IHK-Ausbildungsreport für den Landkreis Böblingen 2015



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Transkript:

IHK-Ausbildungsreport für den Landkreis Böblingen 2015

Herausgeber IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Böblingen Steinbeisstraße 11 71034 Böblingen Telefon 07031 6201-0 Telefax 07031 6201-8260 info.bb@stuttgart.ihk.de www.stuttgart.ihk.de www.facebook.de/ihkboeblingen Konzeption Referat Aus- und Weiterbildung Autor Fabio Nadolski Quellen Bundesagentur für Arbeit, Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), eigene Erhebungen Stand Mai 2015 2015 Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisungen in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart keine Gewähr. Zertifizierte Qualität bei Service, Beratung und Interessenvertretung

Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1. Aktive Ausbildungsbetriebe 6 2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 8 3. Teilnehmer an Abschlussprüfungen 13 4. Bilanz der Weiterbildung 14 5. Projekte, Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung 17 6. Ansprechpartner der IHK-Bezirkskammer Böblingen 21 Anschriften 23

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, der Landkreis Böblingen ist aufgrund seiner Wirtschaftskraft einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands. Damit dieser Status jedoch zukünftig gesichert und ausgebaut werden kann, müssen sich alle Beteiligten mit dem Problem des akuten Fachkräftemangels auseinandersetzen. Ob durch den demographischen Wandel verursacht oder durch den aktuellen politischen Kurs, mehr Jugendliche zum Abitur zu motivieren, beeinflusst: Viele Berufsausbildungsplätze bleiben aufgrund fehlender oder unpassender Bewerbungen unbesetzt. Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses rückt für die Betriebe somit immer mehr in den Vordergrund. Es gilt, das Nachwuchspotential im Hinblick auf sinkende Bewerberzahlen noch umfassender auszuschöpfen. Dazu gehört es, das duale Ausbildungssystem mit vereinten Kräften weiterhin attraktiv zu gestalten und dessen Vorteile in den Vordergrund zu rücken. Denn die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Und nur durch qualifizierte Fachkräfte werden die Unternehmen in der Region weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen steht als Sprachrohr der Wirtschaft im persönlichen Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben und den Jugendlichen, um den Anforderungen der Fachkräftesicherung im Landkreis gerecht zu werden. Ob durch Informationsveranstaltungen, der Beratung interessierter Auszubildender oder der Unterstützung von Betrieben beim Erstellen von Qualifikationsprofilen und deren Umsetzung: Die IHK-Bezirkskammer Böblingen bietet eine breite Auswahl an Ansätzen und Initiativen, um den dualen Ausbildungsweg zu fördern und dem steigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Über die wichtigsten aktuellen Zahlen, Daten und Fakten der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Landkreis Böblingen sowie unsere Initiativen im Jahr 2015 gibt Ihnen der vorliegende Bildungsreport erstmals einen umfassenden Überblick. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Andreas Hadler Präsident 5

1. Aktive Ausbildungsbetriebe Eine wesentliche Aufgabe der IHK ist die Beratung von Ausbildungsbetrieben über alle im Zusammenhang mit der Berufsausbildung stehenden Themen, wie zum Beispiel die Beratung zu Ausbildungsberufen, die Gestaltung der Ausbildung im Betrieb, den Einsatz von Ausbildungsmitteln sowie pädagogische, psychologische und rechtliche Fragen. Jeder Betrieb, der ausbilden will, muss bestimmte Anforderungen im Hinblick auf die Eignung für diese Aufgabe erfüllen, d. h. die formalen Voraussetzungen für die Vermittlung der vorgeschriebenen Kenntnisse und Fertigkeiten im Rahmen einer Ausbildung müssen gegeben sein. Die Beratung zur Ausbildung in den Betrieben obliegt besonders hierfür verantwortlichen IHK-Mitarbeitern, den Ausbildungsberatern. 2014 waren im Landkreis Böblingen rund 750 Unternehmen als aktive Ausbildungsbetriebe registriert. Die Anzahl der Unternehmen, die kaufmännische Ausbildungsberufe anbieten, überstieg dabei deutlich die derjenigen Unternehmen, die gewerblich ausbilden (Fig. 1). Erfreulicherweise ist die hohe Zahl an Ausbildungsbetrieben im Vergleich zu den letzten Jahren stabil geblieben (Fig. 2). Dass die Anzahl der Ausbildungsbetriebe tendenziell abnimmt, entspricht einer bundesweiten Tendenz. Die Gründe hierfür liegen im Landkreis Böblingen u. a. darin, dass einige Betriebe Nachwuchskräfte in bestimmten Bereichen zunehmend an der dualen Hochschule ausbilden, aus unterschiedlichen individuellen Gründen derzeit nicht dual ausbilden möchten oder Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können. 800 700 600 500 400 300 200 100 0 138 AB-Betriebe mit gewerblichen Ausbildungsberufen Aktive Ausbildungsbetriebe im Landkreis Böblingen 2014 534 AB-Betriebe mit kaufmännischen Ausbildungsberufen 75 AB-Betriebe mit gewerblichen und kaufmännischen Ausbildungsberufen 747 AB-Betriebe insgesamt Fig. 1: Aktive Ausbildungsbetriebe im Landkreis Böblingen, Stand: 31.12.2014 6

