Erfahrungsbericht zur Umsetzung der RiLi-BÄK aus Sicht der Überwachungsbehörde. Dr. Arno Terhechte



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Transkript:

Erfahrungsbericht zur Umsetzung der RiLi-BÄK aus Sicht der Überwachungsbehörde Dr. Arno Terhechte Münster, 06.11.2013

Fahrplan Zuständigkeit, Aufgabe der BR s Überwachung in NRW Rechtlicher Rahmen (MPG, MPBetreibV, RiLiBÄK) Anforderungen der RiLiBÄK und Inspektionserfahrungen

Zuständigkeit NRW: Verordnung über Zuständigkeiten im Arzneimittelwesen und nach dem Medizinproduktegesetz 1 Abs. 2: Die Bezirksregierung ist zuständige Behörde i.s. der folgenden Gesetze und Verordnungen: des Medizinproduktegesetzes (MPG) und der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen (MPBetreibV)

MPG 26 (1) Betriebe und Einrichtungen, in denen Medizinprodukte betrieben, angewendet oder Medizinprodukte, die bestimmungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommen, für andere aufbereitet werden, unterliegen insoweit der Überwachung durch die zuständigen Behörden. 28 (1) Die zuständige Behörde trifft alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur Sicherheit von Patienten, Anwendern und Dritten vor Gefahren durch Medizinprodukte.

MPGVwV Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Medizinproduktegesetzes (Medizinprodukte- Durchführungsvorschrift MPGVwV) vom 18. Mai 2012 Diese allgemeine Verwaltungsvorschrift tritt am 1. Januar 2013 in Kraft.

MPGVwV, 2 Grundsätze der Überwachung (1) Die zuständigen Behörden führen die Überwachungsaufgaben gemäß 26 MPG auf der Grundlage eines gemeinsamen Rahmenüberwachungsprogramms nach 3 durch. Die zuständigen Obersten Landesbehörden legen gemeinsam die Grundsätze für die Überwachung fest. Diese Grundsätze sollen insbesondere Kriterien enthalten für: 1. risikobasierte Überwachungsmaßnahmen, 2. Überwachungsintervalle und Art der Überwachungsmaßnahmen und 3. die personelle und sachliche Ausstattung für die Durchführung der Überwachung.

Marktüberwachung A B C Risikomanagement Handel, Betreiberüberwachung Erstmalige In-Verkehrbringer Vorkommnis Risikobewertung bundesweit abgestimmtes Vorgehen durch BfArM oder PEI AGMP AGMP bundesweit systematische risikoabgestufte Überwachung Prüfung der Unterlagen Maßnahmen Prüfung der Unterlagen Maßnahmen Prüfung der Unterlagen Maßnahmen

Betreiberüberwachung Labore Krankenhäuser Arztpraxen Pflegeheime

4a Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien (1) Wer laboratoriumsmedizinische Untersuchungen durchführt, hat ein Qualitätssicherungssystem nach dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Qualität, Sicherheit und Leistung bei der Anwendung von In-vitro-Diagnostika sowie zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit der damit erzielten Ergebnisse einzurichten. Eine ordnungsgemäße Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien wird vermutet, wenn die Teile A und B1 der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen vom 23. November 2007 (Deutsches Ärzteblatt 105, S. A 341 bis 355) beachtet werden.

4a Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien (2) Wer im Bereich der Heilkunde mit Ausnahme der Zahnheilkunde quantitative laboratoriumsmedizinische Untersuchungen durchführt, hat für die in der Tabelle B1 der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen vom 23. November 2007 (Deutsches Ärzteblatt 105, S. A 341 bis 355) aufgeführten Messgrößen die Messergebnisse durch Kontrolluntersuchungen (interne Qualitätssicherung) und durch Teilnahme an einer Vergleichsuntersuchung je Messgröße pro Quartal (Ringversuche externe Qualitätssicherung) zu überwachen (3) Ab dem 1. April 2010 ist die interne und externe Qualitätssicherung gemäß Absatz 2 nur noch nach der in Absatz 1 Satz 2 genannten Richtlinie durchzuführen.

