Prinect Farbe und Qualität Prinect Color Toolbox 2011 Iterative Graubalance Optimierung
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Inhalt 1 Einführung 4 2 Analyse der Mini Spots 5 3 Analysieren und Mitteln der Mini Spots 6 4 Graubalance-Optimierung mit dem Profile Tool 7 5 Graubalance-Optimierung mit dem Calibration Tool 8 6 Prozesskalibrierung duplizieren und umbenennen 9 7 Korrekturdaten aus dem Profile Tool importieren 10 8 Vergleich der alten und neuen Mess- und Kalibrierwerte 11 9 Prozesskontrolle der Tonwerte 12 10 Prozesskontrolle der Farbwerte 13 11 Prozesskontrolle der Graubalance und Dichtewerte 14 12 Vergleich mit den Messdaten vor der Graubalance Optimierung 15 3
1 Einführung Die Iterative Graubalance-Optimierung kommt zur Anwendung wenn festge stellt wird, dass regelmäßig eine gleichartige manuelle Korrektur der Grau wiedergabe an der Druckmaschine durchgeführt werden muss. In diesem Fall werden bei einem nachfolgenden Druckauftrag ein oder mehrere Kont rollelemente mit gedruckt. Die Kontrollelemente werden auf dem Druckbo gen geeignet platziert. Hierbei werden verschiedene Varianten von Graukontrollstreifen unterstützt. Plattenbelichtung und Druck werden wie üblich durchgeführt, ohne aber Korrekturen bezüglich der optimalen Wiedergabe von Grauwerten vorzu nehmen. Es werden ein oder besser mehrere Druckbogen gezogen und die Kontrollelemente werden ausgemessen. Werden mehrere Kontrollelemente und mehrere Bogen gemessen, müssen die einzelnen Messungen noch gemittelt werden. Diese Aufgaben lassen sich mit der Color Toolbox 2011 schnell durchführen. 1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 4. Schritt Quality Monitor Profile Tool Calibration Tool Quality Monitor Druck des neuen Produktionsauftrages mit kalibrierten Druckplatten und PCM-GrayConL_i1 Kontrollstreifen Überprüfung von Farbstandard und Tonwertzunahmen. Mitteln der Messdaten und Berechnen der Korrekturdaten für die Graubalance- Optimierung. Speichern der Korrekturdaten zur Verwendung im Calibration Tool. Erstellen einer Kopie der aktuellen Prozesskalibrierung. Durchführung der Graubalance- Korrektur mittels importierter Korrekturdaten. Speichern der korrigierten Daten. Folgeauftrag drucken mit neu kalibrierten Druckplatten. PCM- GrayConL_i1 messen. Überprüfung von CIELab-Werten und Tonwertzunahmen zum Prozessstandard. 4
2 Analyse der Mini Spots 1. Schritt Quality Monitor Druck des neuen Produktionsauftrages mit kalibrierten Druckplatten und PCM-GrayConL_i1 Kontrollstreifen Überprüfung von Farbstandard und Tonwertzunahmen. Zunächst werden die Messdaten der Mini Spots überprüft. Die Analyse der Kontrollelemente führt man im Funktionsbereich Analyse durch. Mit Hinzufügen können Sie hier alle Messdaten gleichen Types auf einmal laden. Verwenden Sie hierzu die Multiselektion. In den unteren Grafiken sind CIELab- und Tonwertanalyse dargestellt. 5
3 Analyse und Mitteln der Mini Spots 1. Schritt Quality Monitor Druck des neuen Produktionsauftrages mit kalibrierten Druckplatten und PCM-GrayConL_i1 Kontrollstreifen Überprüfung von Farbstandard und Tonwertzunahmen. Die Tonwertzunahmen können absolut oder relativ dargestellt werden. In der oberen Abbildung werden die Tonwertzunahmen für die Stützstelle 40% relativ angezeigt. Unterhalb des Arbeitsbereiches werden alle geladenen Messdatensätze tabellarisch aufgelistet. Hier können ungeeignete Datensätze deselektiert werden. Abschliessend werden die für die Graubalance- Optimierung geeigneten Datensätze gemittelt (untere Abbildung). 6