1. Aktive Ausbildungsbetriebe 900 800 700 600 500 400 300 200 Entwicklung der aktiven Ausbildungsbetriebe (2009 2014) 790 768 758 744 765 747 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Fig. 2: Entwicklung aktiver Ausbildungsbetriebe im Landkreis Böblingen im Zeitraum 2009 bis 2014 7

2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Mit 1.306 neu eingetragenen IHK-Ausbildungsverhältnissen im Landkreis Böblingen konnte das Ergebnis des Vorjahres um 0,4 Prozent leicht gesteigert werden. Der Landkreis Böblingen war der einzige Landkreis in der IHK Region Stuttgart, der noch mit einem positiven Ergebnis aufwarten konnte. Insgesamt entwickelt sich der Ausbildungsmarkt im Landkreis Böblingen jedoch entsprechend der Tendenz auf Bundesebene rückläufig. Die Zahl der Schulabgänger, die sich für eine berufliche Ausbildung entscheiden, sinkt gleichzeitig ist das Streben nach einem Abschluss einer weiterführende Schule oder Hochschule deutlich erkennbar. Im Landkreis herrscht daher bisweilen ein starker Wettbewerb um die besten Bewerber für die vorhandenen Ausbildungsplätze. In Deutschland gibt es insgesamt 330 Ausbildungsberufe. Die meisten neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse wurden im Landkreis Böblingen für kaufmännische Ausbildungsberufe abgeschlossen. An erster und zweiter Stelle stehen dabei die Ausbildungen als Kaufmann/-frau im Einzelhandel (149) und für Büromanagement (77). Der Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Büromanagement entstand durch die Zusammenlegung der beiden Ausbildungsberufe Kaufmann/-frau für Bürokommunikation und Bürokaufmann/-frau zu einem neuen Ausbildungsberuf zum Ausbildungsstart 2014. Auf dem dritten und vierten Platz stehen zwei Ausbildungsberufe, die besonders im produzierenden Gewerbe zu finden sind: Die Ausbildung als Mechatroniker (74) und die Ausbildung als Industriekaufmann/-frau (73). 2000 1500 1000 500 1494 Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2009-2014 1386 1449 1443 1301 1306 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Fig. 3: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse im Zeitraum 2009 bis 2014 8

2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2014 Top 10 der Ausbildungsberufe 160 140 120 100 80 60 40 20 0 149 77 74 73 73 66 61 59 56 51 Fig. 4: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2014 Top 10 der Ausbildungsberufe, Stand 31.12.2014 9

