Erdölvorkommen Arbeitsblatt



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Transkript:

Information für die Lehrperson (Ablauf und Hinweise) 1/7 Arbeitsauftrag Ziel Material Die Schüler lesen in der Gruppe den Text zu den und orientieren sich im Atlas über die Lage der einzelnen Gebiete auf der Weltkarte. Die Schüler arbeiten mit Grafiken und interpretieren sie. Durch Beschriften der Grafik spielen die Schüler in Gedanken den Weg des Erdöls nach. Die Schüler können geografisch einordnen. Sie wissen, wie es von der Quelle in die Raffinerie kommt. Orientierungsübung im Atlas. Schüler wissen über Einheit Barrel Bescheid. Kartenmaterial Atlas Lösung Sozialform GA Plenum Zeit 20 Zusätzliche Informationen: Auf Weltkarte/Globus wichtigste mit Fähnchen bezeichnen Maßeinheiten und Umrechnungen in der Mathematik

2/7 Pipelines Die ersten Behälter, in denen Öl transportiert wurde, waren Holzfässer. Deshalb ist das amerikanische Fass (1 Barrel = 42 US-Gallonen = 159 Liter) auch heute noch das gebräuchlichste Hohlmaß in der Mineralölindustrie. Hinweis: Das Barrel (engl. Fass) ist eine Masseinheit des Raums (Flüssigkeiten, siehe Raummass). Man unterscheidet zwischen imperialen und (US-)amerikanischen Barrel sowie zwischen dem Barrel für Erdölprodukte und dem für Brauereiprodukte. Einheitenzeichen: bl., bbl. Für Rohöl und petrochemische Produkte gilt: 1 bbl. (Imp.) = 35 Gallonen (Imp.) = 9709,68075 Kubikzoll = 159,113159869818 Liter Pipelines sind stählerne, meist in die Erde versenkte und mit einem Korrosionsschutz versehene Rohrleitungen. Die erste Pipeline entstand in den USA im Jahr 1865. Sie ersetzte den Transport von Rohöl in Holzfässern auf Pferdefuhrwerken. Sie wies einen Durchmesser von 5 Zentimetern auf und war 12 Kilometer lang. Sie führte vom Bohrloch zur nächsten Eisenbahnstation. Das teuerste Projekt, das bis heute realisiert wurde, ist die Trans-Alaska-Pipeline. Sie wurde 1977 in Betrieb genommen, acht Jahre nach der ersten Planung. Wegen umwelt-schutzbedingter Prozeduren hatte sich der Bau verzögert. Sie führt über 1280 Kilometer von der Prudhoe Bay zum eisfreien Hafen Valdez im Süden Alaskas. Sie hat einen Rohrdurchmesser von 1,2 Metern und verläuft zur Hälfte oberirdisch auf Stelzen und zur Hälfte unterirdisch (aus Gründen des Landschaftsschutzes). Damit der Permafrostboden unter keinen Umständen auftaut und eine perfekte Isolation der Pipeline gewährleistet ist, mussten kapitalintensive Neuentwicklungen realisiert werden. Heute erfolgt der Transport des Rohöls vom Bohrort zur Raffinerie oder zum Verschiffungshafen in der ganzen Welt fast ausschließlich durch Pipelines. Der Bau von Pipelines ist teuer. Deshalb schließen sich oft mehrere Mineralölgesellschaften zusammen, um ein Projekt gemeinsam zu realisieren. Pipelines stellen das sicherste Transportmittel für Erdöl dar. Das lässt sich auch für Europa sagen. Seit Pipelines nach Europa führen, sind Millionen Tonnen in und durch die verschiedenen Länder transportiert worden, ohne dass ein nennenswerter Störfall zu verzeichnen gewesen wäre.

