Spice. 11.03.2009 Modedrogen



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Transkript:

Spice Das Bundesministerium für Gesundheit hat die in der Droge "Spice" und vergleichbaren Produkten enthaltenen synthetischen Cannabinoide "CP-47,497" und "JWH-018" durch eine Eilverordnung dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt. (21.01.2009)

DROGENTOD IM KINDERZIMMER US-Teenager riskieren mit "Cheese" ihr Leben. Der Rausch kommt für nur zwei Dollar. Immer häufiger sterben in den USA Jugendliche an der neuen Modedroge "Cheese". Vor allem Schüler konsumieren den Heroin-Verschnitt, der aus Mexiko eingeschmuggelt wird. Neben dem billigen Preis lockt die Kinder, dass das Pulver nicht gespritzt werden muss. 15.07.2007 Cheese ist eine auf Heroin basierende Freizeitdroge, die 2005 in den USA aufgetaucht ist

3.3.2009 Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt 1449 Menschen kamen in Deutschland im vergangenen Jahr durch den Konsum illegaler Drogen ums Leben - ein Anstieg um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Zahl der Erstauffälligkeiten gilt als "besorgniserregend" - und die ungebrochene Beliebtheit der Modedroge Kokain.

11.03.2009 Amphetamine Modedrogen LSD

Modedrogen Wirkungen, Gefahren und Notfallsituationen Dr. Stephan Rapp Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin Klinik Kitzinger Land

Die Welt des Alltags befriedigt die wenigsten Menschen. Sie müssen einen Ausweg suchen, um sie zu verlassen. Welcher Weg ist bequemer als der des Rausches? (Friedrich Glauser, Der Tee der drei alten Damen, 1939)

Drogentodesfälle nach Alter

Beschlagnahmte illegale Drogen bei Erstkonsumenten 1995

Rangliste der gefährlichsten Drogen

Abhängigkeitspotential verschiedener Drogen

Konsumprävalenz 100 90 80 Lebenszeitprävalenz 12-Monatsprävalenz 30-Tage-Prävalenz 97 94 84 78 70 60 50 47 40 31 30 24 20 10 0 Amphetamine Ecstasy LSD Kokain Heroin 14 5 3 2 4 3 1 3 2 0,8 3 2 0,8 1 0,6 0,3 Cannabis Tabak Alkohol Quelle: Kraus u. a., Tabelle 3-1, 5-1 bis 5-3

Erstauffällige Konsumenten harter Drogen Zeitraum Gesamt Heroin Kokain Amph. Ecstasy Crack Sonstige 01.01.-31.12.07 18.620 4.153 3.812 9.949 2.038 498 456 01.01.-31.12.08 19.203 3.900 3.970 10.631 2.174 350 444 Veränderungen +3,1 % -6,1 % +4,1 % +6,9 % +6,7 % -29,7 % -2,6 % BUNDESKRIMINALAMT Rauschgift Jahreskurzlage 2008

Allgemeine Verstöße - Aufschlüsselung für Täter unter 21 Jahre Allgemeine Verstöße insgesamt Jugendliche und heranwachsende Tatverdächtige absolut Davon weiblich Davon Jugendliche in Prozent Anteil an allen Tatverdächtigen 65.675 13,3 42,4 39,8 mit Cannabis 51.742 10,8 46,4 50,5 mit Ecstasy 3.178 24,8 29,7 47,5 mit (Meth)Amphetamin 4.019 23,2 22,9 36,8 mit Heroin 2.746 26,0 19,3 14,0 mit Kokain 1.636 24,4 22,6 14,6 mit LSD 89 14,6 28,1 41,2 mit sonst. BtM 4.706 13,2 37,4 46,7 Quelle: BKA, Bundeslagebild Rauschgift 2003

Stationäre Behandlung von Suchtproblemen im Krankenhaus

Die Drogenkarriere Legale Drogen Illegale Drogen (Genussmittel) Alkohol Tabak Medikamente Schnüffelstoffe Weiche Drogen Cannabis Harte Drogen Heroin Kokain

Sucht ist......eine krankhafte, zwanghafte Abhängigkeit von Stoffen oder Verhaltensweisen....wenn das Verlangen nach einer erneuten Einnahme des Stoffes besteht, um ein bestimmtes Lustgefühl zu erreichen oder Unlustgefühle zu vermeiden....in jedem Fall Unfreiheit, denn der abhängige Mensch kann mit dem Suchtmittel nicht mehr selbstentscheidend umgehen.

