Status Quo Klimafreundliches Konsumentenverhalten. Karmasin.Motivforschung im Auftrag der WWF Climate Group



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Transkript:

Status Quo Klimafreundliches Konsumentenverhalten Karmasin.Motivforschung im Auftrag der WWF Climate Group 1

Einleitung Aufgabenstellung Ziel der Studie war es, das klimafreundliche Konsumentenverhalten der Österreicher zu erheben. Teil 1: Qualitative Erhebung Teil 2: Quantifizierung der Ergebnisse mithilfe einer Online-Studie Methode Teil 1: 4 Gruppendiskussionen à 2 Stunden in Wien, Bad Leonfelden und Steyr Teil 2: Online-Umfrage Zielgruppe Teil 1: Jeweils 2 Gruppen mit Jüngeren (16-30 Jahre) und Älteren (31-65 Jahre); je 50% Frauen und 50% Männer Keine Ablehner von Themen wie Klimaschutz, erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit Pro Gruppe gestreut über Familienstand, Bildungsstand, Haushaltsgröße, Kinder, Beruf Teil 2: 800 Interviews, repräsentativ für österreichische Internet- User ab 16 Jahren Zeitraum Teil 1: 29.3. bis 7.4.2010 Teil 2: 28.4. bis 11.5.2010 2

quantitativ Es lassen sich drei Typen identifizieren Ermittlung von Typologien anhand ausgewählter Fragestellungen. Die Engagierten interessieren sich in hohem Ausmaß für Klimabewusstsein, haben bereits viele klimafreundliche Maßnahmen umgesetzt und legen außerdem Wert auf klimafreundliches Verhalten bei Unternehmen 31 Die Gleichgültigen das persönliche Interesse an Umwelt- und Energiefragen ist nur durchschnittlich ausgeprägt, planen am ehesten das klimafreundliche Verhalten beizubehalten, Anreize für klimabewusstes Verhalten sprechen nur durchschnittlich an 24 45 die Gleichgültigen die interessierten Mitläufer %-Werte die Engagierten n=800 Die interessierten Mitläufer für sie hat klimabewusstes Verhalten zwar auch einen hohen Stellenwert, die Barrieren gegen klimafreundliches Verhalten sind jedoch eher hoch ausgeprägt 3

Struktur der Befragten Die Gleichgültigen Die interessierten Mitläufer Die Engagierten Basis n=191 n=359 n=251 GESCHLECHT Männer 61 43 46 Frauen 39 57 54 ALTER 16-30 Jahre 38 27 25 31-50 Jahre 40 43 45 über 50 Jahre 22 31 30 SCHULBILDUNG Pflichtschule 17 15 10 Berufs-, Fachschule 44 53 49 Matura, Universität 38 32 41 BUNDESLAND Wien 23 25 26 NÖ, Bgld 24 25 22 Stmk, Ktn 19 21 26 OÖ, Sbg 18 20 16 Trl, Vbg 17 9 10 ORTSGRÖSSE bis 5.000 39 42 38 bis 50.000 25 17 21 über 50.000 13 16 15 KINDER BIS 18 JAHRE IM HH ja 29 32 33 nein 71 68 67 4

quantitativ Die Engagierten: 31% Ermittlung von Typologien anhand der Einstellung zu Klimafreundlichkeit (1) tendenziell mehr Ältere mit höherem Bildungsabschluss Geschlecht ähnlich der Verteilung der österreichischen Internet-Nutzer haben ein hohes Interesse an Umwelt- und Energiefragen sind der Meinung Klimafreundlichkeit nimmt in der heutigen Zeit einen sehr hohen Stellenwert ein und wollen 2010 ihr klimafreundliches Verhalten gegenüber dem Vorjahr am ehesten steigern setzen bereits die meisten klimafreundlichen Maßnahmen um; die Barrieren gegen klimafreundliches Verhalten sind im Vergleich weniger stark ausgeprägt auf eine Kennzeichnung von klimafreundlichen Produkten legt man viel Wert sehr wichtig ist, dass sich Unternehmen klimafreundlich verhalten, diese wirken sehr attraktiv derzeit sind Defizite in Bezug auf klimabewusstes Verhalten bei Unternehmen zu verzeichnen 5

