Supervision Curriculum Klinische Supervision. curriculum Klinische supervision. Doz.: Gesamtleitung: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych.



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Transkript:

231 Supervision curriculum Klinische supervision Doz.: Gesamtleitung: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Rund 30% der PsychotherapeutInnen üben Supervision aus (vgl. Bleichardt & Rief, 2010, 26). Supervision nimmt einen sehr wichtigen Stellenwert in der Ausbildung und Entwicklung von PsychotherapeutInnen ein und wird sowohl von AusbildungskandidatInnen als auch von bereits praktizierenden PsychotherapeutInnen als höchst hilfreich eingestuft. Supervison stellt jedoch einen eigenen Kompetenzbereich jenseits der psychotherapeutischen Praxis dar. Wenig spezifisch ist die Vorbereitung der LehrtherapeutInnen auf diesen entscheidenden Teil der Therapiedidaktik. Die gesetzlich geforderten formalen Voraussetzungen sowie die Kompetenz als PsychotherapeutIn allein reichen hier nicht aus. Die Deutsche Psychologen Akademie hat sich zur Aufgabe gemacht, SupervisorInnen für einen entscheidenden Teil der Therapieausbildung weiterzubilden. etc.) und im Gesundheitswesen (Tageskliniken, Suchteinrichtungen, Psychiatrischen Krankenhäusern etc.). Konzeptuell ist die Weiterbildung einem psychoanalytischen Verständnis der Supervision verpflichtet, ohne die schulenübergreifenden Aspekte zu vernachlässigen. So sind für die Supervision sowohl gruppendynamische, als auch systemische und humanistisch- psychologische und kognitiv-behaviorale Zugänge sinnvoll. Hinweise: Die Weiterbildung endet mit einer Abschlussarbeit und wird durch 40 Stunden Lehrsupervision bei vom BDP anerkannten LehrsupervisorInnen begleitet, für die Zusatzkosten entstehen. Die Weiterbildung will interne SupervisorInnen zudem befähigen, Fallsupervision kompetent anzubieten. So ist eine Erweiterung supervisorischer Kompetenz sowohl zur Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen, als auch zur Qualitätssicherung in Beratung und Psychotherapie sinnvoll. Vorgesetzte wie Ober- und ChefärztInnen können nach der Weiterbildung ihrer Fachaufsicht kreativer und facettenreicher nachkommen. Die Weiterbildung befähigt zudem zur Fallsupervision in psychosozialen Einrichtungen (Beratungsstellen, Kinderheimen, Frauenhäusern nur en bloc buchbar Termin 01.03.2013-07.03.2015 Unterrichtseinheiten 260 Gebühr 6970 Gebühr für BDP-Mitglieder 6340 Frühbucher-Rabatt 20 HE2013-KSU-1

Supervision 232 modul a: einführungssitzung Doz.: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Das Seminar beginnt mit einem historischen Rückblick zur Entstehungsgeschichte der Supervision, deren Anreicherungen durch unterschiedliche Referenztheorien und dem aktuellen Stand der Supervisionsdebatte. Es werden Abgrenzungen zu anderen Beratungsformen diskutiert. Die unterschiedlichen Supervisionssettings wie Gruppen- versus Teamsupervision, die klientenbezogene, die kooperationsbezogene und rollenbezogene Supervision werden voneinander unterschieden und deren Einsatzgebiete vor dem Hintergrund einer Differenzialindikation besprochen. Die TeilnehmerInnen lernen systemische, gestalttherapeutische und psychoanalytische Supervision in Live-Demonstrationen kennen und erhalten einen Überblick über die Vielzahl der supervisorischen Schulen und deren jeweilige Möglichkeiten und Grenzen für die Beratungsarbeit im Klinischen Setting. modul B: Die Person der supervisorin Doz.: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Die Persönlichkeit der BeraterIn selbst ist es, die neben dem fachlichen und methodischen Wissen zum Erfolg der Supervisionsprozesse von entscheidender Bedeutung ist. Ziel des Moduls ist es, Wissen über sich selbst und die Wirkung auf andere zu fokussieren, denn wir sind selbst unser Instrument", das es durch Selbstbeobachtung, Feed-Back-Prozesse und Reflexion immer weiter zu entwickeln gilt. Um Teams und Organisationen kompetent beraten zu können, ist es unabdingbar, sich mit den eigenen organisationalen Erfahrungen auseinandergesetzt zu haben. Welche Erlebnisse habe ich mit Macht und Einflussnahme? Wie stellt sich mein Verhältnis zur Hierarchie dar? Welche inneren Führungsmodelle leiten mich? Wie kann es gelingen, die eigenen Anteile von den Resonanzphänomenen des zu beratenden Systems zu trennen? Wie kann ich meine eigene Befindlichkeit im Sinne der Gegenübertragungsanalyse für die Diagnostik und Intervention in der Supervision nutzen? Termin 01.03.2013-02.03.2013 Termin 03.05.2013-04.05.2013 HE2013-KSU-1A HE2013-KSU-1B

