expandiert Swarovski-Tochter Gooix insolvent 4 Mio. Verbindlichkeiten Goldschmiede Feiern zu 650-Jahre-Jubiläum



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Transkript:

& uhren juwelen Die offizielle Zeitschrift des Bundesgremiums JUNI 2016 P.b.b., GZ 10Z038512 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Gooix insolvent 4 Mio. Verbindlichkeiten Goldschmiede Feiern zu 650-Jahre-Jubiläum Digitalisierung Der Handel orientiert sich neu Noch mehr Cadenzza Swarovski-Tochter expandiert Cadenzza

PROFESSIONAL CONQUEROR MUDMASTER GWG-1000 Wer an seine Grenzen gehen muss, sollte wissen was kommt. Dank TRIPLE SENSOR TECHNOLOGIE mit digitaler Kompassanzeige, Barometer, Höhenmesser und Thermometer sind Sie Ihrer Zeit auch unter den härtesten Bedingungen einen Schritt voraus. Und weil der Boden der Tatsachen oft schmutzig ist, werden Gehäuse und Bedienelemente der MUDMASTER Kollektion vor Schlamm und Staub geschützt. So glänzen Männer dann, wenn s wirklich tough wird. Weitere Informationen zu den G-SHOCK Kollektionen: g-shock.eu

Editorial Hersteller (alle) Wie viel Digitalisierung braucht, oder, anders gesagt, wie viel Digitalisierung verträgt der Schmuck- und Uhrenfachhandel? u&j-redakteurin Anja Beuning hat recherchiert, wie sehr PC, Tablet und Smartphone das Kundenverhalten verändern bzw. schon verändert haben. Und siehe da: Die Branche ist schon viel weiter, als man denkt. Zahlreiche Unternehmen, Zulieferer und Warenwirtschafts-Spezialisten arbeiten intensiv an den Schnittstellen zwischen Online und Offline. Im Netz informieren und im Laden kaufen? Das ist längst Realität. Nun arbeitet man auch an Modellen, bei denen das Wunschteil im Netz gekauft und im Laden abgeholt wird.»click and Collect«ist das Gebot der Stunde und hilft Einzelhändlern, die seit längerer Zeit an mangelnder Kundenfrequenz leiden. Immerhin: Der Kunde steht schon einmal im Geschäft und kann vielleicht noch zu einem Zusatzkauf bewegt werden. Natürlich hat auch die Digitalisierung im EH ihre Grenzen. Überall dort, wo man die Ware haptisch erleben möchte, dort, wo Einzelanfertigungen angeboten werden, endet die Kraft des Netzes. Es werden beide Handelsformen nebeneinander existieren. Das setzt aber voraus, dass der Verkäufer mehr weiß als sein Kunde. Dass Beratung und After-Sales-Service perfekt sind. Und: dass der Kunde ein gutes Gefühl hat, wenn er in den Laden kommt und wenn er ihn wieder verlässt. Viel Spaß beim Lesen wünscht Brigitte Pfeifer-Medlin Chefredakteurin uhren&juwelen 16 06 business news Calypso sponsert Laufevent business news Erfrischende Tendenzen auf der Tendence interview Dorotheum: Fairtrade-zertifizierte Eheringe marken Cadenzza mit perfekter Strategie e-commerce Die Reise der Kunden handel Registrierkassenpflicht bringt Kassensturz neu am markt Edle Aussichten 04 09 10 15 20 32 34 34 inhalt 28 3

business news NEWS Alpenrallye- Sondermodell Chronoswiss war in der Vergangenheit schon mehrfach im Motorsport aktiv: ob als Titelsponsor der»chronoswiss Classics«oder in der Entwicklung von Uhrenmodellen wie dem»wristmaster«, einem Dashboard- Uhrenset für Spyker, oder dem»tachoscope«zum 100-jährigen Jubiläum von Audi. Diese langjährige Tradition wird jetzt fortgesetzt: 2016 engagiert sich die unabhängige Marke erstmals als neuer Hauptsponsor und Uhrenpartner der Kitzbüheler Alpenrallye. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird auch ein exklusiver Zeitmesser in Limited Edition lanciert: Anlässlich der 29. Kitzbüheler Alpenrallye wird es 29 Exemplare des Modells»Regulator Rallye«geben, das durch sein sportliches Zifferblatt-Design und eine starke Formensprache auffällt. Auf der Rückseite der 29 limitierten»regulator Rallyes«ist auf dem obligatorischen Saphirglasboden jeweils auch das Logo der Kitzbüheler Alpenrallye verewigt. Farbenfroh und cool Die jugendliche Marke Calypso der Festina Group wird Sponsor des Laufevents»The Color Run «und ist somit als offizielle Uhrenmarke des Events bei den wichtigsten europäischen Rennen des Laufwettbewerbes mit einer relevanten Präsentation präsent. Die Läufe finden zwischen April und November 2016 in Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien und Deutschland statt.»the Color Run «- auch bekannt als»happiest 5k on the Planet«ist ein einmaliger 5-km-Farben-Lauf, der in über 300 Städten weltweit stattfindet und Spaß mit einem aktiven und gesunden Lifestyle verbindet. Diese Vereinbarung stärkt die weltweite Marktposition von Calypso- Uhren als Marke eines jungen, weltoffenen Publikums, das vom Portfolio der Marke, bestehend aus farbenfrohen und coolen Uhren, beeindruckt ist. Diese Hauptcharakteristiken identifizieren sich mit dem»the Color Run «. Neue Geschäftsführung Die Europazentrale des Elektronikkonzerns Casio steht unter neuer Leitung: Tomoo Kato hat am 01. April 2016 die Geschäftsführung des Unternehmens übernommen und ist somit verantwortlich für die Expansion der verschiedenen Produktfelder in Gesamteuropa. Der 47-jährige Tomoo Kato, der auf 25 Jahre Erfahrung im Unternehmen in verschiedenen Ländern, davon sechs Jahre in Deutschland und Italien, zurückblickt, folgt dem bisherigen Managing Director, Kazuyuki Yamashita, der in neuer Position als Senior General Manager in der Unternehmenszen_ trale in Japan für Marketing und Vertrieb in Übersee verantwortlich ist. Zuletzt war Tomoo Kato als Managing Director der Casio Italia S.r.l. tätig und verantwortete dort die Vertriebs- und Marketingaktivitäten aller Produktfelder. In seiner neuen Funktion als Managing Director der Casio Europe GmbH besteht seine Hauptaufgabe darin, die zunehmende Verzahnung von Vertrieb und Marketing auf europaweiter Ebene erfolgreich fortzuführen. Yoshiyuki Kuroda wird, mit mehr als 32 Jahren Erfahrung im Unternehmen Casio, auch weiterhin als stellvertretender Geschäftsführer an der Seite von Tomoo Kato arbeiten. Hersteller (alle) 4

business news BRIT Awards 2016 feiert Raymond Weil sein 11. Jahr als offizieller Partner der Brit Awards, der prestigereichen englischen Musikpreisverleihung. Die diesjährige Preisverleihung ehrt den 40. Geburtstag der Punk- Musik. Das nahm der Schweizer Uhrenhersteller zum Anlass, eine vom Punk inspirierte Uhr zu kreieren, die am Abend der Zeremonie von einigen der weltweit bekanntesten Personen der Musikindustrie getragen wurde. Messetermin verschoben Um eine Überschneidung mit der Faschingszeit zu vermeiden, hat die Inhorgenta Munich reagiert und den zunächst anvisierten Termin für 2017 verschoben. Die Messe findet nun von Samstag, 18. bis Dienstag, 21. Februar 2017 statt. Damit entspricht der Veranstalter zugleich dem Ergebnis einer Umfrage, bei der die Kunden aus Industrie und Handel zwischen verschiedenen Zeiträumen wählen konnten.»nach intensiven Gesprächen mit vielen Kunden und dem doch recht eindeutigen Ergebnis der Umfrage haben wir uns für diesen neuen Termin entschieden. Denn die Bedürfnisse unserer Kunden stehen für uns immer an erster Stelle«, so Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. Projektleiterin Stefanie Mändlein ergänzt:»natürlich ist uns bewusst, dass ein Termin immer einen Kompromiss darstellt, der nicht jedem gerecht werden kann. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass auch die nächste Inhorgenta für die Aussteller zu einem echten Erfolg wird.«5 u&j Mai/Juni 2012

