Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film

TECHNISCHE DATEN/ PCB-FILM Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film September 2005 TI-2642_de Sie haben sich für Kodak Fotoplotter-Film entschieden. Wir sind der Ansicht, dass Sie den für die Produktionsumgebung am besten geeigneten Film mit der höchsten Qualität gewählt haben. Die Informationen in dieser Publikation sollen Ihnen dabei helfen, die bestmöglichen Ergebnisse mit Ihrem Kodak Produkt zu erzielen. In dieser Publikation soll veranschaulicht werden, wie Sie mit dem richtigen Film, der optimalen Belichtung, genau geplanter Entwicklung und einer sorgfältigen Wartungsroutine kontinuierlich Resultate höchster Qualität in Bezug auf Linienbreite und Kantenschärfe erzielen können. Grundlegendes zum Thema Film Zunächst sollen einige grundlegende Informationen zu Film vermittelt werden. Beim Belichten des Films im Plotter löst die Energie des Laserlichts eine chemische Reaktion der Silberhalogenidsuspension in den Gelatineschichten des Films aus. Zunächst treten Änderungen an den belichteten Silberhalogenidkristallen auf, die zur Bildung des latenten (noch unsichtbaren) Bilds führen. Beim chemischen Prozess der Entwicklung werden dann die belichteten Silberhalogenidkristalle in metallisches Silber umgewandelt. Dabei ist das latente Bild der Ausgangspunkt, der zur Sichtbarwerdung des Bilds führt. Als nächster Schritt im Entwicklungsprozess folgt die Fixierung. Mit dem Fixierer wird die Entwicklung beendet und das nicht belichtete Silberhalogenid aus den Bereichen des Bildes gelöst, die nicht belichtet wurden. Würde dieses nicht belichtete Silberhalogenid auf dem Film verbleiben, käme es zu einer Belichtung durch Umgebungslicht, die zu Bildung von Silberkristallen und zu einer braunen Verfärbung des Films führen würde. Unbelichteter Film Latentes Bild An die Entwicklung und Fixierung schließt sich der wichtige Schritt des Waschens an, um Chemikalienablagerungen zu entfernen. Zuletzt erfolgt die Trocknung. In einem folgenden Abschnitt finden Sie weitere Informationen zur Optimierung der Filmentwicklung. Präzises Plotten Entscheidend in dieser Phase ist, dass der Film korrekt belichtet wird, um durch die optimale Entwicklung Fototools in höchster Qualität zu erhalten, mit denen die richtige Linienbreite bei der Reproduktion auf Fotolack garantiert werden kann. Bevor Sie Anpassungen vornehmen, sollten Sie sicherstellen, dass die Entwicklungsmaschine für den verwendeten Film korrekt eingestellt ist. Lesen Sie auf dem technischen Datenblatt des Films die erforderlichen Entwicklungseinstellungen nach. Verdünnen und mischen Sie die Chemikalien wie angegeben, und stellen Sie Zeit, Temperatur und Nachfüllraten auf die empfohlenen Werte ein. Nach dem Abschließen dieser Aufgaben kann eine Testbelichtungsserie vorgenommen werden. Bei einigen Plottern benötigt dieser Prozess nur eine sehr kurze Zeit, da verschiedene Belichtungswerte auf demselben Plotterausdruck getestet werden können. In vielen Fällen handelt es sich auch nicht um den ersten Film, den Sie mit dem Plotter entwickeln, Sie verfügen also schon über einen relativ genau eingegrenzten Bereich von Belichtungswerten (+/-30 % der vormals verwendeten Werte). Wenn Sie die Plotterauflösung ändern oder mit einem neuen Film in einem neuen Plotter arbeiten, ist es ggf. notwendig, einen größeren Bereich von Belichtungswerten für die ersten Tests zu verwenden. Die meisten Plotterhersteller