Weiterbildung. Studienprogramm 2015. CAS Unterrichtsund Schulentwicklung. Fokus: Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung CAS UESE. weiterkommen.



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Weiterbildung Studienprogramm 2015 CAS Unterrichtsund Schulentwicklung Fokus: Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung CAS UESE weiterkommen.

www.wb.phlu.ch CAS Unterrichts- und Schulentwicklung Thomas Birri designierte Studienleitung Mail t.birri@bluewin.ch T+41 (0) 79 684 00 75 Sekretariat T +41 (0)41 228 78 14 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Weiterbildung Frohburgstrasse 3 Postfach 3668 6002 Luzern T +41 (0)41 228 54 93 F +41 (0)41 228 69 40 weiterbildung@phlu.ch www.phlu.ch Version: 16.09.2014 Änderungen vorbehalten

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 3 2 Zweck des CAS Unterrichts- und Schulentwicklung... 4 3 Projektauftrag und Projektteam... 5 4 Philosophie: Lernen als Entwicklung, Kompetenz als Ziel... 5 5 Adressaten und Voraussetzungen... 6 5.1 Zielgruppen... 6 5.2 Zulassungsbedingungen... 6 6 Grobziele und Kompetenzen... 7 7 Lernverständnis und didaktische Prinzipen... 8 8 Aufbau des Studiengangs... 9 8.1 Thematische Sequenzen, Umfang und Zeiträume... 9 8.2 Ziele und Inhalte der einzelnen Sequenzen... 9 9 Lerngefässe und Lernformen... 12 9.1 Präsenztage... 12 9.2 Lerngruppen als Professionelle Lerngemeinschaften... 12 9.3 Lernreflexion und Portfolioarbeit... 12 9.4 Selbststudium... 12 10 Zu erbringende Leistungen... 13 10.1 Leistungsnachweise... 13 10.2 Zertifikatsarbeit... 13 11 Bemessung der Studienleistung... 14 12 Qualifikationsverfahren... 14 12.1 Anrechnung von Vorleistungen... 14 12.2 Qualifikationselemente... 14 12.3 Zertifikat... 14 12.4 Anschluss und Anrechnung... 14 13 Organisation und Administration... 15 13.1 Studienorganisation... 15 13.2 Veranstaltungsorte und Arbeitszeiten... 15 13.3 Kosten im Überblick... 15 13.4 Anmelde- und Aufnahmeverfahren... 15 13.5 Zahlungsbedingungen... 16 13.6 Information und Beratung... 16 13.7 Download-Materialien... 16

1 Zweck des CAS Unterrichts- und Schulentwicklung Stärkere Verbindlichkeit durch Integration Im Rahmen der Neukonzeption des MAS Schulmanagement werden die bisherigen Spezialisierungsmodule Unterrichtsentwicklung, Qualitätsmanagement und Personalmanagement in einem neuen CAS Unterrichts- und Schulentwicklung (CAS UESE) zu 15 CP nach ECTS zusammengefasst. Durch diese Integration von Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung wird die Idee verstärkt, dass wirksame Schulentwicklung auf einem synergetischen Zusammenspiel dieser drei Entwicklungsprozesse beruht. Die Inhalte des bisherigen Spezialisierungsmodul Betriebswirtschaft und Recht sind in den DAS Schulleiter/Schulleiterin EDK integriert worden. Damit gibt es keine (Ab-) Wahlmöglichkeiten mehr; die Verbindlichkeit wird gestärkt. Einführung Lehrplan 21 Fokus: Kompetenzorientierung In den nächsten Jahren wird der inhaltliche Schwerpunkt der Schulentwicklung im Zusammenhang mit der Einführung des Lehrplans 21 stehen. Neben strukturellen Aspekten (bspw. Umsetzung einer angepassten Stundentafel) werden didaktisch-methodische und fach-didaktische Aspekte relevant und herausfordernd sein, vor allem hinsichtlich eines Unterrichts, welcher der Kompetenzorientierung pädagogisch sinnvoll Rechnung tragen will. Die Einführung des Lehrplans 21 wird so zum Anlass, um Prozesse der Schulentwicklung (im Sinne der Trias von Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung) zu initiieren, zu planen, zu steuern und zu evaluieren. Synergien nutzen statt parallele Bildungsangebote konzipieren Der CAS UESE soll die Kaderbildung für Kursleitungspersonen, die bei der Einführung des Lehrplans 21 mitwirken, ergänzen. Deshalb spricht der CAS UESE auch Weiterbildner/innen an, die ihre fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen mit Kenntnissen ergänzen wollen, die sich auf die Initiierung, Planung, Steuerung und Evaluation von schulischen Entwicklungsprozessen beziehen. Schliesslich gibt es noch eine dritte Gruppe, die angesprochen werden soll: Prozessbegleiter/innen, die aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung im Besitz von Kompetenzen sind, die sich auf die Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen beziehen, jedoch nur über rudimentäre Kenntnisse über Philosophie und Inhalt des Lehrplans 21 verfügen. Die Idee, Schulleiter/innen, Weiterbildner/innen und Prozessbegleiter/innen zusammen zu bringen, basiert auf Erfahrungen des Projekts «Lehren und Lernen» des Kantons Luzern, das Hanni Lötscher von Seiten der PH Luzern geleitet hat. Die enge Kooperation von Schulleiter/innen, Prozessbegleiter/innen und Weiterbildner/innen habe sich ausgesprochen positiv ausgewirkt. Dem angedachten CAS UESE kommt eine Pionierfunktion zu, weil er die Schlüsselakteurinnen und -akteure von Schulentwicklung (Schulleitende, Weiterbildner/innen (mit wissenschaftlichen und praktischen Hintergründen), Prozessbegleiter/innen) in einer «Lernenden Organisation» vereint. Dadurch entstehen professionelle Allianzen und zu nutzende Synergien. Ausserdem wird vermieden, dass kostspielige Parallelangebote gemacht werden müssen, beispielsweise um die Kaderbildung zu vertiefen und zu ergänzen. Primat der Schulleitungsausbildung Vorrang hat die Qualifizierung von Schulleiterinnen und Schulleitern. Vor allem Weiterbildner/innen wird ermöglicht, gewissermassen durch die «Brille» von Schulleitenden auf die Unterrichts- und Schulentwicklung zu schauen, um ihre Weiterbildungsangebote noch stärker mit Prozessen systematischen Entwicklungen zu verbinden. Wir rechnen damit, dass es eine kleine Anzahl Weiterbildner/innen und Prozessbegleiter/innen geben wird, die sich auf das anspruchsvolle Angebot einlassen werden wollen. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 4 von 16