233 Supervision modul c: teamentwicklung: gruppenprozesse verstehen und steuern Doz.: Prof. Dr. Karin Lackner Menschen leben, lernen und arbeiten in sozialen Bezügen. "Teams" sind jene sozialen Formate, die in beruflichen Tätigkeitsfeldern, Beratungen und Therapieprozessen am häufigsten vorkommen. In organisationalen Kontexten ist das Team eines der wichtigsten Strukturelemente. Die operative Praxis des Managements und der Beratung findet hauptsächlich im Gruppenformat statt. Dieses Modul fokussiert auf die Eigenlogik dieser sozialen Figur. Themen sind u.a.: Gruppengesetzmäßigkeiten, Gruppenentwicklungsprozesse, das Verhältnis von Individuum und Gruppe, Steuern von Gruppenprozessen. Dabei werden Grundzüge der Teamentwicklung in Theorie und angewandter Praxis dargestellt. Zum einen ist die Seminargruppe selbst Gegenstand des Lernens: Die hier ablaufenden Prozesse und Entwicklungen werden reflektiert, analysiert und weiterentwickelt. Zum anderen werden Methoden zur Aufklärung und Steuerung von Gruppenprozessen vermittelt und Theorieinputs geben einen Überblick über die relevanten Modelle zum Thema Gruppe und Team wieder. Teams und Gruppen in ihrer Struktur zu verstehen, vorhandene und sich herausbildende Rollen zu erkennen, Entwicklungsprozesse der Gruppe / des Teams nachzuvollziehen kann zum Verständnis von Arbeitswelten und deren Eigenlogiken beitragen. modul D: erlebniszentrierte methoden in der supervision Doz.: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Um Supervisionssitzungen im Einzel- Gruppen- und Teamsetting interessant und facettenreich zu gestalten, brauchen SupervisorInnen ein reichhaltiges methodisches Repertoire. Nicht nur Anleihen aus der systemischen Beratung, sondern auch Methoden aus der Humanistischen Psychologie, wie dem Psychodrama und der Gestalttherapie, machen es neben tiefenpsychologischen und kognitiv-behavioralen Zugängen möglich, Fallgeschichten kreativ zu rekonstruieren, zu einem vertieften Verständnis der Falldynamik zu gelangen und lösungsorientiert zu arbeiten. Verschiedene kreative Methoden lassen auch vorbewusste Aspekte des zu bearbeitenden Falles deutlich werden. In der Supervision ist es besonders wichtig, den Dialog unterschiedlicher psychotherapeutischer Schulen aufzunehmen und zu einer Multiperspektivität zu gelangen, um das ratsuchende System umfänglich zu unterstützen. Die TeilnehmerInnen erlangen Sicherheit in supervisorischem Arbeiten jenseits des rationalen Dialogs. Sie erlernen den Einsatz erlebnisorientierter Methoden in der Rekonstruktion supervisorischer Fragestellungen und üben ihren Einsatz in der Veränderung von Handlungsmustern. Termin 28.06.2013-29.06.2013 Termin 27.09.2013-28.09.2013 HE2013-KSU-1C HE2013-KSU-1D

