Regionales Rahmenkonzept zur Sprachbildung und Sprachförderung in Emder Kindertageseinrichtungen



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Transkript:

Regionales Rahmenkonzept zur Sprachbildung und Sprachförderung in Emder Kindertageseinrichtungen Zielsetzung Mit dem Projekt zur Förderung von Sprachbildung und Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen möchten die Stadt Emden, die Kindertagesstätten und deren Trägern die Gelegenheit ergreifen, Sprachbildung und Sprachförderung als umfassende sprachliche Sozialisierung in ihren Kindertageseinrichtungen (Krippen, Kindergärten und Horte) weiter zu festigen. Die Handlungsempfehlung zur Richtlinie des Landes Niedersachsen Sprachbildung und Sprachförderung kommt dem Ziel der Stadt Emden und der derzeitigen pädagogischen Arbeit im Elementarbereich, ganzheitliche Lernorte für Kinder zu schaffen, entgegen. Das regionale Konzept definiert weiterhin Sprachbildung und -förderung als sozialpädagogische Querschnittsaufgabe elementarer Bildung von Anfang an. Sprachbildung ist in diesem Sinne keine zusätzliche, isolierte und kompensatorische Maßnahme. Die sprachlichen Defizite stehen nicht im Mittelpunkt. Es werden kommunikative (Beziehungs-)Kompetenzen der Kinder gefördert und Mehrsprachigkeit (Diversität) als Stärke geachtet. Die Entwicklung des Emder Sprachförderkonzepts konzentriert sich auch in Zukunft auf die Verbindung von sprachlichen (kommunikativen) Aspekten mit anderen Bildungs- und Lernbereichen, wie z.b. Bewegung, Ästhetik, Musik, Naturwissenschaften, Philosophie. Das Ziel ist es, die bisherige sprachliche Förderung zu einem selbstverständlichen Bestandteil eines ganzheitlichen Lernens in allen Emder Kitas weiter zu entwickeln.

1. Ist Zustand der Sprachbildungs- und Sprachförderkompetenz in Emder Kindertageseinrichtungen In Emden gibt es seit 2004 ein Rahmenkonzept, welches stetig reflektiert und ergänzt wurde. Darauf soll das regionale Konzept 2011 aufbauen. In den meisten Kindertageseinrichtungen ist Sprachbildung und -förderung konzeptionell verankert. Es sollen die Qualifikationsressourcen und -bedarfe in den Einrichtungen abgefragt und durch passgenaue Angebote erweitert werden. 2. Sprachbildungskompetenz der Fachkräfte Die Sprachbildungskompetenz der Fachkräfte in Emder Kindertageseinrichtungen stellt eine zentrale Vorraussetzung für Sprachbildung und Sprachförderung dar. Sie beruht auf einer positiven Haltung gegenüber der Aufgabe, Sprachbildung und Sprachförderung in allen Lern- und Bildungssituationen des pädagogischen Alltags mitzudenken und zu verfolgen, einem Bewusstsein dafür, dass die eigene Rolle als Kommunikationspartner und Sprachvorbild ein zentrales Element von Sprachbildung und Sprachförderung ist und der Fähigkeit, im pädagogischen Alltag Sprechanlässe zu schaffen, in denen Kinder nicht nur reaktiv, sondern auch aktiv ihre sprachlichen Kompetenzen erproben und erweitern können. Die zentrale methodisch didaktische Herausforderung für Sprachbildung und Sprachförderung ist der Dialog und die Gesprächsförderung: Beziehung aufbauen und pflegen geteilte Aufmerksamkeit und ungeteilte Zuwendung Sprachvorbild sein Kommunikation anregen und Sprachanreize setzen Sprachstand einschätzen Sprachbildung und Sprachförderung am Entwicklungsstand des Kindes ausrichten

