1. Welches Ziel möchten Sie mit Ihrem Projekt für eine lebendige Nachbarschaft im Viertel oder in der Gemeinde erreichen?



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Transkript:

Projektkonzept Projekttitel: Unsere Sprachschätze - Lesefreude im Tandem - Projektträger: Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.v. Projektzeitraum: 01.07.2013 bis 31.12.2014 1. Welches Ziel möchten Sie mit Ihrem Projekt für eine lebendige Nachbarschaft im Viertel oder in der Gemeinde erreichen? a) An wen richtet sich Ihr Vorhaben? (Anzahl der Teilnehmer, Alter, Herkunft) Das Projekt Unsere Sprachschätze richtet sich an 20 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund aus der Sekundarschule Kastanienallee und dem Christian-Wolf-Gymnasium in Halle-Neustadt. Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund kommen aus verschiedenen Kulturen. Weitere 10 erwachsene Projektteilnehmer/innen, hauptsächlich mit Migrationshintergrund, sind aktive Ehrenamtliche aus dem mehrsprachigen Vorleseprojekt 1001 Märchen-Leselust, die über mehrjährige Erfahrungen als zweisprachige Vorleser/innen verfügen. Jeweils ein Erwachsener unterstützt ein Vorlesetandem, bestehend aus einem Jugendlichen mit und einem Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Die Jugend-Vorleseteams organisieren als Sprachschatzheber zweisprachige Vorleseaktionen für Grundschulkinder der benachbarten Grundschule. b) Welches Ziel möchten Sie erreichen? Engagementförderung und Partizipation von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und Förderung der aktiven Teilhabe in ihrem Stadtteil Freude am Lesen und am Vorlesen von Geschichten in unterschiedlichen Sprachen bei Jugendlichen wecken generationsübergreifender Austausch sowie Verständnis zwischen den Teilnehmer/innen aus verschiedenen Generationen und kulturellen Hintergründen vertiefen c) Welche entwicklungsfördernde Wirkung erwarten Sie dabei für die Teilnehmer bzw. das Umfeld? 1

Die Jugendlichen entwickeln mit Unterstützung erwachsener Vorlesepaten eigene Vorleseaktionen, lernen sich dadurch untereinander besser kennen, werden selbst- und verantwortungsbewusster und nehmen eine aktive Rolle als Vorbilder gegenüber den Voprschulkindern ein. Die Kreativität der Jugendlichen ist bei der Organisation und Durchführung der Vorleseaktion gefragt. Im Zuge der Entwicklung der Aktionen setzen sie sich außerdem mit ihren kulturellen Hintergründen auseinander und entdecken die Sprachsätze ihrer Muttersprache, ebenso wie die der deutschen Sprache. Die Jugendlichen sammeln zudem praktische Erfahrungen im Umgang mit jüngeren Kindern und können selbst mit kleinen Erfolgserlebnissen nach Hause gehen. Zudem findet ein generations- und kulturübergreifender Austausch zwischen den erwachsenen Vorlesepaten und den jugendlichen Vorleseteams bei der Entwicklung der Vorleseaktionen statt. 2. Wie wollen Sie Ihr Ziel erreichen? a)was ist der Gegenstand Ihres Projektes? Unsere Sprachschätze Lesefreude im Tandem ist ein Vorleseprojekt, welches sich zur Aufgabe macht, Neugierde an der eigenen und fremden Sprache zu wecken, sich als Jugend-Vorleseteam für Vorschulkinder ehrenamtlich zu engagieren und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Generationen und Kulturen durch das Lesen von Geschichten zu finden. b) Welche Aktivitäten planen Sie? Gemeinsam mit den beteiligten Schulen werden Jugendliche für die Teilnahme am Projekt gewonnen und anschließend 5 10 zweisprachige Vorleseteams gebildet. Im Rahmen einer Ideenwerkstatt werden anschließend gemeinsame Vorleseaktionen entwickelt, die in zwei benachbarten Kindergärten im Laufe des Projektzeitraums durchgeführt werden. Im Zentrum steht dabei das zweisprachige Vorlesen von weltweit bekannten Märchen und Geschichten. Zudem werden die jugendlichen Vorleser mit den Vorschulkindern künstlerisch aktiv und setzten die Geschichten mit musikalischen und anderen kreativen Mitteln, z.b. im Rahmen eines mehrsprachigen Theaterstück in Szene. In gemeinsamen Gesprächen geben die Jugendlichen den Kindergartenkindern Erfahrungen zu ihren Kulturen, Religionen und Erfahrungswelten weiter. Die Vorleseaktionen werden im Kindergarten durchgeführt. Das Theaterstück wird zum Projektabschluss in den beteiligten Kitas und in den Schulen aufgeführt. 2