2 Projektauftrag und Projektteam Das nachfolgende Konzept hat ein Projektteam im Auftrag der Bereichskonferenz WB PH Luzern erarbeitet. Im Projektteam haben mitgewirkt: Andrea Zeiger, Abteilungsleiterin Weiterbildung Volksschulen Hanni Lötscher, Dozentin PH Luzern Thomas Birri, Schulleiter und designierter Studienleiter CAS UESE Martin Riesen, Projektleitung 3 Philosophie: Lernen als Entwicklung, Kompetenz als Ziel «Guter Unterricht ist ein Unterricht, in dem mehr gelernt wird als gelehrt» (Franz Weinert (1931 2001) Die Vorstellung, dass wir nicht für die Schule sondern fürs Leben lernen, ist eine alte. Desgleichen ist die Kompetenzorientierung keine didaktische Innovation. Und gleichwohl: Wenn Lehrpersonen sich beklagen, dass sie wegen der vielen Projektwochen nicht mit dem Stoff durchkämen, kann das ein Indiz dafür sein, dass die Stoff- und Fachorientierung noch stark ausgeprägt ist. Diese Lehrpersonen, die durchaus verantwortungsvoll für ihr Fach einstehen, orientieren sich noch stark an der Traditon von Schulen, die vorrangig durch Inputs (Gesetzgebung, Lehrpläne, Lehrmittel etc.) gesteuert worden sind. Manch eine Lehrperson hatte dieses Steuerungsmodell tief verinnerlicht. Indikator dafür sind Äusserungen von Lehrpersonen folgender Art: «So lange ich den Lehrplan einhalte, hat mir niemand drein zu reden» (Zu diesem Selbstverständnis gehört auch die vielmals reklamierte Methodenfreiheit). Das Qualitätskriterium «Ich habe die Stoffe vollständig durchgenommen» ist heute noch relevant, aber keineswegs ausschliesslich. In Ergänzung dazu hat das an Bedeutung gewonnen, was Schulen bewirken sollen: Sie sollen individuell erfolgreiche Bildungsbiographien ermöglichen. Damit richtet sich der Blick auf den Output, bezüglich des individuellen Lernens auf den Lernerfolg, der sich am Wissen und Können misst sowie an der Bereitschaft, dieses anwenden zu wollen. Wenn Schulen deutliche Akzente setzen wollen, indem sie das Lernen, die Lernprozesse und Lernergebnisse (statt die Stoffe) ins Zentrum stellen, wenn sie sich also einer signifikanten Kompetenzorientierung verpflichten wollen, dann geht es vorab darum, ein gemeinsames Verständnis von Kompetenz und kompetenzorientiertem Unterricht zu erarbeiten. Der CAS USE nimmt primär den Kompetenzbegriff auf, wie dieser von Weinert formuliert und im Lehrplan 21 wieder zu finden ist: Unter Kompetenzen versteht man «die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können» (Weinert 2002, 27f.). Dabei ist es wichtig zu unterstreichen, dass kompetenzorientierter Unterricht ohne Stoffe nicht auskommt. Fachliches Wissen ist Voraussetzung, um kompetent handeln und urteilen zu können. Nur ist es Ziel des kompetenzorientierten Unterrichts, dass das Wissen in einem bestimmten Kontext hinsichtlich einer konkreten Aufgabe zur Anwendung kommt. Kompetenzorientierter Unterricht intendiert eine Haltung des redlichen Hinschauenwollens, was durch das eigene Handeln von Lehrpersonen und als Schule als Ganzes bewirkt wird. Diese Haltung korrespondiert bestens mit den Kernergebnissen der viel diskutierten Hattie-Studie (20..), die zum Schluss kommt, dass wirksamer Unterricht darum bemüht sein soll, die Lernprozesse visibel zu machen, Lernerfolge mit den Lernenden zusammen zu überprüfen, um aus den Ergebnissen dieser Überprüfung Schlüsse für die Optimierung von Lehr- und Lernprozessen zu ziehen. Das Lernen verstehen mit diesem Verständnis Unterricht kompetenzorientiert wirkungsvoll gestalten, evaluieren und weiterentwickeln und dafür organisationale Grundlagen schaffen, so lautet das Richtziel für den CAS UESE. Es ist die Intention des CAS UESE dass Entwicklungspromotoren wie Schulleitende, Beratungspersonen und Weiterbildende sich die Kompetenzen für wirkungsvolle Schulentwicklung gemeinsam aufbauen und aneignen: Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 5 von 16