4 Graubalance-Optimierung mit dem Profile Tool 2. Schritt Profile Tool Mitteln der Messdaten und Berechnen der Korrekturdaten für die Graubalance- Optimierung. Speichern der Korrekturdaten zur Verwendung im Calibration Tool. Nach dem Starten der Option Graubalance-Optimierung wird zunächst eine Referenzdruckbedingung (Referenzprofil) ausgewählt. Danach werden die Messwerte der zuvor gemittelten Kontrollelemente geladen (hier PT1-80L-PCM_GrayConL_i1.txt) und die Berechnung gestartet. Die Daten der iterativen Graubalance-Optimierung werden für die weitere Verwendung im Calibration Tool gespeichert. weiter verwendet. 7
5 Graubalance-Optimierung mit dem Calibration Tool 3. Schritt Calibration Tool Erstellen einer Kopie der aktuellen Prozesskalibrierung. Durchführung der Graubalance- Korrektur mittels importierter Korrekturdaten. Speichern der korrigierten Daten. Die iterative Graubalance-Optimierung ist die Korrektur einer vorhandenen Kalibrierung. Dazu wird die ursprüngliche Kalibrierung (hier 80er H-SM74-8P5LC Ink100 PT1) zweckmäßigerweise kopiert (hier 80er H- SM74-8P5LC Ink100 PT-Optimized), um auf der Kopie die Korrekturen durchzuführen. Die Kopie wird zur Bearbeitung geöffnet. Angezeigt werden die aktuellen Messwerte. Diese Messwerte werden nun so geändert, daß sie eine bessere Wiedergabe der Graubalance und der Tonwertzunahme vom Schwarz ergeben. 8
6 Prozesskalibrierung duplizieren und umbenennen 3. Schritt Calibration Tool Erstellen einer Kopie der aktuellen Prozesskalibrierung. Durchführung der Graubalance- Korrektur mittels importierter Korrekturdaten. Speichern der korrigierten Daten. Dazu wird eine Abänderung von Kurven durchgeführt. In diesem Fall eine Korrektur der Graubalance. Nach der Auswahl der Korrekturmethode wird das Häkchen neben der Auswahl gesetzt und der Import der Korrekturwerte freigeschaltet. Danach werden die zuvor generierten Korrekturwerte aus der Iterativen Graubalance-Optimierung eingelesen. 9
7 Korrekturdaten aus dem Profile Tool importieren 3. Schritt Calibration Tool Erstellen einer Kopie der aktuellen Prozesskalibrierung. Durchführung der Graubalance- Korrektur mittels importierter Korrekturdaten. Speichern der korrigierten Daten. Es folgt die Abfrage, ob alle Farben oder nur die ausgewählte Farbe eingelesen werden soll. In diesem Fall sollen alle Farben korrigiert werden. Die zu importierenden Werte werden in einem Fenster angezeigt. Nach der Bestätigung mit Ja erfolgt die Einrechnung der Korrekturwerte in die Messwerte und es werden die neuen Messwerte angezeigt. 10
8 Vergleich der alten und neuen Mess- und Kalibrierwerte 3. Schritt Calibration Tool Erstellen einer Kopie der aktuellen Prozesskalibrierung. Durchführung der Graubalance- Korrektur mittels importierter Korrekturdaten. Speichern der korrigierten Daten. Ein Vergleich der neuen Messwerte mit den alten Messwerten zeigt dann die Änderung. Dieser Vergleich kann auch mit den Kalibrierkurven durch geführt werden. In der Grafik unten wird die Kalibrierkurve Gelb dargestellt. Mit Übernehmen oder Ok werden die korrigierten Daten gespeichert und können bei der nächsten Plattenbelichtung zur Korrektur der Tonwerte herangezogen werden. 11
