Umweltpolitische Instrumente zur Steigerung der Ressourceneffizienz von Produkten auf Ebene der EU und des Bundes



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Transkript:

Umweltpolitische Instrumente zur Steigerung der Ressourceneffizienz von Produkten auf Ebene der EU und des Bundes Dr. Jan Berger Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Referat ZG III 5 Produktbezogener Umweltschutz, Normung, umweltfreundliches Beschaffungswesen Fachtagung "Ressourceneffiziente Materialauswahl" des Hamburger Kompetenznetzwerks Umweltfreundliche Produktentwicklung, 5. Dezember 2012 I.Politische Programme im Bereich Ressourceneffizienz II.Der EU-Top Runner-Ansatz als produktpolitisches Leitbild III.Instrumenten-Mix zur Umsetzung des Top Runner- Ansatzes IV.Beispiele zu Materialaspekten V. Fördermaßnahmen/Aktivitäten BMU 1

Definition Ressource Umweltbundesamt 2012: GLOSSAR ZUM RESSOURCENSCHUTZ : Definition natürliche Ressource Ressource, die Bestandteil der Natur ist. Hierzu zählen erneuerbare und nicht erneuerbare Primärrohstoffe, physischer Raum (Fläche), Umweltmedien (Wasser, Boden, Luft), strömende Ressourcen (z.b. Erdwärme, Wind-, Gezeiten- und Sonnenenergie) sowie die Biodiversität. ( ) unwesentlich, ob die Ressourcen als Quellen für die Herstellung von Produkten oder als Senken zur Aufnahme von Emissionen (Wasser, Boden, Luft) dienen. Warum Ressourceneffizienz? Globale Rohstoffnutzung Rohstoffeinsatz: 1979: 35 Mrd. t 1999: 49 Mrd. t 2009: 68 Mrd. t 2050:? Quelle: Krausmann et al. (2009): Growth in global materials use, GDP and population during the 20th century, Ecological Economics Vol. 68, Nr. 10, 2696-2705, Version 1.2 (August 2011), www.uniklu.ac.at/socec/inhalt/3133.htm Treiber: Wachsende Weltbevölkerung 9.300.000.000 Menschen? Wachsender Wohlstand 2

Global: BIP und Rohstoffnutzung hohe Korrelation von BIP und Pro-Kopf- Verbrauch an Rohstoffen Entkopplung für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum in IL und EL nötig Herausforderungen: ökologisch, ökonomisch, sozial Steigende und volatile Rohstoffpreise: Kosten und Kalkulationsrisiken Versorgungsrisiken bei kritischen Rohstoffen (Importabhängigkeit, politisch risikoreiche Förderländer) Folgewirkungen des Rohstoffabbaus: soziale, ökologische und rechtliche Standards, Rohstoffkonflikte Umweltbelastungen beim Rohstoffabbau und entlang der gesamten Wertschöpfungskette Rohstoffsicherung und Steigerung der Ressourceneffizienz 3

Politik der EU A resource-efficient Europe Flagship initiative (1/7) under the Europe 2020 Strategy, EU-KOM, Jan. 2011 Roadmap for a Resource-Efficient Europe (2050), EU-KOM, Sept. 2011 3.1 Sustainable consumption and production By 2020, citizens and public authorities have the right incentives to choose the most resource efficient products and services, through appropriate price signals and clear environmental information. ( ) European Resource Efficiency Platform (EREP), Juni 2012 hochrangiges Beratergremium; gibt Empfehlungen zur Umsetzung der Roadmap Politik der Bundesregierung Nationale Nachhaltigkeitstrategie 2002 Verdoppelung der Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 Deutschland mit quantifiziertem Ziel international Vorreiter Deutsche Rohstoffstrategie, 20.10.2010 Ziel: Sichere und nachhaltige Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen Maßnahmen z.b.: bilaterale Rohstoffpartnerschaften, Gründung Deutsche Rohstoffagentur DERA Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess), 29.02.2012 Nationales Abfallvermeidungsprogramm, bis Ende 2013 4

Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) Ziele: Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Rohstoffeinsatz Senkung der Umweltbelastungen Verantwortung für unseren Ressourcenbedarf Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Maßnahmen: Marktanreize, Information, Beratung, Bildung, Forschung, Innovation und Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und Gesellschaft Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette Rohstoffextraktion Produktion und Produktdesign Konsum Kreislaufwirtschaft Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) Ziele: Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Rohstoffeinsatz Senkung der Umweltbelastungen Verantwortung für unseren Ressourcenbedarf Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Maßnahmen: Marktanreize, Information, Beratung, Bildung, Forschung, Innovation und Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und Gesellschaft Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette Rohstoffextraktion Produktion und Produktdesign Konsum Kreislaufwirtschaft 5

Der EU-Top Runner-Ansatz Leitbild der Bundesregierung zur Effizienzsteigerung von Produkten Ziel: schnellere Verbreitung von best-performing products im Binnenmarkt Umsetzung durch Instrumenten-Mix Instrumenten-Mix zur Umsetzung des Top Runner-Ansatzes Mindesteffizienzstandards unter der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG Energieverbrauchskennzeichnung über die Richtlinie 2010/30/EU Diese Instrumente werden ergänzt durch Vergabekriterien für die öffentliche Beschaffung sowie freiwillige Umweltzeichen für best-performing products, z.b. EU-Umweltzeichen, Der Blaue Engel, Energy Star 6