Lernen verstehen wirkungsvolle Lernanlässe gestalten Lernprozesse evaluieren und weiter entwickeln dafür den institutionellen und organisationalen Rahmen schaffen Dies gilt letztlich für das Lernen der Schülerinnen und Schüler, vorgängig für die Gestaltung der Lernprozesse mit den Lehrenden in der Organisation Schule und exemplarisch für die Gestaltung der Lernprozesse im gemeinsamen Lernen im CAS (Stichwort: mehrfacher pädagogischer Doppeldecker) 4 Adressaten und Voraussetzungen 4.1 Zielgruppen Der Studiengang richtet sich an Schulleiterinnen und Schulleiter in staatlichen oder privaten Volksschulen, Mittelschulen, Berufsfachschulen, Höheren Fachschulen Stellvertretende Schulleiterinnen/Schulleiter Teamleiterinnen/-leiter, Schulhausleiterinnen/-leiter, Stufenleiterinnen/-leiter für eine Leitungsfunktion designierte Personen Leiterinnen/Leiter von Schuldiensten oder Fachstellen Leitungspersonen sozialpädagogischer Institutionen Im Weiteren richtet der Studiengang an Dozent-/innen, Kursleiter/innen im Bereich Unterrichtsentwicklung generell im Hinblick auf kompetenzorientierten Unterricht und im Besonderen auf die Einführung des LP 21 Beratungspersonen im Bereich Unterrichtsentwicklung generell im Hinblick auf kompetenzorientierten Unterricht und im Besonderen auf die Einführung des LP 21 4.2 Zulassungsbedingungen Die Teilnehmenden gehören zur Zielgruppe unter 5.1 und verfügen über aktuelle Erfahrungen und Umsetzungsmöglichkeiten im Feld der unterrichtszentrierten Schulentwicklung. Die Teilnehmenden erklären sich einverstanden und bereit, Verantwortung für ihren Lernprozesse und Lernerfolg zu übernehmen. Sie holen sich von sich aus bei den Dozierenden Unterstützung, wenn der Lernprozess nicht mehr zielführend und somit der Lernerfolg gefährdet ist. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 6 von 16

