Rede zum Amtsantritt am Mittwoch, 16. Oktober 2013 Bürgermeister Georg Riedmann es gilt das gesprochene Wort. Begrüßung

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Transkript:

Rede zum Amtsantritt am Mittwoch, 16. Oktober 2013 Bürgermeister Georg Riedmann es gilt das gesprochene Wort Begrüßung Sehr geehrter Herr Landrat Wölfle, sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Riebsamen, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Hahn, sehr geehrter Herr Kollege Oberbürgermeister und designierter Bundestagsabgeordneter, lieber Herr Frei, sehr geehrte Herren Kollegen Bürgermeister, sehr geehrter Herr Pfarrer Hund, sehr geehrter Herr Pfarrer Nagy, sehr geehrte Herren Ortsvorsteher, liebe Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Markdorf, liebe Ortschaftsräte, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, liebe Musiker, sehr geehrte Vertreter von Vereinen und Verbänden, liebe Bürgerinnen und Bürger von Markdorf und seinen Ortsteilen Rückblick auf die Wahlen und Dank Am 16. Juni und am 30. Juni haben Sie in zwei Wahlgängen einen neuen Bürgermeister für die Stadt Markdorf und ihre Ortsteile Riedheim und Ittendorf gewählt. In beiden Wahlgängen haben die Wählerinnen und Wähler mir in allen Wahlbezirken die meisten Stimmen gegeben. Im zweiten Wahlgang haben Sie mich mit der absoluten Mehrheit zu Ihrem Bürgermeister gewählt. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Amt des Bürgermeisters von Markdorf mit dieser schönen Legitimation beginnen darf. Lassen Sie mich an dieser Stelle nochmals die Worte des Wahlabends wiederholen und ganz herzlich Dank sagen. Herzlichen Dank allen, die aktiv und interessiert den Wahlkampf begleitet und ihre Stimme abgegeben haben. Herzlichen Dank allen, die mir durch ihre Stimme das Vertrauen geschenkt haben. Um das Vertrauen, jener Bürgerinnen und Bürger, die mir ihre Stimme nicht geben konnten, möchte ich durch meine Arbeit in den kommenden Monaten und Jahren gerne werben. Ich möchte aber auch jeden Tag und gemeinsam mit der Verwaltung und den gewählten Gremien um das Vertrauen jener Bürgerinnen und Bürger werben, die ihr Wahlrecht gar nicht ausgeübt haben. Gerne möchte ich auch Sie alle in der kommenden Wahlperiode davon überzeugen, dass Kommunalpolitik eine Plattform aktiver Gestaltungsmöglichkeit für alle sein kann. Mein rückblickender Dank gilt aber auch und vor allem meiner Familie, die ich heute Abend hier in unserer neuen Heimatstadt begrüßen kann und ohne deren Unterstützung ich den Wahlkampf nicht erfolgreich bewältigt hätte. Auch allen Markdorferinnen und Markdorfern, die mir in den Wochen des Wahlkampfes durch unzählige E-Mails, Telefongespräche oder auch in der persönlichen Begegnung wichtige Ratschläge und Impulse gegeben haben, danke ich ganz herzlich. Für einen intensiven aber jederzeit fair geführten Wahlkampf, für einen immer freundlichen Umgang danke ich meiner Mitbewerberin und meinen Mitbewerbern. Ich freue mich ganz besonders, dass zwei von ihnen heute Abend hier sind. Lieber Herr Gruben, lieber Herr Piekniewski, ich möchte Sie beide ganz herzlich ermuntern, darüber nachzudenken, ob Sie die im Wahlkampf gewonnene Lust an der Kommunalpolitik nicht in eine Kandidatur für den Gemeinderat bei den Wahlen im Jahr 2014 münden lassen wollen. Ich würde mich sehr freuen, Sie als ganz aktive Mitstreiter in die Arbeit der kommenden Jahre einbinden zu können. Ein neuer Abschnitt für die Stadt

