Schnittstelle zum Kalkulationssystem VI2000 der Firma Softwareparadies Was ist VI2000? VI2000 ist ein Kalkulationssystem. Der Unterschied zu anderen Kalkulationssystemen ist die einfache und umfassende grafische Eingabemöglichkeit eines Hauses. Darüber hinaus lassen sich Baueingabepläne und Präsentationen einfach erstellen. Zur Entstehungsgeschichte von VI2000 Basierend auf der Bauplattform VI2000 BAU-KOMPLETT wurde dieses Kalkulationssystem entwickelt. Die Software hat ihren Ursprung in der im Jahr 1983 in einem bayrischen Bauunternehmen entstandenen Idee, innerhalb einer Stunde ein Haus zu planen und zu kalkulieren. Voraussetzung für eine exakte Kalkulation sind detaillierte Mengen - und zwar mehr als nur ein paar m², m³ und Stück-Informationen. Wichtig ist dabei ebenfalls, dass die Mengeninformationen nicht "verdichtet" zur Verfügung gestellt werden (z.b. nicht nur eine Wandinformation wie m³ aus der dann alle anderen abgeleitet werden müssen) sondern jeder Wert einzeln zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig ist es nötig, dass die einzelnen Mengen "voneinander wissen", z.b. die Dachfläche vom First, dem Grat, der Kehle, der Traufe, dem Ortgang etc.. Schnittstelle zu VI2000 7-1 2005
2005 Schnittstelle zu VI2000 7-2 Anwendertreffen Der erste Schritt war es also sicherzustellen, dass alle diese Informationen bei einfachster Bedienung in möglichst kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden. Dafür steht mit VI2000 ein Werkzeug zur Verfügung, das es ermöglicht, in ca. einer Stunde ein komplettes Einfamilienhaus zu entwerfen bzw. wenn der fertige Entwurf zur Verfügung steht, diesen einfach zu erfassen. Um sicherzustellen, dass auch der Verkäufer in der Lage ist, ein Haus exakt zu kalkulieren, musste sichergestellt werden, dass die Ermittlung sämtlicher Mengen ohne zusätzliche Eingaben (wie z.b. die Festlegung wo sich am Dach eine Kehle befindet) automatisch aus dem erfassten Plan erfolgt. Gleichzeitig wurde der Umfang der ermittelten Mengen exponential gesteigert. Aus einem "einfachen" Einfamilienhausplan werden z.b. mehrere tausend Mengeninformationen geliefert. Die Grundsatzentscheidung war, dass man ein Haus exakt kalkulieren und nicht nur die Kosten "schätzen" wollte. Das bedeutete, dass sämtliche Details eines Hauses berechnet und mit den jeweiligen Preisen hinterlegt werden können. Also nicht nur einige wenige Mengen, die dann pauschal den Hauspreis ergeben sollen. Natürlich mussten hierbei die unterschiedlichen Ausführungsvarianten ebenso berücksichtigt werden, wie die verschiedenen Arbeitsweisen der einzelnen Unternehmen. Gleichzeitig musste auch sichergestellt werden, dass die Kalkulation eines Hauses so einfach zu steuern war, dass sie jeder Verkäufer bedienen konnte.
Zusammenarbeit mit cadwork Um nach dem Erhalt des Auftrages auch schnell die Planung weiterbearbeiten zu können, wurde zwischen den Systemen VI2000 und cadwork eine 3D Schnittstelle entwickelt, um direkt auf die Daten der Kalkulation zurückgreifen zu können. Als Basis wurde die bereits in beiden Systemen vorhandene DTH-Schnitstelle benutzt. Nach einigen Gesprächen mit Kunden wurden Details abgesprochen die eine bestmögliche Übergabe der Daten aus der Kalkulation ins CAD ermöglichen. Welche 3D Daten werden übergeben? Es werden sämtliche Wand, Decken und Dachkörper übergeben. Des Weiteren werden Öffnungen und Dachflächen übertragen. Die Entwicklung geht weiter, so dass in absehbarer Zeit auch Balkone und andere Sonderbauteile in die Schnittstelle integriert werden. Welche 2D Daten sind verfügbar? Sämtliche vermassten Grundrisse, Schnitte und Ansichten können über die DXF Ausgabe ins cadwork 2D eingelesen werden. Bilder können als Jpg-Datei ebenso in einen 2D Plan eingebunden werden. Schnittstelle zu VI2000 7-3 2005
2005 Wie funtioniert das? Anwendertreffen In dem Programm VI2000 gibt es unter dem Punkt Export die Punkte Export als DXF und DTH-Export. Export als DXF erzeugt von der aktuell sichtbaren Zeichnung ein DXF, das direkt mit dem cadwork 2D geöffnet oder dem cadwork DXF Konverter in ein 2DC umgewandelt werden kann. Der Faktor für das Einlesen ist 1. DTH Export erzeugt entweder eine DTH Datei mit Gehrungsverschneidungen in der Ecke (Bild 1, Solid) oder komplett durchgezogenen Wänden (Bild 2, Mittellinie). Bild 1 Bild 2 Schnittstelle zu VI2000 7-4 Einlesen in cadwork 3D Unter dem Menüpunkt Hinzufügen -> Datei -> VI2000 Datei kann eine DTH-Datei aus VI2000 direkt eingelesen werden. Wände werden automatisch als Elementtyp Wand, Decken als Decke und Treppenlöcher, Fenster bzw. Türen als Öffnung übernommen.
Beispiel Gezeigt wird die Übergabe mit einem Beispiel der Zimmerei Sieveke GmbH aus Lohne. Im VI2000 wurde in der Angebotsphase das Haus komplett eingegeben. Alle Kalkulationsdaten wurden hinterlegt und dem Angebot konnte direkt die Visualisierung in 2D und 3D beigefügt werden. Für den Bauantrag standen alle Zeichnungen zu Verfügung. Zweite Zeile Schnittstelle zu VI2000 7-5 2005
2005 Übernahme ins 2D Anwendertreffen Schnittstelle zu VI2000 7-6 Die Grundrisse, Schnitte und Ansichten können über die DXF-Schnittstelle ins 2D übernommen werden.
Übernahme ins 3D Die DTH Datei kann ins 3D übergeben werden. Die Elemente können direkt im 3D weiterbearbeitet werden. Das Geschoss und die Wandnummer werden als Baugruppe bzw. Bauuntergruppe mitgeführt. So ist nach der Werkplanung und cadwork Listenausgabe ein direkter Vergleich zwischen Vor- und Nachkalkulation möglich. Schnittstelle zu VI2000 7-7 2005