Weitere Drogenbezeichnungen Wegmachdrogen (vorwiegend betäubende Opiate) Sexdrogen (fälschlicherweise häufig Ecstasy, aber auch Kokain) Geselligkeitsdroge (in der Regel Alkohol, auch wenn er häufig alles andere als Geselligkeit stiftet) Harmoniedroge (Entaktogene = psychoaktive Substanzen, wie z. B. Ecstasy) Egodroge (Kokain) Leistungsdroge (Speed, Kokain und aufputschende Medikamente wie Captagon oder Ritalin) Entspannungsdroge ( Haschisch oder Nikotin)

Zusammenfassung der Stoffgruppen Uppers Amphetamine Amphetaminderivate Ecstasy Kokain PCP Ritalin, Captagon Downers Opiate Medikamente Alkohol Cannabis GHB Halluzinogene: Cannabis, LSD, Marihuana, Spice DMT(Dimethyltryptamin)

Cannabis - aktuelle Zahlen (BZgA 2005) 31% der 12 25jährigen haben Erfahrung mit Cannabis, etwa 3% nehmen regelmäßig Cannabis zu sich. Cannabiskonsum steigt um das 16. Lebensjahr sehr stark an und sinkt ab dem 23. Lebensjahr wieder stark ab. Das Durchschnittsalter des Erstkonsums liegt derzeit bei 16,4 Jahren (2001 bei 17,5 Jahren). In den Städten bzw. stadtnahen Regionen können sich die oben genannten Zahlen erhöhen (hinsichtlich des Konsums) bzw. verringern (hinsichtlich des Durchschnittsalter des Erstkonsums) 2006 wurden 5.072 Cannabispflanzen sichergestellt

Cannabis - Verbreitung

Verbreitung der Erfahrung mit Cannabis (18/19-jährige)

Cannabis Cannabis ist die am weitesten verbreitete illegale Doge; rund drei Millionen Konsumenten in Europa mit möglicherweise täglichem oder fast täglichem Konsum; insgesamt hat fast ein Viertel der Erwachsenen in der EU mindestens einmal im Leben Cannabis probiert; bei jüngeren Menschen, unter anderem in Deutschland, stellte die Drogenstelle aber Anzeichen für eine sinkende Beliebtheit fest; in Spanien, Tschechien, Frankreich, Italien und Großbritannien gilt Cannabis dagegen immer noch als die Haupt-Modedroge. (DÄ 22.11.2007)

Cannabis Vorkommen: Substanzen: Präparationen: Einnahme: Akuteffekte: höheren Dosen: Wirkdauer: Abhängigkeit: Entzug: Entzugsdauer: organisch Pflanze Haschisch, Marihuana, Öl Platte, getrocknete Blüten und Blätter oral, rauchen entspannend, leicht bewusstseinserweiternd, Derealisation halluzinogen, Veränderung von Wahrnehmung und Zeit, Verlangsamung von Sprache und Gedankengängen, übersteigerte Selbstbezogenheit wenige Stunden körperlich (wissenschaftlicher Streit), seelisch, potenzial Abhängigkeitssymptomatik Unruhe, Schlafstörung, depressive Verstimmung mehrere Tage

Cannabis

Amphetamine, Speed Methamphetamin (Crystal) Vorkommen: synthetisch Substanzen: Amphetamin, Metaamphetamin, Speed (mit Koffein) weißes bis gelbliches Pulver, Tablette Präparationen: oral, i.v., intranasal Akuteffekte: z.b. Euphorie, Antriebssteigerung, Bewegungs- und Explorationsdrang, Überwindung von Müdigkeit, Reizbarkeit, Aggression, gesteigertes Selbstvertrauen, Wirkdauer: mehrere Stunden Abhängigkeits- deutlich körperlich und seelisch, Toleranzsteigerung, potenzial: Dosissteigerung Entzug: Müdigkeit, Leistungsminderung, depressive Verstimmung, Mundtrockenheit, Stimmungsschwankungen, Suizidalität Entzugsdauer: 7 14 Tage