business news NEWS Neue Markebotschafterin Als Marke, die bereits seit vielen Jahren karitativ tätig ist, freut sich Frédérique Constant ganz besonders, die als Philanthropin bekannte Oscar-Preisträgerin und Schauspielerin Gwyneth Paltrow als neue internationale Charity-Markenbotschafterin vorstellen zu können. Ihre natürliche, klassische Schönheit, ihr beispielhaftes karitatives Engagement und ihr unbestrittenes Charisma machen sie zur perfekten Partnerin für das unabhängige Schweizer Uhrenunternehmen in Familienbesitz. Paltrow bietet ihre direkte Unterstützung für die Bildungsprojekte der»donorschoose«-organisation an, die sich für die Förderung der Schulbildung für Kinder einsetzt. Bereits seit 2004 engagiert sich Frédérique Constant für die gute Sache und spendet für jede verkaufte Uhr aus der Damenkollektion 50 US- Dollar für verschiedene Wohltätigkeitseinrichtungen, die sich unter anderem im Kampf gegen Herzerkrankungen und für die Anliegen von Kindern und Frauen einsetzen. Erfrischende Tendenzen auf der Tendence Die neue Struktur der Konsumgütermesse sorgt für Synergien und insbesondere die Tendence Academy für belebende Impulse für den Einzelhandel. Außerdem wird es den»ethical Style Guide«erstmals auch auf der Tendence geben. Viel frischer Wind erwartet Aussteller und Besucher auf der nächsten Konsumgütermesse Tendence, die vom 27. bis 30. August in Frankfurt am Main stattfindet. Das vielfältige Angebot rund um Einrichten, Wohnen und Schenken in den beiden Bereichen Living und Giving wird in weiten Teilen neu aufgestellt und umstrukturiert.»durch die neue Zusammenstellung der Produktgruppen schaffen wir die Voraussetzung für eine noch bessere Orientierung der Einkäufer auf dem Gelände und bieten so auch neue Einkaufsimpulse«, so Nicolette Naumann, Vice President Ambiente/Tendence. Dabei schafft die optimierte Hallenstruktur ein neues Einkaufserlebnis. Zum Beispiel dreht sich im Angebotsbereich»Giving«alles ums Schenken: Geschenkartikel für jeden Anlass, stilvolle Accessoires und Fashionprodukte, modischer und echter Schmuck, Armbanduhren oder Papeterie sind hier zu Hause. Schmuck und Uhren sowie Fashionaccessoires und Beauty- oder Wellnessprodukte zeigen sich künftig gemeinsam in der neuen Produktgruppe»Accessories & Jewellery«in Halle 9.2. Hier zeigen zum Beispiel auch Nachwuchsdesigner im Rahmen des»talents«-programms ihre Produkte. Für das sogenannte»next«-areal»accessories & Jewellery«können sich Unternehmen, die weniger als zehn Jahre alt sind, maximal 50 Mitarbeiter und einen geringeren Jahresumsatz als zehn Millionen Euro haben, noch bis zum 24. Juni für die geförderten Stände dieses Areals bewerben. Nach der erfolgreichen Einführung des Ethical Style Guides auf der Ambiente 2016, wird es den Guide für nachhaltige oder ethisch hergestellte Produkte nun auch als Teil des Katalogs auf der Tendence geben. Einkäufern bietet er Orientierung in einem höchst komplexen Angebotssegment. Unternehmen, die auf der Tendence ausstellen, können sich noch bis zum 22. Juni 2016 für den Guide bewerben. Eine unabhängige Jury entscheidet anhand transparenter Kriterien über die Aufnahme in diesen Leitfaden. Über die Tendence Academy erhält der Einzelhandel die Möglichkeit, ein umfangreiches Eventprogramm als Inspiration für die Sortimentszusammenstellung, wichtige Impulse für die Laden- und Schaufenstergestaltung, aber auch Starthilfe beim Onlinehandel, wahrzunehmen. Hier werden beispielsweise auf der Bühne in Halle 9.2 Vorträge speziell für Schmuck- und Accessoire-Einkäufer sowie Floristen angeboten. Bezahlte Anzeige 6

Wohltätiges Engagement Ihre eigenen Grundwerte haben die Marke Longines dazu veranlasst, sich seit vielen Jahren immer wieder karitativen Belangen zu widmen und soziale Verantwortung zu einer Priorität zu machen. Das Unternehmen unterstützt aus diesem Grund aktiv die Stiftung Children for Tomorrow, eine gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation unter der Schirmherrschaft von Stefanie Graf, Longines Botschafterin der Eleganz. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gemacht, Kinder und Familien zu unterstützen, die Opfer von Krieg, Verfolgung oder anderen Formen organisierter Gewalt geworden sind. Longines überreichte anlässlich einer Informationsveranstaltung in der Zentrale der Stiftung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unter Anwesenheit von Stefanie Graf einen Scheck, mit dem sie das wohltätige Engagement Ihrer Botschafterin und besonders die Kunsttherapie der Children for Tomorrow unterstützt. Diese bietet Flüchtlingskindern und -jugendlichen die Möglichkeit, ihre nonverbale Ausdrucksfähigkeit zu entfalten, indem die therapeutische Wirkung künstlerischer Mittel genutzt wird. 27. 30. 8. 2016 fresh.new.ideas. new bedeutet für mich, neue und inspirierende Ideen mitzunehmen, um das Einkaufen für meine Kunden attraktiver zu machen. Software - Tauschwochen Im Zuge der»tauschwochen«können Juweliere und Goldschmiede bis zum 31. August 2016 kostenlos auf die Angebote von Clarity & Success umsteigen. Für einen leichten Umstieg übernimmt der Marktführer nach Sichtung und sofern technisch realisierbar sämtliche Artikel-, Kunden- und Lieferantendaten kostenlos aus der alten Warenwirtschaft. Selbst der Druck neuer Artikeletiketten ist nicht notwendig, da die entsprechenden Daten durch die Übernahme vom Barcodescanner erkannt werden. Dazu gibt es die aktuelle Clarity-&-Success-Softwarelizenz für jeden aktuell genutzten Arbeitsplatz im bisher genutzten Ausbauumfang: Wurde beispielsweise die alte Software auf drei Arbeitsplätzen genutzt, wird auch eine Drei-Arbeitsplätze-Lizenz von Clarity & Success zur Verfügung gestellt. Wurden mit der vorherigen Warenwirtschaft auch Reparaturen verwaltet, gibt es vom Softwareanbieter die adäquate Silberlizenz gratis. Clarity & Success offeriert außerdem eine elektronische Schnittstelle zu vielen führenden Lieferanten, so vereinfachen elektronische Lieferscheine und elektronische Artikelstämme aktuell die Arbeit und die Verwaltung des Warenbestandes. Darüber hinaus bietet die Kassenrichtlinien-konforme Juwelier-Management- Software innovative Funktionen wie Kunden- und Mitarbeiterverwaltung, Statistiken oder einen Live-Sales-Tracker. Auf Wunsch kann die Software mit passendem Zubehör wie einem Kundenkartendrucker, einer Reparaturkamera oder einer Lichtbox erweitert werden. Dirk Bieler, Filialleiter Einzelhandel Neuheiten, Trends und Überraschendes. International und inspirierend. Die Tendence 2016. Seien Sie dabei. fresh-new-ideas.com info-nbs@austria.messefrankfurt.com Telefon 01/867 36 60 60