2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Traditionelle Berufswahl Das Geschlecht des Auszubildenden spielt bei der Wahl des Ausbildungsberufes eine erhebliche Rolle. Abgesehen von der Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel, wo weibliche und männliche Auszubildende gleichermaßen vertreten sind, ist deutlich zu erkennen, dass männliche Auszubildende traditionell hauptsächlich Berufe aus dem gewerblichen Sektor wählen, wohingegen weibliche Auszubildende Ausbildungen aus dem kaufmännischen Bereich bevorzugen. Mädchen für technische Berufe, so genannte MINT-Berufe, zu begeistern, wird seitens der IHK-Organisation und der Landespolitik im Schulterschluss mit der Wirtschaft gefördert. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2014 Top 5 Ausbildungsberufe (männlich) Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2014 Top 5 Ausbildungsberufe (weiblich) 80 70 60 50 40 30 20 10 0 72 68 57 46 34 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 77 45 44 31 28 Fig. 5 und Fig. 6: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Top 5 der Ausbildungsberufe nach Geschlecht, Stand 31.12.2014 Welche Vorbildung bringen die Auszubildenden mit? Der größte Anteil der Auszubildenden im Landkreis hat eine Real- oder Werkrealschule besucht und die mittlere Reife erlangt. Wobei der Anteil derer, die einen gewerblichen Beruf mit diesem Schulabschluss ergreifen, um 7,9 Prozentpunkte höher liegt, als derjenigen, die die kaufmännische Richtung einschlagen. 42,8 Prozent der Auszubildenden im gewerblichen Bereich haben einen Realschulabschluss, im kaufmännischen Bereich sind es 34,9 Prozent. Zusammen mit den Auszubildenden, die eine Berufsfachschule besucht und abgeschlossen haben (15,1 Prozent und 15,6 Prozent), verfügt in beiden Bereichen mehr als die Hälfte der Auszubildenden bei Ausbildungsbeginn über einen mittleren Bildungsabschluss. 10

2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Den zweitgrößten Anteil stellen in beiden Bereichen Auszubildende mit abgeschlossener Hochschulreife dar (rund ein Viertel). Diese sind in beiden Berufsbereichen gleichermaßen vertreten (jeweils 27,4 Prozent und 28,3 Prozent). Der Anteil an Hauptschülern ist bei IHK-Ausbildungsberufen vergleichsweise gering. Bei den kaufmännischen Berufen sind mehr Hauptschüler vertreten (16,6 Prozent), als bei Berufen im gewerblichen Bereich (7,1 Prozent). 15,6% 28,3% Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Vorbildung - Gewerbliche Berufe 6,2% 7,1% Hauptschule Real- oder Werkrealschul 42,8% e Hochschulreife 15% 27% Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Vorbildung -Kaufmännische Berufe 6% 17% 35% Hauptschule Real- oder Werkrealschule Hochschulreife Berufsfachschule Sonstige Fig. 7 und Fig. 8: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Vorbildung bei den gewerblichen/kaufmännischen Berufen, Stand 31.12.2014 Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Vorbildung - Alle Berufe 15,3% 27,8% 6,0% 12,9% 38,1% Hauptschule Real- oder Werkrealschule Hochschulreife Berufsfachschule Sonstige Fig. 9: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Vorbildung in allen Berufsgruppen, Stand 31.12.2014 11

2. Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Wie wichtig die Art und Qualität der Vorbildung für einen Schüler ist, der eine Ausbildung beginnen möchte, belegt Fig. 10. Deutlich erkennbar ist hierbei, dass es auch im Jahr 2014 mehr Bewerber für Berufsausbildungsstellen gab, als Ausbildungsplätze überhaupt vorhanden waren. Wie kann es dennoch sein, dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden? Einerseits hängt dies von der vergleichsweise geringeren Attraktivität bestimmter Ausbildungsberufe ab, die weniger Bewerber anziehen als andere oder Berufswunsch und Ausbildungsplatzangebot stimmen nicht überein. Andererseits sind die Anforderungen in vielen Ausbildungsberufen an die Qualifikation der Bewerber entsprechend hoch. Somit ist es zum Beispiel für schwächere Schüler bzw. Schüler mit einem niedrigeren Schulabschluss oft schwer, einen passenden Ausbildungsberuf zu finden. Außerdem erreicht die Agentur für Arbeit über ihre Berufsberater eine hohe Anzahl an Schulabgängern, die dann auch als gemeldete Bewerber registriert werden und im Gegenzug melden aber nicht alle Unternehmen ihre offenen Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit sondern finden ihre neuen Auszubildenden über andere Wege. 3000 2500 2000 1500 1000 Bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen vs. gemeldete Berufsausbildungsstellen 2526 2055 500 0 Gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen Gemeldete Berufsausbildungsstellen Fig. 10: Bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen vs. gemeldete Berufsausbildungsstellen, Stand: 30.09.2014 12