5 Grobziele und Kompetenzen Absolventinnen und Absolventen des CAS Unterrichts- und Schulentwicklung können in ihrem Tätigkeitsfeld die Implementierung von wirkungsvollem, kompetenzorientierten Unterricht initiieren, unterstützen und begleiten und beachten. Sie verstehen Unterrichts- und Schulentwicklung als einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Teilnehmenden... Lernprozesse verstehen verfügen über ein fundiertes Verständnis von individuellen Lernprozessen aus kognitions-, neuro-, lern- und motivationspsychologischer Sicht. können die Erkenntnisse der aktuellen Lern- und Motivationsforschung sowohl mit tradierten Lerntheorien, als auch mit eigenen Haltungen und Überzeugungen in Verbindung bringen. können ihren eigenen Lernprozess analysieren, reflektieren und Transferschlüsse auf ihre Tätigkeit ziehen. Unterricht lernwirksam gestalten und weiter entwickeln können aufgrund der Erkenntnisse aktueller Lern-, Motivations- und empirischer Unterrichtsforschung Lernanlagen analysieren, fachlich beurteilen und entwickeln, sowohl bei und mit ihren «Klient/innen», als auch in der eigenen Tätigkeit. verstehen Kompetenzorientierung, können diesen Ansatz des Lehrens und Lernens vermitteln und Lernanlagen unter diesem Aspekt gestalten, beurteilen und weiterentwickeln. können in Verbindung von Theoriewissen und Praxiserfahrung eine kohärente und wirksame Professionstheorie aufbauen und permanent weiter entwickeln. Unterrichtswirksames Qualitätsmanagement als Lernprozess implementieren verstehen Qualitätsmanagement als zyklischen, ganzheitlichen Entwicklungsprozess auf allen Ebenen des individuellen und organisationalen Lernens. kennen Konzepte ganzheitlicher Qualitätsmanagementsysteme im Bildungsbereich und können diese vermitteln. können diese Konzepte bezüglich ihrer Wirkung auf Unterricht fachlich beurteilen und entsprechend adaptieren, wirkungsvoller gestalten und implementieren. Schulentwicklung als persönlichen, gemeinsamen und organisationalen Lernprozess begreifen kennen Instrumente der Organisationsentwicklung und können diese situationsgerecht einsetzen. erkennen Professionelle Lerngemeinschaften als Ort der professionellen Weiterentwicklung zwischen evidenzbasierter Praxiserfahrung und theoriegeleiteter Reflexion. können Professionelle Lerngemeinschaften (im Sinne der vorhergehenden Zielsetzung) implementieren und für die gemeinsame Schulentwicklung zielgerichtet nutzbar machen. können das Zusammenspiel ganzheitlicher Schulentwicklung von Organisationsentwicklung Personalentwicklung Qualitätsentwicklung für die Unterrichtsentwicklung nutzbar machen. erkennen neben der gemeinsamen Entwicklung auch die Bedeutung der persönlichen Personalentwicklung und können entsprechende Prozesse auslösen. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 7 von 16

6 Lernverständnis und didaktische Prinzipen Kompetenzorientierter Unterricht ist sowohl zielorientiert angelegt, als auch individuell am Vorwissen und den Möglichkeiten der Lernenden ausgerichtet. Die professionelle didaktische Antwort auf diesen Anspruch heisst: Innere Differenzierung zwecks motivationaler und kognitiver Aktivierung verstärken und Selbststeuerung und Selbstverantwortung bei gleichzeitig unterstützender Begleitung ermöglichen. Dies gilt exemplarisch auch für diesen CAS UESE. Die dargelegten Prinzipien sind somit als didaktischer Mehrfachdecker zu verstehen. Sie beziehen sich ersten auf die Gestaltung von Lernprozessen im CAS UESE, zweitens bei organisationalen Entwicklungen, drittens in der Arbeit von und mit Lehrpersonen und viertens oder «erstlich» im Unterricht mit Schülerinnen und Schülern. Das Lernen ins Zentrum Didaktische Überlegungen beginnen bei den Ergebnissen des Lernens: Welche Ziele, resp. Kompetenzen sollen erreicht werden und wie gestalte ich mit den Lernenden ihren Lernprozess? Lernen ist immer ein aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver, situativ und adaptiver, emotionaler und sozialer Prozess (nach Reinmann-Rothmeier, G. und Mandl, H. (2001). Unterrichten und Lernumgebungen gestalten. In Krapp, A. & Weidenmann, B. (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (S. 601-646). Weinheim: Beltz.) Institutionell organisiert ist Lernen immer auch zielorientiert. Im Rahmen der Ausbildungsziele sind persönliche Ziele, individuelle Lernwege, Selbststeuerung und Selbstverantwortung innerhalb des Zielrahmens des CAS UESE von zentraler Bedeutung. Ziel- und Kompetenzorientierung Lernziele sind möglichst präzis beschriebene Erwartungen an Wissensressourcen und fachliche Kompetenzen auf definiertem Anforderungsniveau. Wir orientieren uns an einer vereinfachten Ziel-Taxonomie nach Bloom, resp. Anderson und Krathwohl 2001: remember & understand, apply & create, analyse & evaluate. Bereits «anwenden», sicher aber «erschaffen, analysieren und fachlich beurteilen» setzen überfachliche, methodische Kompetenzen voraus. Wissen und Können, fachliche und überfachliche Kompetenzen werden miteinander verknüpft. Eine Kompetenz umfasst mehrere fach- und prozessbezogene Facetten wie Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen (nach Weinert F.E, zitiert in Einführung LP 21). Eine Kompetenz ist das Potenzial für die Performanz: Die aktivierbaren fachlichen und überfachlichen Ressourcen, eine Anforderung zu bewätligen. Das Lernen orientiert sich an gesetzten und/oder vereinbarten Kompetenzerwartungen im Feld zwischen curricularer Zielsetzung und aktuellem Lernstand. Professsionalisierung zwischen Theorie- und Erfahrungswissen Die Professionalisierung, die Weiterentwicklung der Berufskompetenz geschieht als vermittelnder Prozess zwischen Theoriebeständen der Berufswissenschaft und der erforschten Praxiserfahrung. Die Reflexion in diesem Spannungsfeld ermöglicht die Weiterentwicklung der Planung und Durchführung von wirkungsvollen Lernanlagen. Sinngemäss gilt dies mit Berücksichtiguzng von Vorwissen und Erfahrung auch für die Lernprozesse von Schüler/innen. Ressourcenvielfalt nutzen Vielfalt an sich ist nicht apriori eine Ressource und bedeutet im beruflichen Kontext nicht Beliebigkeit. Erhärtetes Professionswissen, leitende Vorgaben und berufsethische Grundsätze setzen der Vielfalt Grenzen. In jedem lernenden System versammelt sich jedoch ein Potenzial an unterschiedlichen Ressourcen und Fähigkeiten. Der Austausch subjektiver Konstruktionen und das Lernen voneinander erhöhen die Lernwirksamkeit. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 8 von 16