quantitativ Die interessierten Mitläufer: 45% Ermittlung von Typologien anhand der Einstellung zu Klimafreundlichkeit (2) tendenziell mehr Frauen und weniger Maturanten/ Universitätsabgänger Struktur ähnlich der österreichischen Internet-User das Interesse an Umwelt- und Energiefragen ist hoch ausgeprägt der Stellenwert von Klimafreundlichkeit ist aktuell hoch, die Hälfte plant eine Steigerung des klimabewussten Verhaltens zwar ist die Bereitschaft hoch, klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen, gleichzeitig gibt es starke Barrieren vor allem in Bezug auf die Bequemlichkeit und den Kostenfaktor für die interessierten Mitläufer gibt es viele Anreize für klimafreundliches Verhalten die Kennzeichnung von klimafreundlichen Produkten ist wichtig auf ein klimafreundliches Verhalten bei Unternehmen legt man viel Wert, knapp zwei Drittel vermuten derzeit Defizite 6

quantitativ Die Gleichgültigen: 24% Ermittlung von Typologien anhand der Einstellung zu Klimafreundlichkeit (3) mehrheitlich männlich, bis 30 Jahre leben tendenziell häufiger in Tirol/ Vorarlberg, in Orten bis 50.000 Einwohner das persönliche Interesse an Umwelt- und Energiefragen ist nur durchschnittlich ausgeprägt Klimafreundlichkeit ist ihrer Meinung nach aktuell lediglich durchschnittlich wichtig; das eigene klimafreundliche Verhalten plant man 2010 am ehesten beizubehalten die Bereitschaft mehr klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen, ist am geringsten ausgeprägt für klimafreundliche Produkte würde man kaum höhere Kosten in Kauf nehmen, man legt auch weniger Wert auf die Kennzeichnung dieser Produkte klimafreundlich agierenden Unternehmen steht man eher neutral gegenüber 7

qualitativ Definition Klimafreundlichkeit/ Klimabewusstsein klimafreundliches Verhalten Mülltrennung, Recycling Energiesparen, Reduzieren des Energieverbrauchs, z.b. öffentliche Verkehrsmittel benützen Energiegewinnung, z.b. durch Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme erneuerbare Energien, z.b. Solarenergie strombetriebene Vehikel, Car-Sharing umweltfreundliche Heizsysteme, z.b. Solar Einkauf von regionalen Lebensmitteln, regional denken Landschafts-/ Naturschutz Besteuerung der Industrie Auswirkungen auf Klima/Umwelt, wenn man sich nicht klimafreundlich verhält sonstige Assoziationen globale Erwärmung, Erderwärmung, Meeresspiegel steigt, Gletscher schmelzen starke Klimaschwankungen größer werdendes Ozonloch (Luft-)Verschmutzung, CO2-Ausstoß, Schadstoffausstoß/ Abgase, z.b. durch Autos, die Industrie eingesetzte Gifte/ Pestizide, z.b. im Garten, in der Landwirtschaft unnötiger Ressourcenverbrauch des Einzelnen Klimakonferenz Energieausweise, Zertifikate Kyoto-Protokoll, USA verweigert den Beitritt Unter dem Begriff Klimafreundlichkeit/Klimabewusstsein fasst man drei Teilbereiche zusammen: einerseits klimafreundliche Aktivitäten, welche der Einzelne setzen kann, andererseits Auswirkungen auf das Klima/die Umwelt, wenn man sich nicht klimabewusst verhält, sowie sonstige Assoziationen wie z.b. Klimakonferenzen oder das Kyoto-Protokoll. Ältere Befragte sehen das Klimabewusstsein facettenreicher als die Jüngeren. 8