business news NEWS Neuer Museumsbereich Anlässlich der Neugestaltung des neuen Museumsbereiches in der Omega Boutique Wien luden Maria Fojtl, Omega-Brandmanagerin Österreich, und Thomas Schmolek, Geschäftsführer der Omega Boutique, zu einem Get-together in die Boutique Wien ein. Petros Protopapas, International Brand Heritage Manager und Direktor des Omega- Museums in Biel, führte durch den Abend und sprach über die Anfänge von Omega, die Präzisionsrekorde der Marke, wie die»speedmaster«zur»moonwatch«wurde sowie die Innovationen seit Einführung der Co- Axial-Hemmung bis hin zur»master Chronometer«-Zertifizierung. Anschließend konnten die Besucher den neuen Museumsbereich erkunden und bei der Selfie-Station ein Erinnerungsfoto mit dem Astronauten machen. Galvanik-Seminar Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmer und der stets großen Nachfrage lädt die Heimerle + Meule GmbH auch in diesem Jahr wieder zu einem Galvanik-Seminar in ihrer Niederlassung in Wien ein. Die qualifizierten Galvaniseurmeister des Unternehmens freuen sich, den Teilnehmern neben den wichtigsten Grundlagen für die praktische Anwendung die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der galvanischen Oberflächenbehandlung zu vermitteln. Im Mittelpunkt des Seminars steht der optimale Einsatz der Galvanogeräte und -chemie von Heimerle + Meule sowie die effiziente Anwendung unterschiedlicher Bäder. Die Teilnehmer haben sogar die Möglichkeit, eigenen Schmuck, welcher noch keine Oberflächenbehandlung erfahren hat, unter Mithilfe der Dozenten nach Wunsch zu bearbeiten. Das Galvanik-Seminar findet am 05. 09. 2016 von 9 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Heimerle+Meule-Niederlassung Wien statt und kostet 20 pro Teilnehmer. Teilnahmeschluss ist der 19. 08. 2016. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel.: 01 9826621-0 oder per E-Mail: wien@heimerle-meule.com. Händlertagung Am 28. Juni 2016 startet um 18.30 Uhr im Restaurant der geschichtsträchtigen Wiener Urania die diesjährige Händlertagung von Seiko, zu der Firma Weiner als österreichischer Distributor seine Fachhandelspartner herzlichst einläd. Präsentiert wird die Seiko-Herbstkollektion 2016. Das japanische Unternehmen feiert heuer das 60-Jahre-Jubiläum bei Automatikuhren nicht nur mit neuen Modellen, sondern auch mit der Einführung der bisher lediglich auf ausgewählten Märkten erhältlichen»presage«-kollektion. Außerdem kann ein Auge auf die 4.»Astron«-Generation, deren innovative GPS-Solar-Technologie nun auch bei»prospex«und»sportura«einzug findet, geworfen werden. Die Wahl des Tagungsortes ist wohl überlegt, denn in der Urania befand sich die zentrale Uhrenanlage für die Wiener, deren Zeitzeichen man auch telefonisch abrufen konnte. Vorher gab es keine zentrale Zeitauskunft die Wiener orientierten sich an den Kirchturmuhren. Der zeithistorische Hintergrund in Verbindung mit dem Flair des Donaukanals war heuer für die Wahl als Tagungsort ausschlaggebend. Um Zusage per E-Mail an sylvia.biegelbauer@weiner.at bzw. telefonisch unter 01/331 39-231 bis spätestens Freitag, 17. Juni 2016, wird gebeten. Hersteller (alle) 8

BOSS Watches available through Stütz GmbH Phone +43 732 77 28 95 STUETZ.COM Erhältlich bei Brands for success Tel. +43 732 772895 office@stuetz.com

xxxxxxxxxx business news Sport-Sponsoring Die österreichischen Fußballer der Nationalelf tragen auch heuer wieder Jacques-Lemans-Uhrenmodelle am Handgelenk, die sie natürlich auch zur Fußball-Europameisterschaft nach Frankreich begleiten werden! Jacques Lemans wünscht dem Team viel Erfolg und vor allem eine friedliche EM! NEWS Verstärkung bei Tissot Florian Eder wurde mit 1. Mai 2016 neuer Außendienstmitarbeiter von Tissot. Er übernimmt ab diesem Zeitpunkt die Agenden von Werner Albrecht, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Schmuck- und Uhrenbranche wird Florian Eder das Händlernetz in Westösterreich betreuen. Aktionen Um seine Fachhandelspartner vermehrt zu unterstützen, setzt die französische Uhrenmarke Michel Herbelin gemeinsam mit ihrem deutschen Distributeur und ihrem österreichischen Countrymanager, Robert Jamgotschjan, über unterschiedliche Aktionen gezielt Akzente. Zum einen bietet Michel Herbelin seinen Juwelieren eine kostenfreie Schaufensterbeklebung an, bei der ein spezielles Uhrenmodell hochwertig und aufmerksamkeitsstark in Szene gesetzt wird. Bereits bei 25 österreichischen Händlern wurde diese Werbebeklebung individuell und erfolgreich umgesetzt. Des Weiteren sponsert Michel Herbelin als Diamond-Markenpartner die diesjährige»peter Hahn Ladies Golf Tour 2016«. Neben deutschen und luxemburgischen Clubs sind die österreichischen Golfclubs in Mittersill, Litschau, Guntramsdorf, Langenzersdorf und Uderns in die Tour eingebunden. Hier können sich die ortsnahen Juwelierpartner auf den jeweiligen Galaabenden gemeinsam mit Michel Herbelin den Turnierteilnehmern stilvoll präsentieren. Im Rahmen der abschließenden Tombolaverlosung bringt sich Michel Herbelin mit zwei Uhrenpreisen ein. (alle) Hersteller 10

Erhältlich bei Brands for success Tel. +43 732 772895 xenox@stuetz.com

business news NEWS Auktion In der Juwelen-Auktion des Dorotheum am 2. Juni 2016 wird eine selten farbenfrohe Auswahl an Schmuckstücken geboten. Vertreten sind unter anderem so namhafte Marken wie Bulgari oder Chantecler. Ein mit circa 9 ct Diamanten, Rubinen, Smaragden und Saphiren bestücktes Juwel des traditionsreichen Juwelier-Unternehmens Chantecler aus Capri wird mit einem Schätzwert von 16.000 bis 24.000 angeboten. Vom international beachteten Wiener Goldschmied Ernst Paltscho (1858 1929) wird eine beeindruckend naturalistisch gearbeitete Brosche in Form einer Libelle versteigert, deren Schätzwert bei 6.000 bis 9.000 liegt. Mit einem 8,20-ct-Burma-Saphir-besetzten Ring bietet die Dorotheum-Auktion auch diesmal wieder einen außergewöhnlichen, unbehandelten Edelstein (50.000 bis 100.000 ). Unter den 250 Armband- und Taschenuhren in der Auktion vom 3. Juni 2016 wird als Highlight eine Patek Philippe»Grand Complication«versteigert. Der Schätzpreis für dieses technische Meisterwerk liegt bei 40.000 bis 60.000. 24. Ennstal Classic Eine hochkarätige Runde von begeisterten Classic-Car-Freunden startete den Countdown zur 24. Ennstal Classic, der renommierten österreichischen Oldtimer-Rallye, und feierten die neue Partnerschaft mit der Schweizer Uhrenmanufaktur Zenith. Gemeinsam mit den Veranstaltern Helmut Zwickl und Michael Glöckner führten Classic-Car-Aficionados Benzingespräche in der Galerie Schaude, wo dann auch erstmalig die exklusive, auf 24 Stück limitierte Sonderedition»Zenith El Primero Chronomaster 1969 Ennstal Classic«präsentiert wurde. Alexander Seidl, CEO von Zenith Österreich und Osteuropa, freute sich, mit Zenith offizieller Zeitnehmer der Ennstal Classic zu sein, und auf den Beginn einer neuen gemeinsamen Ära. Aufmerksamkeit wecken Das Linzer Familienunternehmen Palido hat sich der Frage vieler seiner Juwelierpartner»Wie mache ich in meiner Auslage auf die Solitaire- Kollektion aufmerksam?«gewidmet. Über eine besondere und individuell gestaltbare Rahmenbeklebung des Schaufensters, ein ansprechendes Rückbild bis hin zu einprägsamen, eleganten Displays werden den Fachhändlern nun mehrere, miteinander kombinierbare Möglichkeiten zur Verfügung gestellt. Juwelier E2 by Edthaler in Linz beispielsweise setzte die Aufkleber- Aktion in größeren Dimensionen um und krönte das harmonische Gesamtbild dann noch mit drei passenden Displays. Palido zeigt sich hier offen für jegliche, technisch umsetzbare, individuelle Lösung, die seine Juwelierpartner wünschen. Hersteller, Robert Harson 12

