193 Arbeits- und Schutzgerüste 4420



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Transkript:

193 Arbeits- und Scutzgerüste 4420 Arbeits- und Scutzgerüste nac DIN 4420 Die Norm ist gegliedert in die Teile -1: Allgemeine Regelungen; sicereitstecnisce Anforderungen, Prüfungen 4420/1-5 -2: Leitergerüste; Sicereitstecnisce Anforderungen (nict beandelt) -3: Gerüstbauarten ausgenommen Leiter- und Systemgerüste; Sicereitstecnisce Anforderungen und Regelausfürungen 4420/6-10 -4: Arbeits- und Scutzgerüste aus vorgefertigten Bauteilen (Systemgerüste). Anwendungsbereic Die Norm gilt für Arbeits- und Scutzgerüste, für farbare Arbeitsbünen (Fargerüste) gilt DIN 4422, für Traggerüste DIN 4421. Begriffe nac DIN 4420-1 (12.90) Arbeits- und Scutzgerüst werden nac irem Verwendungszweck in folgende Gruppen (Kurzzeicen) eingeteilt: Arbeitsgerüst (AG) at außer den bescäftigten Personen und iren Werkzeugen auc das jeweils für die Arbeiten erforderlice Material zu tragen. Scutzgerüst (FG), sicert als Fanggerüst oder Dacfanggerüst (DG) Personen gegen tieferen Absturz, scützt als Scutzdac (SD) gegen erabfallende Gegenstände. Gerüstbauart Untersceidung nac Tragsystem: Standgerüst (S), Hängegerüst (H), Auslegergerüst (A), Konsolgerüst (K) Ausfürungsart: Stalror-Kupplungsgerüst (SR), Leitergerüst (LG), Ramengerüst (RG), Modulsystem (MS). Systemgerüst Gerüst aus vorgefertigten Bauteilen mit durc fest an den Bauteilen angebracte Verbindungen vorbestimmten Systemmaßen Fassadengerüst Standgerüst oder Hängegerüst mit längenorientierten Gerüstlagen vor Fassaden. Tagesgerüst wird bei Wind mit mer als 12 m/s (Windstärke 6) verankert, in den Windscatten verfaren sowie bei Scictscluss so weit abgebaut, dass keine nennenswerten Windangriffsfläcen verbleiben. Gerüstbauteil es wird unterscieden nac systemunabängigen Gerüstbauteilen, z.b. Kupplungen, Gerüstroren, Fußplatten und Bolen, sowie Gerüstbauteilen von Systemgerüsten. Belagteil lasttragendes Bauteil des Belags. Gerüstfeld Bereic zwiscen den Acsen benacbarter Haupttragglieder über die Gerüstöe. Belagfläce nutzbarer Fläce eines Gerüstfeldes in einer orizontalen Ebene. Konsolbelagfläce nutzbare Fläce zwiscen zwei benacbarten Konsolen. Gerüstlage Belagfläce in einer orizontalen Ebene. Es werden längen- (L) und fläcenorientierte Gerüste unterscieden. Für Gerüste in Regelausfürung gilt die Standsicereit als nacgewiesen. Arbeitsgerüste Gerüstgruppen und zulässige Nutzgewicte nac DIN 4420-1 (12.90) 4420/1 4420/2 4420/3 Je Person ist mit 100 kg zu recnen (kein Nacweis der Fläcenpressung). Gewicte, die mit Hebezeug abgesetzt werden, sind mit Faktor 1,2 zu multiplizieren. Gerüstgruppe Mindestbreite Belagfläce 1 ) [m] zulässiges fläcenbezogenes Nutzgewict 2 ) [kg/m 2 ] zulässige maximale Fläcenpressung 3 ) [kg/m 2 ] 1 0,50 4 ) 2 0,60 4 ) 150 3 0,60 4 ) 200 5 ) 4 0,90 300 5 ) 500 5 0,90 450 750 6 0,90 600 1000 1 ) freie Durcgangsbreite muss bei Materiallagerung 0,20 m betragen 2 ) zulässiges Nutzgewict einer Belagfläce: 150 kg (1 Person mit Werkzeug), Materiallagerung unzulässig 3 ) ier: Nutzgewict durc dessen tatsäclice Grundfläce 4 ) die Bordbrettdicke darf mitgerecnet werden 5 ) einzelne Belagteile mit Breite < 0,35 m dürfen mit 150 kg (Person mit Werkzeug) belastet werden