c) Wie sieht Ihr Zeitplan aus? Welche Arbeitsschritte planen Sie? Mit welchen Zeitplan Methoden werden Sie arbeiten? Arbeitsschritte/ Methoden Juli bis August 2013 konkrete Planung des Projektes Vorbereitung der Öffentlichkeitsarbeit Vorbereitung der Ideenwerkstatt mit den Jugendlichen und den erwachsenen Vorlesepaten Zusammenstellung von Materialien für die jugendlichen Vorlesetandems zu den Themen: Wie lese ich vor? Welche Bücher sind für Vorschulkinder geeignet? Möchte ich ein Vorbild für die Kitakinder sein? Wie organisiere ich eine Vorleseaktion etc. September bis Oktober Gewinnung von interessierten Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Partnerschulen und Schulsozialarbeiter/innen Ansprache von zwei Kindertagesstätten als Vorleseorte (wo das Projekt 1001 Märchen bereits erfolgreich umgesetzt werden konnte) Umsetzung einer Ideenwerkstatt mit den Vorlesepaten und Jugendlichen Planung einer Fortbildung zur Heranführung der Schüler an zweisprachige Kinderliteratur und die Organisation einer Vorleseaktion Öffentlichkeitsarbeit, besonders durch aktuelle Berichte auf unserer Internetseite/ Presseaktion mit den beteiligten Jugendlichen November 2013 bis November 2014 Bildung von 5 10 Lesetandems immer zwei Jugendliche Schüler/innen und ein erwachsener Vorleser als 3

zweisprachiges Vorlesetandem Vereinbarung von Terminen für Lesungen Planung und Durchführung einer Projektwoche in der Schule alle Leseteams erarbeiten gemeinsam mit den beteiligten Vorschulkindern ein mehrsprachiges, thematisches Theaterstück, welches am Ende der Woche aufgeführt wird. Es erfolgt jeweils eine Aufführung in den beteiligten Kitas und Schulen. Dezember 2014 Abschlussgespräche und Erfahrungsaustausch zwischen Jugendlichen und Lesepaten, Übergabe der Teilnahmeurkunden d) Wer übernimmt welche Aufgaben? (z.b. Honorarkräfte, Fachkräfte, Ehrenamtliche) Welche Erfahrungen sollen diese Personen mit einbringen? Ehrenamtliche Vorlesepat/innen mit und ohne Migrationshintergrund aus dem Projekt 1001 Märchen-Leselust stehen den jugendlichen Vorlesetandems als Unterstützer/innen, Ratgeber und Partner zu Verfügung. Sie geben Anregungen zur Entwicklung und Umsetzung der Vorleseaktionen. Sie verfügen über gute Lesekompetenzen und Erfahrungen im Umgang mit Kindern. Die Vorlesepaten bilden mit den Jugendlichen Vorleseteams, bereiten gemeinsam mehrsprachige Leseaktionen für Vorschüler/innen vor und helfen bei der Durchführung. Es wird eine Projektleitung auf Honorarbasis zur Gesamtkoordination eingesetzt, die die Vorabsprachen mit den Partnern umsetzt, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Ideenwerkstatt und die Fortbildung organisiert. Die Projektleitung verfügt über Erfahrungen in der Projektkoordination. Die Lehrer/innen und Schulsozialarbeiter/innen der beteiligten Schulen werden aktiv in die Ansprache und Gewinnung und die Auswertung des Projektes einbezogen. 4

e) Wie nutzen Sie die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Interessen und Fähigkeiten der Teilnehmer? Die Sprach- und Vorlesekompetenzen der erwachsenen Vorlesepat/innen werden im Rahmen der Planung und Vorbereitungen der Vorleseaktionen (Ideenwerkstatt/ Fortbildung) genutzt und aktiv eingebunden. Dadurch können die Jugendlichen von den Erfahrungen der Vorleseteams aus dem Projekt 1001 Märchen-Leselust profitieren. Durch die Entwicklung eigener Vorleseaktionen können die Jugendlichen aber eigene Ideen, kulturelle und sprachliche Erfahrungshintergründe einbringen und reflektieren. Die Jugendlichen haben dabei freie Hand, welche künstlerischen, kreativen oder musikalischen Elemente sie in die Vorleseaktionen einbinden wollen. Sie werden außerdem aktiv in die Entwicklung des Theaterstücks eingebunden. Eigene (gestalterische) Fähigkeiten und Interessen werden auch bei der Organisation, der Planung und Durchführung berücksichtigt. Bei den Jugendlichen wird das Interesse an der eigenen und an anderen Sprachen geweckt und ein selbstbewusster Umgang mit der eigenen Muttersprache gefördert. Die Jugendlichen erleben sich als eigenverantwortliche Projektorganisatoren und treten als Vorbilder gegenüber den Vorschulkindern auf. In der Schule kann zudem die gesammelte Erfahrung der Jugendliche am Projektende gewürdigt werden. Die Kompetenzen der Jugendlichen aus dem Fremdsprachenunterricht werden im Rahmen des Projektes erweitert und vertieft. f) Welche Erfahrungen, z.b. aus früheren Projekten, nutzen Sie bei Ihrem Vorhaben? Beim Projekt Unsere Sprachschätze werden Erfahrungen aus den ehrenamtlichen Sprach- und Leseförderprojekten 1001 Märchen-Leselust und Lesewelt Halle genutzt. Erfahrene Vorleser/innen können ihre Erfahrungen an die neuen jungen Vorleser/innen weitergeben. 3. Wer ist am Projekt beteiligt? a) Auf welche Weise werden die Teilnehmer aktiv an der Planung und Durchführung beteiligt? 5