quantitativ Die Österreicher sind der Meinung Klimafreundlichkeit nimmt aktuell einen hohen Stellenwert ein 1. Welchen Stellenwert nimmt Ihrer Meinung nach Klimabewusstsein/ Klimafreundlichkeit in der heutigen Zeit ein? 40 30 34 35 25 mean=2,0 20 10 5 0 1 einen sehr hohen Stellenwert 2 3 4 5 überhaupt keinen Stellenwert 0 %-Werte n=800 9

Klimafreundlichkeit hat im Laufe der letzten fünf Jahren für den Großteil der Befragten an Bedeutung gewonnnen, vor allem nach Meinung der Jüngeren und mit höherem Bildungsabschluss 2. Sind Sie der Meinung das Thema Klimabewusstsein/ Klimafreundlichkeit hat im Laufe der letzten fünf Jahre an Bedeutung gewonnen, verloren oder ist gleich geblieben? Das Thema Klimabewusstsein/Klimafreundlichkeit... quantitativ 90 80 70 60 50 40 85 Alter 16-30 Jahre=89 31-50 Jahre=84 über 50 Jahre=82 Bildung Pflichtschule=79 Beruf-/Fachschule=85 Matura/Universität=87 30 20 10 3 12 0 hat an Bedeutung gewonnen hat an Bedeutung verloren ist gleich geblieben %-Werte n=800 10

quantitativ Aufgrund des Klimaschutzes und Klimagedankens setzen die Österreicher vor allem folgende Maßnahmen um: Müll trennen, österreichische Lebensmittel kaufen, Strom sparen und energiesparend heizen 6. Welche der nachfolgend genannten klimafreundlichen Maßnahmen setzen Sie aufgrund des Klimaschutzes und Klimagedankens um? 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Müll trennen 88 10 2 Kauf von österreichischen Lebensmitteln/Getränken 75 21 22 Strom sparen 71 26 31 energiesparendes Heizen 68 22 6 5 Wasser sparen 63 30 6 1 Vermeidung des Standby-Betriebs bei Elektrogeräten 62 29 8 1 Verwendung von energiesparenden Haushaltsgeräten 59 35 4 2 Verwendung von Energiesparlampen 53 34 11 1 Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln 42 40 15 2 Verwendung von Recyclingpapier 39 48 10 3 Vermeidung von Fahrten/Reisen durch alternative Telekommunikationsmöglichkeiten 39 37 16 8 Fahrten mit dem PKW vermeiden 36 53 9 2 Konsum von Fleisch in Maßen aufgrund des Umweltgedankens 32 36 27 5 Urlaub in Österreich anstatt Flugreisen 32 43 16 9 Konsum von heimischen Fischen aufgrund des Umweltgedankens 30 41 19 10 Telearbeit verrichten, um auf Reisen zu verzichten 18 %-Werte regelmäßig hin und wieder nie keine Angabe/weiß nicht n=800 21 41 20 11

quantitativ Beinahe die Hälfte der internetaffinen Österreicher hat bereits das Gebäude/ Fenster/ Türen wärmegedämmt 7. Und welche der folgenden klimafreundlichen Maßnahmen haben Sie bereits umgesetzt? 0 10 20 30 40 50 das Gebäude wärmegedämmt, z.b. Fenster/Türen getauscht 49 Verwendung eines energieeffizienten Autos, z.b. mit geringem CO2-Ausstoß, wenig Kraftstoffverbrauch 32 Umstieg auf einen Energielieferanten, der erneuerbare Energien einsetzt erneuerbare Energien eingesetzt, z.b. Sonnenenergie, Erdwärme 22 22 Umrüstung auf alternative Energieformen (z.b. Ökostrom, Wärmepumpe) 15 auf ein Hybridauto umgestiegen 1 Sonstiges 5 keine davon 17 %-Werte n=800 12

