European Federation of Energy Traders Das dritte Energiepaket aus Händlersicht ic-day AGGM 3. November 2011 Dr. Jesco von Kistowski EFET Deutschland ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 1
WOFÜR STEHT DIE EUROPEAN FEDERATION OF ENERGY TRADERS? ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 2
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Die EFET Vision für den europäischen Energiemarkt EFET Vision Wir sehen nachhaltige Energiemärkte in ganz Europa, in denen Trader auf der gesamten Wertschöpfungskette auf Basis klarer Großhandelspreissignale effizient agieren und so zum langfristigen Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft Angebot und Nachfrage optimieren und die Versorgungssicherheit erhöhen. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 5 5
Wofür steht EFET? Unsere Ziele sind: Level Playing Field Entwicklung eines paneuropäischen Binnenmarktes für Energie und verwandte Produkte; dadurch Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Erleichterung des Handels durch europaweite Harmonisierung der Marktregeln. Objektivität, Transparenz und Nicht-Diskriminierung. Beseitigung von Marktzutrittsbarrieren. Ungehinderter diskriminierungsfreier Zugang zu den Versorgungsnetzen. Gewährleistung der Versorgungszuverlässigkeit. Vermeidung des Missbrauchs marktbeherrschender Stellungen. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 6
EFET Deutschland Vor 10 Jahren als Tochter der European Federation of Energy Traders (EFET) gegründet, um die Interessen der auf dem deutschen Markt tätigen Energiehandelsunternehmen gegenüber Politik, Verbänden und Öffentlichkeit zu vertreten. Ziel der Verbandstätigkeit ist die Förderung des nationalen und internationalen Energiehandels. Aktivitäten der EFET Deutschland: Task Forces, Projekt- und Arbeitsgruppen für Gas und Strom Public Relations Lobbying Kommunikation mit den Netzbetreibern und ihren Verbänden Kooperation mit anderen Netznutzerverbänden Durchführung von Treffen, Workshops und Konferenzen ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 7
EFET teilt ERGEGs allgemeine Vision wie sie im Rahmen des 18. Madrid Forum (Sept. 2010) festgehalten wurde. Allgemeine ERGEG Prinzipien Marktzonen als entry-exit Zonen mit virtuellen Hubs organisiert. Anzahl der Marktzonen auf so wenige wie technisch und wirtschaftlich realisierbar reduzieren, vorzugsweise basierend auf physikalischen Charakteristika anstatt politischen Grenzen. Ermöglichung von hub-to-hub trading. Hub A Hub B Hub C Hub D ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 8
Gas Markt Design: Zu Grunde liegende Visionen (Jänner 2007) Entry-exit System als Norm. Unabhängige System Operators (ISO) werden eingeführt. Langzeitverträge, die den Markt abschotten, wurden angepasst. Jedes ISO System hat eine Bilanzierungszone. Bid und offer Preise dienen als Basis für tägliches Balancing. Robuste und liquide Futures Märkte existieren. Kapazitätsrechte für jede einzelne Transferroute liegen in den Händen vieler Unternehmen. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 9
Europa am Weg zu einem einheitlichen Strom- und Erdgasmarkt DIREKTIVEN UND DER EINFLUSS DER EFET ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 10
Umfang des ersten, zweiten und dritten Energiepakets 1998 (/30/EC) 1. Gasrichtlinie (1. Elektrizitätsrichtlinie 1996) 2003 (/54/EC, /55/EC) 2. Elektrizitäts- & Gasrichtlinie (und Gasregulierung in 2005) 2009 (/72/EC, /73/EC) 3. Elektrizitäts- & Gasrichtlinie (und Regulierung Elek., Gas, ACER) Marktöffnung Großindustrie Alle Verbraucher ab Juli 2007 Verbraucherschutz Zugang für Dritte Machtbefugnis Regulatoren Pipeline TPA Pipeline TPA muss reguliert werden Regionale Gleichheit Nationale Energie Regulatoren EU Regulatory Agency (ACER) Trennung von Leitungen und Bereitstellung Entbündelung von Accounts & Vertraulichkeit von Konkurrenzdaten Rechtliche & funktionale Entbündelung der Übermittlung* * Verteilerunternehmen mit > 100k Kunden müssen auch entbündelt werden Owner Entbündelung, ITO od. ISO ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 11