stellen auch eine Testdatei zur Verfügung, die Werte für verschiedene Linienbreiten und Muster liefert. Außerdem sollte ein Muster für die maximale Dichte vorliegen, anhand dessen Sie den entsprechenden Wert überprüfen können. Nehmen Sie wenn möglich die Belichtung mithilfe dieser Datei vor, und entwickeln Sie den Film. Überprüfen Sie den D-max-Wert mit einem Densitometer. Der Werte sollte zwischen 4,5 und 5,0 liegen. Wenn Sie kein Densitometer zur Hand haben, können Sie den Wert mit dem folgenden Verfahren überprüfen. Betrachten Sie das Muster zuerst mit bloßem Auge und anschließend mit einer 50-fach vergrößernden Lupe (besser noch ist eine 100-fache Lupe). Selbst mit bloßem Auge sollten Sie unmittelbar feststellen können, ob es sich bei der Vorauswahl von Belichtungswerten um den richtigen Bereich handelt. Ist der Film überbelichtet, sollte bei gleichmäßigen Linien- und Zwischenraummustern (besonders bei geringeren Linienbreiten von unter 30 Mikrometern) deutlich werden, dass eine Füllung stattgefunden hat, d. h., dass die Linien die Zwischenräume aufgefüllt haben. Im entgegengesetzten Fall, der Unterbelichtung, sind Linien und Zwischenräume geringerer Breite ggf. gar nicht zu sehen. Eastman Kodak Company, 2005

Bewertung und Entwicklungskontrolle Beachten Sie jedoch bezüglich der D-max-Messungen, dass es für die Ermittlung der korrekten Belichtungswerte nicht ausreichend ist, nur die maximale Dichte zu messen. Wenn Sie eine Testreihe mit ansteigenden Belichtungswerten durchführen, kann man davon ausgehen, dass eine ausreichende maximale Dichte erreicht wird, bevor ein Wert für die korrekte Linienbreite erreicht wird (vgl. Abbildung: Dichte = rot, Linienbreite = schwarz). Linienbreite Für richtige Linienbreite erforderliche längere Belichtung Nachdem Sie in ungefähr einen angemessenen Bereich von Belichtungswerten ermittelt haben, überprüfen Sie die Muster mit der Lupe, und messen Sie falls möglich die Linienbreite. Wählen Sie den Belichtungswert, bei dem die Linienbreite den gewünschten Werten am nächsten kommt. Es kann notwendig sein, einen weiteren Test mit einem begrenzteren Bereich von Belichtungswerten durchzuführen. Bei einigen Plottern ist es auch erforderlich, einen neuen Belichtungswert festzulegen, nachdem eine Änderung an der Auflösung vorgenommen wurde. Als Grundregel lässt sich festhalten, dass bei einer höheren als der aktuellen Auflösung eine geringere Belichtung verwendet werden sollte, während umgekehrt bei einer niedrigeren Auflösung eine höhere Belichtung angeraten ist. Bei der Arbeit mit Produktionsfilmen empfiehlt es sich, den Filmbelichtungsprozess genau zu überwachen. Viele Anwender führen täglich eine Messung der Linienbreite durch und erstellen Plotterdiagramme. Diese können als statistische Verfahrenskontrolle verwendet werden, nachdem bestimmte Kontrollwerte festgelegt wurden. Dabei können Sie geringfügige Abweichungen ignorieren und müssen lediglich auf Datentendenzen reagieren. Optimale Entwicklung Unter Grundlegendes zum Thema Film wurde erläutert, dass es sich bei der Filmentwicklung um eine Reihe von chemischen Reaktionen handelt, mit denen das latente Bild auf dem Film sichtbar gemacht und stabilisiert wird, so dass das resultierende Fototool sicher aufbewahrt werden kann. In den Labors von Kodak entwickeln wir integrierte Lösungen, die die Bestandteile von Film wie auch die Entwicklungschemikalien einschließen, um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten. Bilder