Energiepreise und Unternehmensentwicklung in Baden-Württemberg



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Transkript:

Energiepreise und Unternehmensentwicklung in Baden-Württemberg Auswertung einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern Heilbronn-Franken, Hochrhein-Bodensee, Karlsruhe und Ostwürttemberg im Herbst 8 Heilbronn-Franken Hochrhein-Bodensee Karlsruhe Ostwürttemberg

Allgemeine Angaben Die wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg hängt von der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Lande ab. Im Kontext von Strukturwandel und Globalisierung mit verschärftem internationalem Wettbewerb stellt die Entwicklung der Energiepreise besondere Anforderungen an die Unternehmen. Wie sehr die Unternehmen von den Energiepreisen betroffen sind, welche Reaktionsmöglichkeiten sie haben und welche Forderungen sie an die Politik stellen, haben wir mit unserer Umfrage zur Entwicklung der Energiepreise bei den Unternehmen erfragt. In der Summe wurden 1565 Fragebögen versendet. Bei 266 verwertbaren Antworten betrug die Rücklaufquote 17, %. Anzahl der Firmen Verkehr: 22 Dienstleistung: 47 Handel: 36 Bau: 13 Papiererzeugung: 7 Chemische Industrie, Glas-, Zement-, Kunststofferzeugung: 24 Metallverarbeitung, Fahrzeugbau: 56 Elektrotechnik, Mess- und Regelungstechnik: 12 sonst. Industrie (z.b. Holz-, Papier-, Kunststoffverarbeitung, Textil): 49 Anzahl Firmen 1 8 6 115 2 32 17 bis 19 bis 99 bis 499 über 5 Größenklasse, Anzahl Mitarbeiter Abb. 1: Verteilung der Rückläufe nach Branchen (gesamt 266 Antworten) Abb. 2: Verteilung der Rückläufe nach Betriebsgrößenklassen (gesamt 266 Antworten) Steigende Energiepreise belasten die Unternehmensergebnisse erheblich 8 78 % 81 % 6 35 % 61 % 35 % 46 % 26 % 31 % 43 % 3 % 46 % sehr bedeutend % bedeutend Energie beinhaltet: Heizöl Gas Strom Abb. 3: Maß der Belastung für das Unternehmensergebnis durch die steigenden Energiekosten Für 78 % der Unternehmen stellen die steigenden Energiepreise eine sehr bedeutende oder bedeutende Belastung für das Unternehmensergebnis dar. Dies gilt insbesondere für die Stromkosten. Darüber hinaus stellen für 67 % der Unternehmen die steigenden Treibstoffpreise eine Belastung für das Unternehmensergebnis dar. Davon besonders betroffen sehen sich die Branchen Verkehr und Bau. Schlussfolgerungen: Der Preisanstieg bei den Energiekosten muss eingedämmt werden, um die Unternehmen nicht in ihrer wirtschaftlichen Existenz zu gefährden.

