Schaut doch einmal in das Wasser! Stechmückenlarve. Wasserlinse



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Transkript:

Leben im Heidekampgraben Teiche, Bäche und Gräben sind Lebensräume für besonders viele Tier- und Pflanzenarten. Millionen winziger Lebewesen leben darin. Schaut doch einmal in das Wasser! Könnt ihr die beschriebenen Tiere und Pflanzen entdecken? Tellerschnecke Auch im Wasser leben Schnecken. Sie ernähren sich von Algen, die sie von Steinen und Pflanzen abraspeln. Die Tellerschnecke verdankt ihren Namen der Form ihres Hauses, das so flach wie ein Teller ist. Sie gehört zu den Lungenschnecken, atmet also Luft an der Wasseroberfläche und taucht dann wieder in das Wasser. Stechmückenlarve Stechmückenlarven hängen mit dem Kopf nach unten unter der Wasseroberfläche. Ihr Atemrohr am Hinterleib ist mit Luft gefüllt und dient als Aufhänger. Vier Wochen dauert die Entwicklung vom Ei bis zur Mücke. Das Leben als Insekt dauert nur sechs Wochen. Nur Weibchen stechen, da sie Blut für die Bildung der Eier benötigen. Wasserlinse Wasserlinsen bedecken im Sommer oft die großen Wasserflächen. Sie werden auch Entengrütze genannt, da sie gerne von Enten gefressen werden. Diese Pflanzen produzieren große Mengen Sauerstoff, eine wichtige Lebensgrundlage für Wassertiere. Oft haften sie an Entenfüßen und werden so in andere Gewässer transportiert.

Solitärinsekten Neben den bekannten staatenbildenden Honigbienen und den Wespen gibt es auch Bienen- und Wespenarten, die einzeln -solitär- leben. Sie sehen oft auch anders aus als ihre staatenbildenden Verwandten und ihr Stachel ist so schwach, dass er die menschliche Haut nicht durchdringen kann. Solitärinsekten nutzen verschiedene Bruträume für ihre Nachkommen, z. B. Pflanzenhalme, Mauerritzen, Bodenlöcher oder sogar Schneckenhäuser. Hier legen sie in hintereinander liegende Brutzellen je ein Ei mit einem Nahrungsvorrat. Die geschlüpfte Larve ernährt sich von dem Vorrat und verpuppt sich. Häufig überwintern die Puppen und erst im nächsten Jahr schlüpfen die fertigen Insekten aus. Oft leben sie dann nur wenige Wochen und sterben nach der Paarung und der Eiablage. Eine Holzbiene Solitärbienen sind für die Bestäubung von Pflanzen sehr wichtig, da sie sehr früh im Jahr aktiv sind und Blüten besuchen. Die Wespen sind dagegen als Insektenjäger wichtige Helfer im Garten, da sie viele Schädlinge vertilgen. Unterschlupf für diese Bienen und Wespen bietet das Insektenhotel. Noch besser ist es jedoch, wenn Gärten und Parkanlagen vielfältig und naturnah gestaltet sind und die Tiere dort ihren Lebensraum finden. Ist jemand zu Hause? Nest einer Holzbiene Wenn ihr die Löcher im Insektenhotel genauer anschaut, könnt ihr vielleicht Insekten beobachten, wie sie in die Löcher fliegen und diese dann mit Lehm oder Steinchen verschließen.

Die Birke Typisch für fast alle Birkenarten ist die schwarzweiß gemusterte Borke des Stammes. Sie reflektiert das Sonnenlicht, so dass die Pflanze sich nicht überhitzt. Dies ist wichtig, da Birken oft an sehr sonnigen Standorten zu finden sind. Birken wachsen sehr rasch. Sie werden aber selten älter als 120 Jahre. Die Blüten, die als Kätzchen am Baum hängen, werden durch den Wind bestäubt. Die männlichen Blütenknospen mit dem Pollen entwickeln sich bereits im Herbst, die weiblichen Blüten erst im Frühjahr. Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den weiblichen Blütenkätzchen Fruchtzapfen mit kleinen flügelartigen Früchten. Sie werden im Sommer vom Wind oft kilometerweit weg getragen. Eine Birke kann in jedem Jahr über 30 Millionen Früchte bilden. Aus den dünnen Zweigen der Birke werden Reisigbesen gebunden. Das Holz wird als Kaminholz genutzt, da es Öle enthält, die gut brennen. Birkenblätter als Tee wirken harntreibend und der Birkensaft wurde früher zu Haarwasser verarbeitet. Die Borke älterer Bäume hat breite, dunkle Risse Viele weibliche Blüten bilden kleinere Kätzchen Fruchtzapfen Kätzchen-Bild Die Kätzchen mit den männlichen Blüten sind länger Frucht der Birke Kätzchen und Segelflieger Könnt ihr im Frühjahr die Kätzchen am Baum erkennen? Sucht im Sommer oder Herbst nach den kleinen Segelfrüchten!

