesses skizziert. Ergänzt wird dieser eher theoretische Zugang zu den Zukunftsthemen durch praktische Vorführungen. An 14 Stationen sind verschiedene Innovationen der UNITED GRINDING Group in Aktion zu erleben. Bei diesen Technologiepräsentationen werden neue Maschinen vorgestellt: etwa die JUNG JE600 für höchste Oberflächengüte im Formen- und Werkzeugbau oder die SCHAUDT CrankGrind zum Hochgeschwindigkeitsschleifen von Kur- THUN-EXPO: ZWISCHEN SEE UND BERGEN Das Veranstaltungszentrum Thun-Expo liegt im Westen der Stadt zwischen Schlossberg und Thuner See. Drei Säle wird das Grinding Symposium belegen, einen für das Fachkolloquium mit seinen Vorträgen, einen für die Technologiepräsentationen und einen fürs Beisammensein und den Austausch der Besucher (Foto, rechts). Photo: Thun Expo Motion 01.2014 7

UNITED GRINDING GROUP INTERVIEW ENTSCHEIDEND IST DER ERFOLG UNSERER KUNDEN Von Laser bis 3-D-Druck: Im Interview spricht Stephan Nell, CEO der UNITED GRINDING Group, über die Relevanz neuer Technologien für die Schleifmaschinenherstellung und die wahren Erneuerungs- und Einsparpotenziale in der Branche belwellen. Auch Software können die Kun - den in Thun erleben. Vorgestellt werden unter anderem 13 in no vative Features von STUDER und die Schnittstel le Tool Measure Interface, die bei der WALTER HELITRONIC Schleif- mit Messsoftware verbindet. Die Kombination aus Hard- und Software, aus Servicethemen und Fragestellungen aus der Peripherie des Schleifens steht für den ganzheitlichen Ansatz der UNITED GRINDING Group. Kunden erfolgreich machen, nennt CEO Stephan Nell denn auch das oberste Ziel seiner unternehmerischen Aktivitäten. Es geht darum, das Teil, das der Kunde herstellen muss, in der höchsten Qualität, in der kleinstmöglichen Zeit, mit dem kleinstmöglichen Ressourcenverbrauch zu produzieren. Dafür werden nicht immer Hightech-Lösungen eingesetzt, manchmal geht es auch um eine verbesserte Zugänglichkeit der Maschine, wie bei der STUDER S11. Oft sind es die einfachen Dinge, die Optimierungspotenzial zeigen, so Nell. Der Veranstaltungsort des Symposiums am Thuner See ist zugleich der Hauptsitz der Fritz Studer AG. Auch in der Ortswahl spiegelt sich die Philosophie der UNITED GRIN- DING Group wider. Das europäische Qualitätsversprechen, so Stephan Nell, wollen wir auch auf internationalen Märkten einlösen. Wenn man mit schweizer oder deutscher Qualität werben kann, ist das in der Welt sicher kein Nachteil. Ihre Kunden findet die UNITED GRINDING Group aber auf allen Märkten der Welt. Es ist uns wichtig, betont Stephan Nell, dass wir eine lokale, kundennahe Organisation aufbauen, die die Sprache und die Kultur des Kunden versteht. Unseren Service, die Unterstützung des Poduktionsprozesses beim Kunden, wollen wir lokal anbieten. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen in Thun die Zukunft der Branche zu diskutieren, schreiben Sie auf der Homepage zum Grinding Symposium. Wie sieht die Zukunft der Branche aus? Wohin entwickelt sie sich? Stephan Nell: Wenn wir das schon wüssten, müssten wir es nicht mehr diskutieren. Es gibt viele Trends, aber eine klare Richtung kann man bisher nicht absehen. Stichworte sind sicher Industrie 4.0 und 3-D-Drucker. Außerdem greifen wir auf dem Grinding Symposium auch Themen abseits der eigentlichen Hartfeinbearbeitung auf: Wie gehe ich Themen an, wie generiere ich Ideen, wie gehe ich mit Innovationen um? Beim Stichwort Industrie 4.0 ist ja nie ganz klar, wovon man spricht. Wie kann man das für die Schleifmaschinenbranche definieren? Stephan Nell: Eines der Hauptthemen ist die Vernetzung der Produktion. Die Hauptherausforderung aus meiner Sicht ist, dass das Werkstück, das unterwegs ist in der Produktion, Informationen dabei haben muss. Es muss wissen, in welchem Anarbeitungszustand es sich befindet und welcher IM GESPRÄCH STEPHAN NELL Stephan Nell (46) kam 2003 als Vertriebsleiter zu STUDER. 