4a Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien (4) Die Unterlagen über das eingerichtete Qualitätssicherungssystem, die durchgeführten Kontrolluntersuchungen und die Bescheinigungen über die Teilnahme an den Ringversuchen sowie die erteilten Ringversuchszertifikate sind für die Dauer von fünf Jahren aufzubewahren, sofern auf Grund anderer Vorschriften keine längere Aufbewahrungsfrist vorgeschrieben ist. Die Unterlagen sind der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen

Qualitätssicherung in der Überwachung Verfahrensanweisung zur Erprobung

Qualitätssicherung in der Überwachung Verfahrensanweisung zur Erprobung / Anschreiben

Qualitätssicherung in der Überwachung Verfahrensanweisung zur Erprobung / Checklisten

Historie Beschluss der Bundesärztekammer vom 23. November 2007 Veröffentlicht im Deutschen Ärzteblatt am 15. Februar 2008 zuletzt geändert/ergänzt durch Beschluss des Vorstands der Bundesärztekammer vom 23.08.2013, veröffentlicht im Deutschen Ärzteblatt Jg.110, Heft 39, 27.09.2013, Seite A 1822

G Inkrafttreten Die Richtlinie tritt am 01.04.2008 in Kraft und muss ab dem 01.04.2010 angewendet werden. Die Richtlinienteile B 2 (qualitative laboratoriumsmed. Unters.), D 2 und E 2 treten am 01.07.2011 in Kraft. Die hierin niedergelegten Anforderungen sind spätestens bis zum 30.06.2013 zu erfüllen. Die Richtlinienteile B 3 (direkter Nachweis und Charakterisierung von Infektionserregern), D 3 und E 3 treten am 01.04.2013 in Kraft. Die hierin niedergelegten Anforderungen sind spätestens bis zum 31.03.2015 zu erfüllen. Die Richtlinienteile B 5 (Molekulargenetische und zytogenetische Laboratoriumsmed. Unters.), D 5 und E 5 treten am 01.10.2011 in Kraft. Die hierin niedergelegten Anforderungen sind spätestens bis zum 30.09.2013 zu erfüllen.

Geltungsbereich / Aufbau Qualitätsmanagement

Geltungsbereich / Aufbau Diese Richtlinie regelt die Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen in der Heilkunde. Dabei gelten die in diesem Teil A der Richtlinie beschriebenen grundlegenden Anforderungen für alle laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen und spezifische Anforderungen, soweit für letztere ein spezieller Teil B formuliert ist.

Teil A Grundlegende Anforderungen 1. Geltungsbereich 2. Ziel 3. Begriffsbestimmungen 4. Struktur (Identifikation, Organisation) 5. Ressourcen (Leitung, Personal, Räume, Ausrüstung) 6. Laboratoriumsmedizinische Untersuchungen (Präklinik, Durchführung, Postklinik) 7. Qualitätsmanagemensystem (QM-handbuch, Dokumentenlenkung, Beschwerden, Fremdlaboratorien, fehlerhafte Ergebnisse) 8. Interne und externe Qualitätssicherung

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 5.2. Personal Zur Erfüllung der Aufgaben müssen Mitarbeiter in erforderlicher Anzahl vorhanden sein. Der Umfang an Qualitätssicherung hat zugenommen. Oftmals wurden hierfür keine zusätzlichen Stellenanteile bereitgestellt.

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 5.2. Personal Es ist zu regeln und zu dokumentieren, durch wen und wie die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern und die Einarbeitung der Mitarbeiter in neue Analysensysteme und laboratoriumsmedizinische Untersuchungsverfahren zu erfolgen hat. Einarbeitungsplan / Einarbeitungsdokumentation Schulungsplan / Schulungsdokumentation

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 5.3 Räume und Umgebungsbedingungen 5.3.5 Es müssen Regelungen getroffen sein, welche die zeitnahe Verfügbarkeit der Daten sicherstellen. Dabei muss die Integrität der Daten gewahrt und sie müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt sein. Papier stand-alone Systeme LIMS Systeme Rohdaten, Dateninterpretation - Infektionsdiagnostik Datenmigration 5 Jahre mindestens, 30 Jahre?!

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 5.4 Ausrüstung 5.4.3 Für jedes Analysensystem und Gerät, das für die Durchführung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen benötigt wird und das Einfluss auf die Qualität der laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen haben kann, sind Aufzeichnungen zu führen. Diese enthalten mindestens: (1) die Bezeichnung, (2) den Namen des Herstellers, die Typbezeichnung und Seriennummer oder eine sonstige Identifizierung, (3) das Datum der Inbetriebnahme, (4) die Gebrauchsanweisungen, Betriebsanleitungen und andere Informationen des Herstellers oder eine Begründung, falls sie nicht vorliegen, (5) die Funktionsprüfung, (6) Fristen für Instandhaltungen sowie das Ergebnis mit Datum, Uhrzeit und Art der durchgeführten Kontrollen und anderen Instandhaltungen, (7) die Ausfälle, Funktionsstörungen, baulichen Veränderungen und die Reparaturen jeweils mit Datum und Uhrzeit. Laborsoftware?! (Releasewechsel, Patches, Fernwartung) Schnittstellen zum KIS (Krankenhausinformationssystem)