Die persönliche Bereitschaft ist hoch, Müll zu trennen, Strom zu sparen, österreichische Lebensmittel zu kaufen und energiesparend zu heizen 8. Wie hoch ist Ihre persönliche Bereitschaft folgende klimabewusste Aktivitäten umzusetzen, vorausgesetzt das Angebot ist vorhanden? quantitativ 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Müll trennen 90 8 2 Strom sparen 80 19 1 Kauf von österreichischen Lebensmitteln/Getränken 78 17 4 1 energiesparendes Heizen 78 19 21 Verwendung von energiesparenden Haushaltsgeräten 77 20 2 Vermeidung des Standby-Betriebs bei Elektrogeräten 72 22 5 1 Wasser sparen 72 25 3 Verwendung von Energiesparlampen 59 28 12 2 Verwendung von Recyclingpapier 55 35 9 1 Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln 47 35 16 2 Fahrten mit dem PKW vermeiden 46 42 10 1 Konsum von heimischen Fischen aufgrund des Umweltgedankens 43 35 14 8 Vermeidung von Fahrten/Reisen durch alternative Telekommunikationsmöglichkeiten 42 37 15 6 Konsum von Fleisch in Maßen aufgrund des Umweltgedankens 39 34 24 3 Urlaub in Österreich anstatt Flugreisen 38 40 19 3 Telearbeit verrichten, um auf Reisen zu verzichten 33 30 21 16 %-Werte hoch mittelmäßig niedrig keine Angabe/weiß nicht n=800 13

qualitativ Bereitschaft klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen vorstellbar ist es im Bereich der Möglichkeiten ja Die Bereitschaft für klimafreundliches Verhalten ist prinzipiell gegeben. Für einige Befragte sind manche Bereiche teilweise nicht vorstellbar, wie z.b. der Verzicht auf Fleisch. Gleichzeitig hängt die Umsetzung besonders von folgenden Faktoren ab: geldaufwändigere Sachen, das muss ich mir mal leisten können wenn ich zu arbeiten aufhöre, fährt nichts mehr von Steyr nach Linz Finanzielle Mittel für z.b. eine Wärmedämmung beim Haus Zur Verfügung stehendes Angebot: z.b. Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln; Bau einer Solaranlage bei Wohnungen nicht möglich auf Gebäudesanierung habe ich keinen Einfluss erneuerbare Energie, das geht in der Wohnung nicht Prinzipiell ist man bereit, unterschiedliche klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen. Die finanziellen Möglichkeiten sowie das vorhandene Angebot beeinflussen jedoch die tatsächliche Umsetzung. 14

Die Hälfte der Österreicher plant das klimafreundliche Verhalten 2010 im Vergleich zum Vorjahr zu steigern, die andere Hälfte beabsichtigt keine Veränderungen 5. Wie werden Sie sich 2010 im Bereich Klimaschutz gegenüber dem Vorjahr verhalten? Alter 16-30 Jahre=49 31-50 Jahre=50 über 50 Jahre=58 quantitativ 60 52 50 47 40 30 20 10 1 0 ich werde 2010 mein klimabewusstes Verhalten gegenüber 2009 steigern ich werde mich 2010 so verhalten wie auch 2009 / ich plane keine Veränderungen im Bereich klimabewusstes Verhalten ich werde 2010 mein klimabewusstes Verhalten gegenüber 2009 reduzieren / ich habe 2010 andere Prioritäten %-Werte n=800 15