2005 rückte er dort in die Geschäftsführung auf. Seit 2012 ist er CEO der United Grinding Group AG. Bearbeitungsschritt als nächster kommt. Die heutigen Maschinen, ihre Steuerung und Software, können die Informationen verarbeiten, das ist nicht das Problem. Die Frage ist, wie gebe ich dem Werkstück diese Infor mationen mit? Setzt sich der Siegeszug der 3-D-Drucker in der Branche fort? Wird drucken das neue Schleifen? Stephan Nell: Nein, das wird es nicht werden. Generisch erzeugte Teile haben nie die Oberflächengüte wie geschliffene. Der Prozess ist diesbezüglich limitiert durch die Korngrößen, durch den Durchmesser des Laserstrahls sie können gar nicht so feine Oberflächen herstellen. Von daher wird es das Schleifen nicht ersetzen. Es wird einen Einfluss haben, indem das 3-D-Drucken den weltweiten Werkzeugverbrauch 8 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG beeinflusst und Werkzeuge werden nun mal geschliffen. Außerdem ist heute der Energieverbrauch der 3-D-Drucker noch viel zu hoch. Daher wird sich das Verfahren meiner Meinung nach in naher Zukunft nur bedingt durchsetzen. Mittlerweile gibt es futuristische Instrumente zur Instandhaltung, Stichwort: Augmented Reality, virtueller Raum. Welche Rolle spielen solche Technologien bei UNITED GRINDING? Stephan Nell: Wir haben bei STUDER schon vor Jahren die virtuelle Maschine entwickelt. Das ist ein riesiger Aufwand und die Vorteile, die es im Vergleich zur heutigen Simulation bringt, sind vernachlässigbar. Wir können jeden Maschinenraum simulieren und jedes Teil aufbringen, Crashtests fahren. Der Vorteil der virtuellen Maschine ist so klein, dass sich die Kosten nicht rechnen. Für Schulungszwecke entwickeln wir in diese Richtung, für die Produktion derzeit noch nicht. Wie sind die Innovationsprozesse bei UNITED GRINDING in der Gruppe organisiert? Stephan Nell: Bei jeder unserer Unternehmensmarken gibt es eine Innovationsabteilung, deren Mitarbeiter sich mit nichts anderem beschäftigen als mit der Frage, wie der Fertigungsprozess von übermor gen aussieht. Wir steuern über die Entwicklungsbudgets den Wert, der nur für Innovationen verwendet wird. Um nicht Gefahr zu laufen, in guten Zeiten keine Zeit und in schlechten Zeiten kein Geld zu haben für Innovation. Es gibt dann Projekte wie die Laser-Entwicklung bei EWAG, die längst nicht nur EWAG betrifft. Solche Projekte werden oft in gruppenübergreifender Zusammenarbeit durchgeführt. Eine Firma ist bei der Entwicklung im Lead, aber dahinter findet immer der Austausch zwischen den Technologien statt und die Erkenntnisse kommen natürlich jeder Technologie zugute. Das ist einer der Vorteile, die wir als UNITED GRINDING haben und nutzen. ÜBER DEN GANZEN LEBENSZYKLUS EINER MASCHINE VERSUCHEN WIR DEN KUNDEN IMMER SO OPTIMAL ZU UNTERSTÜTZEN, DASS ER MÖGLICHST EFFIZIENT PRODUZIEREN KANN. Stephan Nell Photos: Kai Müllenhoff Wo sehen Sie die entscheidenden Innovationspotenziale beim Schleifen? Stephan Nell: Früher ging es vor allem darum, den Schleifprozess optimal zu gestalten. Heute sind die Prozesse teils schon ausgereizt. Es gibt immer wieder Innovationen auf der Maschinenseite oder von Scheibenherstellern oder Kühlmittellieferanten. Auch durch höhere Steifigkeiten bei Maschinen sind höhere Abtragsleistungen möglich. Aber ich glaube, die wesentlichen Sprünge, die jetzt kommen, liegen in der Reduktion der Nebenzeiten. Nicht nur dadurch, dass Maschinen besser und schneller umrüstbar sind. Auch etwa durch Kombinations bearbeitung auf einer Maschine kann man ganze Logistikketten einsparen. Eine MÄGERLE-Maschine von heute zum Beispiel, das ist im Prinzip keine Schleifmaschine mehr, das ist ein Schleifbearbeitungszentrum, das auch fräsen, drehen und bohren kann. Es gibt Projekte, in denen die Anzahl der im Produktionsprozess involvierten Werkzeugmaschinen deutlich reduziert werden kann durch die Kombination der Bearbeitungstechnologien auf unseren Maschinen. Das bedeutet Vorteile bei der Investition, beim Platzbedarf und in der Logistik: Sie müssen nicht eine große Zahl von Maschinen bedienen und beschicken. Das sind alles Bereiche, in denen Sie massiv Zeit reduzieren können. Da liegen dann die richtigen Sprünge in der Produktivität. Motion 01.2014 9