Auch wenn der Amtsantritt bereits einige Wochen zurück liegt und die ersten Schritte getan sind: Heute ist ein ganz besonderer Tag, für Markdorf und natürlich auch für mich: Nach rund 22 Jahren übergeben Sie heute offiziell einem neuen Bürgermeister die Verantwortung. Ich nehme diese Verantwortung gerne und mit großer Freude, aber mit ebenso großem Respekt an. Respekt in dreierlei Hinsicht: Respekt zunächst vor der Leistung und den Erfolgen meines Vorgängers Bernd Gerber. Er hat die Stadt mit Ihren Ortsteilen in allen Facetten hervorragend entwickelt. Bei seiner Verabschiedung im Juli sind diese großartigen Leistungen durch die wertschätzende, sympathische und humorvolle Würdigung aller am Programm Beteiligten eindrucksvoll herausgestellt worden. Meine Frau und ich haben den Abend sehr genossen. Gleichzeitig habe ich aber auch nochmal deutlich erkannt, wie hoch die Messlatte sein wird, die Sie alle nun mit voller Berechtigung an die kommenden Schritte meiner Arbeit für Markdorf anlegen werden. Alle, die mich in den vergangenen Monaten kennen gelernt haben, konnten feststellen, dass der Bürgermeister Riedmann ein ganz anderer Typ sein wird, als Bürgermeister Gerber war. Auch Du, lieber Bernd, wirst dies bei unserem ersten Kennenlernen kurz vor Ostern dieses Jahres gespürt haben. Dass Du mir aber bei diesem ersten Treffen deutlich signalisiert hast, dass ich aus Deiner Sicht ein sehr geeigneter Bürgermeister für Markdorf sein kann, hat mich für die folgenden Wochen des Wahlkampfes enorm motiviert. Herzlichen Dank für diesen frühen Vertrauensvorschuss. Ich trete das Amt auch an mit enormem Respekt vor den unzähligen ehrenamtlich Engagierten in Verbänden, in den Vereinen und in den politischen Gremien. Sie alle haben es sich zur selbstverständlichen Aufgabe gemacht, ihre Lebensumwelt aktiv mitzugestalten. Sie alle, egal ob Sie im Verein oder in der Kommunalpolitik wirken, sind überzeugt davon, dass jede und jeder einzelne zum Funktionieren unseres Gemeinwesens beitragen kann. Gerne möchte ich sogar weiter gehen: beitragen muss, um wirklich eine lebendige und selbstbewusste Bürgergesellschaft zu etablieren. Demonstrieren Sie diese Überzeugung weiterhin selbstbewusst. Gerade in den Wochen und Monaten vor der Königsdisziplin der bundesdeutschen Demokratie, den Kommunalwahlen. Schließlich starte ich vor allem aber mit Respekt vor der Tatsache, dass als Ergebnis einer demokratischen Wahl die Bürgerinnen und Bürger von Markdorf und seinen Ortsteilen mir die Aufgabe übertragen haben, die Stadtentwicklung zum Wohl der Allgemeinheit verantwortlich mit zu gestalten. Zu gestalten mit allen diesem Amt durch die Baden-Württembergische Gemeindeordnung übertragenen Kompetenzen und Pflichten. Ihnen allen, liebe Markdorferinnen und Markdorfer, Ihnen allen gegenüber habe ich vor wenigen Minuten meinen Amtseid geleistet. Von Ihnen allen habe ich diesen Auftrag erhalten und nur Ihnen, nur dem Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Markdorf und ihrer Ortsteile gegenüber bin ich verpflichtet. Prinzipien der Zusammenarbeit Bereits vor fast 4 Wochen habe ich die Arbeit im Markdorfer Rathaus aufgenommen. Und der Eindruck, den ich bei meinen ersten Besuchen dort zu Beginn meiner Kandidatur im April gewonnen habe, hat sich bestätigt: Ich begegne dort einem hochmotivierten und sehr sympathischen Team, das mir die ersten Schritte täglich erleichtert. Vielen Dank für diese hervorragende Unterstützung. Lassen Sie mich bereits heute exemplarisch Dank sagen: Vielen Dank an Beate Geng, die mich vom ersten Tag an mit großer Erfahrung und Sensibilität durch die Arbeitstage begleitet. Ebenso der Geschäftsführerin unserer Spitalverwaltung und den Kollegen Amtsleitern, die mich alle umfangreich in ihre Aufgabenbereiche und tagesaktuelle Themen eingeführt haben.