Anforderungen und Verantwortlichkeiten aus dem dritten Energiepaket Europa-weite 10 Year Network Development Pläne ENTSOG, geprüft und bewertet durch ACER Market-based balancing (715/2009 Artikel 21) TSOs / ENTSOG, überwacht durch nationale Regulatoren / ACER Handelbare Kapazitätsrechte (715/2009 Artikel 22) Fernleitungs-, Speicher- und LNG Terminal Betreiber Verbesserte Transparenz TSOs nicht weiter in der Lage Daten aufgrund der < 3 Shipper Regel nicht zu veröffentlichen Definition von Kriterien zur Erstellung eines Speicherregimes und Transparenz EU Mitgliedsstaaten bzw. Nationale Regulatoren, unter Leitung der Kommission Pflichten für alle Speicherbetreiber (715/2009 Artikel 19) TSOs verpflichtet zur Bereitstellung grenzüberschreitender Kapazitäten TSOs, überwacht durch ACER Konsistente multi-tso operations und kompatible regulatorische Rahmenbedingungen TSOs, Mitgliedsstaaten und Regulatoren, überwacht durch ACER ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 12
Gas Markt Design: EFET Positionen (2007/2008) THEMA PRINZIP oder PROZESS ERWARTUNGEN od. ERGEBNIS Regionale Gasnetze (November 2007) Marktorientierter Ausgleich (Mai 2008) Allokation von Primärkapazität (Sept 2008) Großhandels Trading ist unbehindert von nationalen Grenzen oder Eintrittsbarrieren. Charakteristika sind: Nicht diskriminierender Zugang Effizienz Transparenz Liquidität und Ausfallsicherheit des Systems Intra-day Balancing Märkte mit marktorientierten Balancing Preisen Marktorientierte Prozesse für LT zu ST Kapazitätsallokation mit gleichen wirtschaftlichen Modellen für TSO Investitionsentscheidungen Unabhängige regionale Netzbetreiber optimieren die Kapazität und ermöglichen Trading (an virtuellen Punkten) für alle Laufzeiten von Verträgen für den Kauf und Verkauf von Erdgas: an der Terminbörse im Day-Ahead Handel im Intraday- und Regelenergiemarkt Wirtschaftliche Signale stellen withinday Marktantworten sicher. So wird Flexibilität effizient genutzt und Liquidität verbessert. Preiskalkulation basierend auf Investitionskosten für langfristige Allokation und auf Marktwert für kurzfristige Verkäufe ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 13
Gas Markt Design: EFET Positionen (2009) THEMA PRINZIP oder PROZESS ERWARTUNGEN od. ERGEBNIS Regionale Kooperation (Juni-2009) (joint paper) Speicherzugang (Juli-2009) ENTSOG hilft TSOs einen Action Plan und Zeitplan für multisystem operation zu entwickeln Speicher wird nur reguliert, wenn von der EU wettbewerbsrechtlich ermittelt Schaffung von größeren und effizienteren Martkzonen (Bilanzierungszonen) Speicher ist eine kompetitive Dienstleistung und administrierte Allokation wird minimiert Unterbrechbare Kapazität (Nov 2009) LNG (Dezember 2009) (Joint paper) Ein einziges Produkt für unterbrechbare Kapazität in ganz Europa mit marktorientierten Preismechanismen Standardisierte Terminal Regeln, Regulierungen, Richtlinien und Anforderungen für LNG Terminals in Europa Einfachere Versteigerung unterbrechbarer Kapazitätsprodukte ohne Mindestpreis Weiterentwicklung des sekundären Kapazitätsmarktes ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 14
Gas Market Design: EFET Positionen (2010) THEMA PRINZIP oder PROZESS ERWARTUNGEN od. ERGEBNIS Essentials des Kapazitätszuweisung (Februar 2010) Angrenzende TSOs bieten gemeinsam (mittels Versteigerung) harmonisierte fixe und unterbrechbare Kapazitäten an Interconnection Points an Der Transport zwischen verbundenen Bilanzierungszonen wird durch einen einzigen Zuteilungsprozess mit einem einzigen Vertag und einfachen Nominierungen angeboten Essentials des Überlastungsmanagements (März 2010) Richtlinien für die Gasbilanzierung (Juni 2010) Dynamische Wiederberechnung von fixen Kapazitäten, optimaler Verkauf von fixen Kapazitäten (Überbelegung und Rückkauf), Wiedervermarktung von gebuchten Kapazitäten und Förderung von Sekundärkapazitätshandel. Übermittlungssystemnutzer bieten Flexibilität und gleichen ihren Inund Output durch Bilanzierungsmechanismen aus, die auf Preise lokaler intra-day Bilanzmärkte basieren TSOs und existierende Kapazitätshalter sind verpflichtet und/oder es wird ihnen der Anreiz geschaffen, so zu handeln, dass Kapazitäten für diejenigen, die sie benötigen, verfügbar sind. Nutzer haben die Informationen und Flexibilität, um ihr Portfolio während der (täglichen) Bilanzierungsperiode auszugleichen und tragen zum effizienten Ausgleich des Systems bei. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 15