Supervision 234 modul e: arbeit und Psyche Doz.: Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl Es steht außer Frage, dass psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz in der modernen Gesellschaft zu den häufigsten, wenn nicht Ursachen, so doch Auslösern für psychische Störungen wie beispielsweise Depressionen gehören. Befriedigende Erwerbsarbeit ist eine notwendige Bedingung von individueller Sinnstiftung und sozialer Integration. Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse und mangelnde Selbstfürsorge in Anbetracht der Entgrenzung von Arbeit sind dagegen Risikofaktoren, die von PsychotherapeutInnen oft unterschätzt werden, weil sie zu wenig Einblick in eine Arbeitswelt haben, in der die Arbeitgeber zunehmend auf Vermarktlichung setzen. So gesehen bedarf es einer konzeptionellen Verbindung von klinischer Psychologie mit den Arbeits- und Organisationswissenschaften. Das Modul bereitet dazu den aktuellen Wissensstand auf und stellt Fälle zur Diskussion, an denen nicht nur die Auswirkungen vermarktlichter Erwerbsarbeit auf Körper, Geist und Seele, sondern auch Resilienzfaktoren studiert werden können. Durch Vermittlung der drei Ebenen Organisations-, Gruppenund Persönlichkeitsstruktur kann deren Erkennen dafür genutzt werden, einer Personalisierung von Problemen in der Supervision vorzubeugen. modul f: Balintarbeit in organisationen Doz.: Dr. Mathias Lohmer In der Balintarbeit geht es meist um das Verständnis der Psychodynamik zwischen PsychotherapeutIn und KlientIn unter Nutzung des von Balint entdeckten Spiegelungsphänomens: dem Zusammenhang zwischen dem Therapieverlauf, der TherapeutIn-PatientIn-Interaktion und dem Geschehen in der dyadischen Supervisionsbeziehung oder dem Geschehen in der Gruppensupervision beim Bearbeiten dieses Falles, das durch die Identifikation der Beteiligten mit emotionalen Aspekten der geschilderten Beziehung strukturiert wird. Findet diese Behandlung im Kliniksetting statt, so mischen sich auch Team- und Organisationsdynamiken und/oder die Dynamik der Ausbildungssituation in die Reflexion des Behandlungsprozesses und bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit bei der Rekonstruktion der Beziehungsmuster. Termin 15.11.2013-16.11.2013 Berlin Termin 17.01.2014-18.01.2014 HE2013-KSU-1E HE2013-KSU-1F

235 Supervision modul g: fragen der Diagnostik Doz.: Prof. Dr. Cord Benecke In jedem Supervisionsprozess spielen diagnostische Fragen eine bedeutende Rolle. Dies betrifft einerseits den Bereich der psychischen Störungen, insbesondere aber auch allgemeine Bereiche wie Beziehungsmuster, das Geschehen dominierende motivationale Themen und Konflikte sowie die so genannte psychische Struktur. Diese Aspekte manifestieren sich sowohl im Erleben und Verhalten von Einzelpersonen als auch innerhalb von Gruppeninteraktionen. Eine zentrale psychotherapieschulenübergreifende Dimension ist die der emotionalen Dynamik. In diesem Modul werden moderne Methoden zur Diagnostik dieser Dimensionen sowie ein einfaches Schema zur Diagnostik der Emotionsdynamik vorstellt und anhand von Video- und Fallbeispielen verdeutlicht und eingeübt. modul H: führung Doz.: Dr. Mathias Lohmer Fallsupervision findet immer in einem institutionellen Kontext statt (z. B. Ausbildungsinstitut, Klinik, Beratungsstelle), der die Therapie und therapeutische Beziehung prägt. Speziell die Gestaltung von Führung und die jeweilige Führungskultur der Institutionen üben einen wichtigen Einfluss auf die klinische Arbeit und die Rollengestaltung der SupervisandInnen aus. In diesem Modul werden die TeilnehmerInnen in Grundfragen der Führung in den Sektoren Gesundheitswesen und Sozialmanagement eingeführt. Welche Führungsgrundsätze sind hier relevant? Welche Bedeutung hat die ausgeprägte Führungsskepsis vieler MitarbeiterInnen und Teams in diesen Bereichen? Welche Herausforderungen müssen Führungskräfte im Spannungsfeld von sich rasch wandelnden Umweltanforderungen, Trägervorgaben, Qualitätsanforderungen an die Arbeit und Mitarbeiterzufriedenheit meistern? Dieses Modul soll die TeilnehmerInnen auch dazu befähigen, mit der Leitung der Einrichtungen, in denen sie supervidieren, über strukturelle und Kontextbedingungen der klinischen Arbeit in einen Dialog zu treten und Wünschen nach punktuellem Coaching oder Beratung entsprechen zu können. Termin 28.02.2014-01.03.2014 Berlin Termin 04.04.2014-05.04.2014 HE2013-KSU-1G HE2013-KSU-1H