Die Aufgabe des Lotsen an Bord des Markdorfer Rathauses nehme ich gerne an, auch weil ich sicher bin, dass die große Erfahrung und das Potential der Mannschaft helfen wird, viele Klippen gemeinsam zu umschiffen. Ich möchte Sie alle, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus ermuntern: Scheuen Sie sich nicht, mir mit Ihren Anliegen und Vorschlägen ganz offen gegenüber zu treten. Auch für kritische Anmerkungen bin ich dankbar. Ebenso werde auch ich mich nicht scheuen, neue Impulse zu setzen. So werden wir im Lauf der kommenden Wochen und Monate einen gemeinsamen Arbeitsstil, einen Teamgeist im Markdorfer Rathaus entwickeln. Maßstab für den Erfolg unserer Arbeit wird dabei neben der Effizienz unseres Tuns unsere Servicequalität und die Bürgerfreundlichkeit sein, mit der die Bürgerinnen und Bürger von Markdorf im Rathaus und allen städtischen Einrichtungen empfangen und betreut werden. Auch im Gemeinderat ist die Basis für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit ausgezeichnet. Transparenz und Offenheit waren im zurückliegenden Wahlkampf vielfach angesprochene Parameter für die gemeinsame Weiterentwicklung unserer Stadt. Dazu möchte ich mich nochmals in aller Deutlichkeit bekennen. Ich möchte gemeinsam mit der gesamten Verwaltung unsere Arbeit in den Gremien durch eine ausführliche und zeitige Information mit umfassenden Sitzungsvorlagen erleichtern. In den Sitzungen freue ich mich auf einen offenen und intensiven Austausch mit einem selbstbewussten und meinungsstarken Gemeinderat. Lassen Sie uns wie ich es auch bereits in meiner Bewerbungsrede ausgedrückt habe um die besten Lösungen ringen. Der Bürgermeister besetzt dabei in seiner Doppelfunktion als Vorsitzender des Gemeinderates und Leiter der Verwaltung auch die Rolle eines Moderators. Aus Wahlkampfzeiten habe ich vereinzelt die Sorge mancher Bürgerinnen und Bürger mitgenommen, der Herr Riedmann wolle es allen recht machen. Ihnen, die in dieser Weise skeptisch waren, möchte ich gerne versichern: Das Signalisieren von Verständnis für ganz unterschiedliche Sichtweisen und Problemlösungsstrategien geht bei mir nicht einher mit Orientierungslosigkeit in Bezug auf meine eigenen Standpunkte. Aber: Das Zuhören kommt bei mir ganz klar vor dem Entscheiden. Ich bin mir dessen bewusst: Die Aufgabe des Bürgermeisters bei der Leitung von Gremiensitzungen geht deutlich über die Moderationsfunktion hinaus. Selbstverständlich dürfen und müssen Sie von Ihrem Bürgermeister Riedmann vor allem Kreativität aber auch Führungsstärke einfordern. Und schließlich gibt es für den Bürgermeister neben der Verwaltung und den politischen Gremien die dritte und wohl wichtigste Plattform zur Diskussion der Weiterentwicklung unserer Stadt: Die gesamte Bürgerschaft. Ein weiteres Schlagwort im Wahlkampf war bekanntlich die umfassende Bürgerbeteiligung. Lassen Sie uns alle Möglichkeiten nutzen, Entscheidungsprozesse nachvollziehbar zu machen und die Bürgerinnen und Bürger in strategische Entwicklungen und Entscheidungen einzubinden. Es gibt hierfür neben dem aktiven und passiven Wahlrecht sowohl die in der Gemeindeverfassung verankerten Möglichkeiten wie Bürgerbegehren und Bürgerentscheid. Ich möchte aber darüber hinausgehende Zeichen setzen und auch offene Formen zur Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung nutzen. Bereits im persönlichen und unkomplizierten Gespräch im Rathaus mit dem Bürgermeister und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beginnt die Motivationsarbeit, Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme an Entscheidungsprozessen zu bewegen. Deshalb werde ich ab November regelmäßig einmal im Monat eine Bürgersprechstunde