messen Gemworld Perspektiven im Herbst G.Nitschke, F.Wäger Mit Abschluss der Anmeldefrist für Aussteller steht nun fest, dass der abgetrennte Fachhandelsbereich auf der Gemworld Munich Realität wird. Er eröffnet der Branche neue Perspektiven im Herbst. Die Gemworld Munich, der Edelstein- und Schmuckbereich der Munich Show Mineralientage München, wächst seit Einführung im Jahr 2009 kontinuierlich auf mittlerweile 350 Aussteller im vergangenen Herbst. Nicht nur das herausragende Angebot an Farbedelsteinen, sondern auch der inzwischen stark ausgedehnte Bereich von Designer- und Unikatschmuck, machen die Messe für Fachbesucher der Edelstein- und Schmuckbranche attraktiv. Auch ihr Datum, das letzte Wochenende im Oktober, ist für den Fachhandel als Austauschplattform zu Trends und annähernd letzte Nachordermöglichkeit für das wichtige Weihnachtsgeschäft wertvolle Messezeit. So hat die Gemworld Munich immer mehr an Bedeutung gewonnen und ihre Entwicklung aufgezeigt, dass Bedarf nach (noch) mehr besteht. Diesem trägt die Messeorganisation nun Rechnung: mit der Einrichtung der Gemworld Professional, eines explizit während der gesamten Messelaufzeit nur Fachbesuchern zugänglichen Bereichs hinter dem Gemworld-Pavillon in Halle B6, der rund 40 % der gesamten Gemworld Munich einnehmen wird.»wir glauben, dass das Fachhandelskonzept die Messe stärken und ergänzen wird«, so Christoph Keilmann, Geschäftsführer der Munich Show Mineralientage München. Für die Gemworld Professional konnten laut Veranstalter einige namhafte Neu- Aussteller gewonnen werden, darunter die bekannten Edelsteinhändler Wild & Petsch sowie M.T. Mohr aus Idar-Oberstein. Insgesamt könnten es heuer etwa 100 Firmen sein, meint der Geschäftsführer, die sich in hochwertiger Umgebung dem Handel präsentieren. Für die Zukunft rechnet er mit einer Zunahme des Markenschmuckbereichs, da der emotionale Mehrwert für die Verbraucher immer wichtiger werde. «Mit Unterstützung von uhren&juwelen Werde SOS-Pate! Hilfe, Schutz und Integration: Deine Flüchtlingspatenschaft wirkt. www.sos-kinderdorf.at/setzdichein 13 u&j Mai/Juni 2012

wirtschaft Insolvenz Eigentlich waren im Jänner für das Jahr 2016 von der gooix Group Europe GmbH ganz andere Pläne verlautbart worden alles im Unternehmen richte sich auf Expansion und Wachstum aus, hieß es. Am 9. Mai 2016 musste das Unternehmen aus Oberösterreich Insolvenz beantragen. Von Anja beuning Bild aus glücklicheren Tagen: CEO Michael Stadlmann mit Miss Austria 2014, Julia Furdea und Patrick Wehrlein, von gooix gesponserter DTM-Fahrer. Rechtsstreit in den USA hätten die Anwälte der gooix Group aufgrund der enormen Kosten und des unsicheren Ausgangs abgeraten, erklärt die gooix-zentrale in einer Stellungnahme.»Die Aufkündigung Anfang des Jahres war ein schwerer Schlag für das Unternehmen«, beschreibt Michael Stadlmann, Geschäftsführender Gesellschafter der gooix Group Europe GmbH, den dadurch entstandenen Schaden in Millionenhöhe.»Wir haben jahrelang die besagte Marke in Deutschland und Österreich aufgebaut, Infrastruktur und Arbeitsplätze geschaffen«, so Stadlmann.»Wir mussten, bedingt durch die Kündigung, Waren im Millionenwert vom Markt nehmen, dazu umfangreiches Dekomaterial vernichten.«jetzt habe die Gesellschaft am 9. Mai 2016 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Linz beantragt. Der Kurier online berichtete am selben Abend, dass die Verbindlichkeiten insgesamt mit 3,961 Millionen beziffert würden und 41 Arbeitsplätze betroffen seien. Stadlmann zeigt sich dennoch optimistisch:»das Sanierungsverfahren ist definitiv nicht das Ende des Unternehmens gooix Group. Im Gegenteil: Wir haben gerade mit zwei bekannten internationalen Topmarken Lizenzverträge abgeschlossen, weitere zwei sollen schon demnächst hinzukommen. Alleine dadurch wird sich unsere Situation schlagartig zum Positiven ändern.«woher das Geld für den Aufbau neuer Warenlager der neuen Marken kommen soll, sagte er allerdings nicht. Welche Konsequenzen und über welche Zeitspanne das eingeleitete Insolvenzverfahren für die gooix-partnerjuweliere haben wird, scheint also zu aktuellem Zeitpunkt leider ungewiss. «Hersteller (alle) Das 2008 von Michael Stadlmann gegründete Label gooix watches & jewellery etablierte sich in den darauffolgenden Jahren zunächst in Österreich und seit 2013 auch verstärkt in Deutschland. Das Wachstum der eigenen Marke, die Ausweitung des Vertriebs auf das große Nachbarland und Zukunftspläne bezüglich Erweiterungen des Markenportfolios machten weitere Schritte unumgänglich. Der Ausbau der logistischen Gegebenheiten und des Lagers waren notwendig, und damit auch eine Übersiedelung in ein größeres Headquarter. Nachdem die gooix Group im Juli 2014 die Distribution der Lifestylemarken Guess Jewellery, Guess Watches und Guess Collection für Österreich und Deutschland übernommen hatte, wechselte das Unternehmen also im September 2014 vom Franzosenhausweg in Linz ins nahe Hörsching. Mit der Vergrößerung des Logistikapparates und des Lagers wurde auch der Personalstand ausgebaut, was alles auch den weiteren neuen Vertriebsmarken Superdry und Liu Jo zugute kam. Doch als der wichtigste und größte Lizenzpartner, Guess, der gooix Group Europe GmbH im November 2015 den Vertriebsvertrag aufgekündigt hatte, sah man sich großen Problemen ausgesetzt. Der für den Fortbestand des Unternehmens notwendige Cashflow habe durch den Ausfall der wichtigsten Distributionsmarke nicht mehr erwirtschaftet werden können. Von einem teuren Auf positive Nachrichten aus dem Headquarter in Hörsching warten sicher auch viele Fachhandelspartner von gooix. 14

