Hausaufgabenkonzept. am Gymnasium Zitadelle Jülich

Ähnliche Dokumente
Hausaufgabenkonzept. am Gymnasium Zitadelle Jülich

( Tage-Woche_-Klassenarbeiten_-Hausaufgaben.

Konzept zum Umgang mit Hausaufgaben an der Peter-Härtling-Schule

Hausaufgabenkonzept der Königin-Luise-Schule für die Jahrgangsstufen 5 bis 9

Elterninformationen zum Thema Hausaufgaben

Hausaufgabenkonzept. der Grundschule am Weinberg Liebenwalde. 1. Vorwort

Conrad-von-Soest-Gymnasium Hausaufgabenkonzept

Hausaufgabenkonzept der GGS/OGS Hebborn

HAUSAUFGABENKONZEPT DER EICHENDORFF-GRUNDSCHULE

Städt. Conrad-von-Soest-Gymnasium

Hausaufgabenkonzept. des. Helmholtz-Gymnasiums. Bielefeld

2. Allgemeines im Umgang mit Hausaufgaben. b. Wenn ich immer meine HA erledigt habe!...4

HAUSAUFGABENKONZEPT DER EICHENDORFF-GRUNDSCHULE

Am Ende dieses Schreibens finden Sie die Beantwortung eines Fragenkatalogs.

Auszug aus dem Runderlass des Kultusministeriums (Stand: )

Hausaufgaben- und Lernaufgabenkonzept am Gymnasium am Oelberg

Im Primarbereich ist der zeitliche Umfang der Hausaufgaben klar definiert.

Hausaufgabenkonzept der Kleeblattgrundschule Oberkleen

Lernzeiten-Konzept. 1. Rechtsgrundlagen

Lernzeiten-Konzept. 1. Rechtsgrundlagen

34 Stunden in der Woche durch Profiloberstufe. Turbo-Abitur und die Folgen

L wie Lern und Förderkultur in der Offenen Ganztagsschule. Dialogforum 3: Aufgabenkultur

Ergebnisse der Umfrage zu den Hausaufgaben

Hausaufgabenkonzept. 1. Rechtsgrundlagen

Hausaufgabenkonzept für die Sekundarstufe I

Lernzeiten- und FLiP-Zeit-Konzept

42 Allgemeine Rechte und Pflichten aus dem Schulverhältnis

Das Städtische Gymnasium Barntrup das Gymnasium für Nordlippe

des Offenen Ganztagsschule an der KGS Grüngürtelschule unter Trägerschaft TV Rodenkirchen 1898 e.v. - MuBiKuS

Leistungsbewertung im Fach Englisch in der Sekundarstufe I

Hausaufgabenkonzept des. Gymnasiums Wilnsdorf. 1. Vorwort

Beratungsleitfaden zur Sprachenwahl an der Erich-Fried-Gesamtschule

Steckbrief. Bettinaschule, Frankfurt

Hausaufgaben an der OGGS Vilkerath OFFENE GANZTAGSGRUNDSCHULE VILKERATH

Hausaufgaben Stand: Dezember 2014

Hausaufgabenkonzept. Schule und Hort ElisabethenHeim. Stand Juli ElisabethenHeim l Bohnesmühlgasse 16 l Würzburg l

Leistungsbewertung. 1. Gesetzliche Vorgaben zurück

Grundsätze zum Umgang mit Hausaufgaben

Hausaufgabenkonzept. Ansprechpartnerin: Rektorin G. Gohlke Ganztag: D. Jost

Hausaufgabenkonzept [erstellt in Kooperation von Schule und Schulkindbetreuung]

HAUSAUFGABENKONZEPT der GRUNDSCHULE FISCHBECK

Außendifferenzierung und Förderung durch bilingualen Unterricht

Mathematik - Fachspezifische Ergänzungen zum Leistungskonzept -

Hausaufgabenkonzept am PG

1. UNSER CURRICULUM LERNKOMPETENZ 2. UNSER SELBSTLERNZENTRUM

Wiesbachschule Grävenwiesbach. Konzept Zensierung und Bewertung von Schülerleistungen