anbieten. Dort können Sie mit Ihren Anliegen ohne Terminvereinbarung zu mir ins Rathaus kommen. In Abständen möchte ich diese Sprechstunden auch in den Ortsteilen Riedheim und Ittendorf abhalten. Kommunalpolitik und Bürgerbeteiligung Beiträge und Impulse, die aus der Bürgerbeteiligung in die Entscheidungsprozesse einfließen, müssen immer mit größter Wertschätzung verarbeitet werden. Lassen Sie mich aber auch vor idealisierenden Vorstellungen warnen: Am Ende eines Diskussionsprozesses steht immer eine demokratische Abstimmung. Die Entscheidungen können hier auch in eine vom Einzelnen als falsch empfundene Richtung laufen. Winston Churchill hat einmal gesagt: Demokratie ist die

Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen. Ein weiteres ganz bedeutendes Wesensmerkmal der Kommunalpolitik ist daher für die Bürgerinnen und Bürger wichtig verinnerlicht zu werden, um Enttäuschungen im Umgang mit Entscheidungsprozessen vorzubeugen: Kommunalpolitik ist alleine dem Gemeinwohl verpflichtet, das Wohl des Einzelnen ist demgegenüber nachrangig zu betrachten, wenn es an der ein oder anderen Stelle zum Gemeinwohl im Widerspruch steht. Ob die jeweils getroffenen Mehrheitsentscheidungen dann am Ende auch wirklich inhaltlich die richtigen Entscheidungen sind, zeigt in den meisten Fällen erst die Zukunft. Auch das liegt im Wesen der Demokratie begründet. Bestandsaufnahme und Projekte Die Ausgangslage für die Arbeit der kommenden Jahre ist sehr positiv. Vielfach wurde ich wegen der ausgezeichneten Haushaltslage, die sich gerade im Frühjahr 2013 abgezeichnet hat, bereits als Glückskind bezeichnet. Sicherlich zu Recht. Für diesen Umstand bin ich auch sehr dankbar. Trotzdem: Ich halte an meinem Vorschlag aus dem Wahlkampf fest: Lassen Sie uns überlegen, welches die richtige Geschwindigkeit zum Schuldenabbau gerade in diesen guten Zeiten ist. Das Aufgabenfeld für die kommenden Jahre ist abgesteckt. Es umfasst neben dem bevorstehenden Umbau des Kindergartens St. Martin in Ittendorf und dem notwendigen Bau der Sporthalle an der Jakob-Gretser-Schule weitere wunderbare Entwicklungs- und Gestaltungsfragen wie die Umnutzung des Bahnhofsgebäudes oder die Neugestaltung des Marktplatz - und Rathausareals. Dabei steht auch die Qualität der innerstädtischen Entwicklung insgesamt im Fokus. Es stehen aber auch Probleme an, deren umfassende Lösungen noch einen langen Atem erfordern werden: Die Verkehrsfrage: Der Durchgangsverkehr und der innerstädtische Verkehr mit Parkplatzproblematik. Der öffentliche Personennahverkehr und die Fahrradwege. Innerstädtische Mobilitätsfragen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Alle diese Themen werden uns die kommenden Jahre ständige Begleiter sein. Alle diese Themen werden von mir mit derselben Aufmerksamkeit bearbeitet werden. Die Stadt Markdorf soll auch weiterhin bei Bildungs- und Betreuungsfragen und beim Ausbau einer generationengerechten Infrastruktur ganz vorne dabei sein. Die Weiterentwicklung des Bildungszentrums wird uns in der gemeinsamen Diskussion mit Landkreis, Rektoren und Elternvertretern bereits in allernächster Zeit genauso beschäftigen, wie die Frage zum Bedarf an Ganztagesplätzen in der Kleinkindbetreuung. Die traditionell engagierte und großzügige Begleitung und Unterstützung der Arbeit in den rund 140 Verbänden und Vereinen, die in Markdorf im Sozialbereich, in der Kultur und im Sport aktiv sind, möchte ich gerne fortsetzen. Auch der in Markdorf traditionell offene und lebendige Dialog mit den Kirchen, verehrte Herren Pfarrer Hund und Nagy, liegt mir sehr am Herzen. Miteinander von Umwelt, Gesellschaft und Gewerbe Liebe Markdorferinnen, liebe Markdorfer. Einer Herausforderung