3/7 Aufgabe: Informiert euch mit Hilfe des Textes über die weltweiten und markiert die verschiedenen geografischen Gebiete mit Farbe. Die weltweiten Erdölreserven Die günstigsten geologischen Bedingungen für die Bildung von Erdöl herrschten vor Jahrmillionen im heutigen Nahen Osten. Zwei Drittel der heute bekannten Erdölreserven liegen in der Region der arabischen Halbinsel. Saudi-Arabien allein verfügt mit Erdölreserven von rund 36 Milliarden Tonnen über rund einen Viertel der weltweiten Vorräte. Weitere bedeutende Ölvorkommen befinden sich im Irak, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Kuwait und Iran. Riesige Ölmengen lagern auch im Untergrund von Kanada, sowie von Mittel- und Südamerika (Venezuela und Mexiko), in der Gegend rund ums Kaspische Meer und im nördlichen Afrika (insbesondere in Libyen und Nigeria). Zahlreiche kleinere Ölfelder liegen weit verstreut rund um den Globus. Die europäischen Reserven sind vor allem in der Nordsee zu finden. Konventionelle und nichtkonventionelle Reserven Die Erdölreserven werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Als konventionelle Reserven bezeichnet man jene Vorkommen, die mit heutiger Technik in großem Maßstab wirtschaftlich nutzbar sind. Dazu zählt die Mehrheit der Lagerstätten im Nahen Osten. In nichtkonventionellen Öllagerstätten ist das Erdöl zähflüssig oder fest im Gestein gebunden und lässt sich nur mit großem Aufwand gewinnen. Vor allem der amerikanische Kontinent verfügt über riesige nichtkonventionelle Ölreserven in Form von Teersand, Ölschiefer und Schweröl. in Mrd. Tonnen (2008) Die weltweiten Reserven die geortet sind und mit der heute zur Verfügung stehenden Technik wirtschaftlich gewonnen werden können, nahmen in den letzten Jahren trotz der jährlich steigenden Fördermengen weiterhin zu. Allerdings verlaufen die Entwicklungen regional unterschiedlich. Während die nachgewiesenen Reserven im Nahen Osten, Nordamerika und Europa tendenziell stagnieren oder abnehmen, waren auf dem afrikanischen Kontinent und auch in Ostasien insgesamt jeweils Zunahmen zu verzeichnen. Die technischen Anforderungen an die Exploration werden künftig immer anspruchsvoller. Dennoch kann auch heute und in Zukunft immer noch neues Rohöl gefunden werden. Dies beweisen erst kürzlich gemachte wichtige Tiefwasserfunde vor den Küsten Brasiliens und Angolas aber auch im Golf von Mexiko. Zurzeit werden diese Vorkommen noch nicht den nachgewiesenen Reserven angerechnet, da die vorhandene und förderbare Erdölmenge zuerst noch genau erfasst werden muss. Heute geht man davon aus, dass die konventionellen Erdölreserven den Weltverbrauch noch 40 bis 50 Jahre decken können. Aber auch danach wird es noch viel Erdöl geben.

4/7 Tatsache ist, dass die nichtkonventionellen Erdölreserven ein Mehrfaches der konventionellen Reserven betragen. Förderung von Erdöl

5/7 Die Bohrtechnik Die meisten Bohrungen werden senkrecht in die Tiefe getrieben. Beim dabei am häufigsten angewendeten so genannten Rotary-Verfahren wird der Bohrmeißel über ein drehendes Bohrgestänge angetrieben. Mit zunehmender Tiefe wird die Bohrung jeweils mit Futterrohren ausgekleidet und damit stabilisiert. Um den Ausbruch einer unter Druck stehenden Lagerstätte zu verhindern, wird die Bohrung mit einer selbsttätigen Abschlussvorrichtung (Blow-out-Preventer) versehen. Das vom Meißel zertrümmerte Gestein, das sogenannte Bohrklein, wird mittels einer Spül- Flüssigkeit abtransportiert. Diese Flüssigkeit übernimmt dabei gleichzeitig die Aufgabe, die Bohrwerkzeuge kontinuierlich zu schmieren, zu kühlen und durch ihren Druck Wassereintritte in die Bohrung sowie Ölaustritte aus der Lagerstätte zu verhindern. Die austretende Spül-Flüssigkeit wird vom Bohrklein gereinigt und wieder zurück in das Bohrloch gepumpt. Mit schrägen oder abgeknickten Bohrungen lassen sich auch schwer zugängliche erreichen.

6/7 Ölförderung Beschrifte die einzelnen Stationen des Erdöls auf seinem Weg von der Förderung zur Raffinerie:

Lösung 7/7 Lösung Ölförderung Ölförderung