Elterninformation zum Schulsystem

Hausaufgabenkonzept der Brenscheder Schule. 1. Voraussetzungen Grundthesen a) Kinder, Lehrer, Eltern... 25

Leistungsbewertung im Fach Mathematik

Es basiert auf den schulrechtlichen Grundlagen und legt grundsätzliche Regeln für den Umgang mit den Hausaufgaben fest.

Hausaufgaben an der GGS Waldschule

Fördern statt Wiederholen. Lernförderung nach 45 HmbSG

Formen und Bewertung der Sonstigen Leistungen

A Welche Voraussetzungen müssen zu einer Aufnahme in die gymnasiale Oberstufe erfüllt sein?

Schule Willicher Heide Städtische Gemeinschaftsgrundschule Jahrgangsübergreifende Unterrichtsorganisation Offene Ganztagsschule

Tendenzhinweise - Abschlussbestimmungen in der IGS. Vorrücken und Abschlussqualifikationen

Bei Uns Sind Clevere Hausaufgabenlösungen

MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT DER MINISTER. Stuttgart 24. Juni 2008

Friedrich - Ebert - Gymnasium

Hausaufgabenkonzept [erstellt in Kooperation von Schule und Schulkindbetreuung]

KONZEPT ZUR SPRACHFÖRDERUNG DER JOHANNES-GRUNDSCHULE SPELLE

Leitfaden Hausaufgaben Maximilian-Kolbe-Schule, Stand November Hausaufgaben: Leitfaden

Inhalt: 1. Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen Zusammenarbeit von Schule und OGS Zeitliche Vorgaben

OGS Vossenack mit Teilstandort Bergstein

Von Hausaufgaben zu Lernzeiten - wie geht das? (Haus-) Aufgabenkonzept des Galilei-Gymnasiums Hamm, Sekundarstufe I

Hausaufgabenkonzept des EGM für die Sek. I, 2011

Hausaufgabenkonzept der Regenbogenschule

Zwei Sprachen sind ein lebenslanges Geschenk

Leistungsanforderung/kriterien Inhaltliche Ausführung Anmerkungen

Wahl einer neu einsetzenden spät beginnenden Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 10. Auswirkungen auf das individuelle Kursprogramm in der Oberstufe

Konzept. Offene Ganztagsschule für Schüler/innen der Jahrgangsstufe. an der Dorothea-von-Haldenberg-Grundschule Mammendorf

Allgemeine Übersicht: Leistungsbewertung Erdkunde Sek. I und II. Kompetenzen. Kenntnisse Fähigkeiten Fertigkeiten

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

WebUntis-Klassenbuch

Konzept zur Leistungsbewertung im Fach Mathematik in der. Sekundarstufe I

Fachleistungsdifferenzierung. Elterninformationsabend

Ergebnisse der Elternbefragung zur Evaluation des Ganztags am Gymnasium der Stadt Frechen

Elternabend Klasse 9. Der erste Jahrgang im achtstufigen Gymnasium.

Offene Ganztagsschule. Von der Stundenschule zum rhythmisierten Ganztag Offene Ganztagsschule (OGS) Hausaufgabenvereinbarung

L E R N Z E I T Konzept

Eichendorffschule Peine Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten

Schülerinnen- und Schülerbeurteilung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Licht und Optik. Das komplette Material finden Sie hier:

1. Lernen am TMG Lernzeiten- und Hausaufgabenkonzept für die Sekundarstufe I

Verordnung Die Arbeit in der Sekundarstufe I der Oberschule

Hinweise zur Zeugniserstellung für Schülerinnen und Schüler mit Sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf

Die gymnasiale Oberstufe

Städtisches Gymnasium Eschweiler HAUSAUFGABENKONZEPT

Schulordnung. Leitgedanken

Verfasst von: Erziehern und Lehrern der Grundschule Neukirchen. Erstellt am: Inhaltsverzeichnis

Gymnasium Tostedt. Im Folgenden sind die wichtigsten Informationen zum Betriebspraktikum zusammengefasst.

