8. PRODUKTIONSPLANUNG UND -STEUERUNG 8.1. EINFÜHRUNG 2 Kopien 8.1.1. ZIELE UND ANFORDERUNGEN Überblick Kontrolle bessere Auslastungen / Kapazität geringerer Lagerbestand Reduzierung der ADMIN höhere Verlässlichkeit geringere Durchlaufzeiten (DLZ) optimal Personalkostensenkung Termintreue Erwartungen eines PPS-Systems: verbesserte Kalkulationsgrundlagen erhöhte Transparenz des Betriebsgeschehens Reduzierung des Verwaltungsaufwandes Verringung der Durchlaufzeiten Reduzierung der Lagerbestände Steigerung der Termintreue beschleunigte Geschäftsabwicklung Personaleinsparungen verbesserte Kapazitätsauslastung Anforderungen eines modernen PPS-Systems: Variantenvielfalt Lieferzeiten Produktlebenszyklus Qualität und Kontrolle Planungs- und Steuerungsaufwand Datenvolumen Welche Schwerpunkte soll ein PPS-System haben: hohe Auskunftsbereitschaft
hohe Flexibilität erhöhte Planungssicherheit 8.1.2. WIDERSPRÜCHE VON PPS-ZIELEN 1. Zielsetzung: Minimierung der Durchlaufzeit (kurze Durchlaufzeit) erfordert ausreichende hohe Kapazitätsbestände Materialverfügbarkeiten = hohe Betriebsmittel- und Personalkosten 2. Zielsetzung: Maximierung der Termintreue hohe Materialbestände hohe Kapazitätsbestände = hohe Kapitalbindung = hohe Betriebsmittel- und Personalkosten 3. Zielsetzung: Maximierung der Kapazitätsauslastung hohe Auftragsbestände 4. Zielsetzung: Minimierung der Kapitalbindung geringe Material- und Kapazitätsbestände hohe Materialbestände = Kapitalbindung hohe Auftragsbestände 8.2. GRUNDDATENVERWALTUNG 8.2.1. STÜCKLISTEN Unter einer Stückliste verstehen wir, ein Verzeichnis über alle Baugruppen, Teile, Materialien, sowie die erforderlichen Mengen die für die Herstellung einer Erzeugniseinheit erforderlich sind. Die Stücklisten müssen so gestaltet werden, daß die Übersicht über das Erzeugnis gewahrt bleibt. typische Stücklistenanwendung: Konstruktions-Stkl Fertigungs-Stkl Bereitstellungs-Stkl Bedarfsermittlungs-Stkl Ersatzteil-Stkl Dokumentations-Stkl
Eine weitere Anwendung ist der Teileverwendungsnachweis. Er enthält alle Gruppen und Erzeugnisse, in denen ein Teil verwendet wird (mit Angabe seiner Menge). Ziel des Teilverwendungsnachweises ist: Reduzierung der Artikelanzahl Standardisierung von Bauteilen 8.2.2. ERWEITERUNG DES STKL-AUFBAUS ZUR ERFASSUNG VON VARIANTEN 8.2.2.1. AUSWAHLSTÜCKLISTE Sie ist die einfachste Form, Varianten zu erfassen. Um eine konkrete Variante zu bauen, müssen Teile gekennzeichnet bzw. gelöscht werden. Bei mehreren variierenden Teilen ist aus der Stückliste nicht zu erkennen, welche Kombination zulässig ist. 8.2.2.2. VARIANTENSTÜCKLISTE Sie ist eine Zusammenfassung mehrerer Stücklisten auf einem Vordruck. Hier werden auf ein Formular mehrere Stkl. angezeigt in dem je Variante eine Spalte ausgeführt wird. 8.2.2.3. GRUND- UND PLUS-MINUS STÜCKLISTE In Bezug auf eine Grundstückliste werden in einer Plus-Minus Stückliste die hinzugekommenden oder entfallenden Gegenstände aufgeführt und im Anschluß addiert. Sie eignet sich, wenn nur wenig Teile verschieden sind.