Ecstasy Vorkommen: Substanzen: Präparationen: Einnahme: Akuteffekte Wirkdauer: Abhängigkeit: Entzug Entzug: synthetisch 3,4-Methylenedoixymethylamph. MDMA, 3,4-Methylenedoixyethylamph. MDE 3,4-Methylenedioxyamph. MDA überwiegend Tabletten in verschiedener Form und Farbe oral z.b. Entspannung, Glücksgefühl, Veränderung des Zeitempfindens, Antriebsteigerung, selten Panik, Halluzinogen, Leistungssteigerung atypischer Verlauf Psychose, Flash back 3 5 Stunden körperlich gering, seelisch erhöht Abgeschlagenheit, Schlafstörung, depressive Verstimmung, Angsterleben, Kopfschmerz, Appetitminderung, Frösteln 3 7 Tage

Meth - das Drogenproblem Nummer eins in den USA Keine Droge wütet in den USA schlimmer als Methamphetamin. Mehr als 1,5 Millionen Amerikaner sind von dem Stoff, der wegen seiner kristallinen Form "Crystal" genannt wird, bereits abhängig. Der World Drug Report 2006 der UN warnte eindringlich vor einer Verbreitung in Europa. www.tagesschau.de, 26. August 2006

Konsum von Amphetamin und Methylphenidat (Ritalin ) in den USA

Kokain/Crack Vorkommen: organisch (Blätter des Kokastrauch) bzw. teilsynthetisiert Substanzen: Kokain (Kokainhydrochlorid) Präparationen: Pulver, Steine ( Crack ) Einnahme: oral, intranasal Akuteffekte: gesteigerte Wachheit, euphorische Stimmung, erhöhtes Selbstwertgefühl, sinkende soziale und sexulle Hemmungen, motorische Hyperaktivität, Anstieg von Puls- und Atemfrequenz, lokale Betäubung Wirkdauer: 20-60 Minuten (Kokain), 5-10 Minuten (Crack) Abhängigkeit: körperlich gering, seelisch extrem hoch (bei Crack beides erhöht) Entzug: Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit Entzugsdauer: 3 7 Tage

Opioide, Opiate Vorkommen: organisch (unreifer Schlafmohn) bzw. teilsynthetisiert (Heroin als Morphinhydrochlorid) Substanzen: Morphin, Methadon, Heroin, Codein Präparationen: weißes, cremefarbenes, graues oder bräunliches Pulver Einnahme: intravenös, oral ( Folienrauchen ), intranasal Akuteffekte: schmerzlindernd, angstlösend, euphorisierend, ausgeleichend-beruhigend Wirkdauer: 2 5 Stunden Abhängigkeit: starke körperlich und seelisch Suchterzeugung Entzug: Erbrechen, Durchfall, Angstzustände, Krämpfe Entzugsdauer: 3 7 Tage

Halluzinogene Vorkommen: synthetisch /LSD), pflanzlich (Mescalin, Psylicybin) Substanzen: LSD, Präparationen: auf Zucker, Löschpapier. Stickers, Tabletten Einnahme: oral Akuteffekte: verstärkt euphorische/dysphorische Stimmung, Halluzinationen (sehe Töne), Bewusstseinseinschränkung, Angst- Horrorvorstellungen Wirkdauer: 20-60 Minuten (Kokain), 5-10 Minuten (Crack) Abhängigkeit: schizophrene Psychose Entzug: nach Wochen noch Flash backs Entzugsdauer: Wochen bis Monate

Biogene Amine Vorkommen: Substanzen: Präparationen: Einnahme: Akuteffekte: Wirkdauer: Abhängigkeit Entzug Entzug: organisch bzw. synthetisiert (LSD) Psychoaktive Pilze ( Psylos, Fliegenpilze), Nachtschattengewächse wie Engelstrompete, Zaubersalbei, Tollkirsche, Stechapfel, Muskatnuss getrocknete Formen oral Entspannung, Glücksgefühl, Veränderung des Zeitempfindens, Antriebsteigerung, selten Panik, Halluzinogen, Leistungssteigerung Flash back 3 5 Stunden gering Abgeschlagenheit, Schlafstörung, depressive Verstimmung, Angsterleben, Kopfschmerz, Appetitminderung, Frösteln wenige Tage