7 Aufbau des Studiengangs 7.1 Thematische Sequenzen, Umfang und Zeiträume Was Dauer Wann Sequenz 1 1 Tag 06. Mai 2015 Impulstag Sequenz 2 Lernen Sequenz 3 Lehren, Unterricht und Unterrichtsentwicklung LP 21 & Kompetenzorientierung 4 Tage 10. 13. Juni 2015 5 Tage 24. 25. August 2015 16. 18. September 2015 Sequenz 4 Unterrichtswirksames Qualitätsmanagement als Lernprozess 4 Tage 22. 23. Oktober 2015 23. 24.November 2015 Sequenz 5 Schulentwicklung als organisationaler, gemeinsamer und persönlicher Lernprozess Sequenz 6 Abschliessende Verbindung und Perspektiven 3 Tage 14. 16. Januar 2016 1 Tage 24. Februar 2016 7.2 Ziele und Inhalte der einzelnen Sequenzen Sequenz 1: Impulstag (1 Tag) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden verstehen die Weiterbildung im Überblick und erkennen die Ressourcen in der Lernanlage und der anderen Teilnehmenden. verstehen Professionalisierung als vermittelnden Prozess zwischen Theorie und erforschter Praxis. verfügen über ein Modell einer Berufstheorie haben sich innerhalb des Zielraums des CAS persönlich angepasste Ziele gesetzt. Intention und Konzept der Weiterbildung Sich kennenlernen Organisation der Lerngruppen für die erste Phase Modell einer Berufstheorie Zielbildung im Kontext des CAS-Ziele und der persönlichen Arbeitssituation Sequenz 2: Lernen (4 Tage) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden verfügen über ein fundiertes Verständnis von Neuropsychologische Grundlagen des Lernens individuellen Lernprozessen aus kognitions-, Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 9 von 16

neuro-, lern- und motivationspsychologischer Sicht. können die Erkenntnisse der aktuellen Lernund Motivationsforschung sowohl mit tradierten Lerntheorien, als auch mit eigenen Haltungen und Überzeugungen in Verbindung bringen. können ihren eigenen Lernprozess analysieren und reflektieren und Transferschlüsse auf ihre Tätigkeit ziehen. Motivationale Voraussetzungen für wirkungsvolle Lernprozesse Lerndefinition nach Mandl/Reinmann, Vertiefung und Übertragung Tradierte Lerntheorien, ihre metatheoretischen Hintergründe und Auswirkungen auf die Praxis. Reflexion des eigenen Lernprozesses: Metakognition und Lernreflexion als lernvertiefende Massnahme Sequenz 3: Lehren, Unterrichten und Unterrichtsentwicklung (2 & 3 Tage) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden verstehen Kompetenzorientierung, können diesen Ansatz des Lehren und Lernen vermitteln und Lernanlagen unter diesem Aspekt gestalten, beurteilen und weiterentwickeln. können aufgrund der Erkenntnisse aktueller Lern-, Motivations- und empirischer Unterrichtsforschung Lernanlagen analysieren, fachlich beurteilen und entwickeln, sowohl bei und mit ihren «Klient/innen», als auch in der eigenen Tätigkeit. können in Verbindung von Theoriewissen und Praxiserfahrung eine kohärente und wirksame Professionstheorie aufbauen und permanent weiter entwickeln. Definitionen des Begriffs Kompetenz in Verbindung und Abgrenzung zum Lernzielbegriff. Kompetenzorientierung: Intention des Lehrplans 21 Empirische Unterrichtsforschung (von Meyer, Helmke zu Hattie) Konsequenzen aus der Lern- und Unterrichtsforschung und der Kompetenzorientierung für die Gestaltung von Lernprozessen und Unterricht. Didaktische Ansätze und Modelle Verbindung und Abgrenzung zu tradierten Formen des Unterrichts Veränderung der Beurteilungskultur als Schlüssel für Unterrichtsentwicklung Sequenz 4: Unterrichtswirksames Qualitätsmanagement als Lernprozess (4 Tage) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden verstehen Qualitätsmanagement als zyklischen, ganzheitlichen Entwicklungsprozess auf allen Ebenen des individuellen und organisationalen Lernens. kennen Konzepte ganzheitlicher Qualitätsmanagementsysteme im Bildungbereich und können diese vermitteln. können diese Konzepte bezüglich ihrer Wirkung auf Unterricht fachlich beurteilen und entsprechend adaptieren, wirkungsvoller gestalten und implementieren. Visible Learning (Hattie): QM unmittelbar am Lernprozess Reale Umsetzung in Micro-Teaching: Co- Planing, Co-Teaching, Co-Monitoring, Co- Reflection Bedeutung und Formen von unterrichtsnahem Feedback Professionelle Lerngemeinschaften erforschen und entwickeln im Unterricht. u.a. auch Q-Zirkel und 360 -Evaluation Bottom up: Systematisches Q-Management im Dienste der Lernprozesse und auch: Q-Systeme und Sicherungs- und Rechenschaftsfunktion von Q-Management. Zusammenhang zwischen QM und Beurteilung von Schüler/innen Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 10 von 16