3. Teilnehmer an Abschlussprüfungen Im Jahr 2014 haben insgesamt 1.295 Auszubildende des Landkreises Böblingen an einer Abschlussprüfung der IHK Region Stuttgart teilgenommen. Davon wurden 974 in der IHK-Bezirkskammer Böblingen geprüft (Tab. 1). Dies waren deutlich mehr als in den beiden Vorjahren. 2012 2013 2014 Abschlussprüfungen kfm. (inkl. Teil 1 und 2) Abschlussprüfungen techn. (inkl. Teil 1 und 2) 786 691 793 55 122 181 Abschlussprüfungen gesamt 841 813 974 Tab. 1: Anzahl der Teilnehmer an Abschlussprüfungen im Landkreis Böblingen im Zeitraum 2012 bis 2014 18 Prozent der 1.295 Prüflinge des Landkreises Böblingen haben im Jahr 2014 eine Auszeichnung aufgrund besonderer Leistungen erhalten. Davon wurden 180 mit einer Belobigung und 53 mit einem Preis ausgezeichnet. Diese Zahlen fast jeder fünfte Auszubildende wurde geehrt machen das hohe Leistungsniveau der Auszubildenden und die hohe Qualität der Ausbildung in den Betrieben im Landkreis Böblingen deutlich (Fig. 11 und Fig.12). Anzahl der Auszeichnungen für besondere Leistungen Azubis des Landkreises Böblingen 2012 2014 2000 1500 1000 1287 1664 1295 500 0 202 155 180 56 46 53 2012 2013 2014 Anzahl Prüflinge Preis Belobigung Fig. 11 und Fig. 12: Anteil der Auszeichnungen, Stand 31.12.2014 13

4. Bilanz der Weiterbildung Wer im Beruf heute vorankommen will, muss sich weiterbilden. Eine sich stetig verändernde Arbeitswelt erfordert zur Karriereplanung den fortwährenden Erwerb neuer, am Arbeitsmarkt benötigter Qualifikationen und Kompetenzen. Dementsprechend bietet die IHK Region Stuttgart Prüfungen in nahezu 50 Fortbildungsprofilen an. Diese IHK-Abschlüsse sind aktuell, wirtschaftsnah und bundesweit anerkannt. Die IHK- Bezirkskammer Böblingen informiert ihre Mitgliedsbetriebe und Weiterbildungsinteressierte über den Ablauf, die Prüfungsanforderungen und Zulassungsvoraussetzungen. Auch verschafft sie einen Überblick über die Bildungseinrichtungen, die auf die Prüfungen vorbereiten. Für Unternehmen stellen die Absolventen der IHK- Weiterbildungsprüfungen hochmotivierte Mitarbeiter mit Potenzial dar, die mit ihren erweiterten Fähigkeiten in der Fach- und Führungskompetenz die Leistungsfähigkeit der Betriebe steigern können. Die Absolventen selbst haben durch die berufsbegleitende Weiterbildung hervorragende Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten gleichwertig einem Bachelor- oder Masterabschluss. Fortbildung liegt im Trend Die Anzahl der Teilnehmer an Fortbildungsprüfungen der IHK-Bezirkskammer Böblingen ist im siebten Jahr in Folge gestiegen. Besonders bei den Fortbildungsprüfungen im kaufmännischen Bereich ist ein überproportional großer Anstieg zu verzeichnen (Fig. 13). Teilnehmer an Fortbildungsprüfungen BK Böblingen* ** *Prüfungsteilnehmer an einzelnen Prüfungen (nicht Gesamtprüfung) ** ohne Ausbildereignungsprüfungen 1200 1000 800 600 400 200 0 1000 927 802 651 358 449 454 475 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 gesamt technisch kaufmännisch Fig.13: Teilnehmer an Fortbildungsprüfungen Bezirkskammer Böblingen im Zeitraum 2007 bis 2014 IHK-Weiterbildungen finden meist berufsbegleitend statt. Ihre Inhalte basieren auf bundeseinheitlichen Rahmenplänen. Weiterbildungsprüfungen sind in mehrere Prü- 14