möchte ich mich gerne stellen: Ich wäre glücklich, wenn es mir gelänge, auf einem ganz wichtigen Gebiet beschädigtes Vertrauen wieder herzustellen: Das rasante Wachstum der Stadt und ihrer gesunden und florierenden Gewerbegebiete löst bei einigen von Ihnen Befürchtungen um den Erhalt des Charmes Ihrer Heimatstadt Markdorf aus. Dafür habe ich Verständnis. Aber glauben Sie mir bitte: Die positive Entwicklung Markdorfs in den Bereichen Bildung und Soziales, in der Kultur- und Vereinsinfrastruktur ist untrennbar verbunden mit der positiven Entwicklung unserer Gewerbebetriebe. In dieser Region, die nicht wie viele andere Regionen in Deutschland unter den Schmerzen von Strukturschwäche, sondern vielmehr unter dem einen oder anderen Wachstumsschmerz leidet

ist dabei jedoch eines ganz klar: Die weitere Entwicklungsgeschwindigkeit soll auf ein für Mensch und Natur angemessenes Maß justiert werden. Ich verspreche Ihnen: Wir werden den Entwicklungsbedarf gegenüber den Notwendigkeiten der Ressourcenschonung mit Augenmaß austarieren. Gute Nachbarschaft, interkommunale Kooperation Und ich bin überzeugt, liebe Kollegen aus der Nachbarschaft, lieber Herr Landrat Wölfle, spätestens hier wird unter Betrachtung der Fragen zur Verkehrs- und Flächennutzungsplanung die Bedeutung einer konstruktiven und ganzheitlichen Zusammenarbeit mit allen unseren Nachbarn klar. Auf die interkommunale Zusammenarbeit, auf die Zusammenarbeit mit den Partnern im GVV, in den Zweckverbänden, mit dem Landkreis und auch über die Kreisgrenzen hinaus freue ich mich ganz besonders. Wie ich auch an meiner früheren Wirkungsstätte in Donaueschingen erleben konnte, so erlebe ich es hier: Die großen und wirklich bedeutenden Themen werden in aller Offenheit regional diskutiert. Ich freue mich sehr darauf, im Dialog mit Ihnen allen die Markdorfer Sicht der Dinge vertreten zu dürfen und ich danke Ihnen allen, für die so überaus herzliche Aufnahme bei unseren ersten Zusammenkünften. Abschluss, Dank und Einladung Liebe Bürgerinnen und Bürger von Markdorf und seinen Ortsteilen, liebe Gäste aus der Nachbarschaft. Die anstehenden Aufgaben sind groß. Ich freue mich riesig darauf, diese gemeinsam mit Ihnen in Angriff zu nehmen. Als Bergwanderer und Kletterer weiß ich aber, dass auch kleine Schritte wertvolle Schritte auf dem Weg zum Ziel sind. Daher möchte ich mit einem Zitat des amerikanischen Staatsmannes George C. Marschall schließen, das ich neulich in einem Ihrer Grußworte, lieber Herr Landrat Wölfle, gelesen habe: Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant. Meine Damen und Herren, bevor ich Sie nun in der mir zuvor verliehenen neuen Rolle als Hausherr hier in der Markdorfer Stadthalle zu einem gemütlichen Stehempfang laden möchte, möchte ich mich ganz herzlich bei unseren Musikerinnen und Musikern hier auf der Bühne bedanken. Wie an den zwei Wahlsonntagen der Bürgermeisterwahl haben sich die Stadtkapelle und die Musikvereine Riedheim und Ittendorf wieder gemeinsam um die Gestaltung dieser Feier gekümmert und dabei sogar noch Wünsche des Bürgermeisters verwirklicht! Lieber Herr Weiß, liebe Vorstandsmitglieder der drei Vereine, liebe Musikerinnen und Musiker, sie geben damit nicht nur ein Beispiel für großen musikalischen Idealismus, sondern Sie stellen eindrücklich unter Beweis, wie intensiv und unkompliziert das Einvernehmen in unserer Stadt zwischen der Kernstadt und den beiden selbstbewussten und traditionsbewussten Ortsteilen ist. Ganz herzlichen Dank dafür! Ihnen allen danke ich nun herzlich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche uns allen noch einen schönen Abend mit guten Gesprächen bei Markdorfer Wein und ein paar Häppchen. Vielen Dank.