Schulsystem Baden-Württemberg 2 Säulen

Rahmenvereinbarung. über die Ausbildung und Prüfung. für ein Lehramt der Grundschule bzw. Primarstufe. (Lehramtstyp 1)

Konzept Hausaufgaben Schule Muri bei Bern

Hausaufgabenkonzept. Hausaufgaben an allgemein bildenden Schulen RdErl. d. MK v (SVBl. S. 266) - VORIS

Kurswahl. 3. Prüfungsfach (schriftlich) 4. Prüfungsfach (mündlich) 5. Prüfungskomponente (als besondere Lernleistung oder als Präsentationsprüfung)

Arbeit mit dem Wochenplan am Beispiel der Lektüre Wunder von Raquel J. Palacio

Hausaufgabenkonzeption der Sindelfinger Horte

Absprachen über das Erteilen von Hausaufgaben an der GS Süd Rinteln und den Umgang mit der Hausaufgabenbetreuung im Ganztagsbereich

Transkript:

Hausaufgabenkonzept am Gymnasium Zitadelle Jülich Hausaufgaben sind ein wichtiger Bestandteil der Unterrichts- und Erziehungsarbeit an unserer Schule. Sie sollen die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler unterstützen und dienen dazu, das im Unterricht Gelernte einzuprägen, einzuüben und anzuwenden. Eine gründliche Erledigung der Hausaufgaben gehört zu den schulischen Pflichten aller Schülerinnen und Schüler. Hausaufgaben sind aber auch ein täglicher Berührungspunkt zwischen Schule und Elternhaus. Sie müssen in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und ohne fremde Hilfe erledigt werden können. Mit dem Runderlass BASS 12-63 Nr. 3 vom 05.05.2015 hat das Schulministerium NRW neue verbindliche Grundsätze für die Vergabe, den Umfang und die Verteilung von Hausaufgaben aufgestellt. In Hinblick auf Umfang und Verteilung der Hausaufgaben auf einzelne Schultage wird nun noch stärker die Perspektive der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers in den Vordergrund gestellt. Das vorliegende Hausaufgabenkonzept wandelt diese veränderten rechtlichen Anforderungen in konkrete Richtlinien für die Hausaufgabenpraxis an unserer Schule um. Dabei gelten die hier festgelegten Regelungen für die Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 9). Seine Grundsätze dienen aber auch als Orientierung für die Sekundarstufe II, wobei der wachsende Grad an Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler der Oberstufe berücksichtigt werden soll. Das Hausaufgabenkonzept in der vorliegenden Form wurde von der Lehrerkonferenz am 24.11.2015 und von der Schulkonferenz am 09.12.2015 verabschiedet. Es ist für Schüler und Lehrer gleichermaßen bindend. Stand: 11/2015 Seite 1