UNITED GRINDING GROUP INTERVIEW mein Kunde? Wie lebt er? Wie sind seine Produktionsprozesse? Was ist für ihn richtig? Darum kümmern sich in der UNITED GRINDING Group mehr als 450 Mitarbeiter im After-Sales-Bereich rund um die ganze Welt. ES GEHT DARUM, VERSCHWENDUNGEN ÜBER DIE GANZE PROZESSKETTE ZU VERMEIDEN PuLs IST UNSERE ANTWORT DARAUF. Stephan Nell Eines der Versprechen von UNITED GRINDING ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Kunden. Wie wollen Sie die heute und in der Zukunft erreichen? Stephan Nell: Wir wollen dem Kunden nicht nur eine Maschine verkaufen, sondern Know-how. Das beginnt bei der Anfangsberatung: Wie sehen die Pro zess - schritte aus, wie ist die Wertschöpfungskette gestaltet und wie der Ablauf des Schleifprozesses? Weiterhin bieten wir Unterstützung oder Training der Mitarbeiter an. Wir haben Akademien eingerichtet, in denen wir Kundenmitarbeiter ausbilden und in die Lage versetzen, die eingesetzte Technik optimal zu nutzen und Grenzen auszutesten. Durch vorbeu gende Instandhaltung versuchen wir den Kunden bei der Optimierung der Gesamtanlageneffektivität zu unterstützen und un ge plante Maschinenstillstandszeiten zu verhindern. Da erfassen wir viele Daten der Maschinen, damit wir voraussagen können, wann was getauscht werden müsste, damit man Wartungen geplant durchführen kann. Wenn der Kunde ein anderes Teil bearbeiten will, bieten wir Umrüstungsunterstützung an. Über den gesamten Lebenszyklus einer Maschine versuchen wir den Kunden immer so optimal zu unterstützen, dass er möglichst effizient produzieren kann. Wie arbeiten Sie im Bereich der datengestützten Kundenbetreuung? Stephan Nell: Das ist ein Riesenaufwand. Sie müssen viele Daten sammeln und auswertbar machen. Das hat natürlich auch einen Datenschutzaspekt: Je mehr Daten Sie haben, desto näher kommen Sie unter Umständen auch an Produktionsgeheimnisse des Kunden. Das ist natürlich eine schwierige Grenze und kann nur im Austausch und mit dem Einverständnis des Kunden erfolgen. Wie sichert die Gruppe ihre Fertigungskompetenz? Stephan Nell: Fertigungskompetenz das ist eines der wichtigen Elemente in unserem PuLs -Programm. PuLs steht für Präzision und Leidenschaft und das ist unsere Unternehmensphilosophie. Dabei geht es um das Vermeiden von Verschwendung, um optimierte Prozesse und um die Ausbildung unserer Mitarbeiter. Für unsere Fertigungsprozesse bedeutet dies, weltweit in unserer Industrie die Benchmark zu setzten. Und wenn Sie das konsequent verfolgen, heißt das, Sie müssen sich ständig verbessern. Close to the customer, zero distance das sind Schlagworte, die eine neue Kundennähe beschreiben. Was bedeutet Nähe zum Kunden für Sie? Wie stellen Sie die her? Können dabei digitale Technologien helfen? Stephan Nell: Digitale Techniken machen es sicher möglich, dass wir uns online auf eine Maschine zuschalten können. Das hilft sicher, aber das alleine reicht nicht. Nähe hat auch damit zu tun, dass wir auf den Märkten vor Ort sind, auf denen unsere Kunden agieren. Nähe ist einerseits die geografische und andererseits die kulturelle Nähe, also zu verstehen: Was will Inwieweit wirkt diese dann gewonnene Kundennähe auf die Innovationskraft zurück? Stephan Nell: Je näher Sie den Kunden sind, desto besser verstehen Sie die Kunden auch und es findet ein Austausch über deren Bedürfnisse statt. Das hilft, Innovationen auch für andere Kulturkreise zu gestalten, die wir aus eigenem Antrieb vielleicht so nicht sehen. Auch die S11 ist so entstanden. Ein anderes Thema, das mit Innovation zu tun hat und direkt zum Symposium führt: Einer der Referenten hat den Begriff des Rulebreakers geprägt. Wo war die UNITED GRINDING Group ein solcher Regelbrecher? Stephan Nell: In der Vergangenheit gab es Entwicklungen, die richtungsweisende Innovationen waren. Die gesamte Industrie wurde etwa beeinflusst vom Schleifkopf mit mehreren Scheiben und der ersten CNC-gestützten Maschine. Das hat wirklich etwas verändert, da gab es große Umbrüche. Im Moment kann ich mir vorstellen, dass Laser so etwas wird, aber das Potenzial dieser Technologie steckt noch in den Anfängen. Zum Abschluss: Wie sind Ihre Erwartungen an das Symposium, wie sieht Ihre persönliche Planung aus? Stephan Nell: Ich werde da sein, und zwar für Kunden, weniger für das Symposium. Ich will möglichst viel Zeit mit Kunden verbringen, mit ihnen reden und hören, was sie sich von uns wünschen. Das ist eine Chance, Kunden aus der ganzen Welt zu sehen. Schön wäre, wenn die Kunden nach Hause gehen und sagen, das hat mir etwas gebracht. Was mir noch wichtig ist: Es geht nicht nur ums Schleifen. Wir bieten auch Themen an, die nichts mit dem Schleifen zu tun haben sondern mit Optimieren, mit Besserwerden in den unterschiedlichsten Bereichen. Und das ist ja das, was wir uns auf die Fahne geschrieben haben: Wir wollen unsere Kunden erfolgreich machen. Und so hoffen wir, dass wir unseren Kunden einen Mehrwert bieten können. Interview: Michael Hopp Photo: Kai Müllenhoff 10 Motion 01.2014

