Führungshandeln in der Schule und evangelisches Profil Tagung der Leitenden der ESSt am 13. März 2014 Dr. Mathias Hartmann
Zu meiner Person *1966 in Frankfurt/Main, verh., 1 Sohn (15 Jahre) Theologiestudium in Erlangen, Vikariat in Herzogenaurach Studentenpfarrer ESG Bamberg, Studienleiter und Geschäftsführer collegium oecumenicum bamberg Akademieleiter der Internationalen Akademie DiaLog der Diakonie Neuendettelsau seit 2009 Abteilungsdirektor Bildung und Mitglied im Vorstand der Diakonie Neuendettelsau Mitglied im Vorstand der Evangelischen Schulstiftung in Bayern Promotion zum Dr. diac. an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, Institut für DiakonieManagement und Diakoniewissenschaft
0. Vorbemerkungen Wie ich führen lern(t)e Wie Führen zu meinem Thema wurde Von wem ich Neues über Führung erfahre Wie ich meinen Impuls zum Thema heute verstehe
1. Was ist Führung / Leadership? 2. Servant Leadership als Modell evangelisch profilierten Führungshandelns 3. Servant Leadership in evangelischen Schulen - Konkretionsmöglichkeiten
1. Was ist Führung / Leadership? Führung ist die durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns von Individuen und Gruppen auf ein vorgegebenes Ziel. (Gabler Wirtschaftslexikon) oder: Eine Führungskraft ist eine Person, die spürt, dass Veränderung sinnvoll, hilfreich und notwendig ist, und die Verantwortung für diese Veränderung übernimmt. oder: Eine Führungskraft erkennt das Potenzial einer Situation, von Personen oder einer Organisation und trägt alles in ihren Kräften stehende zur gesunden Entfaltung dieses Potenzials bei.
1. Charismatisches Führungsmodell (Gründungszeit im 19. Jhdt.) 2. Patriarchalisches Führungsmodell (2. Generation bis nach 2.WK) 3. Partizipatives Führungsmodell (2. Hälfte des 20. Jhdts.)
4. Management-Führungsmodell (z.t. Ende 20. / 21. Jhdt)
2. Servant Leadership als Modell evangelisch profilierten Führungshandelns Servant Leadership wurde von Robert K. Greenleaf (1904-1990) entwickelt und verbreitet sich weltweit über die Greenleaf Center for Servant Leadership. ist in den USA seit den 1970er Jahren bekannt und inzwischen ein breit anerkanntes Führungskonzept (1/3 der Fortune Top 100 Companies to Work For in America sind servant-lead ) wird von so bekannten Firmen wie Starbucks oder Southwest Airlines angewendet. hat in Studien nachgewiesene positive Folgen auf den (wirtschaftlichen) Unternehmenserfolg. wurde und wird in den USA wissenschaftlich ausgearbeitet und reflektiert. ist in Deutschland bisher noch kaum bekannt.
Who is the servant-leader? The servant-leader is servant first. It begins with the natural feeling, that one wants to serve, to serve first. Then conscious choice brings one to aspire to lead. ( ) The difference manifests itself in the care taken by the servant-first to make sure that other people s highest priority needs are being served. The best test ( ) is this: Do those served grow as persons? Do they, while being served, become healthier, wiser, freer, more autonomous, more likely themselves to become servants? Robert K. Greenleaf, The servant as leader (1970)
5 Prinzipien des Servant Leadership (nach Jennings/Stahl-Wert)
7 Säulen des Servant Leadership (nach Sipe/Frick)
Und warum evangelisches Profil? Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. Markus 10, 42-45 -> Ein paar Worte zum Dienen
3. Servant Leadership in evangelischen Schulen - Konkretionsmöglichkeiten a. Führen durch Werte: Die Führungsgrundsätze der Diakonie Neuendettelsau b. Systemisch Führen: Einführung systemischer Führungsmethoden in der Abteilung Bildung / JHP-Schule Ansbach c. Mitarbeiterorientiert Führen: Arbeitsgruppen zur Schulentwicklung an der Laurentiusrealschule Neuendettelsau d. Kommunikations- und Teamorientiert Führen: Erarbeiten einer Charta der Zusammenarbeit auf der Denk-Klausur Weitblick des Laurentiusgymnasiums Neuendettelsau
a. Führen durch Werte: Die Führungsgrundsätze der Diakonie Neuendettelsau
b. Systemisch Führen: Einführung systemischer Führungsmethoden in der Abteilung Bildung / JHP-Schule Ansbach
c. Mitarbeiterorientiert Führen: Arbeitsgruppen zur Schulentwicklung an der Laurentiusrealschule Neuendettelsau
d. Kommunikations- und teamorientiert Führen: Erarbeiten einer Charta der Zusammenarbeit auf der Denk-Klausur Weitblick des Laurentiusgymnasiums Neuendettelsau
Literaturliste: Behar, Howard, It's Not About the Coffee. Lessons on Putting People First from a Life at Starbucks, New York 2.Aufl. 2009 Donders, Paul Ch; Hüger, Johannes, Wertvoll und wirksam führen. In Balance von Mensch und Ergebnis, Münsterschwarzach a. Main 2011 Greenleaf, Robert K., Servant Leadership: A Journey into the Nature of Legitimate Power and Greatness, essays by Robert K. Greenleaf; edited by Larry C.Spears. Mahwah, New Jersey 1977/2002 Jäger, Alfred Diakonie als christliches Unternehmen. Theologische Wirtschaftsethik im Kontext diakonischer Unternehmenspolitik, Gütersloh 4. Aufl. 1993 Jennings, Ken; Stahl-Wert, John, Serving Leaders. Führen heißt dienen. Fünf durchschlagende Maßnahmen, die Ihr Team, Ihr Unternehmen und Ihre Gemeinschaft verändern werden, Offenbach 2004 Rüegg-Stürm, Johannes, Das neue St. Galler Management Modell. Grundkategorien einer integrierten Managementlehre, Bern 2. Aufl. 2002 Sipe, James W.; Frick, Don M., Seven Pillars of Servant Leadership. Practicing the Wisdom of Leading by Serving, Mahwah, New Jersey 2009
Kontakt: Pfr. Dr. Mathias Hartmann Diakonie Neuendettelsau Direktion Bildung Wilhelm-Löhe-Str. 23 91564 Neuendettelsau Tel. 09874-86340 Fax 09874-86328 Email: mathias.hartmann@diakonieneuendettelsau.de