4420 Arbeits- und Scutzgerüste 194 4420/4 1 ) Sicereitsregeln für Seitenscutz und Scutzwände als Absturzsicerung bei Bauarbeiten (ZH 1/584)* 2 ) können vertikale Abstände nict eingealten werden, Maßnamen nac Unfallverütungsvorscrift Bauarbeiten 12 (VBG 37)* 3 ) unter Beactung der Unfallverütungsvorscriften: Leitern und Tritte (VBG 74)* Bauarbeiten (VBG 37)* Merkblatt Leitern bei Bauarbeiten (ZH 1/45)* 4 ) (ZH 1/601)* 5 ) (ZH 1/534)* * zu bezieen über die Bauberufsgenossenscaften Anforderungen an die baulice Durcbildung von Arbeits- und Scutzgerüsten nac DIN 4420-1 (12.90) Verantwortlic für den betriebssiceren Bild 1: Gerüstbolen (Maßeinm) Auf- und Abbau ist der für die Gerüstbauarbeiten zuständige Unternemer, für die Einaltung die Betriebssicereit und die bestimmungsgemäße Verwendung: jeder Unternemer, der das Gerüst benutzt. Allgemeines Aussteifung mit Diagonalen, Ramen, Verankerungen oder gleicwertigen Maßnamen. Diagonalen sind an den Knoten der Haupttragglieder anzusetzen, maximal 5 Gerüstfelder je Diagonale. Nict standsicere Gerüste müssen verankert werden (an den Knoten!). Überdeckungslänge der Ständerstöße bei einseitig fest verbundenen Stoßbolzen (one Ausebungssicerung) 15 cm. Sicere Zugänge über Treppen, Leitern, Laufstege etc. 3 ). Ständer immer auf Fußplatten oder -spindeln (vollfläcig auf tragfäigem Grund) Bescädigte Gerüstbauteile dürfen nict verwendet werden. Belag Verlegung der Belagteile dict aneinander, dürfen nict wippen oder ausweicen. Korrekte Verlegung von Gerüstbolen (gestoßen oder überlappt) siee Bild 1. Mindestbelagbreite 4420/3, jedoc bei Fanggerüsten: 0,9 m, bei Absturzgefar auc zum Bauwerk: Verbreiterung um 0,5 m (siee Bild 2, d) Dacfanggerüsten: 0,6 m Abstand Belagkante Bauwerk 0,3 m, anderenfalls Seitenscutz! Nur Fanggerüste: vertikaler Abstand 2 )Belag zur Absturzkante bei Standgerüsten 2,0 m, sonst 3,0 m. Bild 3: Seitenscutz Maße (in m) 0,10 0,20 0,20 0,02 0,47 0,47 0,20 0,20 Nur Dacfanggerüste: vertikaler Abstand Belag zur Traufkante 1,5 m. Belag ist in voller Breite um Bauwerksecken zu füren. Nur Arbeitsgerüste: wird an der Ecke nict gearbeitet, genügt Breite 0,5 m. a Absturzkante b Absturzkante c Absturzkante d Absturzkante 0,50 0,30 0,30 Bild 2: Baulice Durcbildung der Fanggerüste (Maßeinm) 0,30