in angemessener Qualität lassen sich zwar auch mit den Chemikalien anderer Hersteller erstellen; die besten Ergebnisse werden Sie jedoch erzielen, wenn Sie Kodak Film in Kombination mit Kodak Chemikalien verwenden. Im Folgenden soll der Entwicklungsprozess etwas genauer dargestellt werden. Das latente Bild, das während der Belichtung im Plotter entsteht, muss zuerst in sichtbare Silberkristalle umgewandelt werden. Die chemischen Vorgänge, die bei der Entwicklung ablaufen, sind komplex. Entscheidend für ein Verständnis der Vorgänge ist das Wissen, dass die Entwicklerlösung einen Katalysator (für gewöhnlich Hydrochinon) enthält sowie andere Chemikalien, die den Entwicklungsprozess stoppen. Letztere sind erforderlich, um ein nebliges Aussehen des Abzugs zu verhindern, das durch eine Belichtung von Silberhalogenidkristallen nach dem eigentlichen Belichtungsprozess entsteht. Entwicklung Die Entwicklung erfolgt am effizientesten bei hohen ph-werten (im alkalischen Bereich bei einem ph-wert von ungefähr 10,5 im Falle von KODAK ACCUMAX Rapid Access-Entwickler und Nachfülllösung). Während des Entwicklungsprozesses fallen chemische Nebenprodukte an, die zu einer Senkung des ph-werts führen können. Aus diesem Grund enthält die Entwicklerlösung Pufferchemikalien, die für die Einhaltung des hohen ph-werts sorgen. Moderne Filme enthalten außerdem den Entwicklungsprozess unterstützende Chemikalien, dank derer Bilder mit extrem hohen Kontrasten und sehr feinen Linien und Kanten erzeugt werden können. Einige Hersteller integrieren diese Chemikalien direkt in den Film. Bei anderen ist ein Teil der entsprechenden Chemikalien im Film enthalten, während ein weiterer Teil im Entwickler gelöst ist. Dies ist der Grund, warum möglicherweise bei der Entwicklung von Filmen mit Chemikalien von anderen Herstellern als dem Filmhersteller keine optimalen Ergebnisse erzielt werden. Der Entwicklungsprozess ist als eine Abfolge chemischer Reaktionen zu verstehen. Diese Reaktionen können dann am effektivsten ablaufen, wenn die Konzentrationen der verschiedenen Komponenten optimal und andere Umgebungsbedingungen wie Temperatur und ph-wert richtig eingestellt sind. Wie bereits erwähnt, werden bei Kodak Eigenschaften der Kodak Filme und Chemikalien optimal aufeinander abgestimmt, um die bestmöglichen Resultate hinsichtlich der Qualität zu erreichen. Unsere Empfehlungen zur Entwicklung bauen auf dem Zusammenwirken dieser ideal aufeinander abgestimmten Komponenten auf. Die Betrachtung des Entwicklungsprozesses als eine Reihe von chemischen Reaktionen verdeutlicht, wie wichtig das Nachfüllen der Chemikalien ist: Durch das Nachfüllen werden die Konzentration des Entwicklers und der ph-wert konstant gehalten, unerwünschte Nebenprodukte entfernt und eine Reihe weiterer Funktionen erfüllt. Bei einigen Herstellern wird eine Unterscheidung getroffen zwischen einem Nachfüllen, das durch den Verbrauch an Entwicklerlösung bedingt ist, bzw. einem Nachfüllen, das durch Oxidation bedingt ist (und eine Beigabe von Antioxidanten erfordert). Tatsächlich wird jedoch dieselbe Lösung nachgefüllt. Denken Sie also beim Vergleich der Nachfüllraten verschiedener Hersteller daran, diese beiden genannten Raten zusammenzurechnen. Nur so erhalten Sie den Gesamtbetrag für die Entwicklerlösung. 2 Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film TI-2642_de