2010 planen die Österreicher am ehesten Strom einzusparen und mehr klimafreundliche Produkte anzuschaffen, wobei Letzteres mit steigendem Alter zunimmt auf öffentliche Verkehrsmittel wollen vor allem die Wiener umsteigen 4. Welche der folgenden Aussagen treffen auf Sie für 2010 zu? quantitativ 0 10 20 30 40 50 60 70 80 ich werde Strom einsparen 70 ich werde mehr klimaschonende/energieeffiziente Produkte/Geräte kaufen ich werde mehr auf den öffentlichen Verkehr umsteigen ich werde einen treibstoffarmen PKW anschaffen 20 35 58 Bundesland Wien=51 Tirol, Vorarlberg=39 NÖ, Burgenland=29 Steiermark, Kärnten=29 OÖ, Salzburg=28 Alter 16-30 Jahre=52 31-50 Jahre=57 über 50 Jahre=67 ich werde den Stromanbieter wechseln, der Strom aus erneuerbaren Energien anbietet ich werde mein Haus/Wohnung thermisch sanieren lassen 12 14 ich werde eine Solaranlage für Haus, Pool etc. anschaffen 10 ich werde ein Hybridauto anschaffen 2 nichts davon 12 %-Werte n=800 16

quantitativ Stromeinsparungen und mehr klimafreundliche Produkte sind die in allen Bundesländern am stärksten geplanten Maßnahmen 4. Welche der folgenden Aussagen treffen auf Sie für 2010 zu? %-Werte Wien n=200 NÖ, Bgld n=192 Stmk, Ktn n=176 OÖ, Sbg n=144 Trl, Vbg n=88 ich werde Strom einsparen 70 72 72 69 62 ich werde mehr klimaschonende, energieeffiziente Produkte, Geräte kaufen 58 59 61 58 52 ich werde mehr auf den öffentlichen Verkehr umsteigen 51 29 29 28 39 ich werde den Stromanbieter wechseln, der Strom aus erneuerbaren Energien anbietet 21 13 17 8 2 ich werde einen treibstoffarmen PKW anschaffen 17 22 19 23 16 ich werde mein Haus, Wohnung thermisch sanieren lassen 11 13 12 12 10 ich werde eine Solaranlage für Haus, Pool etc. anschaffen 6 12 13 12 6 ich werde ein Hybridauto anschaffen 2 3 4-2 nichts davon 10 11 9 16 15 17

quantitativ Nach Meinung der Österreicher trägt der Einzelne die größte Verantwortung für klimabewusstes Verhalten 12. Wer trägt Ihrer Meinung nach die Verantwortung für klimabewusstes Verhalten? Wer trägt die größte und wer die geringste Verantwortung? 0 10 20 30 40 50 60 jeder Einzelne 56 Staat/Politiker 24 Unternehmen 16 NGO s, d.h. Nicht-Regierungs- Organisationen wie z.b. unabhängige Umweltorganisationen 2 %-Werte/ 1. Rangplatz n=800 18

quantitativ Die stärksten Barrieren gegen die Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen sind die Bequemlichkeit und Gewohnheit sowie der Kostenfaktor 10. Manchmal ist es nicht einfach sich klimafreundlich zu verhalten. Bitte geben Sie an, in welchem Ausmaß die folgenden Aspekte auf Sie persönlich zutreffen. 1 2 3 4 5 Top Box (Note 1+2) %-Werte es ist oft bequemer, sich nicht klimafreundlich zu verhalten, wenn man z.b. das Auto anstatt der öffentlichen Verkehrsmittel benützt viele Verhaltensweisen sind gewohnt, man denkt wenig darüber nach viele klimafreundliche Produkte oder Dienstleistungen sind teuer oder überschreiten meine finanziellen Möglichkeiten einige klimafreundliche Aktivitäten kann ich nicht umsetzen, da das Angebot nicht vorhanden ist, z.b. im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel aktuell muss ich aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise eher sparen, als klimafreundlich zu konsumieren 2,2 2,3 2,3 2,6 2,8 65 64 62 54 46 sich klimafreundlich zu verhalten, ist zeitintensiv 2,9 40 ich kann nicht abschätzen, inwieweit mein Verhalten überhaupt einen Einfluss auf das Klima hat 3,1 35 ich weiß nicht, welche Auswirkungen mein Verhalten konkret auf das Klima hat 3,1 33 kenne mich zu wenig mit Klimaschutz und klimafreundlichen Produkten aus 3,5 20 mean 1=trifft sehr zu 5=trifft überhaupt nicht zu n=800 19