8.2.2.4. BAUKASTEN- BZW. GLEICHTEILESTÜCKLISTE 8.2.3. NUMMERNSYSTEME Nummern können Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. 8.2.3.1. AUFGABEN DER NUMMERN Identifizierung: Anforderungen: Eindeutigkeit Beständigkeit geringe Stellenanzahl Klassifizierung (Schlüssel): Man nennt ein Objekt klassifiziert, wenn es mit Hilfe einer Nummer, einer Gruppe zugeordnet werden kann. Einen Vorschlag für die Klassifizierung macht die DIN 6763. Anforderungen: Systematik und Übersichtlichkeit Anpassungsfähigkeit objektorientiert 8.2.3.2. GESTALTUNG VON NUMMERNSYSTEMEN Klassifizierungsnummernsystem: Hier wird mit Hilfe einer Klassifizierungsnummer ein Teil eindeutig angesprochen. Konsequenz ist eine hohe Anzahl von Nummernstellen. Verbundnummernsystem: Es besteht aus stark verbundenen klassifizierenden und zählenden Nummernteile. Identnummernsystem: Keine Klassifizierung vorhanden. Parallelnummernsystem:
Ist ein Nummernsystem, bei dem eine Identifizierungsnummer, eine oder mehrere von dieser unabhängigen Klassifizierungsnummer aus, eigenständigen Nummernsystemen zugeordnet werden. Anwendung von Verbundnummernsysteme, wenn: wenige Klassen erforderlich sind die zu klassifizierenden Teile einfach und trotzdem selbstsprechend sind die Klassenmerkmale für die meisten damit arbeitenden Stellen wichtig sind ein Parallelnummernsystem ist zu empfehlen: bei einer größeren Anzahl von Objekten und verschiedenen Klassifizierungsmerkmalen wenn verschiedene Klassifizierungen ausgewertet werden sollen (Rohrklasse) wenn die Klassifizierungsmerkmale sich ändern können 8.2.4. DER ARBEITSPLAN Ein Arbeitsplan beschreibt die technisch richtige und die wirtschaftlich zweckmäßige Reihenfolge der Arbeitsgänge zur Fertigung eines Teiles, einer Baugruppe oder eines Erzeugnisses. Ein einmal erstellter Arbeitsplan ist für die Fertigung bindend. Der AP beantwortet folgende Fragen: Welche Arbeitsgänge sind für die Herstellung eines Teils notwendig? Arbeiten die sich auf einem Arbeitsplatz wiederholen, sollen in Arbeitsvorschriften festgelegt werden (Bestandteil eines Qualitätsmanagement-Systems). In welcher Reihenfolge sollen Arbeitsgänge ablaufen? Eigen- oder Fremdfertigung? Wo sollen die Arbeitsgänge durchgeführt werden? Angabe der Kostenstelle. Maschinenauswahl erfolgt EDV-technisch über Entscheidungsmatrizen. Lohngruppe, Vorgabezeit für die Lohnverrechnung? Regeln zur Erstellung von Arbeitsplänen: sollen kurz gefaßt sein müssen zusammen mit den Zeichnungen eindeutige Informationen ergeben 8.3. ELEMENTE DER PPS
8.3.1. PRODUKTIONSPROGRAMM 8.3.2. DER AUFTRAG Der Auftrag ist im Sinne der industriellen Betriebsorganisation ein organisatorisches Hilfsmittel zur Betriebs- und Fertigungssteuerung. Im Gegensatz dazu, ist der Auftrag nach dem bürgerlichem Recht eine Bestellung des Kunden. Anders ausgedrückt ist der Auftrag eine Aufforderung, von einer Stelle eines Betriebs an eine andere Stelle des Betriebs, zur Ausführung einer Arbeit. Zur Kennzeichnung eines Auftrags dient: die Art der Ausführung geforderte Menge
Angabe der Termine Gütervorschriften 8.3.3. MENGENPLANUNG 8.3.3.1. MATERIALBESCHAFFUNGSPLANUNG 8.3.3.2. PRINZIPIEN DER BEDARFSERMITTLUNG man unterscheidet folgende Begriffe:
Bruttobedarf: ist der periodenbezogene Bedarf... Nettobedarf: Primärbedarf: ist der Bedarf an Erzeugnissen, die ein Unternehmen im verkaufsfähigen Zustand verlassen Sekundärbedarf: ist der Bedarf an Werkstoffen (Gruppen, Teile und Rohstoffe) die zur Fertigung des Primärbedarfs (Erzeugnisse, Ersatzteile) benötigt werden Tertiärbedarf: ist der Bedarf an Hilfs- sowie Betriebsstoffen die zur Erzeugung des Primärbedarfs benötigt werden LAGERMODELL Sicherheitsbestand: wird normalerweise