3. Sprachbildung und Sprachförderung ist die Aufgabe aller pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen Alle Fachkräfte Emder Kindertageseinrichtungen verstehen sich für Aufgaben in der Sprachbildung und Sprachförderung als Team, das in seiner Gesamtheit für die sprachliche Entwicklung aller Kinder zuständig ist. Sprachbildung ist Teil jeder Bildungs- und Lernsituation in den Kindertageseinrichtungen. Eine intensivierte Förderung bei besonderem Bedarf einzelner Kinder baut auf der Sprachbildung auf und ist damit kein Parallelangebot zum pädagogischen Alltag. Aufgabe aller pädagogischen Kräfte ist eine systematischen Integration von Sprachbildung und Sprachförderung als Querschnittsaufgabe zur Gestaltung aller Bildungs- und Lernprozesse, für die alle in der Einrichtung tätigen Fachkräfte gemeinsam Sorge tragen, das Engagement vom Träger, unter anderem Rahmenbedingungen zu reflektieren und diese gegebenenfalls zu verändern und voranzutreiben die Zusammenarbeit und Abstimmung im Team aller Fachkräfte, eine enge Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und eine kontinuierliche Evaluation und Qualitätsentwicklung. 4. Evaluation von Sprachbildungs- und Sprachförderkompetenz In der pädagogischen Arbeit wird die Sprachbildungs- und Sprachförderkompetenz als Qualitätsmerkmal in der Einrichtung evaluiert. Das Konzept und die Gestaltung und Begleitung von Lern- und Bildungsprozessen, wie auch die Professionalität der Fachkräfte sind dabei Ansatzpunkte. In der Reflexion und Evaluation findet ein Austausch darüber statt, wie das Sprachangebot im pädagogischen Alltag aussieht. Wie viel Sprache und sprachliche Mittel stecken in den einzelnen Bildungs- und Lernangeboten. Die pädagogischen Fachkräfte hinterfragen, inwieweit die Sprachbildungskonzepte als Querschnittsaufgabe zu allen pädagogischen Prozessen geplant und umgesetzt werden. Für die Kompetenzerweiterung können Fachberater unterstützend sein.

5. Ausgangslage und Entwicklungsfortschritte beobachten und dokumentieren Sprachbildung und Sprachförderung orientiert sich am Entwicklungsstand, an den Interessen, den aktuellen Bedürfnissen und Fragestellungen eines Kindes. Der familiäre Hintergrund, die kulturelle Herkunft und das Wissen über eine nicht deutsche Erstsprache werden in der Einschätzung des Sprachstands berücksichtigt. Bei der Einschätzung der sprachlichen Entwicklung des Kindes, richtet sich der Blick der Fachkräfte darauf, dass Sprachkompetenz auch durch kognitive, emotionale, soziale und motorische Entwicklungen bedingt wird und kaum auf einzelne linguistische Aspekte des Spracherwerbs reduziert werden kann, dass große Unterschiede zwischen einzelnen Verfahren bestehen: in standardisierten Verfahren im Sinn einer Test-Diagnostik, wissenschaftlich abgesicherten Verfahren für eine möglichst objektivierte Beobachtung und Dokumentation von Lernverläufen sowie Verfahren in der Praxis, die eine strukturierte Reflexion von Sprachentwicklungsprozessen ermöglichen, dass die derzeit verfügbaren Sprachstandserhebungsverfahren teilweise sehr unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen: von der Feststellung zusätzlichen Förderbedarfs im Ausschlussverfahren bis hin zur Entwicklung individueller Förderprofile, dass bestehende Verfahren zur Erhebung des Sprachstands oftmals nur ausgewählte, zumeist linguistische Aspekte des Spracherwerbs feststellen, dass die Wissenschaft weiterhin an der Entwicklung neuer Verfahren arbeitet (zum Beispiel LiSe-DaZ) und dass die Diskussion über methodische Standards von bestehenden und zukünftigen Verfahren weiter andauert. 6. Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit Eltern Unverzichtbar für die Sprachbildung und Sprachförderung ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie sind die ersten Bezugspersonen in der Erstsprache des Kindes, bei der Entwicklung von Sprachkompetenzen und dem Gebrauch von Sprache im familiären Umfeld. Eltern und Fachkräfte verstehen sich als Team. Gegenseitige Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz gegenüber kultureller und religiöser Vielfalt sowie gegenüber den verschiedenen Lebensformen der Eltern sind Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Einbindung der Eltern in pädagogische Prozesse.