Hausaufgaben in der Praxis Damit Hausaufgaben ihren Beitrag zur individuellen Förderung und damit zum Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler leisten können, haben sich alle Beteiligten auf folgende Grundsätze geeinigt und arbeiten gemeinsam auf ihre Einhaltung hin. Die Schule sorgt für die Vereinheitlichung und Transparenz im Umgang mit Hausaufgaben durch ein verbindliches Hausaufgabenkonzept. legt zur Orientierung Richtwerte für die gesamte zur Verfügung stehende HA-Zeit pro Woche fest. Für Fächer der Fächergruppe I ( Hauptfächer ) sind die Werte für einzelne Fächer angegeben. Die restliche Wochenzeit kann von den Fächern der Fächergruppe II ( Nebenfächer ) und als Puffer für die Fächer der Fächergruppe I verwendet werden. Jgst HA-Zeit pro Woche Fächergruppe 1 Fächergruppe 2 + M D E1 F2/L2 Summe Puffer 5 300 (5x60) 60 60 60 --- 180 120 6 300 (5x60) 60 60 60 60 240 60 7 240 (4x60) 45 45 45 45 180 60 8 300 (4x75) 45 45 45 45 180 120 9 225 (3x75) 45 45 45 45 180 45 Alle Zeitangaben in Minuten unterstützt die Reduzierung der HA-Menge durch die feste Blockung der 3. und 4. Stunde als Doppelstunde und die Einrichtung möglichst vieler zusätzlicher Doppelstunden im Stundenplan. überprüft in den einzelnen Fachkonferenzen der Fächer der Fächergruppe 1 (Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Latein) die Möglichkeit zur Einführung von Wochenhausaufgaben bzw. Wochenplanhausaufgaben im Rahmen der verfügbaren HA-Zeit im jeweiligen Fach. bietet den Schülerinnen und Schülern durch das neue Selbstlernzentrum eine optimale Lernumgebung zum konzentrierten Recherchieren und Arbeiten für die HA. organisiert für Schülerinnen und Schüler der Jgst. 5 und 6 eine systematische Hausaufgabenbetreuung durch den Sozialdienst katholischer Frauen. fördert in den Klassen der Jgst. 5 mit der Unterrichtsreihe Lernen lernen das selbstständige Arbeiten. entlastet und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in Ergänzungsstunden durch das Anbieten zusätzlicher individueller Lernzeit, die von einer Lehrkraft betreut wird. Die Lehrerinnen und Lehrer stellen HA rechtzeitig vor dem Stundenende, formulieren sie eindeutig und halten diese deutlich sichtbar an der Tafel fest. tragen alle HA für den Zieltag in das Klassenbuch bzw. das Kursheft ein. Jeder Eintrag wird ergänzt durch eine Zeitangabe für die geschätzte Bearbeitungszeit. stellen anhand der Klassenbucheinträge und mit Hilfe der angegebenen Richtwerte gemeinsam sicher, dass die HA, bezogen auf den einzelnen Tag, in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können: - max. 60 Minuten pro Nachmittag in den Jgst. 5 bis 7 - max. 75 Minuten pro Nachmittag in den Jgst. 8 und 9 Seite 2