Sequenz 5: Schulentwicklung als organisationaler, gemeinsamer und persönlicher Lernprozess (3 Tage) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden kennen Instrumente der Organisationsentwicklung und können diese situationsgerecht einsetzen. erkennen Professionelle Lerngemeinschaften als Ort der professionellen Weiterentwicklung zwischen evidenzbasierter Praxiserfahrung und theoriegeleiteter Reflexion. können Professionelle Lerngemeinschaften in dieser Wirkung implementieren und für die gemeinsame Schulentwicklung zielgerichtet nutzbar machen. können das Zusammenspiel ganzheitlicher Schulentwicklung von Organisationsentwicklung Personalentwicklung Qualitätsentwicklung für die Unterrichtsentwicklung nutzbar machen. erkennen neben der gemeinsamen Entwicklung auch die Bedeutung der persönlichen Personalentwicklung und können entsprechende Prozesse damit auslösen. Lassen sich Organisationen entwickeln? Organisation und Hirn als operational geschlossene Systeme. Sinnerzeugung durch Kommunikation Die 7 Basisprozesse der Organisationsentwicklung. Transfer in die eigene Praxis Professionelle Lerngemeinschaften als Kernund Keimzellen der Schulentwicklung Personalführung und Personalentwicklung als zielgerichtete Professionalisierung in der Organisation: Organisationsentwicklung ist vorab auch Entwicklung der Menschen Ganzheitliche Schulentwicklung für Menschen mit Menschen, Ressourcen, Strukturen und Räumen Zurück zum Start: Die 7 Basisprozesse der OE auf Unterricht gerichtet Sequenz 6: Abschliessende Verbindung und Perspektiven (1 Tag) Kompetenzen Wissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten Die Teilnehmenden können Erkenntnisse und Transfer für andere zugänglich machen. können für sich nächste Ziele und Schritte definieren. Konklusion Präsentation verschiedener Ergebnisse persönliche Perspektiven Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 11 von 16

8 Lerngefässe und Lernformen «Lernen ist so eigen wie ein Gesicht.» Heinz von Förster 1911-2002 8.1 Präsenztage Die 18 Tage Präsenzstudium sind von Dozent/innen in unterschiedlicher didaktischer Ausprägung gestaltet. Neben direkt geführten Sequenzen haben differenzierte Lernangebote mit dem Anspruch an Selbststeuerung grosse Bedeutung. 8.2 Lerngruppen als Professionelle Lerngemeinschaften Die Lerngruppen (5 TN) arbeiten während und ausserhalb der Präsenztage zusammen. Ein Teil der Arbeit wird über Aufträge der Studienleitung und der Dozierenden bestimmt, der andere Teil wird von der Gruppe gezielt geplant. Nach der Sequenz 3 wird die Arbeit in der Lerngruppe zwischenevaluiert und neu ausgerichtet. Die Gruppen können sich dabei auch verändern. Was Wer Wann bis wann Bildung der Lerngruppen Kursgruppe, Studienleitung Sequenz 1 & 2 Literaturclub 1: Vorstellen eines Lerngruppe bis Ende Sequenz 3 Fachbuchs zu Lernen oder Unterrichtsentwicklung mit Transferschlüssen Besuch einer innovativen Schule, Lerngruppe bis Ende Sequenz 3 Peerreview Microteaching: Vorbereiten, Lerngruppe in den Sequenzen 4 & 5 durchführen und evaluieren einer Kurzsequenz Lehrplan 21: Arbeitsteiliges Studium mit Lerngruppe bis Sequenz 5 Transferschlüssen bezogen auf das Arbeitsfeld Literaturclub 2: Vorstellen eines Lerngruppe bis Sequenz 6 Fachbuchs zu Q-Management oder Schul- und Organisations-entwicklung mit Transferschlüssen Konklusion in einer Lernlandkarte Lerngruppe bis Sequenz 6 8.3 Lernreflexion und Portfolioarbeit Das Portfolio dient dazu, sich Lern- und Entwicklungsprozesse bewusst zu machen und zu dokumentieren. Es beinhaltet ein Lerntagebuch, in dem Hypothesen, Irritationen, Erkenntnisse und Transferschlüsse festgehalten werden und die Dokumentationen der Aufgabenstellungen im Laufe der Weiterbildung. Das Portfolio ist Grundlage und Abbild der persönlichen Reflexionen und dient auch dem Austausch mit anderen Studierenden, den Dozierenden und der Studienleitung. 8.4 Selbststudium Vorbereitungsaufträge der Dozierenden Angeleitetes Literaturstudium Erkundungsaufträge freies Selbststudium: Vor- und Nachbereitung einzelner Sequenzen, persönliches Literaturstudium, Praxistransfer,... Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 12 von 16