Die Jugendlichen sind gemeinsam mit den erwachsenen Vorlesepat/innen sowohl an der Projektplanung als auch bei der Durchführung aktiv beteiligt. Sie bereiten im Rahmen einer Ideenwerkstatt, einer Fortbildung wie auch im Rahmen einer Projektwoche zweisprachige Vorleseaktionen und ein kleines Theaterstück vor und setzen diese aktiv um. Dabei entwickeln sie neben den eigentlichen Vorleseaktionen gemeinsam mit den Vorlesepat/innen kreative Ideen und Methoden zur begleitenden kreativen Auseinandersetzung und Verständigung. b) Mit welchen Kooperationspartnern im Netzwerk, im Stadtteil oder statteilübergreifend arbeiten sie in ihrem Vorhaben zusammen? Welche Aufgaben übernehmen diese? Im Projekt Unsere Sprachschätze arbeiten wir mit dem Bündnis der Migrantenorganisationen in Halle (BMO) zusammen, welches uns bereits sehr in dem erfolgreichen Leseprojekt 1001 Märchen-Leselust unterstützt hat. Weitere zentrale Kooperationspartner sind das Gymnasium Christian Wolff, die Sekundarschule Kastanienallee sowie zwei Kita s, die bereits an anderen Leseprojekten teilgenommen haben. Die Schulen und Kita s stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und informieren die Eltern über das Projekt. Außerdem unterstützen die Lehrer/innen und Schulsozialarbeiter/innen die aktive Ansprache und Gewinnung der jugendlichen Teilnehmer/innen. Das Projekt wird im Stadtteil Halle-Neustadt umgesetzt. 4. Wie stellen Sie fest, ob Ihr Projekt erfolgreich ist? Es werden 5-10 jugendliche Vorlesetandems aufgebaut. Im Rahmen einer Ideenwerkstatt und einer Fortbildung werden die Vorleseaktionen vorbereitet. Die Vorlesetandems führen im Rahmen des Projektes mindestens 20 Vorleseaktionen durch. Es werden Zwischenreflexionen mit den Jugendlichen, Vorlesepat/innen und Kooperationspartner/innen durchgeführt, um Herausforderungen und gesammelte Erfahrungen zu besprechen und zu reflektieren. Lehrer/innen, Pädagog/innen, Eltern und Jugendliche zeigen Interesse an der Fortführung des Projektes, indem sie eine weiterbestehende Kooperation wünschen und mehrsprachige Lesungen weiterführen wollen. Über das Projekt wird in der Lokalpresse berichtet. Mindestens 75% der Jugendlichen nehmen bis zum Projektabschluss am Projekt Unsere Sprachschätze aktiv teil und erhalten beim Projektabschluss eine 6

Teilnahmeurkunde. An der Abschluss-Theateraufführung nehmen viele Eltern, Lehrer/innen und Mitschüler/innen teil. Die Jugendlichen erhalten positive Rückmeldungen durch die Vorschulkinder und die Erzieher/innen der beteiligten Kitas. 5. Ist Ihr Projekt für die Öffentlichkeit von Interesse? Welche Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit planen Sie? Plakate in den Kitas, Infomaterialien für die Eltern Ausstellung der gemalten Bilder der Kinder aus den Vorleseaktionen Die Freiwilligen-Agentur Halle und die Kooperationspartner stellen das Projekt auf Ihren Webseiten vor. Einladung der Presse zur Theateraufführung, Organisation eines Pressegesprächs durch die Jugendlichen zum Projektabschluss. 6. Soll das Projekt nach Abschluss der Stiftungsförderung fortgesetzt werden? Wenn ja, wie planen Sie seine zukünftige Sicherung? Das Projekt soll nach der Stiftungsförderung in das bereits seit 2003 bestehende Sprachund Leseförderprojekt Lesewelt Halle integriert werden und das erfolgreiche interkulturelle Vorleseprojekt 1001 Märchen-Leselust in Richtung Jugendengagement erweitern. Das Projekt bietet die Chance, Jugendliche aktiver einzubinden, mit Schulen zu kooperieren und das Engagement von Jugendlichen nachhaltig zu fördern und anzuerkennen. Kontaktdaten: Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.v. Ansprechpartner des Projektes: Mamad Mohamad (Projektleiter) Tel.: 0345/ 135 03 68 Email: mamad.mohamad@freiwilligen-agentur.de 7