stellen insbesondere an Tagen mit verpflichtendem Nachmittagsunterricht keine HA für den Folgetag. planen für Feier-, Ferien- und Wochenendtage (Samstag, Sonntag) keine HA ein. berücksichtigen beim HA-Umfang zusätzliche Belastungen der Schülerinnen und Schüler durch Referate, Klassenarbeiten oder andere Aufgaben. stellen nur solche Aufgaben, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Unterricht stehen. dürfen HA nicht stellen, um Fachunterricht zu verlängern, zu ersetzen oder zu kompensieren oder Schülerinnen und Schüler zu disziplinieren. wählen die HA so, dass sie für durchschnittliche Schüler ohne fremde Hilfe im Rahmen der o.g. Zeiten zu bewältigen sind. überprüfen regelmäßig die HA und äußern ihre Anerkennung für besonders gelungene HA. verfahren bei mehrfacher Nichterledigung der HA einheitlich mit einem Eintrag ins Klassenbuch und einer Benachrichtigung der Eltern. (Richtwert: ab der dritten nicht erledigten HA pro Schulhalbjahr) benoten HA nicht, berücksichtigen jedoch ganz oder teilweise unerledigte HA angemessen bei der Bildung der Note für die sonstige Mitarbeit. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die Lösungen zu den gestellten HA eigenständig, vollständig und gewissenhaft. notieren alle HA in einem geeigneten Hausaufgabenheft. nehmen selbstständig eine sinnvolle Zeiteinteilung der HA über die Woche vor. halten bei Problemen mit den HA ihre Lösungsansätze oder offenen Fragen schriftlich fest. sind dafür verantwortlich, fehlende oder unvollständige HA zu Beginn der Stunde der Lehrkraft zu melden. erkundigen sich bei Fehlzeiten selbstständig nach verpassten HA. arbeiten verpasste, fehlende oder fehlerhafte HA selbstständig nach. Nach längeren Fehlzeiten wird in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft eine sinnvolle Reduzierung der nachzuholenden HA vereinbart. Für einen Schultag, der auf einen Krankheitstag folgt, sind fehlende HA zunächst entschuldigt. Die Eltern unterstützen die Selbstständigkeit ihrer Kinder beim Anfertigen ihrer HA, indem sie keine inhaltlichen Korrekturen der HA vornehmen, sondern helfen herauszufinden, worin die Schwierigkeiten liegen. schaffen eine angemessene Lernumgebung und möglichst feste HA-Zeiten, die sie mit ihren Kindern zusammen festlegen. erhalten bei wiederholter Nichtanfertigung von HA eine Mitteilung und wirken mit daran, dass ihr Kind die HA regelmäßig und ordentlich anfertigt. zeigen Interesse und lassen sich z.b. gelegentlich die HA zeigen und erklären. achten mit darauf, ob die HA von ihrem Kind innerhalb der zeitlichen Vorgaben bewältigt werden können und halten bei regelmäßiger Überforderung oder Unterforderung Rücksprache mit den betreffenden Lehrerinnen und Lehrern. Seite 3

Rechtliche Grundlagen Gesetzliche Grundlagen Die Hausaufgaben sind gesetzlich geregelt durch: 42 Nr. 3 des Schulgesetzes (SchulG): http://www.schulministerium.nrw.de/docs/recht/schulrecht/schulgesetz/ Schülerinnen und Schüler haben die Pflicht daran mitzuarbeiten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt und das Bildungsziel erreicht werden kann. Sie sind insbesondere verpflichtet, sich auf den Unterricht vorzubereiten, sich aktiv daran zu beteiligen, die erforderlichen Arbeiten anzufertigen und die Hausaufgaben zu erledigen. Runderlass BASS 12-63 Nr. 3 vom 05.05.2015: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/recht/schulrecht/erlasse/12-63nr3- Hausaufgaben_-Fuenf-Tage-Woche_-Klassenarbeiten_-Hausaufgaben.pdf Wichtige Grundsätze des Runderlasses BASS 12-63 Nr. 3 Hausaufgaben sollen die individuelle Förderung unterstützen. Sie können dazu dienen, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden. Sie müssen aus dem Unterricht erwachsen und wieder zu ihm führen, in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Neigungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und von diesen selbstständig ohne fremde Hilfe in den im Folgenden genannten Zeiten erledigt werden können. Sie dürfen nicht dazu dienen, Fachunterricht zu verlängern, zu ersetzen oder zu kompensieren oder Schülerinnen und Schüler zu disziplinieren. Die Lehrkräfte berücksichtigen beim individuellen Hausaufgabenumfang, ob die Schülerinnen und Schüler insbesondere durch Referate, Vorbereitungen auf Klassenarbeiten und Prüfungen und andere Aufgaben zusätzlich gefordert sind. Zeitlicher Umfang von Hausaufgaben (Sek I) Hausaufgaben sind so zu bemessen, dass sie, bezogen auf den einzelnen Tag, in den folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können: für die Klassen 5 bis 7 in 60 Minuten für die Klassen 8 und 9 in 75 Minuten Nachmittagsunterricht (Sek I) Schulen stellen sicher, dass Schülerinnen und Schüler an Tagen mit verpflichtendem Nachmittagsunterricht, an Wochenenden sowie an Feiertagen keine Hausaufgaben machen müssen. Überprüfung, Benotung und Anerkennung von Hausaufgaben (Sek I) Hausaufgaben werden regelmäßig überprüft und für die weitere Arbeit im Unterricht ausgewertet. Sie werden nicht benotet, finden jedoch Anerkennung. Fehlende oder unvollständige Hausaufgaben können bei der Bildung der Note für die sonstige Mitarbeit entsprechend berücksichtigt werden. Seite 4