marken Das Luxusmodeschmucklabel Cadenzza gibt es erst seit drei Jahren. Als Marke der Swarovski-Gruppe entspringt es einem erfahrenen, starken Unternehmen, sodass Markenbildung, Qualität der Ware und Expansion sehr schnell vonstatten gehen. Von Anja beuning Perfekte Strategie Cadenzza selbst hat sich die Messlatte sehr hoch gelegt: Es sei ein Ziel der Kollektion, die besten Kreationen der Welt an einem Ort zu versammeln, die Schmuckstücke sollen den neuesten Trends entsprechen und die höchsten Qualitätsstandards erfüllen. Schaut man auf die klingenden Namen der Designer, die für Cadenzza entwerfen, stößt man auf Kreationen von Berühmtheiten wie Óscar de la Renta, Kenzo, Vivienne Westwood oder Jean-Paul Gaultier. Insgesamt etwa 40 Kreative mit klangvollen Namen und vor allem dem Händchen für das Außergewöhnliche sorgen jede Saison für frischen Wind in der umfangreichen Gesamtkollektion. Dabei werden vom Hause Cadenzza jedes Mal auch neue Designer in die Kollektion aufgenommen. Aktuell, zur Herbst/ Winter-Saison 2016, gibt es exklusive Designs von den Designern Casha, Azzaro, Fiona und Versace Die Preisspanne bei den Schmuckstücken beginnt bei knapp 50 und geht hinauf bis 500 Verkaufspreis. Dabei sind die Arbeiten eher selten aus Silber gefertigt, sondern es kommen Edelstahl und zumeist Messing als Grundmaterial zum Einsatz. Dieses wird dann rhodiniert oder vergoldet. Die gefassten Steine sind selbstverständlich von Swarovski. Bis 2020 soll ein weltweites Cadenzza-Shop- System ausgebaut sein. Mit der jüngsten Shoperöffnung in Budapest stellt sich die 41. Boutique weltweit (31 in Europa) den schmuckaffinen Käufern vor. Im Herzen der ungarischen Hauptstadt, in der Fashion Street Deák Ferenc ut, zeigt sich Cadenzza auf knapp 80 m² mit offener Architektur und einem Interieur in Weiß und Bronze, das feminine Eleganz und modernen Esprit signalisieren soll.»das Cadenzza-Team freut sich besonders darüber, den neuesten Store in so prominenter Lage zu eröffnen, und ist davon überzeugt, dass Cadenzza das Shoppingerlebnis damit für die Kunden im Premiumsegment komplettiert. Neben dem großartigen Sortiment bietet Cadenzza den Kunden ein inspirierendes Store-Layout und persönliches Service ein Ambiente, in dem sich unsere Kundinnen wohl und schön fühlen«, sagt Elisabeth Stark, Marketingspezialistin und MVP von Cadenzza. Freuen wird sie sich sicher auch über die Finalteilnahme von Zoë Straub beim European Song Contest, die während ihres Auftrittes Schmuck von Cadenzza trug. «15

interview»wir werden immer jünger«dorotheum Juwelier verkörpert gelebtes Crossover. Wie das funktioniert und wie Anfang Mai mit der Einführung der Fairtrade-zertifizierten Ehering-Kollektion eine Herzensangelegenheit Realität wurde, darüber sprach uhren & juwelen mit Bereichsleiterin Karin Saey. Von Anja beuning uhren & juwelen: Sehr geehrte Frau Saey, in den Dorotheum-Juwelier-Filialen gibt es bereits verschiedene Dorotheum-eigene Schmucklinien und die Uhrenlinie DoroChron. Warum lanciert das Dorotheum nun eine Eheringserie, die aus Fairtrade-Gold hergestellt wird? Karin Saey: Dieses Projekt, unseren Kunden eine Ehering-Kollektion aus Fairtrade-zertifiziertem Gold anbieten zu können, war dem Dorotheum eine Herzensangelegenheit! Viele Kolleginnen und Kollegen aus den eigenen Reihen zeigten sich sofort begeistert, als wir mit ihnen vor einem Jahr über diese Idee sprachen. Als die größte Juwelierkette Österreichs sehen wir darin eine große Chance, das wichtige Thema Nachhaltigkeit und Menschlichkeit breiter in die Öffentlichkeit zu tragen und selbst einen Beitrag zu leisten. Wie ging die Zertifizierung vonstatten, und seit wann ist Dorotheum Juwelier mit der neuen Ehering-Kollektion Fairtrade-Gold-zertifiziert? Wir sind seit Jänner 2016 als erster österreichischer Juwelier Fairtrade-Gold-zertifiziert. Das erfordert von uns, absolut transparente, für jeden einsehbare Warenströme von der Förderung in der Mine bis hin zum Endprodukt bei dieser Serie darlegen zu können. Dafür musste extra eine separate Produktionskette aufgebaut werden. Wie setzt sich die Kollektion zusammen? Die Heiratswilligen können aus 14 Paaren Ringen mit verschiedenen Grundformen in Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner und Dorotheum-Juwelier-Bereichsleiterin Karin Saey bei der ersten Präsentation der Fairtrade-Gold-zertifizierten Ehering-Kollektion Erhältlich bei Dorotheum Juwelier: Ein Paar aus der am 3. Mai lancierten Dorotheum-Juwelier- Ehering-Kollektion aus Fairtradezertifiziertem Gold. 16