16, 14, 14,4 % 12,, 8, 6, 4, 8,6 % 3,5 % 5, % 4,9 % 4,5 % 9, % 2, Der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten der Unternehmen steigt weiter. 9,, Papiererzeugung Chemische Industrie Glas-, Zement- Kunststofferzeugung Metallverarbeitung Fahrzeugbau Elektrotechnik Mess- und Regelungstechnik sonstige Industrie (z.b. Holz-, Papier-, Kunststoffverarbeitung, Textil) Bau Handel Dienstleistung Verkehr 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 3 8 13 7,6 % 7,6 % Anzahl Nennungen 35 3 25 15 5 38 29 27 Mittelwert 16 17 12 6 7 5 4 3 3 3 4 2 1 1 1 1 5 15 25 Klassen 3 8 13 Abb. 4: Anteil der Kosten des Energieverbrauchs an den Gesamtkosten Abb. 5: Häufigkeitsverteilung der Nennungen für den Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten, heute Der Anteil der Kosten des Energieverbrauchs an den Gesamtkosten beträgt 16,heute durchschnittlich. Vor fünf Jahren waren es noch. In fünf 14,4 Jahren % erwarten die Unternehmen einen Anteil von 7,6 %. 14, 12,, 8, 6, 4, 2,, 16, 14, 12,, 8, 6, 4, 2,, Papiererzeugung 8,6 % 14,4 % Chemische Industrie Glas-, Zement- Kunststofferzeugung Papiererzeugung Anzahl Nennungen Metallverarbeitung Fahrzeugbau Chemische Industrie 8,6 % Glas-, Zement- Kunststofferzeugung 35 3 25 15 3,5 % Elektrotechnik Mess- und Regelungstechnik 38 29 27 5, % 4,9 % sonstige Industrie (z.b. Holz-, Papier-, Kunststoffverarbeitung, Textil) Metallverarbeitung Fahrzeugbau Die Kostenanteile variieren erheblich zwischen den Branchen, aber auch innerhalb einzelner Branchen. Besonders hoch sind die Energiekostenanteile bei der Papiererzeugung mit heute 14,4 % und geschätzt 16 17 Bau 3,5 % Elektrotechnik Mess- und Regelungstechnik 4,5 % Handel sonstige Industrie (z.b. Holz-, Papier-, Kunststoffverarbeitung, Textil) Schlussfolgerungen: Das Management des Energieverbrauchs 12 und des Energieeinkaufs ist eine zentrale Unternehmensaufgabe. 6 7 5 38 5 4 3 3 3 4 2 1 1 1 9, % Abb. 6: Anteil der heutigen Kosten des Energieverbrauchs an den Gesamtkosten nach Branchen Dienstleistung Mittelwert Für 64 % der Unternehmen beträgt der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten weniger als 5 %. Bau Verkehr 5, % 4,9 % 4,5 % Handel 9, % Dienstleistung Verkehr in fünf Jahren mit 15,9 %. Die Branchen Verkehr und Bau werden darüber hinaus mit hohen Gesamtkostenanteilen bei den Treibstoffkosten von 23,8 % bzw. 7,2 % belastet.

3 Unter der Energiepreisentwicklung leidet die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen national und international. 6 5 3 24 % bis 19 bis 99 bis 499 über 5 stark gefährdet nicht gefährdet 27 % 34 % 3 % 31 % 53 % 33 % % % 22 % 22 % 44 % 25 % 19 % in Deutschland? in Europa? in der Welt? stark gefährdet gefährdet Abb. 7: Umfang der Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch die Energiepreisentwicklung Etwa die Hälfte der Unternehmen sieht ihre Wettbewerbsfähigkeit in 6 Deutschland, in Europa oder in der Welt gefährdet. Dies betrifft vor allem Vor allem mittelgroße Unternehmen sehen 53 % sich in ihrer Wettbewerbsdie Papiererzeugung mit 71 % und das Verkehrsgewerbe mit 68 %. fähigkeit 5 besonders gefährdet. 44 % 33 % Schlussfolgerungen: Energiepolitische Entscheidungen müssen vor 27 dem % Hintergrund des internationalen 3 25 % Die Unternehmen reagieren auf steigende Energiepreise insbesondere durch Verstärkung der Energieeffizienzmaßnahmen 6 5 3 24 % 34 % 3 % 5 % 31 % 22 % 22 % bis 19 bis 99 bis 499 über 5 stark gefährdet nicht gefährdet Abb. 8: Zugehörigkeit der Unternehmen, die die Wettbewerbsfähigkeit durch die Energiepreisentwicklung in Deutschland, der EU oder in der Welt stark gefährdet oder nicht gefährdet sehen, zu Größenklassen Umfeldes getroffen werden, um übermäßige Kostenbelastungen des deutschen Mittelstandes zu vermeiden. % % 19 % in Deutschland? in Europa? in der Welt? stark gefährdet gefährdet durch Verstärkung von Energieeffizienzmaßnahmen durch Weitergabe der Kosten an Kunden durch verstärkte Erzeugung von Strom und Wärme in eigenen Anlagen 7 % durch Einsparung in anderen Kostenpositionen 3 % 15 % durch Substitution des Energieträgers durch Betriebs- oder Produktionsverlagerung ins Ausland 21 % 5 % 4 % 5 % Abb. 9: Reaktionen der Unternehmen auf steigende Energiepreise % 9 % 12 % 13 % 19 % 18 % 37 % 58 % 25 % in sehr großem Umfang in großem Umfang 3 5 6 58 % der Unternehmen reagieren auf steigende Energiepreise in sehr großem Umfang oder in großem Umfang durch Verstärkung von Energieeffizienzmaßnahmen. Insbesondere die Branche Papiererzeugung reagiert mit 71 % stark durch Energieeffizienzmaßnahmen, gefolgt von der Verkehrsbranche mit 59 %. Nur ein Viertel der Unternehmen kann steigende Energiekosten in größerem Umfang an Kunden weitergeben, bei den Industrieunternehmen sind es sogar nur 19 %. Sofern Kosteneinsparungen an anderer Stelle vorgenommen werden, erfolgt dies überwiegend beim Personal. Schlussfolgerungen: Die Bemühungen zur Energieeffizienz sollten durch Ausbau von Beratung und Forschung unterstützt werden.