4. Bilanz der Weiterbildung fungsteile untergliedert und werden in der Regel von den Teilnehmern in einem Zeitfenster von eineinhalb bis zwei Jahren absolviert. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen organisiert u. a. folgende Fortbildungsprüfungen im Weiterbildungsbereich: Ausbildereignungsprüfung Geprüfte/r Betriebswirt/in Geprüfte/r Fachberater/in für Finanzdienstleistungen Geprüfte/r Fachwirt/in für Finanzberatung Geprüfte/r Industriemeister Fachrichtung Metall Geprüfte/r Industriemeister/in für Mechatronik & Elektrotechnik Geprüfte/r Logistikmeister/in Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Industriemeister/in Fachrichtung Fahrzeuginnenausstattung Ausbildereignungsprüfung Der Ausbilder in einem IHK-Ausbildungsbetrieb muss bestimmte Anforderungen in persönlicher, beruflicher sowie berufs- und arbeitspädagogischer Hinsicht erfüllen. Die Ausbildereignungsprüfung soll dazu dienen, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen die Fähigkeit zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Ausbildung nachzuweisen. Im Praktischen Teil der Prüfung wird der Schwerpunkt auf die Methodik und die Lernerfolgskontrolle bei Unterweisungen und Präsentationen zu ausbildungsrelevanten Schulungsthemen gelegt. Bei der Anzahl der Ausbildereignungsprüfungen hat sich in den letzten drei Jahren ein regelrechter Boom ergeben, mit einem Rekordprüfungsjahr in 2013 mit insgesamt 407 Teilnehmern. Bis Anfang 2009 war die Pflicht des Nachweises der berufs-und arbeitspädagogischen Kenntnisse für Ausbilder ausgesetzt. Nachdem die Ausbildereignungsprüfung wieder als zwingend erforderlich eingeführt wurde, war in den darauffolgenden Jahren ein exponentieller Anstieg zu verzeichnen. Heute erreicht der Wert erneut den Stand aus 2012. Der ungebrochene Ansturm auf die Ausbildereignungsprüfung ist ein Indiz dafür, wie wichtig Unternehmen das Thema duale Berufsausbildung nach wie vor ist (Fig. 14). 15

4. Bilanz der Weiterbildung 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 149 Anzahl der Teilnehmer an Ausbildereignungsprüfungen 2007-2014 175 153 213 213 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 335 407 330 Fig. 14: Anzahl der Teilnehmer Ausbildereignungsprüfungen im Zeitraum 2007 bis 2014 im Landkreis Böblingen 16

5. Projekte, Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung Die IHK-Bezirkskammer Böblingen fördert durch vielfältige Initiativen die duale Ausbildung. Dabei kooperiert sie eng mit der Politik, der Bundesagentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, den berufsbildenden Schulen und Weiterbildungseinrichtungen sowie Unternehmen und ausbildungsinteressierten Schülern im Landkreis Böblingen. Mit ihren Ausbildungsberatern, Projekten und Initiativen setzt sich die IHK- Bezirkskammer für das duale System und damit für die Fachkräftesicherung ihrer Mitgliedsbetriebe ein. Ausbildungsberater Ausbildungsberater für kaufmännische und gewerblich-technische Berufe stehen den Auszubildenden und Unternehmen beratend zur Verfügung. Vor Ort prüft die IHK die Zulassungsvoraussetzungen von neuen Ausbildungsbetrieben und unterstützt Unternehmen im Landkreis Böblingen und deren Ausbilder in allen Fragen der betrieblichen Ausbildung. Auch Auszubildende können bei den Ausbildungsberatern in allen Fragen und Belangen hinsichtlich ihrer Ausbildung Auskunft und Unterstützung erhalten. Im Rahmen des IHK-Ausbilderforums, sowie Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen und zur Einführung von neuen Ausbildungsberufen oder Prüfungsabläufen werden Ausbildungsverantwortliche zeitnah von den Ausbildungsberater informiert. Projekt Azubi gesucht? Um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Landkreis mit qualifizierten Fachkräften zu sichern, unterstützt die IHK-Bezirkskammer Böblingen Unternehmen bei der Suche und bei der Auswahl von Auszubildenden mit dem Projekt Azubi gesucht?. Im Rahmen dieses Projekts wirbt die IHK an Schulen im Landkreis für die duale Ausbildung, berät Schüler bei der Berufswahl und vermittelt sie gezielt anhand der Suchprofile der Unternehmen an Ausbildungsbetriebe. Um möglichst viele Schüler zu erreichen, war die IHK mit einem eigenen Stand 2014 auf sechs Ausbildungsmessen im Landkreis vertreten. An 13 allgemeinbildenden Schulen wurden Eltern-Schüler-Abende, Informationsveranstaltungen oder Workshops zur Berufsorientierung durchgeführt. Weitere Informationsveranstaltungen fanden bei den vier großen beruflichen Schulzentren statt. Insgesamt wurden 170 Schüler in Einzelgesprächen beraten, 96 davon konnten an suchende Unternehmen vermittelt werden. 17