interview Eingang Palais Dorotheum Philipp Lipiarksi, C.Stukhard, Fotolia 14-Karat-Weiß- oder -Gelbgold mit unterschiedlichen Breiten und variablem Steinbesatz auswählen. Die Ringe sind bei der Auslieferung stets mit dem Fairtrade-Gold-Siegel und unserem»d ORO«-Logo punziert. Wie werden Sie diese spezielle Linie beim Endverbraucher bewerben? Zum einen über unser neues hauseigenes Magazin, das sich dem Thema mit zwei Doppelseiten widmet, zum anderen über Inserate und vor allem über unsere für die Sache entflammten Mitarbeiter. Allein in Wien gibt es sechzehn Dorotheum- Juwelier-Filialen. Wie viele gibt es österreichweit? Wie viele sind noch in Planung? Österreichweit haben wir derzeit 30 Standorte. Konkrete Planungen für weitere Geschäfte gibt es nicht, obschon wir 2015 und im bisherigen Jahresverlauf eine über dem Branchenschnitt liegende erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung verzeichnen konnten. Fürchtet das Dorotheum den Mitbewerb von Juwelier Christ in Österreich? Dass Juwelier Christ mit seinem extrem hohen Filialisierungsgrad in Deutschland auch hier in Österreich expandieren würde, war zu erwarten, wir setzen aber auf andere Themen. Denn Dorotheum Juwelier und Christ haben unterschiedliche Konzepte und Schwerpunkte. Wir genießen außerdem ein hohes Vertrauen in der österreichischen Bevölkerung und pflegen den Kontakt zu unseren treuen Stammkunden. Besonders schön ist es, wenn uns Menschen entdecken, die wir als Neukunden mit unserem Warenportfolio, unseren Mitarbeitern positiv überraschen können. Seit wann gibt es das Konzept bei Dorotheum Juwelier,»Ware aus Privatbesitz«und Neuware nebeneinander in einem Shop zu präsentieren? Die Dorotheum-Geschäfte entwickelten sich ursprünglich aus unserer traditionellen Auktionstätigkeit heraus. 2002 wurde die Marke Dorotheum Juwelier als gelebtes Crossover- Konzept ins Leben gerufen. Von hochwertigen Schmuckstücken, unserem Schwerpunkt Echtgoldschmuck über Uhren und Einzelstücke aus Privatbesitz bis hin zu den Lifestylemarken bei einigen Standorten findet der Endverbraucher alles bei uns. Wird der Einkauf der Neuware für die Filialen zentral gesteuert oder wird individuell ausgesucht? Es gibt einen Zentraleinkauf, ein zentrales Produktmanagement, aber generell bestimmen die Filialleiter die Zusammensetzung ihres Warensortimentes vor Ort tatkräftig mit. Wie rekrutieren Sie Ihre Fachkräfte für den Handel, wie Ihre Schätzmeister? Wie werden diese vom Dorotheum auf Ihre Aufgaben vorbereitet, bzw. weitergebildet? Wir schreiben zum Beispiel auf herkömmlichem Wege Stellen aus, oder es greift ein interner Bewerbungsprozess. Da wir in fast jeder Filiale mindestens einen Schätzmeister haben und auch fachgerechte Schmuck- und Uhrenreparaturen durchführen, ermöglichen wir unseren Mitarbeitern in der eigenen Dorotheum-Akademie Weiterbildungen, die auf die klassische Lehre aufsetzen. Immer wieder führen wir Trainings und Schulungen zu den Themen Verkauf und Ware/Marke und Visual Merchandising durch. Zum Teil schulen unsere eigenen Uhrmacher und Schätzmeister ihre Kolleginnen und Kollegen. Gut ausgebildete, freundliche Mitarbeiter sind uns ein großes Anliegen! Wo sehen Sie Trends und weitere neue Absatzmöglichkeiten? Bei unserem Schwerpunkt, dem Echtgoldschmuck, beobachte ich nach wie vor eine erhöhte Nachfrage zu Motiven wie Lebensbaum oder anderen Symbolen wie z. B. Unendlichkeitszeichen. Ohrschmuck in jeglicher Form oder auch Farb/Schmuckstein-Schmuckstücke, vor allem in den Farbtönen Rosé und Blau, sind derzeit Trend. Zwei- oder dreifärbige Schmuckvariationen erfreuen sich wegen ihrer guten Kombinationsmöglichkeiten erhöhten Absatzes, aber auch lose Brillanten, die als Wertanlage immer mehr Relevanz gewinnen. Im Uhrensegment sind es immer wieder auch die mechanischen Uhren, die auf Interesse stoßen. Das Fairtrade-Gold-Thema ist noch»klein und fein«, kann aber ausgebaut werden. Wie stehen Sie zum Thema Smartwatches? Wird Dorotheum Juwelier in dieses Segment einsteigen? Wir beschäftigen uns mit dem Thema und beobachten hier den Markt mit Interesse. Wie versucht Dorotheum Juwelier, Neukunden, vor allem junge Kunden zu gewinnen? Unsere Auswertungen bestätigen, dass wir uns im Hinblick auf das Alter unserer Kundschaft deutlich verjüngt haben! Unser Markenauftritt wurde relaunched, das neue Kundenmagazin spiegelt die»seele«von Dorotheum Juwelier wider. Es erscheint zwei Mal jährlich, wird an unsere Stammkunden ausgesendet und liegt natürlich in den Filialen auf. Des Weiteren bieten wir unseren Kunden diverse Trendthemen an. Eines davon ist die steigende Nachfrage nach aus Fairtrade-zertifiziertem Gold gefertigten Schmuck, die vor allem bei jüngeren Menschen vorhanden ist. Diese Thematik unterliegt aber eigentlich keiner Altersgrenze, da es sich um eine Frage der Einstellung handelt. Auch hier sehen wir Chancen, über unsere neue Trauring-Kollektion aus Fairtrade-zertifiziertem Gold eine neue Klientel anzusprechen. Über unseren Onlineshop und auch die Social-Media-Kanäle wie vor allem Facebook und auch Instagram gelingt es uns, auch neue, zum Teil auch jüngere Kunden vermehrt anzusprechen und auf unser Haus neugierig zu machen. Wie verknüpft Dorotheum Juwelier den stationären Handel mit seiner Onlineplattform, und wie sehen Sie die Zukunft für den Onlinehandel bei Dorotheum Juwelier? Wir offerieren seit drei Jahren unsere Sortimente über unseren Onlineshop, der sehr gut und wachsend angenommen wird. Mittlerweile beschäftigen sich im Palais, wo die Logistik dazu abgewickelt wird, fünf Mitarbeiter damit. Der Shop ist als erweitertes Schaufenster und in seiner gewachsenen Größe bereits wie eine kleine Filiale zu betrachten. Wir halten die Kopplung von Online und Offline für sehr wichtig. Kunden können zum Beispiel den Lagerbestand jeder Filiale abfragen und sich das gewählte Schmuckstück oder die Uhr dort abholen und nach Hause liefern lassen. Die gewählten Waren können gegebenenfalls in jeder Filiale getauscht werden. Derzeit verbessern wir unsere mobile Applikation, denn auch hierüber tätigen die Kunden viele Abfragen und Bestellungen. Die Tendenz ist generell steigend. «17

weiterbildung Markenbildung Warenkunde, Marketing, Reparatur oder Wartung egal, ob Schmuck oder Uhren, die Produkte werden immer zahlreicher und komplexer. Laufende Fortbildung ist notwendig, um hier am Ball zu bleiben. (1. TEIL) Von CLAUDIA STÜCKLER PANDORA Seiko Schulung Christ Wien Swatch Group Österreich Schulungsraum Swatch Group Auch im Uhren-und-Schmuck-Bereich bestimmen begehrte Labels heute den Verkaufserfolg. Dieser Markenwert muss durch eine stringente Kommunikation der Marken- DNA aufrecht erhalten werden. Das beginnt bei der Corporate Identity und dem Image, geht über die Marketingaktivitäten und endet bei Serviceleistungen wie etwa Reparaturen vom Hersteller bis zum POS. Die Produzenten legen daher großen Wert darauf, dass ihre Handelspartner in den Markenwelten genauso zu Hause sind wie sie selbst. Regelmäßige Schulungen auch abseits von Produkteinführungen sollen für reibungslose Verkäufe und zufriedene Kunden sorgen. Swatch Group. Bei der Swatch Group Österreich bieten derzeit Omega und Longines technische Schulungen über die Werke und Gehäuse für Service-Partner an. Rado veranstaltet Bandkürzungs-Schulungen. Die Swatch Group hat dafür einen eigenen, den letzten technischen Anforderungen entsprechenden Schulungsbereich im Ares Tower eingerichtet. Zusätzlich finden von allen Markenschulungen über die Neuheiten des jeweiligen Jahres statt. Darüber hinaus werden von den Marken laufend und in Abstimmung mit dem Kunden Schulungen für neue Mitarbeiter durchgeführt.»unsere Angebote werden sehr gut angenommen. Diese Schulungen sind wichtig, um die Beziehungen mit den Partnerbetrieben zu vertiefen und dem Endkonsumenten ein gutes Servicenetzwerk zu bieten«, ist man bei Swatch überzeugt. Entsprechend ist eine Ausweitung des Angebots im Bereich der technischen Schulungen ist für Rado und Tissot geplant. Weiner. Weiner vertreibt in Österreich eine Reihe hochwertiger Uhrenmarken. Speziell für Seiko und U-Boat finden verstärkt Fort- und Weiterbildungsangebote statt.»die Händler, aber im Besonderen die Verkäufer werden über die Marken informiert und erhalten somit fundiertes Wissen«, erklärt Marketingverantwortlicher Christian Deopito. Bei den Fortbildungsangeboten von Seiko werden verschiedene Aspekte behandelt, etwa die Strategie der Marke in Kombination mit der technologischen Entwicklung,»besonders mit dem Fokus auf unsere emotio- Hersteller (alle) 18