Zusammenspiel der Top Runner- Instrumente Effizienz- Niveau EU-Energieverbrauchs - Kennzeichnung (freiwillige) Umweltkennzeichnung Nachfrage pull Marktdurchschnitt energieverbrauchender Geräte (Öffentliche) Beschaffung Staatliche Förderprogramme Mindestanforderungen unter der EU Ökodesign RL Regulativer push Zeitlauf Die EG-Ökodesign-Richtlinie Richtlinie ermöglicht den Erlass von Mindeststandards für energieverbrauchsrelevante Produkte in sog. Durchführungsmaßnahmen (EU-Verordnungen) Jede DM wird durch eine wissenschaftliche Studie vorbereitet (Lebenszyklusansatz) Verabschiedung im Komitologieverfahren (I) Spezifische und (II) allgemeine Anforderungen; steigendes Anforderungsniveau durch zeitlich versetzte Stufen Anforderungen nicht nur an Energieverbrauch möglich, sondern an sämtliche relevanten Umweltaspekte einer Produktgruppe! Produkte, die die Anforderungen nicht erfüllen, dürfen im Binnenmarkt nicht mehr in Verkehr gebracht werden 7

Ökodesign-Verordnungen in Kraft Quelle DENA (2012) / Stand Okt. 2012 Materialeffizienz in Ökodesign- Verordnungen In Kraft: Mindestanforderungen z.b. max. Wasserverbrauch von Haushaltswaschmaschinen In Kraft: Informationspflichten z. B. Quecksilbergehalt von Energiesparlampen z. B. Treibhauspotential der Kältemittel in Klimageräten Anforderungen in der Diskussion/denkbar Leichte Demontierbarkeit von Bauteilen/Akkus Gewichtsbasierte Anforderung an Recyclingfähigkeit Informationspflichten 8

Der Blaue Engel Akteure Spitzenprodukt (Premium-Ansatz) Nur die aus Umweltsicht besten Produkte innerhalb einer Produktgruppe erhalten das Zeichen (Marktanteil von ca. 20 bis 30 Prozent) Dynamische Anpassung der Vergabegrundlagen an den Innovationszyklus eines Produktes Fördert den Wettbewerb der Hersteller untereinander, die eigenen Produkte durch innovative Technik zu Spitzenprodukten zu machen Materialeffizienz beim Blauen Engel Beispiele für Vergabegrundlagen mit Materialanforderungen: Haushaltswaschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Kühlgeräte, Wäschetrockner Materialanforderungen an Kunst- und Dämmstoffe (keine Schadstoffe) Wartungs- und recyclinggerechte Konstruktion Bereitstellung von Ersatzteilen über mind. 10 Jahre z. T. Begrenzung des Wasserverbrauchs 9

Beispiel einer Vergabegrundlage Materialeffizienz beim EU- Energieverbrauchskennzeichen (?) Richtlinie 2010/30/EU ( ) über die Angabe des Verbrauchs an Energie und anderen Ressourcen durch energieverbrauchsrelevante Produkte ( ) Berücksichtigung auch von Materialaspekten grundsätzlich möglich Ermittlung des Ressourcenverbrauchs und Ableitung einer klassifizierenden Rangfolge methodisch anspruchsvoller als bei Energie-/Stromverbrauch Weitere Methodenentwicklung erforderlich (UBA-Vorhaben zur Entwicklung eines Ressourcenverbrauchskennzeichen) 10

Bundespreis Ecodesign des BMU Ausgangspunkt Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts werden in der Designphase festgelegt; Wollsocken-Image ökologischer Produkte Idee: Designpreis, der ökologische und gestalterische Kriterien gleichwertig beurteilt Vergabe erstmals Nov. 2012; über 300 Einreichungen; 14 Preisträger in 3 Kategorien Produkt/Konzept/Nachwuchs www.bundespreis-ecodesign.de Blauer Engel-Preis Blauer Engel-Preis: Auszeichnung von Unternehmen, Initiativen oder öffentliche Einrichtungen, die sich in herausragender Weise für das Umweltzeichen einsetzen www.blauer-engel-preis.de Erstmalige Vergabe 7. Dezember 2012 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 11

Umweltinnovationsprogramm Umweltinnovationsprogramm: Gefördert werden großtechnische Anlagen mit Demonstrationscharakter. www.umweltinnovationsprogramm.de Förderung unter anderem für Einsparung im Bereich Ressourceneffizienz/Materialeinsparung Keine F&E-Förderung Umweltpolitische Instrumente zur Steigerung der Ressourceneffizienz von Produkten auf Ebene der EU und des Bundes Dr. Jan Berger Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Referat ZG III 5 Produktbezogener Umweltschutz, Normung, umweltfreundliches Beschaffungswesen Fachtagung "Ressourceneffiziente Materialauswahl" des Hamburger Kompetenznetzwerks Umweltfreundliche Produktentwicklung, 5. Dezember 2012 12

Ökodesign-RL: wirkungsvoll aber nicht ausreichend Quelle: DENA Kurzstudie zur Endenergieeinsparung durch EU- Ökodesignverordnungen in DEU. Betrachtet wurden die bis Mitte 2010 verabschiedeten Ökodesign-Verordnungen Die zentralen Instrumente stehen auf EU-Ebene bereits zur Verfügung, die vorhandenen Effizienzpotentiale werden aber noch nicht optimal ausgeschöpft. BMU/BMWi-Konzept zur Weiterentwicklung des Top Runner Ansatzes, Nov. 2011 13