Nachtschattengewächse (Engelstrompete) Akute Wirkungen Wirkungseintritt: 30-60 min nach oraler Aufnahme; Wirkungsdauer: 4-6 h; Mydriasis u.u. über mehrere Tage; Psych. Effekte: veränderte Raum-Zeit-Wahrnehmung ( Besenfliegen ); Verwirrtheit; Halluzinationen; Tobsucht; Angst; Panik; Verfolgungsgedanken, Körperl. Effekte: Mundtrockenheit; roter Kopf; Fieber; Übelkeit, Erbrechen; weite Pupillen; Doppelbilder; lang anhaltende Sehstörung; Delir; Koma; Krampfanfall; Blutdruckabfall; Herzrasen; TOD durch zentrales Versagen und Atemstillstand möglich!

Verzerrte Wahrnehmung bei halluzinogenen Drogen

Verzerrte Wahrnehmung bei halluzinogenen Drogen

Rausch aus dem Kräutergarten - alles Bio, alles gut? Nov. 2007 Mit schillernden Namen wie Happy Caps, Trip E oder Love 4 All locken Internetshops mit dem legalen Rausch aus dem Kräutergarten. Die so genannten Herbal Highs versprechen ein Drogenerlebnis, welches echtem Ecstasy in nichts nachstehe. Und Bio kann ja so schädlich nicht sein, oder? Gibt es gar einen gesunden Rausch? Dem stehen allerdings Berichte gegenüber, wonach es zu Psychosen und sogar schon zu Todesfällen nach dem Konsum von Herbal Ecstasy gekommen sein soll. Was ist dran?

http://www.herbal-nature.com/de/

Liquid Ecstasy - Ersatzdroge GBL Master Ex - 250 ml - 33,32 (Gamma-Butyrolacton 99,94%) Der Alleskönner! Löst und entfernt mühelos Etiketten und deren Rückstände, Graffitis und Striche von wasserfesten Stiften. R22 - Gesundheitsschädlich beim Verschlucken Toxikologische Hinweise... Nach Resorption großer Mengen: Kreislaufstörungen, Narkose... Wir weisen ausdrücklich darauf hin, das die orale Einnahme von Master Ex eventuell geistige und körperliche Schäden zur Folge haben kann und bei hohem Konsum wahrscheinlich auch zum Tod führen könnte.

Liquid Ecstasy - Akute Wirkungen initial Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen; der Alkoholwirkung vergleichbare Euphorie ( Champagner-Rausch ); Bradykardie, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie; Verwirrtheit, Myokloni, Miosis, Krampfanfälle; Koma für einige Stunden, Hypothermie TOD durch Atemdepression u./od. Ersticken möglich Aufmerksamkeit bei Bewusstlosigkeit, die mit der Menge des zugeführten Alkohols nicht vereinbar ist! K.O.-Tropfen Aufmerksamkeit in Verbindung mit evtl. Sexualdelikten!

Liquid Ecstasy - Chronischer Abusus psychische und physische Abhängigkeit Toleranzentwicklung Wernicke-Korsakoff-Syndrom Entzugserscheinungen: 3-5 d anhaltend Schlaflosigkeit, Muskelkrämpfe, Tremor Angst, paranoide Psychose, Erregungszustände, Verwirrtheit, Delir, visuelle und akustische Halluzinationen, Tachykardie, Hypertonie

Ketamin Vorkommen: synthetisiert Präparationen Pulver, salzwässrige Lösung Einnahme: schnupfen, Injektion Akuteffekte: Hypnotikum, Analgetikum, dissoziativer Rausch, Halluzinationen, Horrortripps, Koordinationsstörungen, Wirkdauer: 30 min Abhängigkeit gering Intoxikation: Bizarre Wahrnehmungen, Todesvisionen, K-Hole - Bewusstlosigkeit Entzug kaum Erste Hilfe: Sicherung der Vitalfunktionen

Alkohol

Alkohol Alkohol gilt als Genussmittel, ist tatsächlich aber die Droge Nummer 1 in Deutschland!!! 2,5 % der Deutschen sind alkoholabhängig 50% aller Totschlagsdelikte und Sexualmorde werden unter Alkoholeinfluss begangen 21 % aller Unfalltoten haben Alkohol getrunken 1/3 aller Psychiatriepatienten sind Alkoholpatienten