9 Zu erbringende Leistungen 9.1 Leistungsnachweise Was Wer Wann bis wann Einführung in die Leistungsnachweise und in die Studienleitung Sequenz 1 & 2 Zertifikatsarbeit Abstract eines Fachbuchs zu Lernen oder Unterrichtsentwicklung mit Transferschlüssen Studierende/r Ende Sequenz 3 Besuch einer innovativen Schule, Peerreview. Feedback der Gruppe an die Schule Persönliche Transferschlüsse Microteaching: Vorbereiten, durchführen und evaluieren einer Kurzsequenz Reflexion des Prozesses Lehrplan 21: Arbeitsteiliges Studium mit Transferschlüssen bezogen auf das Arbeitsfeld Abstract eines Fachbuchs zu Q-Management oder Schul- und Organisationsentwicklung mit Transferschlüssen Lerngruppe Studierende/r Lerngruppe bis Ende Sequenz 3 Bericht und Transferschlüsse bis Ende Sequenz 4 Sequenz 4 & 5 Studierende/r vor Sequenz 6 Lerngruppe bis Sequenz 5 Studierende/r bis Sequenz 6 Studierende/r bis Sequenz 6 Konklusion in einer Lernlandkarte Lerngruppe Sequenz 6 9.2 Zertifikatsarbeit a) Konzeption eines Unterrichtsentwicklungsprozesses Planung und Beschreibung eines Unterrichtsentwicklungsprozesses aus der Perspektive der Funktion der Autorin/des Autors. Zu erfüllende Ziele, resp. Kriterien der Beurteilung Situationsanalyse: Die für die Entwicklungsplanung relevanten Gesichtspunkte der Ausgangslage sind nachvollziehbar beschrieben. Zielsetzung: Die Zielsetzung ist situationsgerecht gesetzt und begründet. Interventionen, Lern- und Unterstützungsprozesse sind geplant und begründet. Das Management der Veränderung ist beschrieben, die Rolle des Autors / der Autorin ist mit den entsprechenden Funktionen und Verbindungen definiert. Die Schritte der Implementation sind geplant und begründet. Zielsetzung und Prozess sind aus metatheoretischer und theoretischer Perspektive begründet. Regeln zu Quellenangaben sind eingehalten. Die Arbeit umfasst 10 12 Seiten. b) Reflexion des eigenen Lernprozesses Zusammenfassung des eigenen Lernprozesses aufgrund der Portfolioarbeit. Zu erfüllende Ziele, resp. Kriterien der Beurteilung Das Konstrukt der eigenen Berufstheorie ist dargestellt und Veränderungen im Laufe des Lernprozesses sind aufgezeigt. Der eigene Lernprozess, gerade auch in «offenen Unterrichtsformen», ist refektierend beschrieben. Reflexionshintergrund sind bishergerige Lernerfahrungen und Bestände bildungsrelevanter Theorien. Transferschlüsse für die Arbeit in Unterrichtsentwicklungsprozessen sind gezogen. Die Arbeit umfasst 2-4 Seiten. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 13 von 16