Frage 10 Faktoren, die die Barrieren für klimabewusstes Verhalten beschreiben n=800/ Faktorenanalyse ich weiß nicht, welche Auswirkungen mein Verhalten konkret auf das Klima hat ich kann nicht abschätzen, inwieweit mein Verhalten überhaupt einen Einfluss auf das Klima hat kenne mich zu wenig mit Klimaschutz und klimafreundlichen Produkten aus 0,86* 0,85 0,70 Unwissen über eigenen Beitrag viele klimafreundliche Produkte oder Dienstleistungen sind teuer oder überschreiten meine finanziellen Möglichkeiten aktuell muss ich aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise eher sparen, als klimafreundlich zu konsumieren einige klimafreundliche Aktivitäten kann ich nicht umsetzen, da das Angebot nicht vorhanden ist, z.b. im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel 0,82 0,80 0,46 Kostenintensität/ fehlendes Angebot es ist oft bequemer, sich nicht klimafreundlich zu verhalten, wenn man z.b. das Auto anstatt der öffentlichen Verkehrsmittel benützt viele Verhaltensweisen sind gewohnt, man denkt wenig darüber nach sich klimafreundlich zu verhalten, ist zeitintensiv 0,81 0,68 0,61 Bequemlichkeit/ Zeitfaktor * Stärke der Zuordnung der Items zum Faktor 20

es kommt darauf an, welche Mittel man hat man fährt aber trotzdem mit dem Auto, weil es bequem ist man denkt nicht darüber nach, nicht so viel der Durchschnittsbürger weiß nicht, was ökologisch ist Barrieren gegen die Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen Kosten viele klimafreundliche Aktivitäten sind teuer bzw. überschreiten die finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen beispielsweise die Errichtung eines alternativen Heizsystems oder die Wärmedämmung des Hauses Gewohnheit/Bequemlichkeit gewohnheitsbedingtes Verhalten und die eigene Bequemlichkeit beeinflussen die Umsetzung von klimafreundlichen Aktivitäten fehlende Möglichkeiten unterschiedliche Voraussetzungen haben Einfluss auf die Machbarkeit der Umsetzung beispielsweise das Angebot an öffentlichem Verkehr mangelndes Bewusstsein/Wissen das Wissen über die Auswirkungen des Verhaltens ist unterschiedlich hoch ausgeprägt fehlende Motivation der Einzelne überlegt, welchen Einfluss das eigene Verhalten insgesamt ausmacht dieser Aspekt ist oft unbewusst qualitativ ich würde auch von einem Elektroauto träumen, aber das werde ich mir wahrscheinlich nie leisten können ganz allgemein glaube ich, dass es da auch um finanzielle Aspekte geht im Reihenhaus geht Photovoltaik nicht man weiß nicht, inwieweit es sich auszahlt Klimafreundliche Maßnahmen werden in erster Linie aufgrund des finanziellen Aspekts nicht umgesetzt. Gefolgt von Gründen der Gewohnheit/Bequemlichkeit, dem fehlenden Angebot sowie aufgrund des mangelnden Bewusstseins. Eine eher schwach ausgeprägte Barriere ist die fehlende Motivation, welche oft unbewusst ist. 21