Zahl der jugendlichen Alkohol-patienten drastisch gestiegen (DÄ 29.01.2008) Fälle von akutem Alkoholmissbrauch haben sich in der Altersgruppe von 10 bis 20 Jahren von 2000 bis 2006 mehr als verdoppelt; insgesamt kamen im Jahr 2006 bundesweit 19.500 unter-20-jährige wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus; das waren 0,4% mehr als 2005; die größte Gruppe bilden den Angaben zufolge mit 10.500 Patienten männliche Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren; die Anzahl der Patienten im Alter zwischen 10 und 15 Jahren ging von 2005 auf 2006 um 4% auf 3.300 zurück; das waren aber immer noch 51% mehr als im Jahr 2000.

Alkohol - Verbreitung

(05.03.2009) Tankstellen machen gegen Komasäufer mobil Kein Sprit an der Tanke: Spätestens ab Januar 2010 sollen Jugendliche keinen Alkohol mehr an Deutschlands Tankstellen erhalten. Die Verbände der Tankstellen und der Mineralölwirtschaft sagten endlich die Einhaltung des Jugendschutzes zu.

Suchterkennung Gehen Sie davon aus, dass Suchtkranke selbst, als auch Sie als Ansprechpartner, eine Suchterkrankung nicht am Beginn erkennen. Dies gilt in gleicher Weise für riskanten Konsum bzw. Missbrauchsverhalten. Eine Suchterkrankung entwickelt sich, wird oft versteckt, verleugnet und abgewehrt. Es ist wahrscheinlich, dass Ihnen zuerst andere Phänomene auffallen nicht Torkeln, Alkoholdunst, Cannabisgeruch, Suchtmittel oder Suchtutensilien. Vertrauen Sie Ihrem Empfinden. Es könnte sein, dass es sich hier um Missbrauch bzw. um ein Suchtthema handelt. In der Regel fallen Ihnen bei genauerem Wahrnehmen weitere Phänomene auf, die Sie irritieren.

Zusammenfassung der Stoffgruppen Uppers Amphetamine Amphetaminderivate Ecstasy Kokain PCP Ritalin, Captagon Downers Opiate Medikamente Alkohol Cannabis GHB Halluzinogene: Cannabis, LSD, Marihuana, Spice DMT(Dimethyltryptamin)

Zusammenfassung der Stoffgruppen Uppers Tachykardie, Hypertonie, Agitation Gefäßspasmen, Organinfarkt Krampfanfälle Downers Kreislaufdepression Bewusstseinstrübung Koma, Atemstillstand Halluzinogene: Realitätsverlust Panikattacken Horrortrip, Psychosen

Drogenintoxikation Diagnostische Aspekte Klinik als Hinweis auf Wirkstoff Pupillengröße Herzfrequenz Bewusstsein Halluzinationen Setting als Hinweis auf Stoffgruppe Fremdaussagen Utensilien Drogenreste Urin-Schnelltest

Drogen: Gefährdung durch Begleitumstände Hygiene Nadeln Infektionen etc. Setting Gruppe, Aufpasser, alleine Sucht/Abhängigkeit Psychosoziale Desintegration Langzeitschäden bei chron. Abusus Beschaffungskriminalität

Drogen: Gefährdung durch Präparate Inhaltsstoffe letztendlich unbekannt Wirkstoffe Streckmittel look alikes Unerwartete Nebenwirkungen Nebenwirkungen Dosis unbekannt (Reinheitsgrad) Überdosierung Entzugssymptomatik

Drogenintoxikation Erste Hilfe Allgemeine Maßnahmen Downers: Wach halten, evtl. leichten Schmerzreiz setzen Bei Ateminsuffizienz Atemhilfe/Beatmung (Eigenschutz!!!) Stabile Seitenlage, evtl. Schocklagerung Uppers: Beruhigung, aus Umfeld eliminieren, Schutz des Patienten bei Krampfanfall Halluzinogene: Beruhigung, talking down

Drogenintoxikation Therapeutische Aspekte Giftelimination Magenspülung Erbrechen Kohle/Diarrhoe Spezielle Antidot-Therapie Naloxon bei Opioiden Anticholium bei Anticholinergika

Allein die Dosis macht das Gift... Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493-1541)