Pädagogische Hinweise Hausaufgabenformen und ihre Ziele Mit Hausaufgaben werden unterschiedliche Ziele verfolgt: Hausaufgaben ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, ihren Lernerfolg zu kontrollieren, Lücken festzustellen und diese durch Rückfragen im Unterricht zu schließen. Übungsaufgaben sollen das im Unterricht erarbeitete Wissen vertiefen und festigen. Anwendungsaufgaben sollen das Übertragen von gelerntem Wissen und erworbenen Fähigkeiten auf neue Lernsituationen trainieren. Vor allem in geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern können Hausaufgaben zur Vorbereitung der weiteren Unterrichtsarbeit dienen. In den Fremdsprachen können Hausaufgaben dem regelmäßigen Einprägen und Trainieren neuer Vokabeln dienen. Allgemein sollen Hausaufgaben die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Arbeiten hinführen und dieses trainieren. Hinweise für Eltern Aktuelle Erkenntnisse der Lernpsychologie betonen, dass auch beim Erledigen von Hausaufgaben die Qualität wichtiger ist als die Quantität. Wenn Kinder besonders lange über den Hausaufgaben sitzen, ist dies oft ein Anzeichen für mangelnde Motivation oder falsche Lernstrategien. Für einen guten Lernerfolg ist es wesentlich wichtiger, dass das Kind seine Hausaufgaben engagiert und sorgfältig bearbeitet. Eine motivierende und konzentrationsfördernde Lernatmosphäre ist entscheidend. Jedes Kind ist anders. Allgemeingültige Regeln für das erfolgreiche Erledigen der Hausaufgaben gibt es nicht. Dennoch liefert uns die Psychologie des Lernens einige wichtige Grundsätze, die Ihnen dabei helfen können, Ihr Kind bestmöglich in seinem Lernprozess zu unterstützen: Gestalten Sie mit Ihrem Kind einen angenehmen und ungestörten Arbeitsplatz, wo ihm alle Arbeitsmaterialien zur Verfügung stehen. Fernseher und andere Ablenkungen sollten unbedingt vermieden werden. Fördern Sie das selbstständige Lernen Ihres Kindes. Bleiben Sie, wenn möglich, in der Nähe und offen für Fragen. Greifen Sie aber nicht aktiv in den Lernprozess ein. Warten Sie, bis Ihr Kind Sie um Hilfe bittet. Erledigen Sie auch dann bitte nicht die Hausaufgaben Ihres Kindes, sondern geben Sie ihm Denkanstöße zur selbständigen Weiterarbeit. Helfen Sie Ihrem Kind herauszufinden, zu welcher Tageszeit es am besten konzentriert und motiviert die Hausaufgaben erledigen kann. Probieren Sie zusammen verschiedene Tageszeiten aus. Viele Kinder profitieren von einer Erholungsphase zwischen Schule und Hausaufgaben. Helfen Sie Ihrem Kind, die gestellten Hausaufgaben sinnvoll und gleichmäßig auf die unterrichtsfreien Schulnachmittage zu verteilen und einen Plan für die Erledigung zu erstellen. Hausaufgaben müssen oft nicht an dem Tag bearbeitet werden, an dem sie aufgegeben wurden. Für Kinder ist die Anerkennung ihrer Bemühungen aus ihrem direkten Umfeld sehr wichtig. Loben Sie Ihr Kind deshalb regelmäßig für seine Anstrengungen. Alle Tipps lassen sich auf eine einfache aber wirksame Formel reduzieren: Positive Emotionen und eine konzentrierte Lernatmosphäre bilden die beste Grundlage für erfolgreiches Lernen. Seite 5