Die Unternehmen benötigen existenziell eine sichere Energieversorgung 8 6 96 % 98 % 14 % 27 % 69 % 84 % allgemeine Versorgungssicherheit sehr bedeutend störungsfreie Stromversorgung bedeutend Die störungsfreie Energieversorgung genießt bei allen Unternehmen, gleich welcher Branche oder Größe, höchste Priorität. Dies gilt insbesondere für Strom. Abb. : Bedeutung der Qualität der Energieversorgung für Unternehmen Schlussfolgerungen: Die störungsfreie Stromversorgung kann nur durch ausreichende Stromerzeugungskapazität vor Ort sichergestellt werden. Investitionen in Netze und grundlastfähige Kraftwerke sind dringend erforderlich. Die Unternehmen erwarten mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten Intensivierung des Wettbewerbs bei der Energieerzeugung 48 % 44 % 92 % Verlängerung der Laufzeit der Kernkraftwerke 36 % 83 % Senkung von Steuern auf Energie und Treibstoffe 49 % 34 % 83 % Trennung von Stromerzeugung und Stromnetzen 28 % 46 % 74 % Ausbau der Erneuerbaren Energien 3 % 37 % 67 % Ausbau von mit fossilen Energieträgern betriebenen Kraftwerken Kostenlose Vergabe von CO 2 -Zertifikaten 8 % 7 % 3 % 21 % 28 % 38 % sehr geeignet geeignet 6 8 Abb. 11: Beurteilung der Maßnahmen der Energiepolitik hinsichtlich der Eignung den Energiekostenanstieg zu begrenzen Die Unternehmen halten mehrere Maßnahmen für sehr geeignet oder geeignet, um den Energiekostenanstieg zu begrenzen, vor allem die Verstärkung des Wettbewerbs, die Lauftzeitverlängerung für Kernkraftwerke und die Senkung der energiespezifischen Steuern und Abgaben. 26 % der Unternehmen aus dem Bereich Industrie halten die kostenlose Vergabe von Co 2 -Zertifikaten für sehr geeignet oder geeignet, darunter 71 % der Unternehmen aus der energieintensiven Papierindustrie. Schlussfolgerungen: Weniger Abgaben auf Energie und dafür mehr Wettbewerb sind die Voraussetzung für eine preiswürdige Energieversorgung. Auch die Kernkraft muss aus Gründen der Versorgungssicherheit noch Teil des Energiemixes bleiben.

491_www.helden-maygloeckchen.de Herausgeber: Industrie- und Handelskammern Heilbronn-Franken Hochrhein-Bodensee Karlsruhe Ostwürttemberg Ansprechpartnerin: Linda Jeromin IHK Karlsruhe Lammstr. 13-17 76133 Karlsruhe Tel. 721/174-265 Fax 721/174-144 E-Mail: linda.jeromin@karlsruhe.ihk.de www.bw.ihk.de Stand: Februar 9