Small House Forschungsgebäude aus Leichtbeton Stegreif Sommersemester 2008 Baukonstruktion II und Entwerfen
Thema Durch die energetischen Anforderungen an aktuelle und zukünftige Gebäude wird die Ausführung einer Gebäudehülle als Massive Wand immer seltener. An die Stelle eines homogenen Wandaufbaus tritt ein Konglomerat aus verschiedenen Elementen, die das Thema der Wand in eine tragende und in eine dämmende Schicht unterteilen. Dabei bietet die Massivbauweise mit ihrem homogenen, unkomplizierten Aufbau und der kurzen Bauzeit Vorteile in der Lebensdauer und späteren Wiederverwertbarkeit der Baustoffe. Neben haptischen und akustischen Faktoren spricht die gute Wärmespeicherfähigkeit für die monolithische Ausführung eines Gebäudes. Im Bereich des Betonbaus besteht eine Massive Außenwand immer häufiger aus vor Ort gegossenem Leichtbeton, der neben einer ausreichenden Tragfähigkeit hervorragende Dämmeigenschaften besitzt. Das Forschungsgebäude dient der Veranschaulichung der Leistungsfähigkeit des Baustoffes Leichtbeton. Eine spezielle und neuartige Betonrezeptur aus natürlichem, in Rheinland-Pfalz abgebautem Bims sowie Blähglas aus Recyclingmaterial verbindet die hervorragenden energetischen und ökologischen Eigenschaften des Werkstoffs Leichtbeton auf treffende Weise. Die Betonrezeptur wird vom Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen ermittelt. Die statische Bemessung, die Festlegung der konstruktiven Details sowie die Ausführung wird vom Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion übernommen. Das Gebäude dient der Unterbringung von studentischen Arbeitsplätzen der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen und wird weitgehend autark betrieben. Als Heizung kommt eine moderne Pelletheizung zum Einsatz, die der Einfachheit und Nachhaltigkeit des gesamten Gebäudes entspricht. Das Small House kann als Auftakt einer Serie von kleinen Forschungsgebäuden gesehen werden, die sich entlang des Hangs zu einer morphologischen Reihe entwickeln.
Programm Die Teilnehmer des Stegreifs sollen ein Small House für den vorgegebenen Standort entwickeln, das dem Thema Leichtbeton in Entwurf und Detail gerecht wird. Die Lage ist durch die Baumreihe westlich der Straße und die Fluchtlinie zum Gebäude 48 festgelegt. Die Größe ist durch die maximale Außenabmessung von 5 x 7 Meter und einer Höhe oberhalb Gelände von maximal 3 Meter bestimmt. Das Small House soll eine Fensterfläche von mindestens 3 Quadratmeter besitzen. Die Dach- und Wandstärke beträgt mindestens 50 cm. Die Betonierabschnitte sind im Schnitt darzustellen und im Entwurf zu berücksichtigen. Die geometrische Wärmebrücke in Bereich der Fenster und der Tür soll durch eine besondere Ausführung der Laibung vermindert werden. Dabei kann ein Materialwechsel oder eine geometrische Überschneidung des Fensters mit der Wand verwendet werden. Eine Pelletheizung mit den vorgegebenen Abmessungen (Breite 50 cm, Länge 85 cm und Höhe 110 cm) und dazugehörigem Schornstein (Austrittsöffnung mindestens 1 Meter über Oberkante Dach) ist in das Gebäude zu integrieren. Wesentlich für die Bewertung ist neben der stimmigen architektonischen Durcharbeitung des Gebäudes die Angemessenheit der Detaillösungen und deren eindeutige Darstellung. Leistungen Grundriss M 1:20 Dachaufsicht M 1:20 Schnitte Längs- und Querschnitt M 1:20 Alle Ansichten Mit Einbindung M 1:20 Detail Fenster und Tür Dreitafelprojektion M 1:20 Perspektive außen In bereitgestelltem Foto Ohne Maßstab Modell M 1:20 Alle Zeichnungen schwarze Linie auf weißem Grund. Planformat einheitlich DIN A1 Hochformat. Perspektiven sind jeweils blattfüllend vorzusehen. Aktuelle Informationen zur Aufgabe unter www.bauko2.de
Terminplan Ausgabe der Aufgabe: 07.05.2008 Abgabe/Präsentation 28.05.2008 Ausführung: September - Oktober 2008 Technische Daten Grundfläche: 35 qm Außenabmessungen: 7m x 5 m Wandstärke: 50 cm Höhe: 3 m Energieversorgung: Strom (über Erdkabel) Heizung: Holzpelletheizung als Direktheizung Sanitäranlagen: Mitbenutzung der Sanitäranlagen in Gebäude 48
Technische Universität Kaiserslautern Fachbereich Architektur Baukonstruktion II und Entwerfen Prof. Helmut Kleine-Kraneburg Hubert Kirchmer, Marc Schützendorf