Fixierung Bei der Fixierung handelt es sich um einen chemischen Prozess, der zum Anhalten der chemischen Reaktionen bei der Entwicklung dient und es ermöglicht, ein beständiges Bild zu erzielen. Fixierer ist im Gegensatz zu Entwickler säurehaltig (der ph-wert liegt zwischen 5,1 und 5,5). Diese Säurekonzentration ist es, die den Entwicklungsprozess aufhält. Darüber hinaus enthält Fixierer Thiosulfat. Mit diesem Thiosulfat wird das verbleibende, nicht belichtete Silberhalogenid aus dem Film gelöst. Aufgrund des Säuregehalts des Fixierers ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass Entwickler und Fixierer nicht miteinander in Kontakt kommen. Im Verlauf des Fixierungsprozesses werden auch bestimmte Farbschichten vom Film entfernt. Dabei findet ein Verbrauch des Fixierers statt (genau wie die Entwicklung Entwickler verbraucht). Die aus dem Film gelösten Stoffe lagern sich im Fixierertank ab. Füllen Sie regelmäßig Fixierer nach, um dem Verbrauch und den Ablagerungen entgegen zu wirken. Die Fixiererwirksamkeit nimmt unter anderem dann ab, wenn ausgewaschenes Silber mit dem Thiosulfat in der Fixiererlösung reagiert. Eine hohe Silberkonzentration führt dazu, dass diese Verbindungen instabil werden und Silber ausfällt. Dieses Silber lagert sich am Grund des Fixierertanks ab. Dieser Prozess ist um so umfangreicher, je weniger belichtete Flächen ein Film aufweist, und kann sich zu einem schwerwiegenden Problem auswachsen. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass diese Silber-Thiosulfat- Komplexe in den Waschwassertank gelangen, wo die Verbindung sich lösen kann. In diesem Fall lagert sich Silber im Waschwassertank und ggf. auch auf dem Film ab. Eine Methode zur Vermeidung dieser Verunreinigung ist der Einsatz eines Silberwiedergewinnungsverfahrens. Mithilfe eines solchen Verfahrens werden Silberablagerungen aus dem Fixierer entfernt, wodurch die Entstehung von instabilen chemischen Verbindungen verhindert wird. Darüber hinaus führt die Anschaffung eines Geräts für die Silberwiedergewinnung schon nach wenigen Jahren zu Ersparnissen. Waschen und Trocknen des Films Nachdem eine hinreichende Fixierung stattgefunden hat, muss der Film gewaschen werden, um Rückstände der Entwicklungschemikalien und Nebenprodukte abzuspülen. In den meisten Fällen ist es ausreichend, Wasser bei Umgebungstemperatur zu verwenden. Zwar ist der Waschvorgang gründlicher, wenn das Waschwasser zuerst erhitzt wird, allerdings steigt dadurch das Risiko einer Verunreinigung durch Mikroben. Diese Mikrobenverunreinigung macht den Waschvorgang problematisch. Das Risiko kann jedoch durch sorgfältige Reinigung der Entwicklungsmaschine und den umsichtigen Einsatz von Bioziden reduziert werden. Die Wassernachfüllrate sollte mindestens 1 Liter pro Minute betragen. Nach Abschluss der Entwicklungs- und Waschvorgänge muss der Film nur noch getrocknet werden. Dabei ist es entscheidend, dass der Film ohne negative Auswirkungen auf die Dimensionsstabilität ausreichend getrocknet wird. Kodak PCB-Filme verfügen über unterschiedliche Gelatinegehalte. Die Trocknungstemperatur muss deshalb jeweils an den spezifischen Filmtyp angepasst werden. Als allgemeine Maßgabe gilt, dass einseitig beschichtete Filme bei einer niedrigeren Trocknungstemperatur getrocknet werden sollten als doppelseitig beschichtete Filme. Die Trocknungsgeschwindingkeit wird darüber hinaus von der Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Die Trocknungstemperatur muss dementsprechend angepasst werden. Weitere Faktoren, die sich auf die Gründlichkeit der Trocknung auswirken können, sind die Konfiguration des Trockners und die Filmgröße. Optimale Ergebnisse werden durch langsame Trocknung bei moderater Temperatur erzielt. Dank der kurzen, nur 45-sekündigen Entwicklungszeit steht mehr Zeit für eine langsame Trocknung bei moderater Temperatur zur Verfügung. Dadurch kann das Risiko einer Schrumpfung des Films vermindert werden. 3 Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film TI-2642_de