weiterbildung nale Technologie.«Daneben sollen die drei Kerntechnologien von Seiko, Mechatronik, Mechanik und Elektronik, vermittelt werden, aber auch Wissen über die verschiedenen Designs von Seiko und den speziellen Kollektionsgruppen, Geschichte, Errungenschaften, Meilensteine und Auszeichnungen dürfen nicht fehlen.»die Angebote werden von unseren Partnern und Händlern sehr gut angenommen, und wir bekommen immer gutes Feedback der Teilnehmer«, so Deopito. In Zukunft soll das Angebot daher nach Möglichkeit verstärkt werden. Auch aus Sicht der Hersteller sei Fortbildung wichtig:»der Konsument sollte von geschultem Verkaufspersonal beraten werden, das über fundiertes Wissen zur jeweiligen Marke verfügt. Marken ohne Fortbildungsangebote werden mittel- und langfristig das Nachsehen haben denn ohne Wissen über eine Marke wird diese auch zumeist dem Kunden nicht weiterempfohlen.«palido. Das Linzer Traditionsunternehmen bietet Verkaufs- und Fachschulungen an, die als Schwerpunktinhalt das Thema Diamant und Diamant-Verkauf haben.»diese Angebote werden im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten der Händler sehr gut angenommen. Sie sind gleichermaßen für den Händler und für uns wichtig«, bestätigt Marketinglady Simone Wirth.»Nur gemeinsam können wir den Herausforderungen des Marktes und der aktuellen Zeit begegnen.«man werde das Schulungsprogramm punktuell fortsetzen und Wissen vermehrt in individuellen Gesprächen über den Außendienst transportieren.»hier kann ganz gezielt auf entsprechende Situationen und Fragen eingegangen werden.«brüder Nowotny.»Wir sind derzeit in der Entwicklung eines eigenen Schulungskonzeptes mit einem Branchenexperten. Das Schulungspaket wird sich an all unsere Kunden wenden und soll neben dem Kennenlernen der Produktion vor allem Tricks und Tipps für das Trauringverkaufen beinhalten«, kündigt Cornelia Gruber- Ruesch, Geschäftsführerin von Brüder Nowotny, an. Darüber hinaus hätten die Handelspartner jederzeit die Möglichkeit einer Firmenbesichtigung:»Neben der Gelegenheit, persönliche Gespräche zu führen und individuelle Fragen zu stellen, sehen die Juweliere die Trauringproduktion direkt vor Ort.«Die Rückmeldungen nach solchen Veranstaltungen seien enorm positiv.»der Fachhandel kann so sein technisches Verständnis vertiefen, und durch die persönliche Ansprache sind die Weichen für eine wunderbare weitere Zusammenarbeit gestellt, frei nach dem Motto: Tell me, and I will forget, show me, and I might remember, involve me, and I will keep it forever! «Derzeit schulen die Außendienstmitarbeiter die Kunden bei jedem Besuch im Umgang mit der neuen Homepage mit integriertem 3D-Designer:»Ganz wichtig war uns, dass der Fachhandel dadurch ein unterstützendes Tool bei seinen Verkaufsgesprächen in der Hand hat und einfach Farb- und Breitenvarianten am Bildschirm zeigen kann.«rauschmayer. Der deutsche Ring-Spezialist Rauschmayer bietet umfangreiche Schulungen für alle Mitarbeiter, die im direkten Verkauf und Kundenkontakt stehen. Neue Mitarbeiter oder Lehrlinge werden mit einer Basisschulung an das professionelle Verkaufen von Trauringen herangeführt. Diese beinhalten Materialkunde, Legierungen, Oberflächen, Ringweiten, Verkaufsargumente, Kollektionen, Sonderanfertigungen, Gravur, Bestellung und Umgang mit dem Onlinefachhändlerbereich. Abgerundet wird dieses Angebot durch Rauschmayer Plus, die goldenen Regeln im Beratungsgespräch sowie theoretische und praktische Übungen. Langjährige Mitarbeiter werden hingegen in einem Fortgeschrittenen-Seminar geschult. Dort erfahren sie beispielsweise, was Liebe und Verkaufen gemeinsam haben, Kommunikation durch Sinne, Kundenmotive, Begrüßung und Empfang der Kunden, richtige Präsentation der Produkte, aber auch Interpretation und Umgang mit Einwänden und Kaufsignalen. Auch Rauschmayer veranstaltet neben den Fortbildungen am POS Schulungen direkt in der Manufaktur.»Viele Händler, vor allem traditionelle Juweliere mit jahrelanger Erfahrung, nehmen das Angebot dankend an, um weiterhin am Markt zu bleiben und sich stetig weiterzuentwickeln«, so die Erfahrungen von Lisa Makrutzki.»Nur wer auch Umsatz mit unseren Trauringen macht, ist ein zufriedener Kunde. Zusätzlich führt eine kompetente und umfassende Beratung der Endkunden mit allen Vor- und Nachteilen zu einer geringeren Reklamationsquote, was auch im Sinne unserer Kunden ist.«gleichzeitig wolle man das Angebot ausweiten, um den stationären Händlern gegenüber dem Onlinehandel einen Vorteil durch kompetente Beratung und Know-how zu verschaffen. Pandora-Country-Managerin Andrea Nagy. Die Lifestyle-Marke Pandora bietet gezielte Produkt-, Dekorations- und Verkaufsschulungen.»Unsere Händler nehmen diese Trainingsangebote sehr gut an, unter anderem, da wir versuchen, die Trainingsorte so zu wählen, dass die Anreise nicht zu weit und somit keine Übernachtung notwendig ist«, betont Country-Managerin Andrea Nagy.»Uns ist bewusst, dass Zeit Geld ist und Mitarbeiter auch für Schulungen nicht zu lange in den Stores entbehrt werden können.«warum Schulungen wichtig sind, sei leicht erklärt:»der Verkaufserfolg unserer Händler ist auch unser Erfolg. Natürlich sind wir bei unseren Juwelierpartnern eine Marke unter vielen, jedoch sind sie und ihre Mitarbeiter durch unser Weiterbildungsangebot sicherer und erfolgreicher im Verkaufsgespräch.«Man versuche immer wieder, durch den regen Austausch mit den Händlern den aktuellen Bedarf zu erheben und mit dem Trainerteam neue Trainingskonzepte ins Leben zu rufen. Felber, GF Markus Wieser. Der alteingesessene Wiener Werkzeugspezialist hat sich unter anderem durch seine hoch spezialisierten technischen Schulungen einen Namen gemacht. Neben CAD-Kursen gibt es»technologievertiefende«veranstaltungen für Profis.»Den Teilnehmern soll dabei die Möglichkeit gegeben werden, sich mit neuen Technologien zu befassen, die die Arbeit vereinfachen, die Servicekompetenz und die Produktionseffizienz verbessern können. Darüber hinaus werden diese Veranstaltungen auch zum regen Erfahrungsaustausch genutzt«, erklärt Inhaber Markus Wieser. Zurzeit ist eine ganze Palette von Veranstaltungen im Angebot: Im Colorit-Workshop erfahren die Teilnehmer alles über Farbtechnik zur Oberflächengestaltung GRS. Ein weiterer Workshop befasst sich mit luftdruckbetriebenen Gravier- und Fasserwerkzeugen. DigitalWax erklärt alles zum computergestützten Prototypenbau. Im PUK-Workshop geht es um Feinschweißtechnik mit Hilfe eines von einem Goldschmied entwickelten Punktschweißgerätes. Der Schweißlaser-Workshop erklärt Schweißlaser- und Gravierlaser von Rofin, und in der RhinoGold-Schulung lernen Interessierte, mit CAD Schmuck am Computer zu entwerfen. Neu sind Technik-Tage in Kooperation mit der Partnerfirma RuTech. Diese Veranstaltungen werden in vielen Fällen von den Herstellern unterstützt. So werden Geräte und Anlagen zur Verfügung gestellt, vor allem kostenintensives Equipment wie Gravierlaser oder 3D-Drucker. Aufgrund dieser abwechselnden Themenschwerpunkte erfreuen sich die Workshops und Infoveranstaltungen großer Beliebtheit.»Eine Ausweitung des Schulungsprogramms ist nicht geplant, jedoch ziehen wir in Erwägung, den Ablauf der CAD-Schulung zu verändern. Konkret planen wir, zukünftig Webinars (Onlineschulungen) zu bestimmten Themenschwerpunkten anzubieten.««19

