Haste mal nen? Strategien und Ansätze für erfolgreiches Fundraising Prof. Dr. Michael Vilain EHD Darmstadt Workshop 31.08.2012 Berlin 1
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Geldquellen für Vereine und Initiativen Eigenwirtschaft Kredite Zuwendungen Vermögen Spenden/ Fundraising 3
Grundlagen des konzeptionellen Fundraising Checkliste Committment Stehen Vorstand, Geschäftführung, Hauptamtliche ausreichend dahinter? ja Readiness Ist die Organisation in der Lage ein professionelles Fundraising einzuführen? ja Personelle Verantwortung Gibt es Personen, die bereit und fähig für ein professionelles Fundraising sind? 4
Organisation des Fundraising I II III Mitglieder/ Vorstand Mitglieder/ Vorstand und externe Partner Fundraiser (externe Partner) + sehr persönlich + geringe Kosten - arbiträr - hohe Abhängigkeit + Professionalität + höhere Erträge - unpersönlich - Koordinationsaufwand + Professionalität + Kontrolle + höhere Erträge - Strukturkosten 5
Grundlagen des konzeptionellen Fundraising ja Schnittstellen Wie arbeitet das FR mit anderen Funktionen/ Abteilungen zusammen? ja Ziele und Standards Welche konkreten Ziele verfolgt das FR und welche Standards soll es einhalten? ja Instrumenten-Mix Welche Instrumente sollen eingesetzt werden? Welche Instrumente können selbst gestaltet, welche müssen intern oder extern beschafft werden? ja Umsetzung 6
Fundraising = Beschaffung von benötigten Ressourcen, ohne dass die Organisation dafür eine marktadäquate materielle Gegenleistung erbringen muss. 7
Ressourcen einer NPO Materielle Ressourcen Sachmittel Räume und Gebäude Geld Immaterielle Ressourcen ehrenamtliche Tätigkeiten Management-Leistung (Pro bono) Beratung Rechte Informationen 8
Aber: Auch beim Fundraising werden Gegenleistungen erbracht! Warum Menschen spenden: Die zu erbringenden Gegenleistungen hängen eng mit den Motiven der Spender zusammen: Dies können sein: Soziale Anerkennung Prestige/Image Einfluss Postmortales Wirken Steuerersparnis Schlechtes Gewissen/Abbau von Schuldgefühlen Vermeidung von Unannehmlichkeiten Lokaler Bezug Entsorgung (Altstoffsammlung) 9
Sponsoring und Fundraising Sponsoring: Der Sponsor besteht gegenüber dem Sponsoringnehmer (in der Regel vertraglich) auf eine marktadäquate materielle oder immaterielle Gegenleistung (z.b. Werbung). Damit gehört das Sponsoring zum wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb einer Organisation 10
Kultur und Ethik Medien: Internet Telefon Briefpost Radio, Fernsehen Recht Personen: Unternehmen Einzel- und Großspender anonyme Öffentlichkeit bestimmte Gruppen Firmenspenden Telefonfundraising Mailing Legatwerbung Grabspenden Jubiläumsspenden Humanitarian Broadcasting Patenschaften Kollekten Sammeldosen Haus- und Straßensammlung Internetfundraising Orte: Straße öffentliche Gebäude eigene Organisation Tür-zu-Tür virtueller Raum Spendenmarkt Zeiten: Zeitpunkt und Anlass Zeitdauer Häufigkeit Mission 11
Instrumente des Fundraising Legate Events/Veranstaltungen Humanitarian Broadcasting Fundraising im Internet Unternehmensspende Charity Shops Lotterie/ Tombola Patenschaft Affinity Credit Cards Payroll Giving Mitgliederbeiträge Mailing Kollekte Cause Related Marketing Straßensammlung Haustürsammlung 12
Humanitarian/Event Broadcasting Quelle: Westfälische Nachrichten, 06.08.07 13
Patenschafts-Kampagne von World Vision 14
SOS-Kind-Patenschaft Mit einer SOS-Kind-Patenschaft kann die langfristige finanzielle und soziale Absicherung eines Kindes sichergestellt werden. Mit Ihrer Patenschaft ermöglichen Sie Ihrem Patenkind zudem eine ausreichende medizinische Versorgung und Schul- oder Berufsausbildung. SOS-Patenschaft für eine Einrichtung Unverzichtbare Hilfe für SOS-Kinderdörfer, Schulen, Kliniken, Sozialzentren, Jugendhilfen, Behinderteneinrichtungen, Ausbildungszentren etc. Mit Ihrer SOS-Patenschaft für eine Einrichtung werden Sie zu einer wichtigen Stütze für alle Kinder und Jugendlichen Ihrer SOS-Paten-Einrichtung. Die Regional-Patenschaft Konkrete Hilfe für bestimmte Projekte oder Regionen leisten Sie mit einer SOS-Regional-Patenschaft. Ob Westafrika oder eine Region ganz in Ihrer Nähe: Ihre Regional-Patenschaft leistet Hilfe dort, wo es am nötigsten ist. 15
Patenschaften und Zeitspenden: Michael Otto Stiftung 16
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Virtuelles Fundraising Social Media Prisma 20
Online-Fundraising Website Newsletter und E-Mailing Spendenportal Spendenplattform Crowdfunding Einkaufsplattformen und Affiliate-Shopping Suchmaschinen Soziale und Interessennetzwerke Mobile Marketing/-Fundraising Social Gaming Blog Plattformen und Gemeinschaften 21
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Fundraising im Netz 23
Spendenportale Spendenportale sind Mittler zwischen gemeinnützigen Organisationen und möglichen Geldgebern. Vorhaben und Projekte Sachmittel Geld Realisation Geldgeber/ Spender Beispiele: HelpDirect.org; GLS Spendenportal; spenden.de; Spendenportal.de; Spendenprotal der Bank für Sozialwirtschaft; Sachspenden.de 24
HelpDirect.org 25
Das Prinzip: 26
Hilsorganisationen: 27
Spendenplattformen Spendenplattformen sind dialogorientierte Medien der Vernetzung zwischen Organisationen und ihren Unterstützern. Im Gegensatz zu Spendenportalen steht nicht die schnelle und unkomplizierte Abwicklung von Spendentransaktionen im Vordergrund. Beispiele: Betterplace.org; Helpedia.de; Ammado.com 28
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Crowdfunding Crowdfunding ist eine Form des Fundraising, bei dem größere Projekte über unzählige kleine Spender finanziert werden, die als Unterstützer für das Projekt mittels Internet und Social-Media-Campaigning gewonnen werden. Beispiele: Startnext; respekt.net; mysherpas.com 30
Beispiel: Crowdfunding Save Blue like Jazz 31
Affiliate Shopping Affiliate Shopping Websites sind Einkaufsplattformen, die Kunden an bestehende Internetanbieter weiterleiten und dafür eine Provision/ Rabatt bekommen. Dieser wird zu einem bestimmten Prozentsatz an gemeinnützige Organisationen weitergeleitet. Kunde Spende Einkauf Affiliate Shop Spende (100%) Provision (z.b. 80%) Organisation 1 Organisation 2 Bestellung Provision Ware und Rechnung Online Shop Beispiele: Schulengel.de; Bildungsspender.de; click4charity.net; social-deal.de 32
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Social Media Alltagz Oneview Mr. Wong Tausendreporter Facebook Google Bookmarks Webnews YahooMyWeb Linkarena Y!GG MySpace 35
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 36