SCHLEIFRING GRUPPE RUBRIK STATION 01 TO STATION An 14 Stationen sind Technologien in Aktion zu erleben von Hard- und Software bis zu einem umfassenden Servicekonzept EFFIZIENTER FERTIGEN MIT DER PROKOS XT 02 TECHNOLOGIE FÜR DEN WERKZEUG- UND FORMENBAU 03 SCHLEIFEN VON KURBELWELLENLAGERN 04 KOMPETENZ BEIM INNENSCHLEIFEN 05 SOFTWARE FÜR EFFIZIENZ UND PRÄZISION 06 SPITZENLOSSCHLEIFEN IM SCHRÄGEINSTICH 07 CUSTOMER CARE 08 FÜR HOHE PRODUKTIVITÄT 09 SCHNELL UND FLEXIBEL 10 PRODUKTIVITÄT UND KOMPLETTBEARBEITUNG 11 HOCHPRODUKTIVES SCHLEIFEN VON WENDESCHNEIDPLATTEN 12 LASER- ODER SCHLEIFTECHNOLOGIE? 13 WERKZEUGKONTROLLE DURCH TOOL MEASURE INTERFACE 14 EFFIZIENZ DURCH NEUESTE SOFTWARELÖSUNGEN Photo: ALIMDI.NET / Stefan Huwiler 11 Motion 01.2014

UNITED GRINDING GROUP 01 EFFIZIENTER FERTIGEN MIT DER PROKOS XT DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK Kombinationsbearbeitung: schleifen, bohren und fräsen in einer Aufspannung Reduzierung von Rüst- und Nebenzeiten durch CAD/CAM-Kopplung schneller Werkzeugwechsler mit 24 Stationen Automatisierung durch Roboteranbindung möglich höchste Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit durch Siemens-Steuerung DIE CAD/CAM- KOPPLUNG TRÄGT WESENTLICH ZUR REDUZIERUNG DER RÜST- UND NEBEN- ZEITEN BEI. Arne Hoffmann, Blohm Jung GmbH KÜRZERE DURCHLAUFZEITEN, ein geringerer Einrichtaufwand und automatisierte Arbeitsprozesse sorgen für mehr Effizienz im Fertigungsprozess. Positiv beeinflusst werden können diese Produktionskenngrößen mit dem neuen Komplettbearbeitungszentrum PROKOS XT. Es vereint Technologien wie das Schnellhubschleifen, das Tiefschleifen sowie das Bohren und Fräsen mit einem neuen, richtungsweisenden Softwarepaket für die CAD/CAM-Kopplung. Das Ergebnis: eine effiziente Produktionslösung nicht nur für die Bearbeitung von Turbinenschaufeln. Mit der neuen Softwarelösung können Anwender Schleif-, Bohr- und Fräsoperationen zunächst am PC entwickeln, simulieren und einer Kollisionsprüfung unterziehen, bevor das Programm an die Maschine überspielt wird. Die Software unterstützt außerdem die bewährte BLOHM-Zyklenprogrammierung. Dieser Funktionsumfang ist bislang einzigartig. Die Software erlaubt dem Bediener, Technologieparameter wie Schnittaufteilung oder Abrichtzeitpunkt wie gewohnt direkt an der Maschine zu ändern. Bei Bedarf können diese Änderungen an das Programm zurückgespielt und alle Technologiedaten in der CAM-Werkzeugdatenbank abgelegt werden. Mit der neuen Softwarelösung werden Fehler bei der Programmerstellung vermieden, die zu einem Schaden an der Maschine führen können. Das Einfahren der Maschine wird beschleunigt. In Verbindung mit dem zukunftsweisenden Spannkonzept GreenCap und einer zusätzlichen Rundachse kann die PROKOS zu einer Sechs-Achs-Maschine ausgebaut werden, die ideal für die Bearbeitung von Turbinenlaufschaufeln in einer Aufspannung geeignet ist. Ebenfalls an Station 1 des Grinding Symposiums zu erleben ist RazorTech das neuartige Verfahren zum Abrichten und Reinigen von Schleifscheiben in prozessabhängigen Intervallen, das den Schleifscheibenverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert. KONTAKT arne.hoffmann@blohmjung.com Photo: Kai Müllenhoff Die Simulation des Programms in der Auslegungsphase ermöglicht frühzeitig eine realistische Aussage über die zu erwartenden Prozesszeiten 12 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG 02 DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK höchste Präzision und Oberflächengüte maximale Flexibilität große Werkstückvielfalt Handräder für die manuelle Zustellung der Achsen Kurzhubfunktion mit 330 Hüben auf 25 Millimetern Länge TECHNOLOGIE FÜR DEN WERKZEUG- UND FORMENBAU DIE NEUEN MASCHINEN DER MARKE JUNG BIETEN MAXIMALE FLEXIBILITÄT UND PRÄZISION FÜR DEN WERKZEUG- UND FORMENBAU. Thomas Mank, Blohm Jung GmbH MIT ZWEI NEUEN BAUREIHEN knüpft JUNG nahtlos an die Erfolge der Vergangenheit an: Die J-Serie als CNC-Maschine auf Basis der bekannten JUNG-Oberfläche umfasst aktuell zwei Baugrößen: die J600 mit einem Arbeitsraum von 600 x 300 Millimetern und die J800 (800 x 400). Auf dem Grinding Symposium wird erstmals auch die neue JE600 vorgestellt. Sie ist die erste Maschine der neue JE-Baureihe mit EasyProfile- Steuerung. Beide Maschinenvarianten lassen sich mit den Abrichtsystemen