Ausblick für 2011 und darüber hinaus: Erstellung einheitlicher EU Network Codes Gas Balancing in Transmission Systems Network Code Tägliches Balancing vorgesehen. TSOs beziehen Bilanzierungsservices von Großhandels-Trading Märkten. Beruht auf der Einführung lokaler oder regionaler Bilanzierungsmärkte und zeitgerechter Zurverfügungstellung von Informationen Congestion Management Zusatz zur Regulierung Zugang über die Grenzen hinweg TSOs müssen alle Kapazitäten zugänglich machen Früher Handelsschluss und partielle Verluste von grenzüberschreitenden Renominierungsrechten verändern den Wert von Kapazitäten und ändern den Zugang zu grenzüberschreitender Flexibilität Neue Kapazität Intra-day Flexibilität Network Code on Capacity Allocation Mechanisms Muss auf sämtliche Primärkapazitäten anwendbar sein, ansonsten Risiko von Inkonsistenzen Gleichheit der Kapazitätsprodukte ist Voraussetzung für die Bündelung von Entry und Exit Kapazität Tariff Network Code Umfang noch nicht definiert TSO Anreize? ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 16
Die EFET Perspektive DIE ZUKÜNFTIGE ROLLE DES CEGH ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 17
Ein Modell für den europäischen Erdgasmarkt: Größere Trading Areas und steigende Liquidität Virtual hub in entry-exit system Physical hub Physical hub with virtual trading point Mature, liquid hub with price transparency Less mature or less liquid hub, with growing price transparency Future hub NordpoolGas TTF NBP Gaspool ZEE Active exchange trading PEG-N NCG CEGH Strong price link Weaker or expected future price link AOT TIGF PEG-S PSV ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 18 18
Die CEGH Story: 2006 bis heute 2006 Vorgeschlagene Zeitpläne erlauben keine adäquate Zeit für Diskussion oder Einbindung der Hub Nutzer 2007 Vorgeschlagene Verträge wurden beim EFET Legal Committee ohne vorhergehende Diskussion des Hub Designs eingereicht Nov 2008 Erste Workshops mit Stakeholdern, um zu diskutieren, wie die Hubs inklusive MS0 funktionieren werden Jan 2009 Russische Gaskrise Jun-Sep 2009 Entwicklung von Stabilität, BUBD, FM Prinzipien Juni 2009 EFET / CEGH Meeting beginnt, die Stabilität zu behandeln, Notwendigkeit MS1-4 zu erhalten, März-Juni 2009 Wenig Interaktion; weitere Publikation von Vertragsbedingungen, die nicht die Hauptanliegen behandeln Feb 2009 Den Einfluss der Gaskrise auf den Hub verstehen Erste Workshops zum Austausch Okt-Nov 2009 Resolution von FM und Referenzpreis Dez 2009 Publikation des EFET Zusatzes Einführung von ITAB Einführung des Exchange Jun 2010 Mindestgröße für CEGH Spot Market Produkte wird von 30GW auf 10GW verringert Sep 2010 OTC Clearing Bedingungen werden als Allgemeine Geschäftsbedingungen aufgestellt Dez 2010 Erster CEGH Feedback Workshop ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 19
Die CEGH Story: Weitere erforderliche Maßnahmen Künftige Entwicklung des CEGH derzeit in intensiver Verhandlung unter allen involvierten Stakeholdern EFET ist in allen offenen Punkten aktiv vertreten. Fragestellungen inkludieren u.a.: Governance Ein Verhaltenskodex wird zwischen Hub Betreibern und Regulatoren verhandelt. Potential, an österreichische Systeme oder neue Transitrouten anzubinden In Überlegung. Fähigkeit der Central Counterparty / Exchange Penalties durchzureichen In Diskussion mit ECC. EFET hält Preistransparenz sowie einen robusten virtuellen Handelspunkt in CEE für einen wichtigen Stimulus für die weitere Entwicklung des Gasmarktes in der Region. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 20
Conclusio EFET Schwerpunkte EFET war und ist maßgeblich an der Weiterentwicklung der europäischen Strom- und Erdgasmärkte beteiligt und setzt sich für eine transparente und effiziente Gestaltung der Märkte ein. Zu den wichtigsten offenen Themen zählen derzeit: Tariffs Gas Balancing in Transmission Systems Capacity Allocation & Congestion Management Zukünftige Rolle des CEGH, insbesondere in Zusammenhang mit der Umsetzung des dritten Energiepakets in Österreich, derzeit in intensiver Diskussion mit Stakeholdern. ic-day AGGM Wien, 3. November 2011 21
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