5. Projekte, Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung Projekt Ausbildungsbotschafter Viele Jugendliche verlassen oder beenden die Schule ohne einen konkreten Berufswunsch. Sie entscheiden sich für eine weiterführende Schule, ohne zu wissen, dass eine Lehre aussichtsreiche Perspektiven eröffnen kann. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde die Initiative Ausbildungsbotschafter im Jahr 2011 gestartet: Die Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen, die mitten in der Ausbildung stehen, eine ausreichende persönliche und fachliche Eignung mitbringen und glaubwürdig berichten können, was an ihrem Beruf Spaß macht. Nach einer intensiven Schulung in der IHK-Bezirkskammer Böblingen können die Ausbildungsbotschafter authentische Einblicke über ihre Ausbildungsberufe in den Schulen geben und Schüler über alle Themen rund um die Berufsausbildung, ihre Vielfalt und Karrieremöglichkeiten informieren. Aufgabe der IHK-Bezirkskammer ist es, Auszubildende und Ausbildungsbetriebe für dieses Projekt zu gewinnen, die Auszubildenden zu schulen und die Schuleinsätze zu koordinieren. Auf diese Weise konnten in nur drei Jahren mit insgesamt 247 Ausbildungsbotschaftern in 129 Schuleinsätzen 2.632 Schüler erreicht werden. Ab 2015 wird das Projekt um eine weitere Komponente erweitert. Sogenannte Senior-Ausbildungsbotschafter, Beschäftigte aus der Wirtschaft oder Inhaberinnen und Inhaber von Betrieben, die ihre berufliche Laufbahn mit einer betrieblichen Ausbildung begonnen haben, werden im Rahmen von Elternabenden über ihre Erfahrungen berichten. 2012 2013 2014 Gesamt aktive Ausbildungsbotschafter 50 98 99 247 Anzahl Schuleinsätze 45 33 51 129 erreichte Schülerzahl 930 714 988 2632 Tab. 2: Bilanz Ausbildungsbotschafter 2012 bis 2014 18

5. Projekte, Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der Dualen Ausbildung Bildungspartnerschaften Bildungspartnerschaften sind Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen, die langfristig angedacht und für ein Jahr ganz konkret geplant sind. Diese Partnerschaften verfolgen das Ziel, die ökonomische und naturwissenschaftlich-technische Bildung in den Schulen zu stärken und die Schüler beim Übergang von der Schule in die Ausbildung zu unterstützen. Die IHK unterstützt Betriebe bei der Suche nach einer geeigneten Schule für eine Bildungspartnerschaft und begleitet beide Partner. Im Landkreis Böblingen bestehen momentan 118 Bildungspartnerschaften, die 59 Schulen abdecken. Davon wurden 95 von der IHK initiiert. Messen & Veranstaltungen Die IHK-Bezirkskammer Böblingen bietet jährlich ein breites Spektrum an Informationsveranstaltungen und Beratungsangeboten und ist Anlaufstelle für Unternehmen und Auszubildende. Regelmäßige Schulbesuche, beispielsweise von Abschlussklassen oder im Rahmen von Berufsinformationstagen, sollen Schüler dabei unterstützen, den Schritt ins Berufsleben zu erleichtern und bei der Wahl des Berufes zu helfen. Ebenso fördert die IHK-Bezirkskammer Böblingen den Zugang zur Ausbildung im Rahmen von Workshops, Vorträgen, Einzelberatungen und Studieninformationstagen. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen ist auch auf vielen themenbezogenen Messen im Landkreis präsent. Bei dem jährlich im Frühjahr in der IHK stattfindenden Aktionstag Ausbildungsplatz können Schülerinnen und Schüler, die bis zu diesem Zeitpunkt keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, direkt mit Berufsberatern der Arbeitsagentur, Ausbildungsberatern der IHK und Projektverantwortlichen der teilnehmenden Verbände in einer eintägigen Veranstaltung in Einzelgesprächen beraten werden. Die Wirtschaftsjunioren bieten im Rahmen dieser Veranstaltung zusätzlich einen Bewerbungsmappencheck an. Dieses Angebot haben 2014 mehr als 300 Schüler in Anspruch genommen. 19