Entwicklungsmaschinen Gute Ergebnisse lassen sich mit fast allen Entwicklungsmaschinen erzielen. Einige verfügen allerdings über bestimmte Eigenschaften, die eine besonders effiziente Entwicklung ermöglichen. Bei der Entwicklung laufen chemische Reaktionen zwischen den Chemikalien auf dem Film und den Entwicklungs- und Fixiererlösungen ab. In einem tiefen, schmalen Tank ist das Verhältnis zwischen Volumen und Oberfläche günstiger als in einem flachen Tank. Infolgedessen findet im Vergleich weniger Oberflächenoxidation des Entwicklers statt. Die Entwicklerlösung ist somit stabiler. Des Weiteren übt auch die Anzahl der Walzengänge einen geringen Einfluss auf die Entwicklungsqualität aus. Je mehr Walzengänge von der Maschine durchgeführt werden, desto eher wird eine gleichmäßige Entwicklung selbst bei großformatigen Filmblättern erreicht. Qualitativ hochwertige Entwicklungsmaschinen können außerdem Filtereinheiten aufweisen, die für eine bessere Reinigung der Lösungen sorgen, sowie Umlaufpumpen, die eine bessere Durchmischung der Nachfülllösungen mit der schon vorhandenen Lösung gewährleisten. Nicht zuletzt verfügen sie über Füllstandsensoren. Bei der Anschaffung einer Entwicklungsmaschine sollten darüber hinaus die folgenden Punkte bedacht werden. Ist die Maschine einfach zu reinigen? Können die Racks leicht entfernt werden, und sind die Walzen leicht zugänglich, um sie abzuwischen? Verfügt die Maschine über Steuerfunktionen, mit denen sie über Nacht oder am Wochenende abgeschaltet werden kann? Fünf entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung 1. Richtige Verdünnung der Chemikalien: Es ist nicht erforderlich, bei der Verdünnung der Chemikalien sehr genau vorzugehen. Verwenden Sie einfach die Behälter, Sie müssen nur das Verhältnis beachten! Wenn Sie eine Mischanlage verwenden, achten Sie darauf, die Werte korrekt einzugeben und die Flüssigkeiten gründlich zu mischen, um eine homogene Lösung zu erhalten. 2. Richtiges Einstellen der Nachfüllraten: Die richtigen Nachfüllraten lauten 350 ml/m 2 für den ACCUMAX Rapid Access-Entwickler und 540 ml/m 2 für den Fixierer. Es mag sparsamer erscheinen, geringere Nachfüllraten einzustellen. Eine beständig gute Bildqualität über die gesamte Lebensdauer einer Entwicklercharge kann jedoch nur bei Verwendung der empfohlenen Nachfüllraten gewährleistet werden. Wenn Sie weniger als 20 bis 30 Filme pro Tag entwickeln (61 cm x 61 cm), müssen die Nachfüllraten erhöht werden, sodass pro Woche mindestens eine gesamte Tankladung ausgetauscht wird (25 Liter). Passen Sie die Menge an Antioxidationsmittel entsprechend an. 3. Richtiges Einstellen der Entwicklungsbedingungen: Für die meisten Kodak Filme beträgt die Filmentwicklungszeit 45 Sekunden bei einer Temperatur von 35 C. Leichte Abweichungen von diesen Vorgabewerten haben keine negativen Auswirkungen auf die Entwicklungsqualität. Wird aber beispielsweise die Temperatur auf 30 C gesenkt, hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf die Dichte und Linienbreite. Ebenso beeinträchtigt eine starke Verkürzung der Entwicklungszeit die Bildqualität. 