195 Arbeits- und Scutzgerüste 4420 Seitenscutz bei genutzten Gerüstlagen 2 m über sicerem Untergrund und mit Abstand Belagkante zum Bauwerk > 0,3 m sind mit Geländerolm, Zwiscenolm und Bordbrett zu umweren (Bild 3). Zulässige Vereinfacungen: kein Stirnbordbrett bei Belagbreiten < 1,5 m, wenn Belag und Längsbordbrett 0,3 m über Stirnseitenscutz auskragen kein Zwiscenolm an Einstiegsstellen von Außenleitern kein Bordbrett bei Belagfläcen, die nur als Podest für Innenleitern dienen kein Zwiscenolm bei Verwendung von Netzen/Geflecten nac 1 ). Nur Fanggerüste: Mindestabstand Seitenscutz (Innenkante) von der Absturzkante bei einem vertikalen Abstand 2 ) des Belags von bis zu 2,0 m 0,90 m bis zu 3,0 m 1,30 m Seitenscutz nac Bild 3 darf maximal 15 geneigt sein, bei größerer Neigung Seitenscutz als gesclossene Fläce (Bemessung wie Belag). Nur Dacfanggerüste: Ausbildung Seitenscutz als Scutzwand nac 1 ) Bild 4: Scutzdäcer (Maße in m) Abstand Seitenscutz (als Scutzwand) zur Traufkante 0,7 m Scutzwand muss Traufkante um (1,5 ) m überragen Höe Scutzwand 1,0 m Scutzdäcer Breite der Abdeckung nac Erfordernissen, mindestens (orizontal) 1,5 m, muss bei Fassadengerüsten das Gerüst um 0,6 m überragen (auc Stirnseiten). Scutzdäcer müssen Bordwand 0,6 m aben (siee Bild 4). 4420/4 1,50 1,50 1,50 Fußnoten siee vorergeende Seite Standsicereit und Auflagen der Verwendung von Arbeits- und Scutzgerüsten nac DIN 4420-1 (12.90) 4420/5 Die Standsicereit ist naczuweisen (nac DIN 4420-1 ). Ausnamen im Einzelfall bei Regelausfürungen nac DIN 4420-2, -3 und -4, auc bei Abweicungen von Regelausfürung nac faclicer Erfarung Konsolgerüsten nac den Sicereitsregeln für Turm- und Scornsteinarbeiten 4 ) bei Gerüsten nac Sicereitsregeln für Arbeits- und Scutzgerüste 5 ). Bemessung Scutzgerüste: mindestens wie Arbeitsgerüste der Gruppe 2 4420/3. Auflagen der Verwendung Stoßartige Belastungen sind zu vermeiden (Springen, Abwerfen von Lasten etc.). Lagern von Material, Absetzen von Lasten auf Arbeitsgerüsten nur im Ramen der Regelungen nac 4420/3 auf Scutzgerüsten verboten. Scutzdäcer dürfen nict planmäßig begangen werden. Sictbare Kennzeicnung mit Angaben: DIN 4420 Gerüstgruppe Gerüstersteller. Regelausfürung von Stalror-Kupplungsgerüsten (Gerüstlagen längenorientiert) nac DIN 4420-3 (12.90) 4420/6 Arbeits- und Fanggerüste ( 4420/1-5) mit Gerüstöe 30,0 m Systembreite 1,0 m Vertikalabstand der Gerüstlagen 2,0 m. Ständerabstände bei Gerüstgruppe 1 und 2: 2,5 m Gerüstgruppe 3 und 4: 2,0 m Gerüstgruppe 5: 1,5 m Gerüstgruppe 6: 1,2 m mit zusätzlicen Zwiscenquerriegeln. Anzal Gerüstlagen: 10, bei Verbreiterungen 5, wobei in jedem Gerüstfeld nur eine Belagfläce voll genutzt werden darf. Absetzen von Kranlasten ist bei Gerüstgruppe 1 bis 3 nict zulässig. Ständerstöße nict mer als 0,3 m von Knoten entfernt. Gerüstalter (nict mer als 0,4 m von Knoten entfernt) sind jeweils am inneren und äußeren Ständer/Längsriegel anzuscließen. Dies gilt immer auc an den einer Bauwerksecke am näcsten liegenden Ständern. Anscluss nur am inneren Ständer ist zulässig, wenn bis zum näcsten innen und außen angesclossenen Halter Horizontaldiagonalen eingebaut sind (Verankerung 4420/7).