quantitativ Anreize für klimafreundliches Verhalten sind nach Meinung der Österreicher in erster Linie monetäre und soziale Anreize, zudem sollten die Produkte als solche gekennzeichnet sein 11. Was wäre für Sie ein Anlass, dass Sie sich öfters klimabewusst/ klimafreundlich verhalten? (1) 1 2 3 4 5 Top Box (Note 1+2) %-Werte wenn es mehr finanzielle Anreize wie Preisreduktionen, Förderungen, Prämien geben würde weil ich durch mein umweltbewusstes Verhalten die Umwelt erhalte und etwas Gutes für die nächste Generation tue 1,6 1,6 85 84 wenn klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen stärker als solche kennzeichnet sind 1,8 79 wenn es ein größeres Angebot gibt, z.b. mehr klimafreundliche Lebensmittel im Handel 1,9 79 weil es für mich ein Zeichen moderner Lebensführung ist 2,2 63 mean 1=stimme sehr zu 5=stimme überhaupt nicht zu n=800 22

quantitativ Einen lediglich durchschnittlichen Anreiz stellen die bessere Qualität der Produkte/ Dienstleistungen, ein umfangreicheres Informationsangebot sowie die konkreten Auswirkungen des Verhaltens dar 11. Was wäre für Sie ein Anlass, dass Sie sich öfters klimabewusst/ klimafreundlich verhalten? (2) 1 2 3 4 5 Top Box (Note 1+2) %-Werte weil ich dadurch ein gutes Gewissen habe 2,2 62 wenn mein Beitrag zu Klimaschutz ersichtlich wäre 2,3 62 wenn mehr Informationen zum Thema Klimabewusstsein/Klimafreundlichkeit angeboten werden; wenn es mehr öffentliches Thema wäre 2,3 61 wenn die klimafreundlichen Produkte oder Dienstleistungen eine bessere Qualität aufweisen würden 2,4 56 mean 1=stimme sehr zu 5=stimme überhaupt nicht zu n=800 23

quantitativ Die Kennzeichnung von klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen hat für die Österreicher einen hohen Stellenwert, insbesondere für Frauen und Ältere 13. Wie wichtig ist Ihnen eine Zertifizierung bzw. Kennzeichnung von klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen? 50 48 40 30 34 mean Total=1,8 Geschlecht Frauen=1,7 Männer=1,9 Alter 16-30 Jahre=2,0 31-50 Jahre=1,8 über 50 Jahre=1,6 20 13 10 2 3 0 1 sehr wichtig 2 3 4 5 überhaupt nicht wichtig %-Werte n=800 24

quantitativ Die Erwartungen an klimafreundliche Unternehmen sind vielfältig: In erster Linie wünscht man sich eine Reduktion des Schadstoffausstoßes, umweltfreundliches Handeln hinsichtlich der gesamten Produktionskette sowie einen bewussten Umgang mit Ressourcen 14. Was erwarten Sie sich persönlich von klimafreundlichen Unternehmen? %-Werte Total n=800 Reduktion des Schadstoffausstoßes, CO2-Ausstoß verringern 19 inländische Produktion, dadurch geringere Transportwege 9 umweltfreundliche Transportmittel verwenden 6 regionale Produkte verwenden 4 umweltfreundliches Handeln vom Einkauf der Ressourcen, über die Produktion bist hin zur Entsorgung 19 bewusster/ effizienter Umgang mit Ressourcen 15 Information, welche klimafreundlichen Maßnahmen gesetzt werden/ Transparenz 13 Kennzeichnung der Produkte/Maßnahmen 6 Umweltgedanke vor Gewinnmaximierung 5 sollte Teil der Unternehmensphilosophie sein/ Mitarbeiter einbinden 5 Nachhaltigkeit forcieren 4 Vorbildwirkung übernehmen 4 Versprechungen einhalten/ Ehrlichkeit/ kein Marketing-Gag 11 Umweltstandards einhalten 7 erneuerbare Energien verwenden: z.b. Ökostrom 8 neue, klimafreundliche Technologien verwenden/ Innovationen setzen 7 Müll trennen/ Recycling 6 Müll vermeiden 3 anfallende Kosten nicht (ausschließlich) auf den Konsumenten übertragen/ Preise nicht erhöhen 5 Gebäude klimafreundlich bauen/ umrüsten 3 solllen Förderungen erhalten 2 Sonstiges 4 keine Angabe/ weiß nicht 9 25