aus dem Zubehör von BLOHM und JUNG individuell ergänzen. Egal für welche Kombination sich der Anwender entscheidet: Höchste Präzision und beste Oberflächengüte gepaart mit einem anwenderfreundlichen Bedienkonzept garantieren ein erfolgreiches Arbeiten. Eine entscheidende Voraussetzung für exzellente Oberflächenqualität sind die besonders reibungsarmen hydrodynamischen Gleitführungen EasySlide, mit denen die Maschinen ausgestattet sind. Sie garantieren hervorragende Dämpfungseigenschaften und eine große Laufruhe. Hochpräzise Kugelgewindetriebe ermöglichen hohe Beschleunigungen, 300 Hübe pro Minute und Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 50 Metern pro Minute und schaffen so die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die präzise mechanische Bauweise der Maschinen ist Garant für dauerhaft erstklassige Schleifergebnisse. Der Anwender kann sicher sein, dass die Werkstücke, die er auf den neuen JUNG-Maschinen bearbeitet, genau seinen Erwartungen entsprechen auch ohne ständige Zwischenkontrollen, erklärt Thomas Mank, Gebietsverkaufsleiter bei JUNG. Die Maschinen bieten speziell beim Einrichten ein hohes Maß an Ergonomie. Zwei unabhängig voneinander bedienbare elektronische Handräder erleichtern den Arbeitsgang. Das für die J-Serie optional erhältliche Kopf-Profilabrichtgerät PA-K37 mit seiner automatischen Werkzeugjustage gewährleistet einen uneingeschränkt nutzbaren Schleifbereich. KONTAKT thomas.mank@blohmjung.com Motion 01.2014 13

UNITED GRINDING GROUP 03 SCHLEIFEN VON KURBELWELLENLAGERN DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK Doppelkreuzschlitten für höchste Produktivität Schleifgeschwindigkeiten bis 200 m/s Granitan -Maschinenbett für hohe thermische Stabilität und dynamische Dämpfung bewährte StuderGuide -Führung auf der Z-Achse verschleißfreie, vibrationsdämpfende, hydrostatische Führungen auf den X-Achsen optimale Maschinenergonomie MIT DER CRANKGRIND stellt SCHAUDT erstmals eine Maschine zum Hochgeschwindigkeitsschleifen von Kurbelwellen vor, das als Königsklasse im Bereich des Präzisionsschleifens gilt. Die jahrzehntelangen Er fah rungen im Un rundschleifen sind in den neuen Ma schinentyp eingeflossen, der nun seine Weltpremiere auf dem Grinding Symposium erlebt. Die Maschine ist mit einem Doppelkreuzschlitten ausgestattet, bei dem jeder der Schlitten unabhängig vom anderen bewegt werden kann. Die Schlitten verfügen über jeweils eine Z-Achse und eine hochdynamische X-Achse, die für das Einstech- und Längsschleifen von Kurbelwellenhaupt- und -hublagern optimiert sind. Zudem sind sie mit je einer großen Schleifscheibe von 600 Millimetern Durchmesser ausgerüstet, die über einen Hochleistungsdirektantrieb verfügt. So ist eine Synchronbearbeitung von benach barten Haupt- und Hublagern möglich und die Bearbeitungszeit wird deutlich reduziert. Die CrankGrind ist auf dem bewährten Granitan -Maschinenbett aufgebaut und bietet sowohl eine hohe thermische Stabilität als auch eine sehr gute dynamische Dämpfung. Die Grundlage für hochpräzise, stabile Schleifprozesse bilden die optimierte Maschinenbasis und die erprobte Führung StuderGuide auf der Z-Achse, eine Kombination aus einer hydrodynamischen Gleitführung und einer hydrostatischen Führung. Auf den X-Achsen, die mit Linearmotoren ausgerüstet sind, kommen hydrostatische Führungen zum Einsatz, die die Magnetkräfte verschleißfrei aufnehmen und damit eine sehr flache Führung zulassen. KONTAKT daniel.mavro@schaudtmikrosa.com BEI DER ENTWICKLUNG DER CRANKGRIND HABEN WIR NEBEN DER HOHEN FUNKTIONALITÄT UND PRODUKTIVITÄT VOR ALLEM AUCH AUF BESTMÖGLICHE ERGONOMIE GEACHTET. Daniel Mavro, Schaudt Mikrosa GmbH Weltpremiere: Die neue CrankGrind schleift Hauptund Hublager in höchster Präzision und mit kürzesten Bearbeitungszeiten 14 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG 04 DIE VORTEILE DER S141 AUF EINEN BLICK Werkstücklänge bis 1300 Millimeter Werkstückgewicht bis 250 Kilogramm große Auswahl an Schleifspindeln und Abrichtvorrichtungen optimierte Ergonomie Geballte Kompetenz beim Innenschleifen: STUDER präsentiert gleich drei Maschinen, die das ganze Spektrum bis zu großen Werkstücken abdecken Photo: Guy Jost KOMPETENZ BEIM INNENSCHLEIFEN SEINE GESAMTE EXPERTISE im Bereich Innenschleifen demonstriert STUDER an der Station 4 des Grinding Symposiums. Bereits erfolgreich eingeführt sind