4420 Arbeits- und Scutzgerüste 196 4420/6 b 4420/7 Verankerungsraster und erforderlice Ankerbeansprucung* Können einzelne Knoten nict verankert werden, sind Verstrebungen anzuordnen. Werden andere Ständerabstände (ier l = 2,0 m), so darf linear umgerecnet werden. Raster A Raster B Raster C 4,0 4,0 8,0 8,0 8,0 2,0 2,0 2,00 0,60 b 1,00 Bild 5: Scutzdac (Regelausfürung) Diagonale Aussteifung in jedem fünften Gerüstfeld der äußeren vertikalen sowie jeder nict verankerten orizontalen Ebene. Verwendung von Fußplatten nac DIN EN 74 oder leicten Gerüstspindeln nac DIN 4425 (auc Spindeln mit Vollquerscnitt und Außendurcmesser 38 mm). Auszugslänge der Gerüstspindeln 0,3 m, Mindestüberdeckung 25 % der Gesamtlänge der Spindel, mindestens 0,15 m. Bild 6: Überbrückung (Regelausfürung) Verbreiterungen mit 0,3 m nur einseitig, Abstand zum Belag 0,08 m (Belag ist in der Länge zu sicern). Scutzdäcer nac Bild 5. In Abdeckungsebene sind alle Ständer zu verankern und zusätzlice Längsriegel einzubauen. Überbrückung nac Bild 6 ist bis Gerüstöe 20 m zulässig. Doppelstützen unter Abängung, bei Gerüstöe < 8 m und Verwendung von Roren mit 4mmWandstärke Einfacstützen. l l l Gerüstöe [m] nict bekleidete Gerüste 1 ) bekleidete Gerüste 2 ) Verankerung Raster A Raster B Raster C F [kn] F [kn] F [kn] F [kn] F [kn] F [kn] 10 2,7 0,9 3 ) 7,5 0,7 3,7 0,3 20 3,1 1,0 8,0 0,9 3,9 0,5 30 3,3 1,2 8,3 1,2 4,1 0,6 * F : senkrect zur Ankerfläce F : parallel zur Ankerfläce 1 ) Verankerung des Scutzdaces ist mit um 50 % eröten Ankerkräften naczuweisen 2 ) auf der Basis der aerodynamiscen Kraftbeiwerte c f = 1,3 und c f. Gegebenenfalls sind die Ankerkräfte linear umzurecnen 3 ) darf unberücksictigt bleiben, wenn außenliegende Gerüstalter an beiden Ständern angesclossen sind und Abstand Bauwerk zur Innenkante Belag 0,3 m

197 Arbeits- und Scutzgerüste 4420 Regelausfürung von Stalror-Kupplungsgerüsten (Gerüstlagen fläcenorientiert) nac DIN 4420-3 (12.90) 4420/8 Freisteende Gerüste mit Verältnis Höe zu kleinster Breite der Aufstandsfläce 3:1,in gesclossenen Räumen 4:1. Höe 20 m, im Freien 12 m. Im Freien: Ständerstöße in Verbandsebene immer mit Stoßkupplungen. Vertikalabstand Quer- und Längsriegel 2m. Verstrebungen in Längs- und Querrictung mindestens in jeder 2. Ständerreie. Maximale Stützweiten nac Tabelle. Verankerung in Stalbeton-Massivdecken mit mindestens 2 Bügeln 1 ), Durcmesser 10 mm, Bügel müssen in untere Querbewerung einaken. Belastung erst, wenn Mindestdruckfestigkeit der Beton 10 MN/m 2. Auslagerabstand 1,5 m, auc bei Ausbildung von Ecken, gemessen an der vom Bauwerk abgewandten Seite der nutzbaren Belagfläce. Gerüstgruppe maximaler Abstand Längsriegel a [m] Querriegel l [m] 1 1,75 2,50 2 1,50 2,25 3 1,50 2,00 4 1,00 1,75 5 und 6 0,75 1,75 Regelausfürung von Auslegergerüsten nac DIN 4420-3 (12.90) Für Arbeitsgerüste der Gruppen 1 bis 3 sowie Fanggerüste ( 4420/1 bis /5) Ausleger: Stalprofile I 80, IPE 80, I 100 oder IPE 100 (Stal ST 37-2 oder 37-3 nac DIN 17100), müssen Verankerungsbügel um 1 1 0,2 m überragen. 