4. Richtiges Einstellen der Fixier- und Trocknungsbedingungen: Die Fixiertemperatur sollte zwischen 32 und 35 C liegen. Wenn diese Temperatur zu niedrig eingestellt ist, erfolgt möglicherweise eine ungenügende Fixierung. Ist die Temperatur zu hoch eingestellt, ist mit einer übermäßigen Verdunstung zu rechnen. 5. Richtige Wartung der Entwicklungsmaschine: Die Racks sollten einmal pro Woche gereinigt werden. Verwenden Sie keine Scheuermittel, da diese die Walzen beschädigen könnten. Die Filter sollten gleichzeitig mit den Chemikalien ausgetauscht werden oder wenn Blockierungen auftreten. In einigen Arbeitsumgebungen kann es empfehlenswert sein, einmal im Monat oder bei Austausch der Chemikalien Systemreiniger einzusetzen. 4 Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film TI-2642_de

Antworten auf Ihre Fragen Frage: Warum verfärbt sich die Entwicklerlösung nach einer Weile braun? Hat diese Verfärbung Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess? Antwort: Der wichtigste Bestandteil der Entwicklerlösung ist Hydrochinon. Diese chemische Verbindung reagiert mit Luftsauerstoff, wobei eine Verbindung mit bräunlicher Farbe entsteht. Diese Verfärbung ist zwar nicht attraktiv, hat aber keine negativen Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess oder auf den Farbton des entwickelten Films. Die Oxidation kann durch die Beigabe von Sulfit zur Entwicklerlösung verhindert werden. Frage: Wie entscheidend sind die Einstellungen für Zeit und Temperatur bei der Entwicklung? Antwort: Folgen Sie den Empfehlungen des Herstellers, um eine beständige Entwicklungsqualität zu erzielen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Problem mit der Entwicklungsmaschine vorliegt, überprüfen Sie die Temperatureinstellungen der verschiedenen Tanks sowie die Zeiteinstellung für den Filmdurchlauf. Geringe Abweichungen (max. 5 %) haben keine nachteiligen Auswirkungen auf die Entwicklungsqualität. Frage: Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn Filme nicht richtig entwickelt werden? Antwort: Überprüfen Sie die Konzentration des Entwicklers. Überprüfen Sie außerdem die Zeit- und Temperatureinstellungen. Vergewissern Sie sich, dass der Entwickler nicht versehentlich durch Fixierer verunreinigt wurde. Stellen Sie sicher, dass sowohl die Nachfüllpumpe als auch die Umlaufpumpe ordnungsgemäß funktionieren. Frage: Wie oft sollten die Chemikalien für die Entwicklung ausgetauscht werden? Antwort: In etwa alle sechs Wochen. Diese Angabe variiert je nachdem, ob die Empfehlungen zu den Nachfüllraten eingehalten werden. Eine geringe Nachfüllrate führt entweder zu einem erhöhten Verbrauch oder zu einer zu starken Wirkung des Entwicklers (je nach Menge des entwickelten Films). In beiden Fällen wird jedoch ein schnellerer Austausch der Chemikalien notwendig. Frage: Muss der ph-wert des Entwickler- und Fixiererkonzentrats überprüft werden? Antwort: Nein, dies ist nicht notwendig. Der ph-wert der Lösungen wird vor der Auslieferung mithilfe von Messinstrumenten, die nach internationalen Normen kalibriert und ständig gewartet werden, auf das Schärfste überprüft. Die Messung des ph-werts vor Ort in der konzentrierten Lösung ist äußerst schwierig und hochgradig fehleranfällig. Frage: Nach der Entwicklung weist der Film in manchen Fällen einen blauen oder rosafarbenen Stich auf. Woran kann das liegen? Antwort: Auf dem