Fazit (1) Klimafreundlichkeit nimmt in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert ein und hat im Laufe der letzten fünf Jahre an Bedeutung gewonnen. Als echte Klimaschützer kann man aber nur rund 30% bezeichnen. Obwohl Klimaschutz ein junges Thema ist, interessieren sich Menschen im Alter zwischen 30 und 50 am meisten dafür. Dies ist u.a. auf die Lebenssituation mit Kindern im Haushalt zurückzuführen. Man reflektiert sein eigenes (Konsum)verhalten mehr und denkt mehr an die nächste Generation, wenn Kinder im Haushalt sind. Das Ergebnis bedeutet aber auch, dass Klimaschutz ein Thema ist, das noch nicht bei jungen Menschen angekommen ist. Die Bereitschaft klimagerecht zu handeln ist dennoch für 52% gegeben. Die Verantwortung für klimabewusstes Verhalten schreibt man mehrheitlich sich selbst zu, überträgt diesen Bereich also nicht auf Unternehmen oder die Politik. Daraus ist ein gesteigertes Bewusstsein für Klimaschutz im Sinne der Eigenverantwortung abzuleiten. Auffällig hoch werden klimarelevante Verhaltensweisen geplant, die in Zusammenhang mit Kostensparen stehen und weniger mit dem Klimaschutzgedanken: Strom sparen (70%), energieeffiziente Geräte (58%) anschaffen. Das bedeutet, dass klimabewusstes Verhalten gut mit dem Kostenargument eingeleitet werden kann. Dazu ist aber notwendig, dass Kosteneinsparungen klimabewusster Verhaltensweisen nachvollziehbar und vom Einzelnen steuerbar sind. 26

Fazit (2) Dennoch sind viele Barrieren gegen klimafreundliches Verhalten weiterhin aufrecht, die sich in mehrere Ebenen teilen lassen: Verhaltensweisen lassen sich nur schwer umlernen: Bequemlichkeit bremst Veränderungsbereitschaft. Oft scheitert es auch an der Zeit (ÖV). Verhaltensveränderungen im Sinne des Klimaschutzes lassen sich daher nur durch einen Anreiz stimulieren, um Gewohnheit und Bequemlichkeit zu überwinden. Die pragmatische Ebene in Bezug auf Preis und Angebot: Man vermutet, klimagerechte Produkte sind kostenintensiv und man nimmt daher gedanklich Abstand. Teilweise ist das Angebot an klimabewussten Produkten faktisch nicht vorhanden. Dabei handelt es sich aber auch oft nur um fehlende Erkennbarkeit klimarelevanter Produkte (fehlende Kennzeichnung). Die psychologische Ebene: Man weiß zuwenig über die Auswirkungen seines eigenen Verhaltens, es fehlt die Rückkoppelung des eigenen Beitrags zum Klimaschutz. 27

Fazit (3) Anreize zur Förderung des klimafreundlichen Verhaltens sind vielfältig: der finanzielle Aspekt: Förderungen, Prämien Appell an das Verantwortungsbewusstsein und Solidarität für die nächste Generation mehr (qualitatives) Angebot klimagerechter Produkte, die auch als solche erkennbar sind sowie der soziale Aspekt: Zeichen und Prestige einer Elite Um diese Motive zu nutzen, müssten klimagerechte Produkte aber auch als solche erkennbar sein, eine Kennzeichnung von klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen wäre daher sehr wichtig. Weiters müsste eine stärkere Rückkoppelung über das eigene Klimaverhalten möglich sein. Insgesamt wäre es notwendig, mehr über reale Auswirkungen des Klimawandels bzw. der Möglichkeiten des Klimaschutzes im Alltag der ÖsterreicherInnen zu transportieren. 28