SoSe Unser Profil GESUNDHEIT LEBEN MATERIALIEN VERSTEHEN RESSOURCEN SCHONEN. Der Mensch ist keine Labormaus. Picknick auf Bagasse

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Transkript:

SoSe 2019 Unser Profil GESUNDHEIT LEBEN Der Mensch ist keine Labormaus MATERIALIEN VERSTEHEN RESSOURCEN SCHONEN Picknick auf Bagasse

Eine Brücke zwischen zwei Welten Einen Großteil unseres Alltags verbringen wir bei der Arbeit. Dort sind wir mit physischen und psychischen Belastungen konfrontiert. Welche technischen Lösungen können helfen, dass wir trotzdem gesund bleiben? Text Victoria Liesche Foto Anne Holtkötter 26 fhocus Ausgabe 34

Gesundheit leben Info Am IGTA beteiligt sind die Fachbereiche Gesundheit, Elektrotechnik und Informatik sowie Physikalische Technik, assoziiert sind Sozialwesen und Oecotrophologie Facility Management. Institutssprecherin Anke Menzel- Begemann sieht die fachliche Vielfalt der IGTA- Mitglieder als große Chance. Forschungsprojekte zu diesem Thema haben seit Sommer 2018 ein neues Zuhause: das Institut für Interdisziplinarität in Gesundheit Technik Arbeitsfähigkeit (IGTA), an dem sich verschiedene Fachbereiche unserer Hochschule beteiligen. Es ist sehr selten, dass sich Forschende aus so vielen unterschiedlichen Bereichen zusammenschließen, sagt IGTA-Sprecherin Anke Menzel-Begemann vom Fachbereich Gesundheit. Diese Vielfalt der Kompetenzen biete die Chance, das Schwerpunktthema, den Erhalt der Arbeitsfähigkeit, von vielen Seiten zu betrachten. Das Ziel des Instituts: Ergebnisse hervorzubringen, die sowohl technisch realisierbar sind als auch von Nutzern akzeptiert werden. Daran sei nämlich in der Vergangenheit so manches Projekt gescheitert, weiß David Hochmann. Es gab schon einige geniale Ideen, zum Beispiel eine Apparatur, die Pflegende beim Waschen der Patienten unterstützt. Aber sie war so kompliziert zu reinigen, dass sie einfach nicht zu den realen Arbeitsbedingungen in Kliniken und bei Pflegediensten passte, berichtet der Experte für Technische Orthopädie am Fachbereich Physikalische Technik. Gemeinsam mit Menzel-Begemann und Dirk Fischer vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik bildet er den Institutsvorstand. Ein Forschungsmiteinander schaffen Damit technische Innovationen in Zukunft nicht als Konzept in der Schublade verschwinden, sondern tatsächlich den Arbeitsalltag oder die berufliche Wiedereingliederung von Menschen erleichtern, setzt das Institut von Anfang an auf enge Zusammenarbeit und gute Kommunikation. Wir merken immer wieder, dass wir unterschiedliche Sprachen sprechen, sagt Menzel-Begemann. Unter Begriffen wie zum Beispiel Toleranz und Passung verstehen wir Wissenschaftler mit gesundheitsprofessionellen Wurzeln etwas ganz anderes als Ingenieure. Umso wichtiger sei es, bei neuen Projekten genügend Zeit einzuplanen, um sich gegenseitig zuzuhören und so ein echtes Forschungsmiteinander zu schaffen. Auch die Stimmen aus der Praxis haben im IGTA einen hohen Stellenwert: Durch Workshops, Interviews und andere Beteiligungsformen sollen die Arbeitnehmer ihre Bedürfnisse konkret benennen, sodass die Wissenschaftler ihre Entwicklungen mit ihnen gemeinsam darauf abstimmen können. Eigene Ideen entwickeln Bereits gestartet ist das Lehrprojekt Mensch(lichkeit) und Technik. Bachelorstudierende des Fachbereichs Gesundheit setzen sich mit den verschiedenen Perspektiven und Herangehensweisen bei der Entwicklung technischer Lösungen auseinander gemeinsam mit Studierenden der Fachrichtungen Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen von der FH Bielefeld. Geplant sind weitere Lehrprojekte, Masterstudierende des Studiengangs Lehramt am Berufskolleg werden sich beispielsweise mit technischen Potenzialen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit von Lehrenden beschäftigen. Sie reflektieren dadurch ihren späteren Beruf und entwickeln eigene Ideen, wie das Arbeiten erleichtert und ein Burnout verhindert werden könnte, erläutert Menzel-Begemann. Forschungsprojekte sind darüber hinaus zu Themen wie Telerehabilitation und Ergonomie am Arbeitsplatz geplant. Und es mangelt nicht an weiteren Ideen. Die Verankerung des Instituts im großen strategischen Projekt münster.land. leben eröffnet viele Spielräume, vor allem für die Zusammenarbeit mit Partnern in der Region. Das IGTA wird die Aktivitäten auch über den Projektzeitraum hinaus fortführen und ist somit ein wichtiger Garant der Nachhaltigkeit, so Menzel-Begemann. Anke Menzel-Begemann (Institutssprecherin) Thilo Künnemann (Leiter Koordination) igta@fh-muenster.de Info Das Projekt münster.land. leben geht eine große gesellschaftliche Herausforderung an: Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. Wir kooperieren dafür seit Frühjahr 2018 mit über 70 regionalen Partnern. 27