5. Projekte, Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung Einstiegsqualifizierung (EQ) Eine Qualifizierungsmaßnahme vor der Ausbildung? Auch das ist möglich. Betriebe können junge Menschen bereits im Rahmen einer EQ an eine Ausbildung in ihrem Betrieb heranführen. Zielgruppe sind dabei junge Menschen, die bis zum Stichtag keine Ausbildungsstelle finden konnten sowie junge Menschen, die noch nicht im vollen Umfang für eine Ausbildung bereit sind. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen berät und unterstützt Unternehmen bei der Planung dieser Qualifizierung von Jugendlichen, denn die EQ stellt eine attraktive Möglichkeit der Nachwuchssicherung dar. Allerdings zeigt die Entwicklung der seit 2010 eingetragenen EQ-Verträge im Landkreis Böblingen deutlich, dass mit dem Rückgang der Bewerberzahlen um Ausbildungsplätze auch der Bedarf an EQ-Plätzen zurückgeht. 2010 2011 2012 2013 2014 EQ-Verträge 127 136 92 41 31 Tab. 3: EQ-Verträge 2010 bis 2014 20

6. Ansprechpartner der IHK-Bezirkskammer Böblingen Referatsleiterin für die Aus- und Weiterbildung Beate Zweigle Telefon 07031 6201-8230 beate.zweigle@stuttgart.ihk.de Ausbildungsberatung, Einstiegsqualifizierung und Bildungspartnerschaften Kaufmännische Berufe Irene Ebert Telefon 07031 6201-8232 irene.ebert@stuttgart.ihk.de Gewerblich-technische Berufe, Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer Oliver del Fabro Telefon 07031 6201-8233 oliver.delfabro@stuttgart.ihk.de Messen und Veranstaltungen, Projekt Azubi gesucht? Christiane Schullerus-Sixt Telefon 07031 6201-8246 christiane.schullerus-sixt@stuttgart.ihk.de Ausbildungsbotschafter Petra Schaumburg Telefon 07031 6201-8241 petra.schaumburg@stuttgart.ihk.de Weiterbildungsberatung Geprüfte/-r Fachberater/-in für Finanzdienstleistungen, Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Finanzberatung, Industriemeister/-in Fachrichtung Mechatronik und Elektrotechnik, Industriemeister/-in Fachrichtung Fahrzeuginnenausstattung, Geprüfte/-r Technische/-r Betriebswirt/-in, Ausbildereignungsprüfung Mariola Schäfer Telefon 07031 6201-8223 mariola.schaefer@stuttgart.ihk.de 21

6. Ansprechpartner der IHK-Bezirkskammer Böblingen Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in, Geprüfte/-r technische/-r Fachwirt/-in, Geprüfte/-r Betriebswirt/-in Iris Nonnenmann Telefon 07031 6201-8228 iris.nonnenmann@stuttgart.ihk.de Geprüfte/-r Logistikmeister/-in, Ausbildereignungsprüfung Sabine Wolff Telefon 07031 6201-8222 sabine.wolff@stuttgart.ihk.de Geprüfte/-r Industriemeister/-in Fachrichtung Metall Katharina Koser Telefon 07031 6201-8227 katharina.koser@stuttgart.ihk.de 22

Anschriften Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart Postfach 10 24 44, 70020 Stuttgart Telefon 0711 2005-0, Telefax -1354 www.stuttgart.ihk.de info@stuttgart.ihk.de Bezirkskammer Böblingen Steinbeisstraße 11, 71034 Böblingen Telefon 07031 6201-0, Telefax -8260 info.bb@stuttgart.ihk.de Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen Fabrikstraße 1, 73728 Esslingen Postfach 10 03 47, 73703 Esslingen Telefon 0711 39007-0, Telefax -8330 info.esnt@stuttgart.ihk.de Geschäftsstelle Nürtingen Bismarckstraße 8-12, 72622 Nürtingen Postfach 14 20, 72604 Nürtingen Telefon 07022 3008-0, Telefax -8630 Bezirkskammer Göppingen Franklinstraße 4, 73033 Göppingen Postfach 6 23, 73006 Göppingen Telefon 07161 6715-0, Telefax -8484 info.gp@stuttgart.ihk.de Bezirkskammer Ludwigsburg Kurfürstenstraße 4, 71636 Ludwigsburg Postfach 6 09, 71606 Ludwigsburg Telefon 07141 122-0, Telefax -1035 info.lb@stuttgart.ihk.de Bezirkskammer Rems-Murr Kappelbergstraße 1, 71332 Waiblingen Telefon 07151 95969-0, Telefax -8726 info.wn@stuttgart.ihk.de 23