9 Prozesskontrolle der Tonwerte 4. Schritt Quality Monitor Folgeauftrag drucken mit neu kalibrierten Druckplatten. PCM- GrayConL_i1 messen. Überprüfung von CIELab-Werten und Tonwertzunahmen zum Prozessstandard. In den folgenden Bildern ist die Auswertung eines Graubalance- Kontrollstreifens aus einer laufenden Produktion nach einer Graubalance-Optimierung dargestellt In der Hauptprogrammfunktion Prozessstandard wurde hierfür der Prozessstandard ISO 12647-2_2007BB ausgewählt. Im oberen Bereich sind die Tonwert-Kurven angezeigt, darunter die Tonwerte tabellarisch. Es werden all jene prozentualen Stützstellen angezeigt, welche im Kontrollstreifen enthalten sind. Da die Tonwerte von Cyan, Magenta, Yellow und Black alle innerhalb der Toleranzen liegen, werden sie grün unterlegt angezeigt. Auch die Lab-Werte des Papierweiss liegen innerhalb des Toleranzbereiches. 12
10 Prozesskontrolle der Farbwerte 4. Schritt Quality Monitor Folgeauftrag drucken mit neu kalibrierten Druckplatten. PCM- GrayConL_i1 messen. Überprüfung von CIELab-Werten und Tonwertzunahmen zum Prozessstandard. Im Bild unten wird das Ergebnis des Färbungsstandards in Lab-Werten angezeigt. Zusätzlich zu den Primärfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black sind hier die Sekundärfarben Rot, Grün, Blau und das Overprint- Feld (Überdrucken) dargestellt. Sekundärfarben und Overprint sind im ISO 12647-2_2007BB- Standard ausgeblendet, können aber durch Bearbeiten aktiviert und unter einem neuen Namen abgespeichert werden. Alle Werte sind grün angezeigt, weil sie innerhalb der Toleranzen liegen. Darunter erkennt man das ab-diagramm und rechts daneben die ΔL-Darstellung. 13
11 Prozesskontrolle der Graubalance und Dichtewerte 4. Schritt Quality Monitor Folgeauftrag drucken mit neu kalibrierten Druckplatten. PCM- GrayConL_i1 messen. Überprüfung von CIELab-Werten und Tonwertzunahmen zum Prozessstandard. Mit dem Quality Monitor lassen sich ab Version 11 die ECI/ BVDM-Graubalance-Kontrollelemente auswerten. Dabei werden die Buntgraufelder und das jeweilig dazugehörige Schwarzfeld miteinander verglichen. Die Graubalance des kalibrierten Andrucks ist sehr gut dank der zuvor durchgeführten Graubalance-Optimierung. Werte vor und nach der Kalibrierung: ΔCh-Werte (C steht für Chrominanz, und h für Bunttonwinkel) vor nach Für Grau 30% = 1,14 0,21 Für Grau 50% = 2,63 0,84 Für Grau 70% = 2,21 0,58 Die größeren Abweichungen vor der Optimierung sind jetzt sehr klein geworden. Die informativen Dichtewerte liegen ebenfalls innerhalb der Toleranzen. 14
12 Vergleich mit den Messdaten vor der Graubalance-Optimierung 4. Schritt Quality Monitor Folgeauftrag drucken mit neu kalibrierten Druckplatten. PCM- GrayConL_i1 messen. Überprüfung von CIELab-Werten und Tonwertzunahmen zum Prozessstandard. Die Graubalance des unkalibrierten Andrucks zeigt über den gesamten Gradationsverlauf einen leichten Gelbstich, wie aus der unteren Grafik zu ersehen ist. Dennoch befinden sich die ΔCh-Werte noch innerhalb der Toleranzen. Die folgende Grafik zeigt die Graubalance-Werte vor der Optimierung. 15
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