die S110 als kompakte, flexible Einstiegsmaschine und die CT960 als Allroundmaschine mit Vier-Spindelrevolver und Messtaster. Die Besonderheit der S110 ist ihr technisches Konzept, bei dem das Werk - stück auf dem Kreuzschlitten verfahren wird. Die auf dem Maschinen sockel fest montierten Schleifspindeln stehen dagegen still. Diese Variante ermöglicht einen besonders hohen Bedienkomfort. Der Spindelaufbau lässt sich an die Kundenwünsche anpassen und es können bis zu drei Schleifspindeln linear angeordnet werden. Die deutlich größere CT960 hat eine B-Achse mit Direktantrieb, die von plus 61 Grad bis minus 91 Grad schwenkbar ist und so den Einsatz in verschiedenen Arbeitsbereichen ermöglicht. Besonders erfolgreich ist die Maschine beim Schleifen von sehr harten Materialien wie Hartmetall (HM) und Keramik. Erstmalig präsentiert STUDER auf dem Symposium die neue S141, die das umfangreiche Portfolio in Richtung größerer Werkstücke abrundet. Sie bietet auf dem Schwenktisch Platz für Teile bis 1300 mm Länge und 400 mm Durchmesser und einem maximalen Gewicht von 250 Kilogramm. Der positionierbare Schwenktisch arbeitet zwischen minus 10 Grad und plus 15 Grad. Die Maschine ist wahlweise mit bis zu vier Innenspindeln (Durchmesser bis 140 Millimeter) auf einem Revolver mit Direktantrieb ausgerüstet. Bis zu zwei Außenspindeln mit Scheiben bis zu 300 Millimetern sind einsetzbar. Zudem hat sie ein oder zwei Klappabrichter. Nach Bedarf werden diese mit Diamanten oder Abrichtturbinen (Abrichtspindeln) ausgestattet. Für das genaue Einstellen und Spannen der langen Teile wurden neue Setzstöcke entwickelt. Das neue Maschinendesign ist ergonomisch optimiert und ermöglicht einen äußerst guten Zugang für einfachstes Einrichten. KONTAKT michel.rottet@studer.com Motion 01.2014 15

UNITED GRINDING GROUP 05 SOFTWARE FÜR EFFIZIENZ UND PRÄZISION Photo: Guy Jost Viele neue Features: STUDER hat seine Software in vielen Bereichen verbessert und ausgebaut DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK StuderWINtraining Ausbildung für STUDER-Maschinen am eigenen PC StuderTechnology Unterstützung zur Auslegung von Schleifprozessparametern StuderGRIND Programme für Schleifmaschinen offline erstellen, während die Maschinen weiter produzieren StuderSIM Simulationssoftware, um den Schleifprozess bis ins Detail nachzustellen INSGESAMT 13 SOFTWARE-FEATURES zur Steigerung von Effizienz und Präzision präsentiert STUDER auf Station 5 des Grinding Symposiums. Mit der Funktion Scheibenabdruck (StuderDress) lässt sich direkt aus der Werkstückzeichnung ein Abdruck für das Schleifscheibenprofil er stellen und damit viel Zeit sparen. Die Funktion A-Achse-Gewinde schleifen ermöglicht es, Gewinde mit viel größeren Steigungswinkeln zu schleifen als bisher. Damit können auch Kugelgewinde, mehrgängige Gewinde und Schnecken bearbeitet werden. Mit StuderWINtraining lassen sich am eigenen PC Schulungen durchführen. Das Feature StuderTechnology zur Auslegung von Schleifprozessparametern gibt dem Anwender die Möglichkeit, sich mit den besten Schleifern zu messen unabhängig von der eigenen Erfahrung. Es steht serienmäßig auf allen Maschinen mit StuderWIN zur Verfügung. Zusammen mit der neuen S11 kommt die vereinfachte Bediensoftware StuderWINfocus auf den Markt, die auf das Thema Hochproduktion fokussiert ist. Sie trägt zur sicheren Programmierung und effizienten Nutzung der Maschine bei und erlaubt eine einheit liche Programmierung der verschiedenen Systeme. Mit dem Modul Messwerk zeuge können aktive Messtaster neu als Messwerkzeuge definiert und damit für verschiedene Einsatzzwecke frei programmiert werden. Mit dem Offline-Programmiersystem StuderGRIND lassen sich bequem vom Büro aus Programme für STUDER-Schleifmaschinen erstellen, ohne dass in dieser Zeit die Maschine stillsteht. Das Tool bietet außerdem Unterstützung bei der Erstellung von Werkstückzeichnungen, bei der Zeitund Kostenberechnung sowie der Auftragsbearbeitung und verspricht so Effizienzsteigerungen um bis zu 50 Prozent. Unter der Bezeichnung StuderSIM wurde eine Simulationssoftware entwickelt, mit der hochpräzise Innenkonturen und Radien bei der Herstellung von Matrizen gelingen. KONTAKT erhard.kaempf@studer.com 16 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG 06 SPITZENLOSSCHLEIFEN IM SCHRÄGEINSTICH DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK höchste Präzision Produktivitätsvorteil durch Mehrfachproduktion flexible technologische Einsatzmöglichkeiten standardisierte Automatisierungslösungen einfache Programmierung durch optimierte Bedienoberfläche DIE KRONOS S 250 REALISIERTS PITZEN- WERTE IN TAKTZEIT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT. Karsten Otto, Schaudt Mikrosa GmbH DIE KRONOS S 250 von MIKROSA, deren neueste Generation auf dem Grinding Symposium präsentiert wird, besticht durch ihr einzigartiges Maschinenkonzept mit zwei Kreuzschlittensystemen auf der Schleif- und Regelscheibenseite. Das erlaubt neben dem Durchgangs- und Einstechschleifen auch die Kombination mehrerer Arbeitsoperationen in einer Maschine. Die Spindeleinheit kann um sechs Grad schräg gestellt werden. So wird das gezielte Maßschleifen von Durchmesser und Stirnfläche in nur einer Operation möglich. Egal welches Schleifverfahren, die Kreuzschlitten mit digitalen Antrieben gewährleisten hohe Präzision bei großer Dynamik. Die Anzahl der benötigten Achsen wird von sechs auf vier reduziert bei gleichzeitig erhöhter Bearbeitungsflexibilität. Für eine hohe thermische Stabilität und optimale Schwingungsdämpfung sorgt dabei das bewährte Maschinenbett aus Granitan. Ein weiteres Highlight der Maschine ist das Abrichten der Schleif- und Regelscheiben über vier CNC-Achsen im Zentrum auf Werkstück ebene. Dadurch wird eine höhere Profilgenauigkeit erzielt und die temperatur bedingte Verlagerung der Schlittensysteme sowie der sich darauf befindlichen Spindeln kompensiert. Die besonderen Fähigkeiten der KRONOS S 250 demonstriert MIKROSA beim Schleifen von symmetrischen Tonnenrollen mit sphärischer Stirnfläche in Doppelproduktion im Schrägeinstich. Selbst bei den ballischen Formen, die als anspruchsvollste Schleifarbeit gelten, zeigt die Maschine höchste Präzision im Mikro - meterbereich bei gleichzeitig hoher Produktivität. Damit ist die KRONOS S 250 für kleine und mittlere Serien im Durchmesserbereich bis zu 40 Millimetern ideal geeignet. KONTAKT karsten.otto@schaudtmikrosa.com Mit zwei Kreuzschlittensystemen auf der Schleifund Regelscheibenseite: die KRONOS S 250 Motion 01.2014 17

UNITED GRINDING GROUP 07 CUSTOMER CARE DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK weltweit über 50 HelpLines mehr als 250 Servicetechniker in der Nähe der Kunden über 450 Customer-Care-Mitarbeiter in der UNITED GRINDING Group besserer Kontakt zu den Kunden durch Techniker aus ihrem unmittel baren Umfeld bessere Kenntnisse über Sprache, Mentalität und Gebräuche der Kunden WIR SCHICKEN KEINE SERVICETECHNIKER IN DIE WELT HINAUS. WIR WOLLEN DIE WELT ZU UNS EINLADEN. Marco Vallesi, Customer Care, Fritz Studer AG 18 Motion 01.2014

MÄGERLE BLOHM JUNG STUDER SCHAUDT MIKROSA WALTER EWAG Photos: David Schweizer EINE UMFASSENDE VISION vom Customer Care hat die UNITED GRINDING Group entwickelt. Da die Lösungen immer komplexer werden und die Unternehmer der Gruppe in immer größerem Ausmaß global agieren, ist der Service für den Kunden direkt vor Ort von besonderer Bedeutung. Deshalb widmet das Grinding Symposium diesem Feld eine eigene Station. Um die Bedürfnisse von Märkten und Kunden zu erfüllen, wird es in Zukunft nicht länger darum gehen, Techniker aus Deutschland oder der Schweiz in alle Welt zu schicken, damit sie Wartung, Instandhaltung, Reparaturen oder Software-Updates übernehmen. Unsere Idee besteht vielmehr darin, dieses veraltete Prinzip umzudrehen. Wir wollen die Welt zu uns einladen, erklärt Marco Vallesi, Customer Care, Fritz Studer AG. Voraussetzung dafür ist der Aufbau von Akademien in den Unternehmen der UNITED GRINDING Group, die die Ausbildung der Servicetechniker ent sprechend den Anforderungen vor Ort übernehmen. An dieser speziellen Schule Station 7 des Grinding Symposiums ist nicht ohne Hintersinn zum Teil einem Klassenraum nachempfunden sollen also nicht nur die eigenen Servicetechniker, sondern auch Techniker aus den Handelsvertretungen und direkt von großen Kunden ausgebildet werden. DER NEUESTE STAND DER MASCHINEN- ENTWICKLUNG Wenn wir die lokalen Servicetechniker zum Beispiel aus Singapur zu uns holen, hat das viele Vorteile, denn sie kennen die Eigenarten ihrer Kunden viel besser, so Vallesi. Für die Akademien soll ein Kurssystem entwickelt werden, das auf bestehende Fähigkeiten aufsetzt und zugleich Wissen auf dem