10 Bemessung der Studienleistung Die Studienleistungen werden nach dem European Credit Transfer System (ECTS) bemessen. Ein Punkt nach ECTS entspricht einem Arbeitsaufwand von 30 Stunden. Präsenzstudium 18 x 7 h 126 h Explizite Vorbereitungsaufträge auf die Präsenztage 27 h Lerngruppe 10 x 3 h 30 h Besuch einer Schule mit Transferschlüssen 11 h Leistungsnachweise Fachliteratur 40 h Persönliche Vorbereitung und Reflexion Microteaching 6 h Arbeitsteiliges Studium Lehrplan 21 20 h mit Transferschlüssen bezogen auf das Arbeitsfeld Portfolioarbeit und Lernreflexion 40 h Freies Selbststudium 100 h Zertifikatsarbeit 50 h Insgesamt 15 CP 450 h 11 Qualifikationsverfahren 11.1 Anrechnung von Vorleistungen Studierenden des MAS Schulmanagements werden die Studienleistungen im Rahmen der bisherigen Wahlmodule vollumfänglich angerechnet. Die enbtsprechende Studienplanung erfolgt zusammen mit der Studienleitung. Andere Anrechnungen von Vorleistung werden auf Gesuch hin geprüft. 11.2 Qualifikationselemente Um das Zertifikat «CAS Unterrichts- und Schulentwicklung» zu erlangen, sind folgende Qualifikationselemente Voraussetzung: Präsenz in den dozentengeleiteten Sequenzen von 80% Nachweis für die Lerngruppenarbeit erfüllte Leistungsnachweise ausgewiesene Portfolioarbeit Anerkennung der Zertifikatsarbeit 11.3 Zertifikat Für den CAS Unterrichts- und Schulentwicklung wird eine Abschlussurkunde mit dem Titel «Certificate of Advanced Studies PH in Unterrichts- und Schulentwicklung» verliehen. 11.4 Anschluss und Anrechnung Der CAS Unterrichts- und Schulentwicklung ist ein Element des MAS Schulmanagement im Umfang von 15 CP. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 14 von 16

12 Organisation und Administration 12.1 Studienorganisation Funktion Zuständigkeiten Vertretung Programmleitung Strategische Martin A. Riesen, Leiter Abt. SL&SE, Gesamtverantwortung für die WB PHLU Ausbildung Prof. Dr. Stephan Huber, Leiter IBB, PH Zug Studienleitung MAS Schulmanagement Martin A. Riesen, Leiter Abt. SL&SE, WB PHLU Studienleitung Dozierende Stabsfunktion CAS Unterrichts- und Schulentwicklung Ausbildungstätigkeit in verschiedenen Themenfeldern Administration, Organisation, Rechnungswesen Thomas Birri, Schulleiter und Organisationsberater Ausbildner/innen mit ausgewiesenen Kenntnissen und Erfahrungen in den entsprechenden Themen Esther Stalder-Stadler, WB PHLU Sachbearbeiterin 12.2 Veranstaltungsorte und Arbeitszeiten Alle Ausbildungssequenzen werden wenn möglich in Luzern durchgeführt, in den Räumlichkeiten der PH Luzern. Die Kurse finden in der Regel von 8.30 bis 12.00 und von 13.30 bis 17.00 Uhr statt. Ausnahme: Am Samstag wird die Arbeit jeweils bereits um 16.30 Uhr abgeschlossen; dafür wird die Mittagspause um eine halbe Stunde gekürzt. 12.3 Kosten im Überblick Die Ausbildungskosten betragen insgesamt Fr. 8'300.00 In diesen Kosten sind die 6 Ausbildungssequenzen, die Beurteilung der Leistungsnachweise und der Zertifikatsarbeit, sowie Schulungsmaterialien inbegriffen. Nicht enthalten sind Kosten für Fachliteratur. 12.4 Anmelde- und Aufnahmeverfahren Die Anmeldung für den CAS Unterrichts- und Schulentwicklung kann entweder einzeln oder im Rahmen der Anmeldung für den ganzen MAS Schulmanagement erfolgen. Für die MAS-Absolvierenden gelten die Anmelde- und Aufnahmeverfahren des MAS-Schulmanagement (s. Studienreglement MAS), sowie die Ausführungsbestimmungen. Die Anmeldung erfolgt über die Weiterbildung der PH Luzern. PH Luzern Weiterbildung Esther Stalder - Stadler Frohburgstrasse 3 Postfach 6002 Luzern Anmeldeformulare: Siehe www.wb.phlu.ch CAS / DAS / MAS Anmeldeschluss für den CAS ist jeweils der 31. März. Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 15 von 16

12.5 Zahlungsbedingungen Siehe www.wb.phlu.ch CAS / DAS / MAS unter Anmeldebedingungen 12.6 Information und Beratung Esther Stalder - Stadler Sachbearbeiterin CAS und MAS Schulmanagement Telefon 041 228 78 14 esther.stalder@phlu.ch Martin A. Riesen Studienleiter MAS Schulmanagement Leiter Abteilung Schulleitung und Schulentwicklung WB PH Luzern Telefon 041 228 51 13 martin.riesen@phlu.ch Thomas Birri Studienleiter CAS Unterrichts- und Schulentwicklung Telefon 079 684 00 75 t.birri@bluewin.ch 12.7 Download-Materialien Siehe www.wb.phlu.ch CAS / DAS / MAS Studienprogramm CAS Unterrichts- und Schulentwicklung WB Seite 16 von 16