Organisation der Hausaufgaben (Testlauf in Jgst. 7) Die in diesem Abschnitt vorgestellte Hausaufgabentabelle wird zunächst nur in den Klassen der Jgst. 7 zum Zweck der Evaluation eingeführt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird entschieden, ob sie in allen Jahrgangsstufen der Sek I zum Einsatz kommen soll. Mit dem neuen Runderlass hat sich die Perspektive auf die Hausaufgaben verändert. Bisher war zu beachten, wie viele Hausaufgaben pro Woche insgesamt und an welchen Tagen aufgegeben werden durften (Perspektive der Lehrkräfte). Nun müssen die Lehrkräfte sicherstellen, dass die aufgegebenen Hausaufgaben von einer durchschnittlichen Schülerin bzw. einem durchschnittlichen Schüler so auf die unterrichtsfreien Schulnachmittage verteilt werden können, dass die vorgegebene maximale Bearbeitungszeit pro Tag nicht überschritten werden muss (Perspektive der Schülerinnen und Schüler). Durch die folgende Hausaufgabentabelle entsteht die dazu nötige Transparenz bei der Verteilung der Hausaufgaben auf die einzelnen Schultage. Das Bild zeigt eine Beispieltabelle für die Unterrichtsverteilung einer 7. Klasse. Diese Tabelle kann ausgedruckt und im Klassenbuch über den Nachmittag des Freitags, den Samstag und einen Teil des Bemerkungsfelds eingeklebt werden. Jede Zeile steht für 15 Minuten Hausaufgabenzeit. Die vier ausgegrauten Zeilen rechts stehen wegen des Nachmittagsunterrichts nicht zur Verfügung. Die bisherige Form des Klassenbucheintrags bei den einzelnen Schultagen und Stunden entfällt. Einzelne Fächer mit ihren Richtwerten aus der Tabelle auf Seite 2 sind als Orientierung vorgegeben. Wenn ein solches HA-Feld von einem Fach in einer Woche nicht benötigt wird, soll die Kennzeichnung dieses Fachs von der betreffenden Lehrkraft durchgestrichen werden, um die HA-Zeit für andere Fächer freizugeben. Hausaufgabenzeit für klassenübergreifende Kurse (z.b. Religion/Praktische Philosophie, WP II-Fächer) wird geblockt, um die Konsistenz in allen Stammklassen zu gewährleisten. Diese Blockung wird durch den hellgrauen Hintergrund gekennzeichnet. Diese Felder dürfen nur vom angegebenen Fach genutzt werden. Die einzelnen Spalten besitzen folgende Bedeutungen: Tag: Wochentag, an dem die HA aufgegeben wurde Fach: Hausaufgabe: Fach und Hausaufgabe für eine Bearbeitungszeit von jeweils ca. 15 Minuten fällig: Datum, für das die HA aufgegeben wurde Häkchen: Möglichkeit zur Kennzeichnung erledigter HA (für SuS und Lehrkräfte) Seite 6

Evaluation Der regelmäßigen Evaluation der Hausaufgabenpraxis und des Hausaufgabenkonzepts an unserer Schule dienen die folgenden Schritte: Je nach Bedarf, der von Eltern, Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften angemeldet wird, Gespräche über Umfang und Qualität der Hausaufgaben und Besonderheiten des häuslichen Umfelds (z.b. am Elternsprechtag oder in den Sprechstunden). Gespräche mit der Hausaufgabenbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Jgst. 5 und 6 durch den Sozialdienst katholischer Frauen. Notizen bei individuellen Auffälligkeiten im Klassenbuch zu wiederholt fehlenden Hausaufgaben. Gespräche mit Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern über Wirksamkeit und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten bei der Organisation von Hausaufgaben. Seite 7