neuesten Stand der Maschinenentwicklung vermittelt. Auf diese Weise entsteht ein Jahresplan an Schulungen, der alle Notwendigkeiten abdeckt. Wie sagte schon Henry Ford: Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind. Das gilt natürlich auch für die Vermittlung der Fähigkeiten. Die Akademien stellen für eine umfassende Ausbildung die Infrastruktur und vor allem das Lehrpersonal, eigene Maschinen sowie zusätzliche Exponate zur Verfügung. Die Schulungen sind dabei als fortlaufender Prozess zu verstehen. Sie bauen aufeinander auf und decken dabei den gesamten Bereich aufgeteilt auf drei verschiedene Levels von Grundkenntnissen bis zum Expertenwissen ab. Die Themen sind zunächst technisch abgeleitet, beschäftigen sich also mit den Kernkompetenzen im Service-Know-how wie Fehlersuche und -analyse. Ergänzt werden sie von allgemeineren Inhalten wie Sicherheit, Organisation oder Kundenbetreuung. Damit will die UNITED GRINDING Group eine neue Art der Kundennähe herstellen und zugleich drei Trends begegnen: der zunehmenden Komplexität der Maschinen, dem fortschreitenden Technikermangel und der höheren Personalfluktuation. SCHWERPUNKTE DER AKADEMIEN Die Arbeit an den Akademien im Sinne des Customer Care steht unter den Überschriften Skillsmanagement und Wissensmanagement. Mit dem Skillsmanagement wird der Ausbildungsstand, das Wissen jedes einzelnen Mitarbeiters, aber ebenso das von externen Kräften festgestellt, um daraus die Ausbildungsstrategie abzuleiten und die Fähigkeiten des Einzelnen weiter zu verbessern. Beim Wissensmanagement geht es um den einfachen Zugang zu Know-how und dessen Sicherung, welches durch Pen sionierung und Abwanderung von Mitarbeitern bedroht ist. Weitere Aufgaben sind die Wissensverbreitung, die durch neue Anlagen und Technik notwendig ist, sowie die Wissensverlagerung, um das Wissen zu verbreitern und Expertenwissen auf zusätzliche Köpfe zu verteilen. KONTAKT marco.vallesi@studer.com Motion 01.2014 19

UNITED GRINDING GROUP 08 FÜR HOHE PRODUKTIVITÄT DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK S11 äußerst kompakte Bauweise, hohe Produktivität, hohe Ergonomie, einfache Automatisierung S22 vielfältige Schleifmöglichkeiten STUDER-WireDress revolutionäre Abrichttechnik für CBN-/ Diamantschleif scheiben Auf dem Grinding Symposium präsentiert STUDER zwei S11 für die Automobilindustrie; eine zur Bearbeitung der Kontur von Turbowellen mit HSG und eine zur effizienten Bearbeitung von Düsenkörpern FÜR DIE FERTIGUNG GROSSER SERIEN wie auch für die Bearbeitung von Kleinserien mit hoher Fle xibilität bietet STUDER immer wieder Maschinen mit außergewöhnlicher Performance an. Auf dem Grinding Symposium demonstriert der Hersteller die Leistungsfähigkeit seiner Maschinen mit der neuen S11, die erstmals auf der EMO vorgestellt wurde, und mit der bewährten S22, die seit Neuestem mit der revolutionären Abrichttechnik für CBN-/Diamantschleifscheiben, WireDress, ausgerüstet ist. Dank ihrer kompakten Bauweise ist die S11 be sonders für kleine Werkstücke hochproduktiv. Auf weniger als 1,8 Quadratmetern Stellfläche arbeitet sie effizient und zuverlässig. Trotzdem ist die Zugänglichkeit optimal gewährleistet. Eine Schleifscheibe mit 500 Millimetern Durchmesser sorgt für besondere Leistungsdichte. Erstmals präsentiert STUDER die S11 auf dem Grinding Symposium in der HSG-Version für das Hochgeschwindigkeitsschleifen (HSG). Eine zweite S11 ist mit einer Dornschleif vorrichtung für die Groß pro duktion von Düsenkörpern ausgerüstet. Bei der S22 steht das Kundenwerkstück mittlerer Größe in der Massenfertigung im Fokus. Bisher bietet die Maschine schon ein breites Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten wie Rundschleifen, Formen- und Gewindeschleifen, Hochgeschwindigkeitsschleifen oder Heavy-Duty-Anwendungen mit 160 Millimeter breiten Schleif scheiben. Weltweit einzig artig und zudem patentiert ist WireDress, die neue Möglichkeit zum Abrichten von metallgebundenen Diamantschleifscheiben. Damit ist erstmals eine Profilierung der Scheiben möglich; bisher konnte allenfalls eine Konditionierung durchgeführt werden. Die neue Abrichttechnik wurde von STUDER im Rahmen eines schweizweiten Forschungsprojektes initiiert. Mit diesen Highlights haben beide Maschinen ihre Performance nochmals gesteigert. KONTAKT albert.inniger@studer.com Photo: Guy Jost 20 Motion 01.2014