e-commerce Die Reise der Kunden Der Konsument ist schon längst über diverse elektronische Hilfsmittel in die Handelswelt des Internets eingetaucht. Über PC, Tablet oder Smartphone informiert er sich und kauft. Kann der stationäre Handel gegensteuern? Von Anja beuning Die Uhrzeit spielt bei der Informationssuche und dem Kauf im Internet keine Rolle. Der Ort ist hier beim Suchen und Finden ebenfalls komplett egal. Das Netz offeriert seinen Besuchern Freiheit, Geschwindigkeit und scheinbare Intimität. Diese Bedürfnisse, sind dem»connected Consumer«wichtig, und aufgrund derer hat er sein Informations- und Kaufverhalten inzwischen verändert. Momentan mögen diese Veränderungen im Verhalten der Verbraucher je nach Branche noch fließend sein, doch erfordern sie rasche Adaptio- Fotolia 20

e-commerce nen im stationären Handel. Demnach kann der Einzelhandel nicht gegensteuern, er muss handeln und die neuen Wege als Chance betrachten. Der stationäre Einzelhandel ist gezwungen, sich eine erfolgreiche online- Strategie zu überlegen, sich parallel zu und direkt in seinem Ladengeschäft den erweiterten Möglichkeiten anzugleichen und gleichzeitig im POS den Mehrwert des direkten Gespräches nutzen, beraten und emotional verkaufen. Sinnbildlich gesprochen: Der Kunde befindet sich während seines Kaufbedürfnisses auf einer Reise, die für ihn mit dem Erkennen seines Bedürfnisses und der Produktinformation beginnt und dann über individuelle weitere Entscheidungsfindungen idealerweise bis zum Kauf führt. Aufgabe des stationären Handels war es immer, den Kunden, der im POS vor ihm stand, auf seiner Reise optimal zu begleiten. Jetzt heißt es, in Bildern gesprochen, ihn quasi bereits vor der Ladentür abzufangen, ihn also bereits bei seiner Informationssuche im Internet anzusprechen, damit er nicht an irgendeiner Stelle einen Bruch erlebt, der ihn den Kauf auf anderen Handelswegen abschließen lässt. Kaufkraftabfluss vermeiden. Eric Jankowfsky, Geschäftsführer der POSeidon Digital GmbH, stellt in Bezug auf diese»customer Journey«fest, dass die Hersteller dem Fachhändler oftmals nicht ausreichend Unterstützung böten. So stellten die Marken ihren Besuchern im Netz auf ihrer Homepage ihre Produkte und ihre Geschichte zwar optimal dar, aber der Hinweis, wo das Produkt für den Kaufinteressierten in seiner Nähe vor Ort anzusehen wäre, sei nicht vorhanden. Dieser Mehrwert für die Marke und schlussendlich für den Fachhandel gehe verloren, die dafür bereits vorhandenen technischen Möglichkeiten würden hier nicht ausgeschöpft. Des Weiteren seien die Händler vor Ort oftmals schlecht mit Produktinformationen oder auch technischer Unterstützung wie zum Beispiel guten Produktfotos von ihren Partnerfirmen versorgt. Dem zufolge sei dann der Verkäufer im Geschäft nicht am gleichen Level wie die Homepage im Internet. Die Hersteller sollten ihren Partnern verstärkt Werkzeuge an die Hand geben, um dem entgegenzuwirken, schlägt er vor. Dabei ist zu bedenken, dass eine ausführliche Wissensaneignung für den Händler ein wesentliches Mehr an Zeitinvestment bedeutet, denn er vertritt ja nicht nur eine Marke, sondern muss viele Informationen gleichzeitig parat haben, um vergleichend beraten und verkaufen zu können. Schulungsinitiativen, Eigeninteresse und ein optimiertes Zeitmanagement für sich und seine Verkäufer sind also beim Händler gefragt. Außerdem sieht Jankowfsky eine große Problematik durch die extremen Durchlaufzeiten bei der saisonalen Warenneubestückung, die allerdings in der Modewelt noch um ein Vielfaches schneller seien als bei den Lifestyle-Produkten der Uhren- und Schmuckbranche. Es entstehe das Szenario, dass der Konsument die Ware, die er schon viel früher über Online-Kanäle und diverse Medien wahrgenommen habe, bereits als veraltet erlebe, bis sie schlussendlich in die Shops ausgeliefert worden sei, was beim Kunden zu einem Vertrauens- und Werteverlust führe. Für den E-Commerce-Spezialisten liegt es auf der Hand, dass Hersteller und Handel sich in diesem und in vielen technisch lösbaren Bereichen besser zusammenschließen sollten. Auch der Fachhändler selber habe seinen Teil beizutragen, meint Eric Jankowfsky. Beispielsweise fehle vielen noch eine elektronische Warenwirtschaft. Erst mit einer solchen gelänge dem stationären Handel ein aufschlussreicher Warenüberblick, also effiziente Kontrolle über den Warenbestand, die ihm letztendlich eine auf Fakten basierte Kostenkalkulation ermögliche. Das Implementieren eines modernen Warenwirtschaftssystems sei schon deshalb unabdingbar, nicht zuletzt, um in der Zukunft Details dieser Warenbestände auf den Homepages der Hersteller zu offerieren, damit die»customer Journey«nicht durchbrochen wird. Eric Jankowfsky sieht den Einzelhandel in einer Umbruchphase und denkt, dass der stationäre Handel in Zukunft nur mehr für die Warenpräsentation und einen erweiterten Informationsfluss zuständig sein werde, er aber dafür an den Onlineverkäufen der Hersteller teilhaben müsse. Der ganze Verkaufsablauf werde zukünftig eine andere Struktur erhalten. Das Zusammenwachsen von Online und Offline sei für den Handel das A und O, ansonsten würden neue Marktteilnehmer den Wettbewerb für sich entscheiden. Die starken Zuwächse bei den so genannten Pure Playern bestätigen diese Annahme. Verknüpfungen schaffen. Bei Clarity & Success arbeitet man bereits seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Online und Offline und hat die Potenziale des Onlinegeschäfts ebenfalls längst erkannt. Als Anbieter von elektronischen Warenwirtschaftssystemen, die auf den Juwelier-Fachhandel zugeschnitten sind, lag der Schritt zum Generalisten für alle digitalen Bedürfnisse des Juweliers dann nahe. Deshalb haben die Entwickler des Unternehmens ein System für einen Webshop programmiert, der mit der Clarity-&-Success-Warenwirtschaft des Juweliers verknüpft werden kann. Damit kann der Fachhändler dann selber seine Waren im Netz verkaufen, seinen Kundenkreis um neue Interessenten und Käufer erweitern. Dazu Florian Henkel, Geschäftsführer von Clarity & Success:»Wer bereits seine Artikel im Laden über unsere Software verwaltet, kann diese mit einem Mausklick vom echten Lager in den Onlineshop stellen. Dabei ist das Programm sogar in der Lage, den Lagerbestand aus dem Laden sofort ins Internet zu übertragen.«eine Doppelverwaltung der Artikel entfalle dadurch, beschreibt Henkel das spezielle Feature seines Angebotes, und er ergänzt:»unser einfaches Shopsystem ist in wenigen Tagen eingerichtet, leicht zu pflegen und kann individuell gestaltet werden. Also das Händler- Logo, seine Hausanschrift, seine Corporate Identity werden bei der Einrichtung komplett übernommen.«mit diesem System kann der Fachhändler nicht nur sein Schaufenster erweitern und Kunden zu einem Besuch in sein Geschäft animieren, sondern außerdem selber Onlineverkäufe abschließen und damit seinen Lagerbestand schmälern. Aufgeschlossen sein! Für den Einzelhandel heißt es, sich diesen vielen neuen Aufgaben zu stellen, wenn er nicht von den großen Filialisten und den verkaufsstarken neuen Marktteilnehmern, die im Internet erfolgreich Platz gefunden haben, dezimiert werden will. Die schnellen Entwicklungen der Elektronikbranche sind zum Taktgeber für fast alle Branchen geworden. Diese technologischen Möglichkeiten zu nutzen und die emotionalen, faszinierenden Botschaften von Uhren, Schmuck und Juwelen im Ladenlokal zu transportieren, gehört zu den Geboten der Stunde. «21