Supervision 236 modul i: entwicklung der supervisandinnen von novizinnen zu expertinnen Doz.: Prof. Dr. Michael Buchholz Will man die klinisch-therapeutische Supervision verbessern, gilt es neben der Aufgabenorientierung auch die Entwicklungsorientierung der Supervision zu betrachten. TherapeutInnen durchlaufen in der Ausbildung und mit wachsender Erfahrung Reifungs- oder Wachstumsprozesse. Orlinsky und Ronnestad (2005) haben an einer Gruppe von mittlerweile über 8000 TherapeutInnen weltweit gezeigt, dass sich über die Schulen hinweg hier vergleichbare Entwicklungsprozesse von der NovizIn zur MeisterIn beschreiben lassen (vgl. Buchholz 2006, 2007). Beim Übergang von einer Entwicklungsstufe zur nächsten müssen charakteristische Paradoxien bewältigt werden. Inhalt des Moduls sind die Fragestellungen: Welche Interventionen brauchen die NovizInnen im Vergleich zu fortgeschrittenen AusbildungskandidatInnen? Wie kann ich den Entwicklungsstand von TherapeutInnen angemessen ein- und abschätzen? Wie stellen sich die SupervisorInnen auf das Entwicklungsniveau der SupervisandInnen angemessen ein? Wie können sinnvolle Übergangshilfen bereitgestellt werden? modul J: organisationsanalyse, organisationsdiagnostik Doz.: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Supervisorische Arbeit findet zumeist in Organisationen statt. Unterschiedliche Organisationstypen, der Dienstleistungsbereich, das Gesundheitswesen, die Verwaltungssysteme oder Wirtschaftsunternehmen entfalten jeweils andere Dynamiken und prägen ihre eigene Organisationskultur aus. Das Seminar bietet Möglichkeiten zur Diagnostik von Organisationen und deren Kulturen, sensibilisiert für die Herausforderungen unterschiedlicher Organisationsformen und erläutert Entwicklungsphasen von Organisationen. Die meisten Organisationen sind Wandlungsprozessen unterzogen. Typische Verläufe von Changeprozessen werden dargelegt, Strategien und Phasen der Veränderung beleuchtet. Stolpersteine, Krisen und Konfliktfelder in der Veränderung organisationalen Wandels werden in Hinblick auf ihre Bedeutung für die Supervision fokussiert. Termin 27.06.2014-28.06.2014 Termin 26.09.2014-27.09.2014 HE2013-KSU-1I HE2013-KSU-1J

237 Supervision modul K: gesundheitscoaching Doz.: Dr. Matthias Lauterbach Das Thema Gesundheit ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus von Beratungen, Coaching und Supervision gerückt. Dabei geht es inhaltlich um den Erhalt der eigenen Gesundheit und der gesunden Lebensbalancen von Mitarbeitenden und Führungskräften in den unterschiedlichen Arbeitskontexten oft unter den bekannten verschärften Rahmenbedingungen. Der hier dargestellte Ansatz des Gesundheitscoachings ermöglicht es, diese Inhalte methodisch in der Supervision so zu behandeln, dass konkrete, umsetzbare Ergebnisse für nachhaltige Entwicklungen erreicht werden. Dabei sind auch die theoretischen Grundannahmen über Gesundheit, Salutogenese, Achtsamkeit u. ä. bedeutsam, die zu tragfähigen Konzepten für den Alltag führen. modul L: Konfliktmanagement Doz.: Dr. Astrid Schreyögg, Dipl.-Psych. Den Fokus dieses Moduls bilden Konflikte. Dabei sollen die relevantesten Konflikttypen interaktiver und systemischer Art mit ihren jeweiligen Verläufen bzw. Eskalationsformen diagnostiziert werden. Sie sind im Hinblick auf ihre Bewältigungs- wie ihre Präventionsmöglichkeiten durch Berufstätige zu untersuchen. Außerdem sollen die besonderen Anforderungen an BeraterInnen beim Konfliktcoaching verhandelt werden. Termin 14.11.2014-15.11.2014 Termin 30.01.2015-31.01.2015 HE2013-KSU-1K HE2013-KSU-1L