Die Elternarbeit in Emder Kindertageseinrichtungen bezieht die Eltern in die Projektarbeit mit ein, macht die pädagogische Arbeit transparent, bietet Austauschmöglichkeiten, z. B. in Form von Elterncafes, wirkt wertschätzend auf die Erstsprache der Familie ein, macht deren Wichtigkeit transparent und befasst sich mit dem Hintergrund kultureller Sprachgebräuche, bezieht die Eltern in Sprachbildungs- und Sprachförderprozesse der Einrichtung mit ein (z.b. Praxismaterial für den Familienalltag, Hospitation), informiert und berät Eltern an Elternabenden und in Einzelgesprächen 7. Rahmenbedingungen Ausstattung Im Hinblick auf die gezielte Sprachbildungs- und Sprachförderkompetenz Emder Kindertageseinrichtungen wird nicht nur die Sprachkompetenz der Fachkräfte stetig reflektiert und weiterentwickelt, sondern auch der Rahmen, der zu einer guten lern- und bildungsorientierten Arbeit führt. Der Raum ist der 3. Erzieher. Eine flexible Raumgestaltung bietet den Kindern ein anregendes Umfeld für Sprachbildung. Wie bereits im Rahmenkonzept von 2004 für Emder Kindertageseinrichtungen soll als Standart gelten: eine eigenständig nutzbare Kinderbibliothek Literacy (eigenständig zu nutzende Materialien der Lese-, Erzähl- und Schriftkultur) 8. Einsatz der Fördermittel Im ersten Förderjahr werden die Personalkosten auf die, seit vielen Jahren tätigen, Sprachförderkräfte aufgeteilt. Diese sind verstärkt in die Organisation und Erarbeitung des regionalen Sprachförderkonzeptes eingebunden und tragen zur inhaltlichen Ausgestaltung maßgeblich bei.

Zu den Anforderungen gehören: Feststellung der Ressourcen und Bedarfe Emder Kindertageseinrichtungen mit Entwicklung entsprechender Fortbildungsangebote und Schwerpunktsetzung Zusammenarbeit mit Trägern Entwicklung von Kooperationsmodellen (regelmäßiger Austausch und Vernetzung mit Kitas, Schulen und Eltern) Arbeit in einer multiprofessionellen, interinstitutionellen Koordinationsgruppe Vernetzung mit anderen Projekten, z.b. Arbeitskreis Übergang Kita-Schule in Emden (regionales pädagogischen Zentrum der ostfriesischen Landschaft), AK Brückenjahr, Frühe Chance, Fit in Deutsch, Prävention, Früherkennung und Förderung bei LRS- Schwierigkeiten in Emden - Planung gemeinsamer Fortbildungen und Aktionen bedarfsorientierte Ausstattung der Kindertagesstätten mit Materialien im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Teamqualifikationen (Fortbildungen) 9. Ausblick In den vielen Emder Kindertagesstätten ist Sprachbildung und Sprachförderung seit einigen Jahren Teil des konzeptionellen Profils. Sprachbildung und Sprachförderung ist sowohl ein Element vorschulischer Pädagogik in den Kindertageseinrichtungen als auch ein wichtiger Aspekt in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern. Diese Elemente sollen im Laufe der nächsten Jahre geschärft und konkretisiert werden. Dabei soll ein besonderer Blick auf die frühkindliche Entwicklung (auf Kinder unter 3 Jahren) geworfen werden. Im Arbeitskreis zur Sprachbildung und Sprachförderung haben Vertreter der Kitas, der Träger, der Fachberater/-innen und der Stadt Emden (FD Kinder und Familien) an diesem Konzept mitgewirkt. Bis zum 31. Juli 2012 stehen 2 Sprachförderkräfte aus verschiedenen Einrichtungen mit insgesamt 25 Wochenstunden zur Koordinierung von weiteren Aktivitäten zur Verfügung. Ab August nächsten Jahres soll ein Organisationsteam an der Weiterentwicklung und Umsetzung dieses Konzeptes arbeiten. Zustimmung zum Emder regionalen Konzept, Sprachbildung und Sprachförderung Für den Träger.

Unterschrift.