Flugfrüchte Viele Bäume in der Nähe dieser Station wie Ahorn, Linde oder Hainbuche bilden Früchte mit Flügeln. So wird die Frucht mit einem Windstoß möglichst weit vom Baum weggetragen. Das ist wichtig, da sich im Schatten des Mutterbaumes nur schwer Keimlinge entwickeln könnten. Bekannt sind die Ahornfrüchte mit den Nasen. Ist ihre Frucht reif, bricht sie in zwei Teile und die Teilfrüchte segeln auf den Boden. Dabei beginnen sie nach einer kurzen Fallzeit wie Propeller zu kreisen. Bei der Linde hängen mehrere kugelige Früchte an einem Stiel und werden mit Hilfe eines Flugblattes davongetragen.. Lindenfruchtstand Ahornfrucht Drei Flügel unterstützen den Flug der kleinen Früchte der Hainbuche. Flugbahn einer Ahornteilfrucht Flinke Flieger Sammelt einige der herabgefallenen Früchte und werft sie hoch in die Luft. Beobachtet, ob sie sich im Flug drehen! Ihr könnt auch versuchen, diese Flieger aus Papier, Draht und Knete nachzubauen.

Früchte der Hecke Die Früchte der umstehenden Sträucher wie Wolliger Schneeball, Heckenkirsche und Kornelkirsche sind für Vögel im Herbst ein begehrtes Futter. Mitsamt den Früchten werden auch die Samen der Pflanzen gefressen. Sie werden dann mit dem Kot an anderen Stellen wieder ausgeschieden. Aus den Samen entwickeln sich dann neue Sträucher. So tragen die Vögel zur Ausbreitung der Pflanzen bei. Viele Früchte wie die vom Wolligen Schneeball und der Heckenkirsche sind für den Menschen giftig. Die Kornelkirsche dagegen ist essbar. Die Kornelkirsche erkennt man im Spätsommer an ihren roten kirschenähnlichen Früchten. Die erbsengroßen Früchte der Heckenkirsche sind scharlachrote, durchscheinende Beeren, die eng zu zweit zusammen stehen. Die Früchte des Wolligen Schneeballs sind anfangs grün, während der Reife rot und im Herbst schwarz. Sie stehen in einer Dolde zusammen. Leuchtende Früchte Könnt ihr im Herbst die beschriebenen Früchte finden? Seht ihr Vögel, die von den Früchten naschen?

Die Weide Im Frühling, noch bevor Blätter am Baum austreiben, sind schon die Kätzchen an den Zweigen zu erkennen. Weiden haben keine typischen Blüten wie andere Pflanzen. Die Kätzchen sind die Blüten und zwar trägt jeder Baum entweder nur männliche Blüten oder nur weibliche Blüten (Zweihäusigkeit). Kätzchen mit den männlichen Blütenständen entwickeln nur Staubblätter mit dem Pollen. Kätzchen werden sie zurecht genannt, denn sie fühlen sich so weich wie das Fell junger Katzen an. Kätzchen mit weiblichen Blütenständen enthalten nur den Stempel. Sobald die Blüten sich öffnen, locken sie mit Nektar Insekten wie Hummeln und Bienen zur Bestäubung an. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Samen. Sie hängen an feinen Härchen, die helfen, dass die winzigen Samen als wollene Flocken weit über das Land fliegen. Oft dienen sie auch Vögeln als Polstermaterial in den Nestern. Die schnellwüchsigen Weiden erreichen kein hohes Alter. Schon recht früh wird das weiche Holz morsch und die Stämme werden hohl. Dann bieten sie jedoch einer großen Zahl von Insekten und auch Vögeln Brut- und Nistmöglichkeiten.. Zweig einer Salweide mit männlichen Kätzchen Frucht der Weide Wer hätte gedacht, dass......weiderinde früher als Heilmittel gegen Kopfschmerz und Fieber eingesetzt wurde. Heute wird dieser Wirkstoff für Schmerzmittel künstlich hergestellt.

Lebensraum Hecke Hecken sind sehr artenreiche Bestandteile der Landschaft. Ihre Bäume und Sträucher mit Blüten und Früchten sind eine wichtige Nahrungs- und Lebensgrundlage für viele Tierarten. In ihrem Dickicht brüten die Nachtigall, die Mönchsgrasmücke oder der Zaunkönig. Auch Kröten, Igel und Mäuse finden hier Unterschlupf. Ebenso gehören Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Käfer zu den Besuchern der Hecke. Zu einer Hecke gehören auch die angrenzenden Bereiche mit Kräutern, wo Brennnessel oder Klette wachsen.