Supervision 238 modul m: abschlusskolloquium Doz.: Prof. Dr. Heidi Möller, Dipl.-Psych. Das Kolloquium stellt ein abschließendes Expertengespräch dar, in dem die TeilnehmerInnen belegen sollen, dass sie eine qualifizierte Beratungsarbeit im Sinne der Fortbildungsziele zu leisten imstande sind. Es erstreckt sich auf eine halbe Stunde und kann auch zu mehreren (maximal drei) Personen abgelegt werden. Termin 06.03.2015-07.03.2015 HE2013-KSU-1M

239 Supervision Weitere Seminare ausgebrannte teams: risikofaktoren und Prävention Doz.: Prof. Dr. Jörg Fengler, Dipl.-Psych. Eine Burnout-Gefährdung besteht nicht nur bei Einzelpersonen. Auch ganze Teams können in eine gemeinsame Abwärtsspirale geraten, was sich nachteilig auf Leistung und Gesundheit auswirken kann. Die Burnout- Prophylaxe im Team setzt auf sechs Ebenen an. Im Seminar werden Belastungsprofile von Teams analysiert und maßgeschneiderte Strategien zur Prävention entwickelt. Das Konzept des Seminars berücksichtigt Stress-Theorien, Gruppen- und Teamprozesse sowie Grundannahmen der Salutogenese. Wichtige Lernziele des Seminars sind: Analyse von Risikofaktoren und Stressoren sowie diagnostische Abklärung der Burnout- Gefährdung in Teams, mit denen die TeilnehmerInnen zusammenarbeiten Entwicklung von geeigneten Strategien, in Beratung, Supervision oder Coaching dieser Teams einer Burnout-Gefährdung entgegen zu wirken Klärung eigener Rollen als Vorgesetzte(r), BeraterIn oder mit betroffene Person in solchen Teams Transfer der im Seminar gewonnenen Erkenntnisse in die jeweiligen Arbeitskontexte Hinweise: Das Seminar ist anrechenbar für die Fortbildungsstunden mit Coaching relevanten Inhalten, wie sie für die Rezertifizierung des Zertifikats Coach BDP oder Senior Coach BDP gefordert sind. ausgebrannte teams: risikofaktoren und Prävention Doz.: Prof. Dr. Jörg Fengler, Dipl.-Psych. Eine Burnout-Gefährdung besteht nicht nur bei Einzelpersonen. Auch ganze Teams können in eine gemeinsame Abwärtsspirale geraten, was sich nachteilig auf Leistung und Gesundheit auswirken kann. Die Burnout- Prophylaxe im Team setzt auf sechs Ebenen an. Im Seminar werden Belastungsprofile von Teams analysiert und maßgeschneiderte Strategien zur Prävention entwickelt. Das Konzept des Seminars berücksichtigt Stress-Theorien, Gruppen- und Teamprozesse sowie Grundannahmen der Salutogenese. Wichtige Lernziele des Seminars sind: Analyse von Risikofaktoren und Stressoren sowie diagnostische Abklärung der Burnout- Gefährdung in Teams, mit denen die TeilnehmerInnen zusammenarbeiten Entwicklung von geeigneten Strategien, in Beratung, Supervision oder Coaching dieser Teams einer Burnout-Gefährdung entgegen zu wirken Klärung eigener Rollen als Vorgesetzte(r), BeraterIn oder mit betroffene Person in solchen Teams Transfer der im Seminar gewonnenen Erkenntnisse in die jeweiligen Arbeitskontexte Hinweise: Das Seminar ist anrechenbar für die Fortbildungsstunden mit Coaching relevanten Inhalten, wie sie für die Rezertifizierung des Zertifikats Coach BDP oder Senior Coach BDP gefordert sind. Diese Veranstaltung ist geeignet für: PsychologInnen (Diplom/ Master), ÄrztInnen, PsychotherapeutInnen, SupervisorInnen, Coaches, GesundheitspsychologInnen, Führungskräfte, Personalverantwortliche, Sozial- und WirtschaftswissenschaftlerInnen im Bereich Personalentwicklung, Studierende der Psychologie, die kurz vor ihrem Abschluss (Diplom, Master) stehen. Diese Veranstaltung ist geeignet für: PsychologInnen (Diplom/ Master), ÄrztInnen, PsychotherapeutInnen, SupervisorInnen, Coaches, GesundheitspsychologInnen, Führungskräfte, Personalverantwortliche, Sozial- und WirtschaftswissenschaftlerInnen im Bereich Personalentwicklung, Studierende der Psychologie, die kurz vor ihrem Abschluss (Diplom, Master) stehen. M7 Seminar in kleiner Gruppe M7 Seminar in kleiner Gruppe Termin 08.02.2013-09.02.2013 Köln/Bonn Unterrichtseinheiten 16 Gebühr 430 Gebühr für BDP-Mitglieder 395 Gebühr für Studierende 316 Frühbucher-Rabatt 20 Termin 13.09.2013-14.09.2013 Köln/Bonn Unterrichtseinheiten 16 Gebühr 430 Gebühr für BDP-Mitglieder 395 Gebühr für Studierende 316 Frühbucher-Rabatt 20 NW2013-GF-11 NW2013-GF-19