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 6.1 Präanalytik 6.1.4 Es müssen schriftliche Anweisungen für die fachgerechte Entnahme und Behandlung von Untersuchungsmaterial den Personen zur Verfügung gestellt werden, die hierfür verantwortlich sind. Diese Anweisungen müssen in einem Dokument für die Gewinnung des Untersuchungsmaterials zusammengefasst sein. SOP für die Stationen

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 6.1 Präanalytik 6.1.5 Das Dokument für die Gewinnung des Untersuchungsmaterials muss insbesondere Folgendes enthalten: (2) Anweisungen für die Vorbereitung des Patienten, das Ausfüllen des Untersuchungsantrags oder der elektronischen Anforderungsmaske, die erforderlichen Informationen zum Patienten, die Art und Menge des zu entnehmenden Untersuchungsmaterials, besondere zeitliche Bedingungen für die Entnahme, die Lagerung und den Transport des Untersuchungsmaterials, falls dies erforderlich ist, die Entnahme von Untersuchungsmaterial mit Beschreibung der Behältnisse für das Untersuchungsmaterial und aller erforderlichen Zusätze, die unverwechselbare Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials, alle zu treffenden Maßnahmen zwischen dem Zeitpunkt der Gewinnung und dem Eingang des Untersuchungsmaterials im medizinischen Laboratorium und die Zeitspanne, innerhalb der noch weitere laboratoriumsmedizinische Untersuchungen angefordert werden können,

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 6.1 Präanalytik 6.1.6 Für die Ablehnung von laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen sind Kriterien schriftlich festzulegen. Verfahrensanweisung / SOP Kennzeichnung hämolytisch lipämisch Menge Transportbedingungen Zeit

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 6.2 Verfahren für die Durchführung von laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen 6.2.3 Alle laboratoriumsmedizinischen Untersuchungsverfahren müssen in Verfahrensanweisungen dokumentiert sein. Diese Anweisungen müssen so verfasst sein, dass sie für die Mitarbeiter des medizinischen Laboratoriums verständlich sind. Sie müssen an den Arbeitsplätzen ständig zur Verfügung stehen. Die Gebrauchsanweisungen des Herstellers und gegebenenfalls zusätzliche Hinweise sind Teil der Verfahrensanweisungen. Eine Verfahrensanweisung muss - soweit zutreffend - Folgendes enthalten: (1) die Identifizierung des Dokuments, (2) das Prinzip des für die Untersuchung angewandten Verfahrens (Methode), (3) die Schritte im Arbeitsablauf, (4) das Kalibrationsverfahren, sofern möglich oder verfügbar, (5) das Verfahren zur Ergebnisberechnung, sofern möglich oder verfügbar, (6) das benötigte Untersuchungsmaterial (einschließlich der Behältnisse und der erforderlichen Zusätze), (7) die benötigten Geräte, Reagenzien, Anzuchtmedien, Untersuchungssysteme, (8) die Spezifikation der Leistungsfähigkeit des Untersuchungsverfahrens, (9) die Informationen über die möglichen Interferenzen und Kreuzreaktionen, (10) die Referenzbereiche gesunder Probanden, (11) das Ziel der laboratoriumsmedizinischen Untersuchung (Indikation), (12) die möglichen Ursachen von Ergebnisabweichungen, (13) die Vorgehensweise bei auffälligen Ergebnissen, (14) die Sicherheitsmaßnahmen und (15) die Literaturangaben.

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 6.3 Postanalytik 6.3.1 Die Ergebnisse müssen technisch und unter Berücksichtigung der verfügbaren klinischen Angaben medizinisch validiert werden. Im medizinischen Laboratorium müssen Verfahrensanweisungen für die Freigabe von Untersuchungsergebnissen vorhanden sein, einschließlich der Einzelheiten darüber, wer Berichte freigeben darf und an wen diese abgegeben werden dürfen. Die Verfahren müssen auch Vorgaben für die direkte Weitergabe von Berichten an Patienten enthalten.

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 7.1 Qualitätsmanagementhandbuch 7.1.1 Das Qualitätsmanagementsystem und die im medizinischen Laboratorium verwendeten Dokumente müssen in einem Qualitätsmanagementhandbuch zusammen gestellt sein. Das Qualitätsmanagementhandbuch muss alle Prozesse oder Verweise auf diese enthalten. Alle Mitarbeiter müssen in der Benutzung des Qualitätsmanagementhandbuches und aller Dokumente, auf die in ihm verwiesen wird, und in den Erfordernissen für ihre Umsetzung unterwiesen werden. Das Qualitätsmanagementhandbuch muss stets aktuell sein. Die Geschäftsleitung ist aktiv einzubinden (Räume, Ausstattung, Personal).