0,12 0,12 0,30 0,20 3 1,50 1,30 Bild 7a: Auslegergerüst Auslegerbefestigung (Regelausfürung) 1 2 4 1 Holzkeil 2 Ausleger 3 Ankerbügel d 10 mm 4 Bewerung 4420/9 2 Bild 7b: Auslegergerüst Auslegerverankerung (Regelausfürung) 3 Regelausfürung der Verankerung von Konsolgerüsten nac DIN 4420-3 (12.90) Für Arbeitsgerüste der Gruppen 1 bis 3 mit Belagbreite bis 1,3 m, sowie für Fanggerüste ( 4420/1 bis /5) Konsolen: Höe Belagbreite, Konsolabstand orizontal 1,5 m Verankerung in Stalbeton-Massivdecken mit mindestens zwei Einängesclaufen 1 ), Durcmesser 10 mm, Sclaufen müssen mindestens 0,5 m in die Stalbetondecke einbinden (untere Bewerungslage, siee Bild 8). Belastung erst, wenn Mindestdruckfestigkeit der Beton 10 MN/m 2. Überbrückung Wandöffnungen mit Trägern aus Holz 2 ): Öffnung 1,00 m 1 x 10 cm x 10 cm Öffnung 2,25 m 2 x 10 cm x 12 cm mit Trägern aus Stal: Öffnung 2,25 m I 100 oder IPE 100 4420/10 1 ) Betonstal BSt 420 S (III S), 500 S (IV S) nac DIN 488-1 oder St 37-2 nac DIN 17100, Biegerollendurcmesser 4facer Stal-Durcmesser 2 ) Sortierklasse S 10 oder MS 10 nac DIN 4074 ( 4074-1/2)

4420 Arbeits- und Scutzgerüste 198 4420/10 0,13 0,50 0,50 1 Bild 8: Verankerung von Konsolgerüsten (Regelausfürung) links: Einängesclaufen aus BSt 420 S (III S) bzw. BSt 500 S (IV S) d 10 mm rects: Einängesclaufen aus St 37-2 1 zusätzlice Bewerung 1 4420/11 Regelausfürung Hängegerüste nac DIN 4420-3 (12.90) Für Arbeitsgerüste der Gruppen 1 bis 3 ( 4420/1 bis /5), nict für Fanggerüste Stöße der Riegel: dict neben Aufängungen, zug- und druckfest, bei Holzriegeln Übergreifung 1,0 m. Hängegerüste aus Stal sinngemäß nac Tabelle 4420/8) Regelausfürung Hängegerüste aus Rundolz ( 11 cm), Auskragung 0,60 m Gerüstbolen [cm x cm] 1 20 x 4,5 1 ) 24 x 5,0 maximaler Abstand l [m] 2,25 2,75 Riegel maximale Stützweite a [m] 2,00 1,75 erforderlice Last / Aufängung Gerüstgruppe längenorientiert [kn] 2,5 3,0 fläcenorientiert [kn] 5,0 6,0 2 20 x 4,5 1 ) 24 x 5,0 2,25 2,75 1,50 1,25 3,5 3,5 7,0 7,0 3 20 x 4,5 1 ) 24 x 5,0 2,25 2,75 1,25 1,25 3,5 4,5 7,0 9,0 1 ) alternativ 24 x 4,0 4422/1 Farbare Arbeitsbünen (Fargerüste) Verwendung nac DIN 4422-1 (08.92) Die Norm regelt die Herstellung von Fargerüsten aus vorgefertigten Bauteilen. Anang D entält Anweisungen für die Verwendung von Fargerüsten: Auf- und Abbau nur von eingewiesenen Personen nur unbescädigte Originalbauteile nac Herstellerangabe verwenden vor Benutzung ist die nac den Lieferangaben für den Regelaufbau ordnungsgemäße Errictung zu überprüfen, der senkrecte Stand zu kontrollieren und die Aktivierung aller Vorkerungen gegen Wegrollen sicerzustellen Verfaren nur per Hand auf ebener, indernisfreier Fläce, normale Scrittgescwindigkeit darf nict überscritten werden kein Verfaren des Gerüstes, wenn sic Material oder Personal darauf befindet Hebevorrictungen dürfen nur angebract und benutzt werden, wenn das ausdrücklic vorgeseen ist Überbrückungen zum Gebäude sind unzulässig Betreten und Verlassen nur über die vorgeseenen Zugänge auf Belagfläcen zu springen ist verboten soweit möglic, sind außeralb verwendete Fargerüste an Gebäuden oder anderen Konstruktionen sicer zu befestigen.

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