Supervision Weitere Seminare 240 team- und gruppenprozesse in organisationen Doz.: Prof. Dr. Jörg Fengler, Dipl.-Psych. In den vergangenen Jahren erhielt Coaching im Rahmen von Kleingruppen und Teams eine immer größere Bedeutung. Dabei hat das Coaching sowohl Entwicklungsperspektiven der einzelnen MitarbeiterInnen, teaminterne Prozesse, die Kooperation zwischen verschiedenen Abteilungen als auch die institutionelle Einbindung des Teams zu berücksichtigen. Der Coach wird dabei in multiplen Rollen angesprochen und hat allseitige Parteilichkeit und Neutralität, Konfliktvermittlung, Lösungsorientierung und nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe für das Team zu praktizieren. Die Kenntnis der Gesetzmäßigkeiten von Gruppe und Team ermöglichen es dem Coach, Zustände und Entwicklungen des Teams im Coaching rasch und treffsicher zu diagnostizieren sowie in den eigenen Interventionen zu steuern. Das Seminar findet im Wechsel von Vortrag, Kleingruppen- und Einzelarbeit, Rollenspiel, Pro- und Contra- Diskussion, Plenumsdisput, Darstellung von Gruppenergebnissen und Feedbacksequenzen statt. Es ist prozessorientiert angelegt und nimmt zu Fragen und Erfahrungen der TeilnehmerInnen ausführlich Stellung. Hinweise: Das Seminar ist anrechenbar für die Fortbildungsstunden mit Coaching relevanten Inhalten, wie sie für die Rezertifizierung des Zertifikats Coach BDP oder Senior Coach BDP gefordert sind. Diese Veranstaltung ist geeignet für: Diplom-PsychologInnen, Master in Psychologie, MediatorInnen, Sozial- und WirtschaftswissenschaftlerInnen mit psychologischer Vorbildung Termin 24.05.2013-25.05.2013 (Raum) Bonn Gebühr 465 Gebühr für BDP-Mitglieder 440 Frühbucher-Rabatt 20 NW2013-C-3

Ihre Ansprechpartnerinnen Seminare & Zertifizierung Dipl.-Kauffrau Liane Krüger l.krueger@dpa-bdp.de Telefon (030) 209 166-314 Klinische Psychologie/Psychotherapie Notfallpsychologie, Gesundheitspsychologie Existenzgründung und Karriere Dipl.-Betriebswirtin Nicole Stech n.stech@dpa-bdp.de Telefon (030) 209 166-313 Schulpsychologie, Verkehrspsychologie Rechtspsychologie, Mediation Beratung, Supervision M.A. Ute Szenkler u.szenkler@dpa-bdp.de Telefon (030) 209 166-312 Coaching Wirtschaftspsychologie Eignungsbeurteilung nach DIN 33430 Register & Portale Dipl.-Pädagogin Petra Meifert p.meifert@dpa-bdp.de Telefon (030) 209 166-331 Psychotherapie-Informations-Dienst (PID), Coachingportal, Supervisorenregister, Notfallpsychologenregister Newsletter Die Deutsche Psychologen Akademie informiert Sie gern mehrmals im Jahr über aktuelle Angebote und laufende Programm-Änderungen im DPA-Newsletter. Anmeldung: newsletter@dpa-bdp.de Herausgeber & Kontakt Deutsche Psychologen Akademie GmbH des BDP Am Köllnischen Park 2 10179 Berlin Telefon: (030) 20 91 66-0 Fax: (030) 20 91 66-316 info@dpa-bdp.de Geschäftsführer: Dr. Günter Koch