Inspektionserfahrungen Teil A Ressourcen, 7.5 Fehlerhafte Untersuchungsergebnisse Das medizinische Laboratorium muss ein Verfahren für die Korrekturmaßnahmen im Falle fehlerhafter Untersuchungsergebnisse festlegen und anwenden. Die Leitung muss insbesondere sicherstellen, dass (1) Mitarbeiter als verantwortlich für Problemlösungen benannt sind, (2) die medizinische Bedeutung der fehlerhaften Untersuchungen berücksichtigt und gegebenenfalls dem Einsender mitgeteilt wird, (3) erforderlichenfalls Untersuchungen unterbrochen und Berichte zurückgehalten werden, (4) sofort Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden, (5) erforderlichenfalls bereits übermittelte fehlerhafte Ergebnisse widerrufen werden oder in geeigneter Weise auf den Fehler hingewiesen wird, (6) die Verantwortung für den Widerruf von Untersuchungsergebnissen festgelegt ist, (7) die Ursachen und die zu ihrer Beseitigung getroffenen Maßnahmen dokumentiert werden, (8) der Erfolg aller durchgeführten Korrekturmaßnahmen geprüft wird, um sicherzustellen, dass die aufgetretenen Fehler ursächlich behoben wurden.

Inspektionserfahrungen Teil B1 Quantitative Untersuchungen, 2.1.5 Patientennahe Sofortdiagnostik mit Unit-Use-Reagenzien Definition:Bei der patientennahen Sofortdiagnostik handelt es sich um laboratoriumsmedizinische Untersuchungen, die ohne Probenvorbereitung unmittelbar als Einzelprobenmessungen durchgeführt werden. Ein wesentliches Kriterium der patientennahen Sofortdiagnostik ist die unmittelbare Ableitung therapeutischer Konsequenzen aus der durchgeführten Laboratoriumsuntersuchung. Verantwortung bedeutet in diesem Zusammenhang Anleitung und Aufsicht. Bezogen auf die patientennahe Sofortdiagnostik bedeutet in Verantwortung des Zentrallabors, dass das Zentrallabor die richtlinienkonforme Durchführung der internen Qualitätssicherung in den einzelnen Organisationseinheiten der Einrichtung überwacht.

Inspektionserfahrungen Teil B1 Quantitative Untersuchungen, 2.1.7 Dokumentation (2) Die Dokumentation muss enthalten a) Bezeichnung des medizinischen Laboratoriums b) Bezeichnung des Messplatzes c) Datum und Uhrzeit der Messung d) Analyt, Probenmaterial, Einheit e) Messmethode f) Kontrollprobenmesswert g) Zielwert der Kontrollprobe h) die relative oder die absolute Abweichung vom Zielwert und die Bewertung gemäß Tabelle B 1 a bis c Spalte 3, bzw. an den laboratoriumsintern ermittelten Fehlergrenzen oder an den vom Hersteller der Kontrollproben angegebenen Bereichen i) Freigabe- oder Sperrvermerk j) Ergriffene Korrekturmaßnahmen k) Hersteller, Bezeichnung und Chargennummer der Kontrollprobe l) Name / Namenszeichen oder Unterschrift des Untersuchers (3) Zusätzlich sollen die Kontrollprobenmesswerte grafisch dargestellt werden.

Inspektionserfahrungen 12 KH-Labore seit Juni 2012 2 Labore hatten die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. 10 Labore hatten den Teil A der RiLiBÄK noch nicht umgesetzt. Teil B1 der Richtlinie (i.b. interne und externe Qualitätskontrollen) wurde beachtet. Anforderungen an die patientennahe Sofortdiagnostik (Blutglucose) mit Unit Use Reagenzien wurden beachtet.

Inspektionserfahrungen 12 KH-Labore seit Juni 2012 Umsetzung Teil A der Richtlinie -Untersuchungsanforderung, -Probenvorbereitung, -Probenbeurteilung / Ablehnung von Untersuchungsmaterial, -Schulung und Erstschulung, -zum Umgang mit nicht spezifikationskonformen Qualitätskontrollprobenergebnissen und -Methoden-SOP s Keine Vorgaben, welche Labordaten wie und wie lange gesichert und archiviert werden Wartungsumfang und Intervall (Kundendienst versus IFU)

Zusammenfassung 1. Die Bezirksregierungen sind zuständige Behörden in NRW. 2. Rechtliche Grundlagen sind das MPG, die MPBetreibV 3. Vermutungswirkung wird durch Einhaltung der RiLiBÄK ausgelöst. 4. Diese gilt seit 1. April 2010. 5. Teil B1 bereitet im Wesentlichen keine Probleme. 6. Umsetzung von Teil A und die Etablierung eines QS- Systems sind neu und noch nicht vollständig umgesetzt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!