Berufungen Julian Löhe Fachbereich Sozialwesen (SW) Lehrgebiet Organisation und Management in der Sozialen Arbeit Markus Gregor Fachbereich Physikalische Technik (PT) Lehrgebiet Physik und Materialwissenschaften Anke Kohmäscher Fachbereich Gesundheit (MSH) Lehrgebiet Therapiewissenschaften Auch Einrichtungen der Sozialen Arbeit müssen managen, um mit den vorhandenen und steuerfinanzierten Ressourcen sinnvoll umzugehen. Ökonomisches Grundlagenwissen vermittelt Julian Löhe in seinen Lehrveranstaltungen für die zukünftigen Fach- und Führungskräfte in der Sozialen Arbeit. Wie gehe ich mit Mitarbeitern um und schaffe attraktive Arbeitsbedingungen, etwa durch Führung und Leitung? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzen sich die Studierenden in seinem Modul Personalmanagement und Leitung in Sozialen Organisationen auseinander. Markus Gregor schreitet im Masterstudiengang Materials Science and Engineering zur Tat: Dort nimmt er in seinem Lehrgebiet insbesondere Keramiken, Dielektrika und optische Sensoren in Nanogröße in den Blick. Sehr passend, denn Quantenoptik und Sensorik sind seine liebsten Themengebiete. Sein Physikstudium in London und Berkeley in den USA kommt ihm bei der internationalen Ausrichtung des Studiengangs zugute. Gregor kümmert sich außerdem um die Grundlagenausbildung Physik in Steinfurt. Dabei setzt er auf seine Erfahrungen in der Lehre: Nach der Promotion unterrichtete er in einer gymnasialen Oberstufe Mathe und Physik und gründete parallel dazu ein Ingenieurbüro in London. Die Akademisierung der Therapieberufe ist nach wie vor ein wichtiges Thema, ebenso die Praxisforschung zur Wirksamkeit von therapeutischen Maßnahmen. Beides steht im Fokus von Anke Kohmäscher. Es ist ihr deshalb ein großes Anliegen, die Studierenden in praxisrelevante Forschungsprojekte einzubeziehen zum Beispiel in ihre im Herbst gestartete Studie PMS KIDS, in der sie bundesweit untersucht, wie wirksam ambulante Stottertherapien für Grundschulkinder sind. Die komplexe Störung ist seit vielen Jahren der fachliche Schwerpunkt der promovierten Logopädin, die bereits an Hochschulen in den Niederlanden und in Hamburg lehrte. Ich möchte den Studierenden neben dem notwendigen Wissen mitgeben, sich auch sozialpolitisch zu engagieren. Ich fand schon immer beides gut: das große Feld der Technologien, deren Anwendung und der Physik. Aber eben auch die Lehre sie macht mir sehr viel Spaß, und ich möchte die Perspektive meiner Studierenden einnehmen können, um zu verstehen, wo sie stehen. Ich möchte unseren Studierenden aufzeigen, dass der wissenschaftliche Hintergrund einen Mehrwert für ihren Arbeitsalltag und ihre beruflichen Perspektiven bedeutet. loehe@fh-muenster.de 0251 83-65754 markus.gregor@fh-muenster.de 02551 9-62906 anke.kohmaescher@fh-muenster.de 0251 83-65837 37

Fotos Anne Holtkötter Am Patientenbett und im Hörsaal: Melanie studiert parallel zum Job Eine ganz normale Woche von Melanie Große Westermann sieht zum Beispiel so aus: Studium von Montag bis Mittwoch am Fachbereich Gesundheit, Donnerstag bis Sonntag Dienst auf der Intensivstation des St. Marien-Hospitals in Hamm. Ein Zeitungsartikel mit einer Pressemitteilung aus unserer Hochschule hatte sie auf das Studium aufmerksam gemacht. Hier profitiert sie auch von den Erfahrungen, die ihre elf Kommilitonen aus unterschiedlichen Berufsfeldern in die Seminare einbringen. Wir pushen uns gegenseitig. #karriere Erfahren Sie mehr unter fh-muenster.de/fh-storys