Film sind mehrere Farbschichten vorhanden, die zur Sensibilisierung, zum Lichthof-Schutz und zum Schutz vor dem Licht der Dunkelkammerbeleuchtung dienen. Diese Farbschichten haben normalerweise keine Farbe bzw. werden während der Anwendung des Entwicklers und Fixierers ausgewaschen. Wenn der entwickelte Film einen Farbstich aufweist, liegt dies womöglich an einem Fehler, der beim Entwicklungsprozesses aufgetreten ist. Dieser Fehler kann verschiedene Gründe haben: Der ph-wert oder die Temperatur ist zu niedrig, die Konzentration ist nicht korrekt eingestellt, die Lösung verbraucht oder nicht ausreichend durchmischt, Nachfüll- und/oder Umlaufpumpen arbeiten nicht fehlerfrei. Frage: Die Filme haben einen Schleier. Antwort: Das Problem liegt wahrscheinlich in unzureichender Fixierung. Überprüfen Sie die Konzentration des Fixierers und die Pumpenfunktion. Vergewissern Sie sich, dass die empfohlenen Nachfüllmengen eingehalten werden. Sehen Sie nach, wann der Fixierer zuletzt ausgetauscht wurde. Frage: Wie können Trocknungsflecken auf der Filmrückseite vermieden werden? Antwort: Überprüfen Sie die Ausrichtung und den Zustand der Gummiwalzen, die vor dem Trockner angebracht sind. Wenn Sie das Waschwasser mehrmals verwenden, sollten Sie etwas Reinigungsmittel hinzufügen, um für eine bessere Befeuchtung des Films zu sorgen. Wenn Sie in Ihrer Region hartes Wasser haben, kann der Einbau einer Wasserenthärtungsanlage empfehlenswert sein. Frage: Wie kann die Biokontamination des Waschwassertanks verhindert werden? Antwort: Die Biokontamination ist ein verbreitetes Problem. Durch eine gründliche Wartungsroutine kann das Auftreten und der Schwergrad des Problems minimiert werden. Als effektivste Gegenmaßnahme hat sich das Auswaschen des Waschwassertanks mit einer geringen Menge Haushaltsbleichmittel erwiesen. Vor der Wiederbefüllung muss der Tank gründlich mit klarem Wasser ausgespült werden und vollständig trocknen. Installieren Sie falls möglich Filter am Wasserzulauf, und geben Sie über Nacht oder am Wochenende eine geringe Menge Biozide in das stehende Wasser, um eine Biokontamination zu vermeiden. Frage: Wie kann sichergestellt werden, dass der Entwicklungsprozess korrekt abläuft? Antwort: Wenn der richtige Belichtungswert für die gewünschte Linienbreite auf dem Fotoplotter gewählt wurde und die empfohlenen Einstellungen bezüglich Zeit, Temperatur und Nachfüllraten an der Entwicklungsmaschine vorgenommen wurden, ist davon auszugehen, dass die Entwicklungsqualität über die gesamte Lebensdauer des Entwicklers (ca. 5 bis 6 Wochen) gleichbleibend hoch ist. 5 Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film TI-2642_de

Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film HINWEIS: Die sensitometrischen Kurven und Daten in dieser Publikation gelten für das Produkt unter den angegebenen Belichtungs- und Verarbeitungsbedingungen. Die Angaben gelten für durchschnittliche Produkteigenschaften und beziehen sich nicht auf bestimmte Packungseinheiten oder einzelne Filme. Die Angaben stellen somit keine von der Eastman Kodak Company einzuhaltenden Standards oder Spezifikationen dar. Das Unternehmen behält sich das Recht vor, die Produktmerkmale jederzeit zu ändern und zu verbessern. Aerial and Industrial Markets EASTMAN KODAK COMPANY ROCHESTER, NY 14650, USA Benutzerhinweise für das Plotten und Entwickeln von PCB-Film KODAK Publikationsnummer TI-2642_de Kodak und Accumax sind Marken. Neu 09/05 Gedruckt in den USA.