Laub und Totholz Blätter, abgebrochene Äste und morsche Baumstämme, die auf dem Boden liegen, werden von vielen Lebewesen als Schutz, Lebensraum und Nahrung genutzt. Hier leben Asseln, Schnecken und zahlreiche Insektenlarven, aber auch Pilze und Bakterien. Sie zersetzen das Pflanzenmaterial schrittweise und verwandeln es in fruchtbaren Boden (Humus). Gäbe es die unzähligen Lebewesen nicht, würde die Natur sehr bald im eigenen Abfall ersticken. Diese vielen kleine Tiere im Laub und im Totholz bieten wiederum räuberischen Tieren wie Spinnen, Steinläufern oder auch Spechten eine reiche Beute. Der Specht sucht an morschen Stämmen nach Insektenlarven und anderen Kleintieren. Spinnen ernähren sich von Tieren, die im Totholz oder im Laub leben. Bodenbewohnende Spinnen bauen meistens keine Netze, sondern jagen direkt ihre Beute. Asseln sind Landbewohner und gehören dennoch zu den Krebstieren. Sie zerkleinern Pflanzenteile und tragen somit zur Bildung von Humus bei. Der Steinläufer (Hundertfüßer) lebt unter Steinen oder morschem Holz. Dort jagt er Asseln, Insektenlarven und auch Spinnen. Sucht doch einmal Tiere, die im Boden leben! Sind im Holzstapel oder unter den Blättern am Boden die beschriebenen Tiere zu entdecken?

Wie wächst ein Baum? Beim Betrachten einer Baumscheibe kann man vieles über das Leben des Baumes erfahren. Die Anzahl der Jahresringe verrät uns sein Alter. Die Breite des Jahresringes zeigt uns das jährliche Wachstum des Baumes an. In Jahren mit viel Regen wachsen die Bäume stärker und die Ringe sind breiter als in trockenen Jahren. Am Querschnitt des Stammes erkennen wir den Aufbau des Baumes: Kernholz, Splintholz, Wachstumsschicht, Rinde und Borke. Als Holz bezeichnet man den hellen Bereich mit den Jahresringen. Das Kernholz in der Stammmitte ist hart und trocken. Im Splintholz wird Wasser von den Wurzeln zu allen anderen Stellen im Baum transportiert. Die dünne Wachstumsschicht bildet Rinden- und Holzzellen. Dadurch wird der Stamm jedes Jahr dicker. Habt ihr Lust, selbst einen Baum zu pflanzen? Ihr müsst nur eine frische Kastanie oder Eichel in einen Topf mit sandiger Erde einpflanzen, gießen und auf den Balkon stellen. Kernholz Für den Transport der Nährstoffe, die in den Blättern gebildet werden, ist die Rinde zuständig. Die äußerste Schicht des Baumes ist die alte abgestorbene Rinde. Sie bezeichnet man als Borke. Oft kann man an der Struktur der Borke die jeweilige Borke Baumart erkennen. Rinde Wachstumsschicht Splintholz Wie alt ist dieser Baum? Versucht das Alter des Baumes herauszufinden! Erkennt ihr, in welchen Jahren er besonders stark gewachsen ist und die Jahresringe sehr breit sind?

Warum die Kätzchen den Wind lieben! Honigbienen oder Hummeln sind bekannt dafür, dass sie die Blüten vieler Pflanzen bestäuben. Doch auch der Wind kann Blüten bestäuben. Bereits ab Februar, wenn erst wenige Insekten fliegen, findet die Windbestäubung bei einigen Bäumen und Sträuchern statt. Die hier stehenden Haselnusssträucher sowie Erlen und Pappeln werden vom Wind bestäubt. Ihre Blüten sind unscheinbar und duften nicht. Die männlichen Blüten mit den Staubblättern und die weiblichen Blüten mit dem Stempel sind sogar getrennt am Zweig angeordnet. Bei der Haselnuss hängen die männlichen Blüten in langen Kätzchen zusammen. Sobald die Sonne die Luft erwärmt, geben sie den gelben Blütenstaub (Pollen) frei. Die weiblichen Blüten sehen dagegen wie kleine Knospen aus. An der Spitze sind jedoch die kleinen roten fadenartigen Narben des Blütenstempels zu sehen. Damit einige Pollenkörner die weiblichen Blüten erreichen, müssen die windbestäubenden Gehölze große Pollenmengen produzieren. Ist die Blüte bestäubt und befruchtet, entwickelt sich im Spätsommer daraus die leckere Haselnuss. Weibliche Blüten Kätzchen und Nüsse weibliche Blüte mit roter Narbe männliche Blüten einzelne männliche Blüte, stark vergrößert Könnt ihr im Frühjahr männliche und weibliche Blüten finden? Vielleicht entdeckt ihr dann im Spätsommer auch die Nüsse am Strauch!